RG 89 PTB 451 Trommel rastet nicht ein, hilfe benötigt

Es gibt 43 Antworten in diesem Thema, welches 5.335 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. April 2020 um 23:31) ist von Ballistic.

  • Hallo meine Freunde,

    ich hoffe ihr könnt mir bei einem Problem helfen. :)

    Habe mir einen "nicht oft geschossenen" Röhm RG 89 von 1988 (ii) gekauft, laut Verkäufer Zustand Rahmen 1- und Trommel 2. Leider trifft dies, wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann, nicht so ganz zu :cursing: .
    Diverse Brünierungsabnutzungen/ fehler und ein unschön angeschlagenes Korn.
    Nachdem ich den wirklich sehr sehr gut in Folie eingepackten Revolver ausgepackt hatte, den Zustand sah und mich zugegebenerweise etwas veräpelt fühlte, packte den direkt wieder ein und schrieb den Verkäufer an,
    der aber natürlich von nichts wissen wollte :whistling:

    Das allerbeste kommt allerdings jetzt, gestern nachdem ein paar Tage rum waren und ich mich etwas beruhigt hatte, holte ich RG wieder aus dem Tresor um ihn mal genauer auszusehen.
    Die Optik war leider noch die Selbe ;( Allerdings bemerkte ich direkt beim spannen des Hahns, dass die Trommel unten nicht einrastet (mehrere Versuche immer das Gleiche). Da wäre ich am liebsten an die Decke gegangen,
    hierbei handelt es sich ja um eine sicherheitsrelevante Funktionsstörung :cursing::thumbdown: . Durch leichtes drehen der Trommel von ich schätze mal 0,5-1mm rastet sie ein.

    Trommelspiel würde ich eingeklappt als wenig bezeichnen, offene Trommel etwas mehr.
    Habe dann das Gehäuse geöffnet, alles in braunem Öl ertränkt, vergleichbar mit dem die QB78 bei Auslieferung vollgepumpt ist.

    Hatte direkt die Transportklinke und/oder die Mitnahmeverzahnung in Verdacht, finde aber die sehen beide nicht so furchtbar schlimm aus, wie ich es erwarten würde. Bin allerdings auch kein Röhm Experte,
    da gibt es hier sicher Einige, die das besser beurteilen können.

    Wie man an der Trommel sehen kann (habe versucht es so gut wie möglich zu fotografieren), liegt die Rastklinke vor der Einkerbung in der Trommel an, was man auch deutlich an den Graten und Spuren vor der Trommeleinkerbung sehen kann. Den Fehler gibts es daher ziemlich sicher schon länger, was dem Verkäufer vermutlich auch ganz bewusst war. :rolleyes::whistling:

    Über google konnte ich nur einen ähnlichen Fall finden, bei dem der Themenstarter meinte, seine Trommel drehe zu weit.

    Zwecks Transportklinke habe ich mal beim SWS für den RG 89 geschaut, würde die auch bei mir passen oder gibt es da Unterschiede von neu zu alt?

    Hoffe Ihr könnt mit den Bildern etwas anfangen, wie würdet ihr den Verschleißgrad beurteilen und wo liegt der Fehler?

    Vielen Dank und beste Grüße :)
    Align

  • Die Verzahnung sieht doch gut aus. Ich würde die 4,95.- in die Transportklinke investieren. 8)

  • Mit dem Überspringen hatte ich an einen ME38 Magnum bei mir war es der Trommelstop.
    Wenn ich den Hahn gespannt hatte hat die Trommel eingerastet. Beim abdrücken ohne Hahn Vorspannen ist die Trommel immer über die Einkerbung in der Trommel gesprungen.
    Hatte dann einen neuen Trommelstop + der Kleinen Feder bestellt einbauen geht ja fix seither funktioniert es wie es soll.
    Der ME ist zwar kein Röhm aber ich denke das der Fehler eher darin liegt.

  • Die Verzahnung sieht doch gut aus. Ich würde die 4,95.- in die Transportklinke investieren. 8)

    Danke für eure Antworten

    Eben die Verzahnung sieht nicht schlecht aus, und die Transportklinke eben auch ?(
    Deswegen wundert es mich, dass die Trommel nicht weit genug dreht.
    Gibt es sonst noch einen möglichen Störungsverursacher?

    Zur Sicherheit frage ich nochmal, einen Unterschied zwischen dem alten RG 89 und dem neuen gibts bei der Transportklinke nicht?

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

    "Alles eine Frage des Geschmackes" sagte der Affe und biss in die Seife

  • Revolver .380: Röhm RG 89 N (Schwerpunkt Reinigung) schau mal bei dir nach ob alle rot eingekreisten Bauteile in Bild Nummer 5 noch da sind wo sie sein sollten


    Danke für den Tipp.
    Ja alle Teile sind da, wo sie sein sollen. Habe mir vor dem öffnen extra Zerlegeanleitungen und entsprechende Videos angesehen. :)

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  • In deinen Bildern sind die Feder und der "Stift" nicht zu sehen ...


    Hast recht die kann man auf den Bildern nicht sehen.
    Die lagen weiter rechts auf der Unterlage bei einer der Gehäuseschrauben.
    Revolver ist korrekt zusammengebaut und soweit ich das mit der Explosionszeichnung vergleichen konnte, sind auch alle dort aufgeführten Teile verbaut.

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  • Allerdings bemerkte ich direkt beim spannen des Hahns, dass die Trommel unten nicht einrastet (mehrere Versuche immer das Gleiche). Da wäre ich am liebsten an die Decke gegangen,

    hierbei handelt es sich ja um eine sicherheitsrelevante Funktionsstörung :cursing::thumbdown: . Durch leichtes drehen der Trommel von ich schätze mal 0,5-1mm rastet sie ein.

    Das hatte ich auch beim gleichen Modell, welches ich neu vom Händler gekauft hatte (allerdings schon vor 25 Jahren). Bei Double Action rastete die Trommel immer ein. Ist wohl ein kleines Timingproblem. Dem Schießen tat dies keinen Abbruch, deshalb habe ich damals auch keinen Wind darum gemacht. Röhm-SSW sehen, wenn sie ein paar Jahre auf dem Buckel haben, häufig abgeranzt aus. Die Oberflächen waren empfindlich. Wenn man die nicht nach jedem Schießen penibel gereinigt hat, war ihnen das irgendwann anzusehen.

    Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!

  • Das hatte ich auch beim gleichen Modell, welches ich neu vom Händler gekauft hatte (allerdings schon vor 25 Jahren). Bei Double Action rastete die Trommel immer ein. Ist wohl ein kleines Timingproblem. Dem Schießen tat dies keinen Abbruch, deshalb habe ich damals auch keinen Wind darum gemacht. Röhm-SSW sehen, wenn sie ein paar Jahre auf dem Buckel haben, häufig abgeranzt aus. Die Oberflächen waren empfindlich. Wenn man die nicht nach jedem Schießen penibel gereinigt hat, war ihnen das irgendwann anzusehen.


    Sollte allerdings auch nicht sein. Wenn Du nicht oft schießt, es sicher einrastet und es Dich nicht stört gehts ja. Mich würds stören :rolleyes::/

    Bei mir rastet die Trommel weder im SA noch im DA ein. Trommel bleibt immer kurz vorm Einrasten stehen und wenn man den Abzug drückt, drückts mit ziemlich viel Kraft auf auf die Kante der Einrastnut was man an dem Grat sehen kann.

    Neue Transportklinke ist bestellt, hoffe mal die kommt die Woche noch an 8o

    Nach langem überlegen und wie heißts so schön "Verzweiflung macht erfinderisch" oder wars doch die "Not"? *lol**lol* habe ich vorher noch einen Versuch in MacGyver manier gestartet. Habe mehrere Lagen Tesafilm in der Größe der Transportklinkefläche oben drauf geklebt *lol* , war zwar etwas bescheiden zum zuschneiden und draufkleben, aber es ging und Trommel rastete ein. Nach ein paar mal spannen verabschiedete sich zwar der Tesafilm, aber war ne gute einfache Möglichkeit zum testen.

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    "Alles eine Frage des Geschmackes" sagte der Affe und biss in die Seife

  • Nachdem ich Mitte letzter Woche das Ersatzteil erhalten habe, konnte ich die Transportklinke nun endlich an Ostern tauschen. Seither rastet die Trommel wieder zuverlässig ein. :thumbup:
    Ich danke euch vielmals für eure Hilfe. :thumbsup:

    Nun noch eine Frage an unsere Schmierexperten. Welches Öl und Fett könnt Ihr mir für den Röhm empfehlen?

    Trotz Stundenlangem lesen, bin ich kein Stück weiter.
    Wichtig ist halt, dass die Brünierung nicht angegriffen bzw. gelöst wird.
    Balistol ist damit ja schonmal draußen und auch Brunox macht auf mich nicht so den besten Eindruck.

    Da wo der Verrieglungsbolzen läuft möchte ich fetten, die Abnutzung nur mit Öl ist ja schon einiges, fünf mal auf und zu und die halbe Brünierung ist weg 8|

    Hoffe mal ihr kennt ein paar gute Öle und Fette die Ihr mir empfehlen könnt. :)

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    "Alles eine Frage des Geschmackes" sagte der Affe und biss in die Seife

  • Danke für die Rückmeldung. 8o
    Aus der Fettdebatte halte ich mich raus, meine Lieblingssorte habe ich oft genug gepostet.
    Lassen wir den Raum für die Vaseline bis Raumfahrtschmierfraktion . . . 8)

  • Das mit den Schleifspuren des Trommelrasters ist normal und kann mit Fett oder Öl nicht wirklich dauerhaft vermieden werden. Ist nicht mal Röhm-Spezifisch sondern bei allen Revolvern von Weihrauch ebenso. Sieh das Ding als Gebrauchsgegenstand an und sag Dir einfach, daß sie von Dir kommen und das Ding somit ein Teil von Dir geworden ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Georgenstein (15. April 2020 um 16:52)

  • Schleifspuren des Trommelrasters

    Normal ist, dass die Trommelrast/Rastklinke im Boden versinkt wenn sie im Weg ist.
    Die Trommelachse hingegen wird beim Einklappen immer am Innenrahmen schaben . . . 8)

  • Ich nehme mal an, daß der Schreiber unter Verriegelungsbolzen den Federgelagerten Mittelzapfen der Trommel gemeint hat.
    Allerdings ist es bei verschiedenen Röhm auch normal, daß sich ein Kreis um die Trommel herum bildet, weil die Trommelrast nicht weit genug weg bleibt. Ist bei meinem RG59 so und beim RG46.

  • Allerdings ist es bei verschiedenen Röhm auch normal, daß sich ein Kreis um die Trommel herum bildet,

    Habe ich bei vielen von Revolvertypen schon gesehen. U.a. auch bei scharfen S&W, muss man sich nur bei Egun umgucken. Ganz lässt sich das wohl nicht vermeiden, gehört auch irgendwie dazu, entsteht bei Gebrauch.

    Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!

  • Hoffe mal ihr kennt ein paar gute Öle und Fette die Ihr mir empfehlen könnt.

    Ostermayer für alles was schiesst...ob Blei oder heisse Luft.

    Have fun!

  • Vaseline Waffenfett für Alle, die einen kleinen Topf davon für jahrelangen Gebrauch und wenig Kosten nutzen wollen.

    Im übrigen gehören weder Öl noch Fett in den Auspuff einer Schreckschusswaffe. Es sei denn zum Reinigen und sofortigem trockenwischen. Gleichwohl reicht meist schon Seifenlauge, Wurzelbürste und Pfeiffenreiniger nebst dem guten alten Grubentuch fürs trockenwischen.
    Bei Revolvern gibt es im Prinzip überhaubt nichts zum Schmieren. Konservieren muss man bei Zink auch nicht wirklich.