Schulterprobleme

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 1.605 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Januar 2020 um 16:14) ist von Doly.

  • Seit einigen Wochen habe ich (Rechtshänder) Schmerzen in der linken Schulter beim Bogenschießen. Beim Bogen bin ich schon auf 40lbs (Compound) runter (von 70lbs) hat aber irgendwie nix geändert. Nach 1-2 Tagen fühlt sich die Schulter wieder ok ab, aber beim ersten Pfeil gehts wieder los. Kennt das Problem jemand und hat vielleicht noch eine total tolle Lösung? PS: Wochenlang Pause machen ist keine tolle Lösung.:-)

  • 1000%ig sicher. Beim ersten Ausziehen tut die linke Schulter schon wieder weh. Aber ich hätte auch eher erwartet, dass sich der Zugarm bemerkbar macht.

  • Hallo,

    eine Ferndiagnose ist nie gut. Ich vermute, dass du Muskelkater im Rücken hast, der sich nie auflöst, weil du die Schulter ruhig stellt, wenn etwas weh tut. Es gibt Bereiche, wenn die Muskeln dort weh tun, dann werden ganze Partien geschont.

    Wir Menschen heute habe alle zu schwache Muskeln im Rücken und in der Schulter. Das ist unser Problem. Schreibtischtäter stemmen halt nur Füllergewichte.

    Ich hatte beim Bogenschießen starke Schmerzen im Rücken und Schulter. Der Arzt empfahl mir ein langsames Muskeltraining an der Maschine. Seine Empfehlung war die richtige Wahl. An einer Maschine kann man die Belastung gezielt ein stellen (Kraft) und gezielt trainieren.

    Gruß Viper

  • Eine Ferndiagnose ist immer schwierig und unsinnig.
    Ein Problem was vielfach auftaucht und das in der Regel bei Leuten die sich überschätzen und die Zugkraft eines Bogens unterschätzen.
    Das läuft dann oft darauf hinaus, dass Bögen zuviel lbs für einen untrainierten Schützen haben.
    Dann kommen irgendwann die Schmerzen, keine vernünftigen Resultate, die Lustlosigkeit, der Bogen steht dann in der Ecke und das wars dann mit der Bogenkarriere.
    Obwohl man 1,90 groß ist, Fitnesstudio 100 kg stemmen kann und sonst sehr fit ist.
    Immer die gleiche Leier.

    Der Weg zum vernünftigen Bogenschiessen ist lang und geduldig.
    Alles andere ist blödsinn

    Das Wort ist wie ein Pfeil. Einmal unterwegs, kann man es nicht mehr aufhalten

  • Vielleicht auch noch interessant, lieber asdfqwer, wäre Dein alter. Bei mir ging es mit ca. 45 los - Inpingement rechts.

    Ich wurde ambulant endoskopisch operiert. Nur kurz drauf ging es links los und ich suchte Hilfe in einer Klinik in Köln.

    Ergebnis nach MRT und ärtzlicher Beratung:

    • Es wird zu früh einfach los operiert.
    • Bei einem Kongress trafen lediglich 10 % der Orthopäden die richtige Stelle beim Spritzen.
    • Ich bekam Krankengymnastik.

    Das nette Mädchen zeigte mir Übungen für zu Hause mit so einem Gummiband. Seit her habe ich das recht gut im Griff. Ob Deine Beschwerden jetzt damit in irgendeinem Zusammenhang stehen, kann ich Dir leider nicht sagen. Dazu gibt es Ärzte...

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Das viel zu schnell operiert wird, sehe ich absolut genau so !!!

    Also lass Dich, in eigenem Interesse, nicht „gleich“ zu einer OP „überreden“ ... hole Dir auf jeden Fall mehrere Meinungen / Berichte ein und versuche es (vor einer etwaigen OP) auch mit anderen Methoden / Ansätzen !

  • wenn du immer 70 lbs gezogen hast, dann hast du in deiner schulter die zugmuskeln trainiert

    es gibt da aber auch noch muskeln die du nicht trainierst, die sind meist die für die gegenbewegung des arms.
    dadurch zieht sich der arm nach oben im gelenk mit den jahren....

    ich mußte deswegen auch auf 55 lbs runter nach 28 jahren.

    die lösung war bei mir vom doc verordnet, gewicht an den arm hängen und den arm aushängen lassen mehrmals am tag und ein muskulaturgleichgewicht zurückzubekommen.....

    da braucht es keine op aber mal den besuch bei orthopäden oder chiropraktiker.

    wenns mans einfach nennt ,hing der arm zu hoch in der schulter wegen muskelverkürzung und mit dem gewicht am arm wurden die muskeln wieder verlängert....

    aber einmal hingehen und gucken..

    INVICTUS

  • Hallo,

    Edwin zum Trainieren von Muskeln gehört auch Dehnen mit dazu und zwar ist das beides gleich wichtig.

    Wir Menschen sind alle vollkommen untrainiert. Durch Tätigkeiten am Schreibtisch ist die Rückenmuskulatur und Armmuskulatur verkümmert. Wenn eine Kraft von den Muskeln verlangt wird kann sich sehr schnell eine Überbelastung einstellen, die Schmerzen verursacht. Hinzu kommt noch, dass untrainierte Muskeln sehr empfindlich sind auf Abkühlung.

    Ein Krankengymnast wird dir vermutlich sehr schnell helfen können.

    Lasse dir auf keinen Fall Cortison spritzen. Dieses Mittel gibt es in hoher Form, das als Depot gespritzt wird. Die Schmerzen sind dann zwar weg aber das ist nur Symptome behandeln.

    Gruß Viper

  • Was hast du vor den 70# geschossen? Ich hoffe mal, dass das nicht dein Einstiegsgewicht war?? Wenn doch, dann hast du mit einem viel zu starken Bogen begonnen. Man kann zwar prinzipiell bei Compoundbögen mit höheren Zuggewichten beginnen, da man durch den LetOff, im Vollauszug nur einen Bruchteil des Zuggewichts halten muss. Aber die 70# müssen trotzdem erstmal überwunden werden. Beginnt man mit so einem hohen Gewicht, kann ich mir gut vorstellen, dass man sich da schnell was zerrt oder sich was entzündet wenn man es öfter macht. V.a. allem dann, wenn die Muskeln, die zum Bogenschießen benötigt werden, noch völlig untrainiert sind.

    Mehr wie 40 - 45# würde ich bei Compounds nicht für den Anfang nehmen. Bei trad. Bögen, nicht mehr als 30# für den Anfang.
    Geh zum Arzt und lass dich durchchecken und steiger die Zuggewichte nur langsam. Schneller baut man Kraft mit einem trad. Bogen auf, da man hier während des gesamten Ablaufs, also auch im Vollauszug das gesamte Zuggewicht halten muss. Physiologisch macht es auch Sinn, mit zwei verschiedenen Zuggewichten zu arbeiten. Zb. Ein Bogen mit 30# und einer mit 35#, welche im Wechsel geschossen werden. Außerdem würde ich dir raten, z.b. mit einem Teraband, deine Schulter und Rückenmuskulatur zu stärken und hier jeden Tag ein paar Übungen zu machen.

    2 Mal editiert, zuletzt von ben1287 (26. Januar 2020 um 12:38)

  • Bei mir ging es mit ca. 45 los - Inpingement rechts.

    Gleiche Diagnose bei gleichem Alter. Allerdings hat der Doc mir damals gegen die akuten (naja, ich bin erst nach Wochen zum Arzt) Schmerzen erst ne Spritze mit dem Kortisoncocktail direkt ins Gelenk gesetzt. Schmerzstillend und entzündungshemmend. Danach viel Ruhe und Krankengymnastik und Massagen. hat Wunder gewirkt. Glücklicherweise war er kein Freund von unnötigen Operationen.

    Aaaaber, wie Löwenherzchen schon sagte:

    Eine Ferndiagnose ist immer schwierig und unsinnig.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Arthrose- Entzündungen- Risse in Sehnen, da ist alles möglich.
    Der vernünftigste Weg ist wohl der Hausarzt, und von dem eine Überweisung zum Spezialisten.

    Übrigens ist Arthrose nicht imer Altersbedingt. Ich z.B. habe schon mit anfang zwanzig an hochgradiger Arthrose gelitten.

  • Erstmal vielen Dank für die Antworten.

    Ich bin ein Anfang 40 und so ein bisschen merkt man natürlich schon ein paar kleine Abnutzungserscheinungen. Solang der Bogen in der Ecke steht gehts der Schulter gut. Insofern bin ich sicher kein Fall für eine OP.

    Bögen schieße ich schon seit 15 Jahren aber seeehr unregelmäßig. Ich glaube nicht, dass da viel Trainingseffekt in der Muskulatur hänge bleibt. Insofern waren die 70lbs vielleicht doch ein bisschen zu viel. In den letzten Wochen hatte ich fast jeden Tag 20-50 Pfeile verschossen bevor die Schulter nicht mehr drücken wollte. Momentan freut sich meine Steinschleuder weil sie wieder benutzt wird. Schleuder ziehe ich übrigens mit der linken Hand (also genau umgekehrt wie beim Bogen) und da spüre ich gar nichts in der Schulter. Ich denke die "Gegenbewegung" ist ohnehin gut, damit der Oberkörper auf beiden Seiten gleich belastet wird.

    Ich werd wohl den Bogen mal ein paar Wochen stehen lassen und ihn dann mit 40lbs wieder anfangen (Bogen ist einstellbar aber mit den rausgedrehten Wurfarmen sieht das abenteuerlich aus finde ich; ich habe mich auch nicht ganz rangetraut an die maximale Zahl der Umdrehungen laut Handbuch).

  • Hallo Schultergeplagter,

    ich hatte vor über 10 Jahren das selbe Problem. Sowie ich den Bogen spannen wollte bekam ich
    schmerzen in der linken Schulter. Außerdem konnte ich den Arm nicht über Augenhöhe heben.
    Tragen war ohne schmerzen möglich.
    Arzt, MRT und dann Schulter OP. 3 kleine Einschnitte an der Schulter und 4 Tage Krankenhaus.
    Mein Arzt sagte mir das sich die Sehne am Knochen aufribbelt und nicht mehr durch die Kerbe passt.
    Ich kann jetzt meinen Arm wieder gut bewegen, aber Bogenschiessen auf Dauer, ist nicht mehr.
    Da ich aber sehr gerne 3d Turniere schiesse bin ich zur „bösen Armbrust“ gewechselt.
    Die Toleranz der Bogenvereine ist stark verbesserungswürdig. Argument: höherer Zielverbrauch.
    Alles Irrglaube. Compountbogen 350 Fps max. 3 Pfeile und Armbrust 320 Fps 1 Pfeil.
    Musste mal gesagt werden.

    Gute Besserung
    Achim

  • Klingt für mich nach nem Impingementsyndrom. Laß mal den Arm hängen und mach in der Schulter eine Innenrotation, dann führe den gestreckten Arm seitlich nach oben über den Kopf. Du mußt die die Bewegung so in etwa vorstellen, als wenn du mit dem Rücken an der Wand stehst und den Arm seitlich an der Wand im Kreisbogen nach oben führst. chmerzen in der Schulter so ab 60 Grad können ein Zeichen für in Imoingementsyndrom sein. (Gelenkspalt zwischen Oberarmkopf und Schulterdach ist zu gering.)
    Ein zweiter Test wäre ein Seitenvergleich von Innenrotation und Außenrotation in der Schulter. Dazu einfach die Arme hängen lassen. Im Ellenbogengelenk eine 90 Grad Beugung so daß die Hände nach vorne zeigen, die Hadflächen zueinander zeigen. Ellenbogen bleiben bei der folgenden Rotation (Hände nach außen bzw innen) seitlich so gut es geht am Körper. Wenn es in der schmerzhaften Schulter weniger Bewegung ist als in der schmerzfreien wäre das ein weiterer positiver Test für ein Impingement.
    Gute Besserung