Kaufberatung: Welchen SSW Revolver...?

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 5.428 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. März 2020 um 20:14) ist von Trommelmann.

  • Hallo!

    BIn neu hier und stelle mich erst einmal vor: Henning 52 J. aus der Nähe von Hameln. Ich hoffe, das ich diesen Thread richtig eingestellt habe, sonst bitte verschieben.

    Ich suche zu meinen scharfen Waffen einen sehr guten SSW Revolver. Leider bin ich nicht so in dem Thema drin. Was könnt ihr mir empfehlen, ich gebe Euch mal so einige Rahmenbedingungen:

    - muss keine Sammlerwaffe sein ob eine Box und Papiere vorhanden sind ist völlig egal
    - sehr hochwertige Qualität, am besten Ganzstahl bzw. wichtige Teile aus Ganzstahl
    - laufende oder eingestellte Produktion
    - nach Möglichkeit keine sichtbaren Laufsperren und keine Megatommelspalt
    - das Oberflächenfinish ist egal

    Ich suche zwei Stück einen 2" bis 4" Zoll Double Action sowie
    einen 5 1/4" bis 7 1/2" Single Action

    Mir wurde der Erma EGR66X und 77 empfohlen bzw. im SA Bereich HS und HEGE. Das gefiel mir schon ganz gut, alledings sind das mittlerweile alles Preise jenseits von gut und böse. Und ich bin kein Sammler. Brauch keine Sammlerwaffe sein, sollte aber eine gute Verarbeitung aufweisen, das wäre mir sehr wichtig. Der SSW Revolver soll mehr zum bespielen als zum wirklichen schießen gedacht sein, obwohl ich das Sylvester evtl. mal machen würde.

    Was könnt Ihr empfehlen?

    Gruß
    Henning

  • Weihrauch HW37 (S&W Chiefs Special Nachbau) ist auch immer eine gute Wahl, viel Stahl, da passen sogar Originalgriffe dran... Die Ekol Viper's sollen auch nicht so schlecht sein, sind nachbauten scharfer Smith&Wessons wenn ich mich nicht irre. Die gibts dann auch in 4 oder 2,5". Ich persönlich werde als nächstes den Record Chief 4" kaufen, da er wahrscheinlich auch nicht mehr lange erhältlich sein wird und so ein Nischenprodukt mich schon reizt. Dazu hat er eine einzigartige Optik, die ihn von Zoraki, Ekol und Konsorten unterscheidet...

    If your only tool is a hammer, every problem looks like a nail

  • Weihrauch HW 37 oder HW 88 sind kleine gutverarbeitete Revolver. Beim HW 37 sind Trommel,Abzug und Hahn aus Stahl gefertigt, beim 88 Schlossteile und Stoßboden aus Stahl und er besteht aus einem speziellem Aluminium was ihn besonders leicht macht.

    Grüße

    Mike

  • Ich habe einen Record Chief und einen Ekol Viper, der Chief hat die schlechtere Oberfläche, der Ekol aber die schlechtere Mechanik, finde ich. Ein originaler Röhm hat einen viel besseren Abzug und die ganze Mechanik läuft auch leichter. Vielleicht bin ich aber auch von scharfen Colts und S&W verwöhnt.

  • Hallo,

    ich kann Mike23 nur zustimmen. Hatte in den 80er Jahren einen Weihrauch/Arminius HW1G Revolver, der ist allerdings recht schwer, und jetzt aktuell mir wieder einen Revolver zugelegt. Dank diesem Forum und Recherche lag ich richtig das Weihrauch weiterhin Top in der Qualität ist. HW37 oder den HW88 Super Airweigt für welchen ich mich entschieden habe kann ich empfehlen. Alternativ den Arminius HW 10G falls du einen in eGun findest.
    Der Röhm RG 69 soll sehr gut verarbeitet sein und einige Erma Revolver.

  • Ja, der Weihrauch Arminius HW 10 GR, idealerweise mit der PTB 218, der hat nur eine minimale Laufsperre und den dann mit den Weihrauch Gummi Combat Griffschalen ausstatten, eine stimmige Kombi und sehr gut verarbeitet. Findet sich immer wieder mal bei Egon. Und natürlich gibt es noch die Steel Cops von Gillmann, aber die sind ein teures Vergnügen.

  • Wenn man sowieso 'scharfe' Waffen hat, kann man sich auch problemlos "Mäusekaliber"-Waffen (4 mm M20 oder kleine Flobert/Randzünder-Kaliber) zulegen. Dazu braucht es nur die Sachkunde, aber kein Bedürfnis, und die kommen dann auf eine grüne WBK.

    Da bekommt man für relativ wenig Geld sehr gute Qualität. Sogar zu Hause schießen könnte man, da die Energie unter den magischen 7.5 Joule liegt (praktisch alle haben neben der PTB-Nummer im Viereck auch ein f im Fünfeck).

    Zum Bespielen sind die sicher sehr gut geeignet, insbesondere da die Munition sehr teuer ist und z.T. die Produktion eingestellt wurde. Der Einsatz an Silvester fällt dagegen natürlich flach ....

    Bei Interesse einfach mal bei egun unter der Kaliberbezeichnung suchen, was der Markt hergibt (z.B. 8199304), oder natürlich hier im Forum.

    Einmal editiert, zuletzt von valsana (27. Februar 2020 um 21:37) aus folgendem Grund: Nachtrag egun

  • Neben den oben erwähnten Weihrauch/Arminius und ERMA sind ältere Röhm Revolver ebenso empfehlenswert. Mein Favorit wäre der sechsschüssige Röhm RG 69 (PTB 275/458/597) mit Stahltrommel, die ersten beiden PTBs auch mit stählernem Abzug und Hahn. Fast immer mit Holzgriff, schwarz oder veloursvernickelt, je nach Geschmack. Das Ding ist robust und langlebig - allerdings nur noch gebraucht zu bekommen.

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

  • - laufende oder eingestellte Produktion

    Gibt es noch mehr ? ;)

    - nach Möglichkeit keine sichtbaren Laufsperren

    Wir leben in D - mit wenig Laufsperre ist gefühlte 100 Jahre her. ;(

    Einen DA-Revolver der alle Wünsche erfüllt gibt es im SSW-Sektor nur zu wirklich unanständigen Preisen.
    Für einen Erma 66x bekommst du bei MWM zwei umgebaute Alfa-Proj mit minimalstem Trommelspalt,
    sagenhaftem Schlossgang und in Vollstahl. Wobei Stahl teilweise überbewertet wird.
    Wenn die Konstruktion stimmt reicht Druckguss. Erma muß man mögen, Weihrauch nicht.
    Bei SA ruhig die HS im Auge behalten, da sind noch Schnäppchen möglich . . . 8)

  • Hallo!

    Habt erst einmal vielen Dank für Eure netten Antworten und die damit verbundene Mühe.

    4mm Waffen...?! Ich hatte mir sogar 2007 zwei Revolver dieses Kalibers auf meine Grüne eintragen lassen. Fand diese Waffen dann doch eher lächerlich, zumal ich als Junge Ende der 70er Jahre mit so etwas "gespielt" habe...! Ich galube das wäre heute undenkbar!

    Nein, ich will nur noch einen bzw. zwei SSW Revolver haben. Und ich möchte auch nichts sammeln. Ich stelle fest, das meine Ansprüche doch dahingehend recht hoch sind. Kenne nur noch die Gasrevolver aus Mitte der 80er Jahre wo ich mir als 18jähriger einen Röhm gekauft habe. Der hat damals ca. 200,-- DM gekostet und war top...!

    35 Jahre später stellt man dann doch fest, das es das "so wohl nicht mehr gibbet"! Habe mein Buget nun aufgestockt und suche erst einmmal einen lupenreinen SA Revolver in der Preisklasse bis ca. max 750,-- €. Dann sollte preislich Schluß sein.
    Was könnte ihr da aus "Altbeständen" empfehlen?!

    Gruß
    Henning

  • HEGE sind sehr gut, aber mittlerweile auch eher über 750€ auf dem Gebrauchtmarkt zu finden.

    TOP verarbeitet ist auch der SAA von Weihrauch für ~250 € - allerdings hat man hier die Laufsperre des Grauens.

    Für Vollstahl Revolver greift man eben zZ sehr tief in die Tasche... die waren damals schon teuer, weil es nicht mehr viel Unterschied zu einem scharfen macht, nur das der Lauf nicht treffen muss, sind jetzt nur noch unanständig überteuert.

  • ... die waren damals schon teuer, weil es nicht mehr viel Unterschied zu einem scharfen macht, nur das der Lauf nicht treffen muss, sind jetzt nur noch unanständig überteuert.

    Genau das mußte ich nun auch feststellen, insbesondere "lupenreine" Exemplare sind sündhaft teuer. Aber ich wollte nun auch keinen ausgelutschten und absolut fertigen SA-Revoler haben.

    Oder Laufsperren ala Weihrauch Western und alles was da neu ist?! Dann lieber gar nichts..! Nur preislich hat dann auch alles eine Grenze der Vernunft. O.k die Unvernunft kommt bei mir manchmal auch durch. Aber wenn ich für nen Tausender nichts finde, hat sich das Ding für mich kompl. erledigt... habt ihr da evtl. noch Vorschläge?!

    Gruß
    Henning

  • Umgebaute Webleys und Enfields kommen ggf. noch in Frage (z.B. 8195920, 8189823), eventuell auch Harrington & Richardson-Umbauten (8200830). Da muß man aber etwas länger suchen, bis mal was Vernünftiges angeboten wird; für den Schnellkauf ist das generell schwierig (aber es lohnt sich - die gibt man dann nie wieder her ...).

  • habt ihr da evtl. noch Vorschläge?!

    Such dir doch was aus und wir begutachten dann - ist einfacher.
    Bisher weiß ich immer noch nicht recht wie dein Traumrevolver aussehen soll . . . 8)

  • Webleys und Enfields aber nur wenn die einen vernünftigen Trommelspalt haben, sprich wenn die Hülse mit der Laufverengung etwas weiter herausragt, ansonsten kann bei denen ein Möbellaster durch den Trommelspalt fahren...

  • Da würde ich nicht lange rummachen, sondern mich bei der Fa. Weihrauch schadlos halten. Die haben beides Gesuchte im Angebot.

    Und da diese Firma auch seit längerem erfolgreich scharfe Revolver in den USA und woanders verkauft und sich dort gut behauptet, sollte die Qualität kein Grund zur Sorge sein.

  • Naja an der Qualität der scharfen Arminius hat man ja hierzulande einiges auszusetzen... Die Schreckschussrevolver sind da viel beliebter.

    If your only tool is a hammer, every problem looks like a nail

  • Naja an der Qualität der scharfen Arminius hat man ja hierzulande einiges auszusetzen... Die Schreckschussrevolver sind da viel beliebter.

    Echt? In den USA gilt der Windicator (wie er dort heißt) als Geheimtip, wenn man einen günstigen, aber robusten Revolver sucht.

    Es sollte aber einer sein, der auch .357mag verschießt; die reinen 38spl Modelle sind was man so hört aus Zamak, im englischen wenig liebevoll "pot metal" genannt. Oder auf deutsch: Zink-Klumpen.

    Die Waffen aus pot metal haben bei amerikanischen "shooters" keinen so dollen Ruf. Freundlich gesagt ;)

  • Hallo!

    Ich hatte mir gestern einen Weihrauch SA in chrom angeschaut. Die Verarbeitung relativ gut, viel Stahl. Aber der Trommelspalt und die Laufsperre absolut unterirdisch. Was soll denn das noch "mit Waffe" zu tun haben?!

    Der größte optische Witz ist dann noch der schwarze Abzug mit schwarzen Bügel... alles in allem doch recht lächerlich bei einer Stainlesswaffe!. Oder ich bin halt durch meine Waffen völlig verwöhnt...!

    Was ich mir jetzt vielleicht noch vorstellen könnte, wäre wohl ein HEGE 1873 in nickel oder vergleichbarer SA in 5 1/4" oder 7 1/2" in top Zustand mit humaner PTB. Alles andere fällt wohl flach. Kaufe jetzt halt nur noch einmal und dann soll es gefallen...

    Gruß
    Henning

    3 Mal editiert, zuletzt von Waffenprofi (29. Februar 2020 um 10:05)

  • Hmm, irgendwie bin ich verwirrt.

    Weihrauch SA stainless mit schwarzem Abzug und schwarzem Bügel (also schwarzer Trigger und schwarzer Hammer)?

    Die sehen im Weihrauch Katalog irgendwie anders aus, und ich hab sie auch anders in Erinnerung:

    https://www.weihrauch-sport.de/wp-content/upl…and-02-2019.pdf

    (öffnet Katalog als PDF-Datei)

    Oder meinst du den HW37 in stainless? Das ist der einzige, auf den deine Beschreibung zutrifft. Dann gibt es aber sogar bei Weihrauch selbst ja noch Alternativen.

    Frage nur damit wir nicht aneinander vorbei reden.