SKN und WBK für Wassersportler

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 2.139 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Dezember 2019 um 01:12) ist von Olja.

  • Hallo in die Runde,

    wir, meine Frau und ich, haben eine seegängige Motoryacht.

    Um unsere Sicherheitsausrüstung aufzustocken, möchten wir eine Signalpistole an Bord haben - somit werde ich den SKN erbringen und eine WBK beantragen.

    Sind hier auch Wassersportler vertreten und können ggf. Erfahrungen ihrer Modelle der Signalpistolen schreiben?

    Ich informiere mich derzeit, welche Pistole ich dann später erwerben sollte, in anderen Foren lese ich mich hierzu auch ein.

    Danke Euch.

    Gruß
    Stephan

    Einmal editiert, zuletzt von Steephan (19. Dezember 2019 um 12:34)

  • Ich bin zwar kein Wassersportler aber eine WBK ist für Signalpistolen überflüssig da reicht der kleine Waffenschein.
    Die WBK dient zum Kauf von "echten Waffen"
    Die senden zwar auch ein deutliches Signal aber vielleicht nicht das richtige :thumbsup:

  • Aus eigener Erfahrung nur von der Bundeswehr:
    Die P2A1 von Heckler und Koch ist robust und ziemlich Narrensicher. Da dürften sich aber alle Hersteller, die nicht grad Plastik oder Druckguß verbauen, nichts tun.

  • Ich bin zwar kein Wassersportler aber eine WBK ist für Signalpistolen überflüssig da reicht der kleine Waffenschein.
    Die WBK dient zum Kauf von "echten Waffen"
    Die senden zwar auch ein deutliches Signal aber vielleicht nicht das richtige :thumbsup:

    Wie schon richtig erwähnt, haben "echte" Signalpistolen im Kal. 4 rein gar nichts mit SSW und den Pyrosignalen zu tun. Das ist dagegen Spielzeug.
    Für Kal. 4 sind das ganz andere Patronen. Die Fallschirmpatronen werden ca. 300 m hoch geschossen und leuchten 30 Sek. Aber eine Patrone kostet auch 70 €.
    Günstiger sind die kürzeren Patronen ohne Fallschirm. Die liegen bei etwa 15 € pro Schuss. Dann aber nur 100 m Steighöhe und 8 Sek. Brenndauer.

    Die üblichen 15 mm Signalsterne für SSW fliegen 15, bestensfalls 20 m hoch und leuchten 2 Sekunden. Ebenso ist die Helligkeit bei weitem nicht mit Kal. 4 vergleichbar. Bei der geringen Steighöhe und Helligkeit sind diese Signale auch nicht weit zu sehen, wie sie auch wegen ihrer geringen Masse bei Sturm kaum hoch fliegen.

    Ich hatte mal eine H&K P2A1 Signalpistole. Nun habe ich eine alte Diana.

    Prinzipiell begründet sich das Bedürfnis für eine Signalpistole der Besitz einer seegängigen Bootes. Aber es wird eine Sachkunde speziell für Signalpistolen verlangt.
    Ich verfüge zwar über die Anerkennung um diese Sachkunde zu schulen und die Prüfung abzunehmen, aber momentan bekommt man keinen Kurs zustande.
    Da mit dem Erwerb dieser speziellen Pistole weitere Pflichten gebunden sind, würde ich prüfen, ob die sonst üblichen Pyromittel nicht ausreichen. Damit sind nicht SSW mit Leuchtsternen gemeint, sondern die speziellen Pyromittel, die es auch speziell für die Seefahrt gibt. Dazu ist der Pyroschein nötig, über den die Inhaber eines Sportbootführerschein in der Regel verfügen.

    https://www.sostechnic.com/seenotsignale/…akete-sport.php

  • Also ich habe Sportboot See und Binnen Führerschein sowie Funk und Pyro alles bei mir um die Ecke imörtlichen Bootclub gemacht. Für die Kal- 4 Signalpistole ist keine WBK erforderlich solange diese AN BORD in geeigneten behältnis gelagert wird (Hamburger Kasten). Pyroschein und eigenes Boot ist dabei Pflicht Bootsschein reicht nicht aus. Mit nach Hause nehmen ist nicht dafür wird die WBK benötigt. Das du dafür ein bedürfnis vorweisen kannst bezweifel ich allerdings solange du nicht auf irgend einer Gottverlassenen Alm wohnst. Ausser natürlich du hast ne große Garage und parkst dein Boot darin ;)

  • Für die Kal- 4 Signalpistole ist keine WBK erforderlich solange diese AN BORD in geeigneten behältnis gelagert wird

    Und wie willst du diese erwerben (kaufen)? Ebenso bekommt man die dazugehörige Munition nur mit Stempel in der WBK.
    Es ist aber richtig, dass andere Personen an Bord eine Einweisung erhalten müssen und der Schrank auf See nicht verschlossen ist. Schließlich kann die Notlage auch darin bestehen, dass der Eigner nicht mehr in der Lage ist, Notsignale abgeben zu können.

  • Definitiv nein.
    Das kannst mir ruhig glauben. Ich schule und prüfe die dafür nötige Sachkunde und ich arbeite in einem Waffengeschäft, wo wir die Dinger immer mal wieder rein bekommen.

  • OK dann hab ich wohl ne Fata Morgana an Board...... bin raus....
    Boot Kat A reicht mit Pyro und zuverlässigkeit. Arbeite zwar nicht im Waffenladen aber die Dinger gibts wie gesagt im Maritimen bedarf auch ohne WBK isso.

  • kriechelmann:
    Wer ein Boot mit SigPi an Bord chartert braucht keinen Schein für die SigPi. Für den Bootsbesitzer gilt das Vollprogramm nach WaffG.

    Grundsätzlich:


    Da mit dem Erwerb dieser speziellen Pistole weitere Pflichten gebunden sind, würde ich prüfen, ob die sonst üblichen Pyromittel nicht ausreichen. Damit sind nicht SSW mit Leuchtsternen gemeint, sondern die speziellen Pyromittel, die es auch speziell für die Seefahrt gibt. Dazu ist der Pyroschein nötig, über den die Inhaber eines Sportbootführerschein in der Regel verfügen.

    Früher ging das per Eintrag in den Sportbootführerschein, heute gibts dazu ein Zusatzpapier (Fachkundenachweis nach SprengG), das die Verbände nach einem 1-Tages-Kurs aushändigen. Es berechtigt zum Erwerb und Beförderung von Seenotsignalmitteln der Unterklasse T2. Die sind Standard auch auf grossen, Offshore-fahrenden Schiffen und taugen wirklich. Die Tauglichkeit ist einer der Gründe, das einzelne Waffenbehörden mit der SigPi-Erlaubnis Schmerzen haben und auf diese Signalmittel verweisen.

    Erlaube mir ein bißchen Klugsch..erei unter Bootsfahrern:
    Sicherheit ist ein Konzept. Zuerst kommt Wissen und Bewußtsein: Was sind die grössten Gefahren (MOB, Wassereinbruch, grosses Schiff übersieht Dich, nach Grundberührung festliegen, Feuer, Gesundheitsprobleme, Motor- oder Ruderdefekt) ? Zu diesen brauchts einen fixierten Ablaufplan, der auch mindestens einem Mitfahrer bekannt sein muß, ebenso wie die Bedienung der zugehörigen Technik, da auch Skipper über Bord gehen oder bewußtlos werden können. Wer mal eine Notfallübung nach Checkliste macht, spart Nerven im Ernstfall.

    Empfehlenswerte Sicherheitsausstattung: MOB-Boje mit Lampe daran, EPIRB (an der Person ist noch besser), grosser Scheinwerfer, AIS, Radarreflektor bzw. Radar, Funkgerät (mit Funkschein, sonst Bußgeld), auf der Ostsee würde ich nicht ohne Echolot fahren. Wenn man nur bei Schönwetter fährt, gehts ohne Radar und AIS. In einem fetten plötzlichen Gewitter mit Böenfront und etwas Welle ist es aber schnell so unsichtig, das man ein weisses Plastikboot überfährt, ohne es zu merken. Das Manöver des letzten Augenblicks kenne ich real aus der Sicht des Ausweichers wie des Ausweichenden.

    Ein oder zwei längere, haltbare Leinen extra an Bord ersparen dem Havarierten wie dem ersten vor Ort (das kannst auch Du sein) blaue Flecken an Crews und Rümpfen.

    Immer eine Handbreit...... ^^

    Andreas

  • Zuerst vielen Dank für Eure Antworten.

    Welche Scheine ich benötige, um eine Signalpistole an Bord unserer Yacht und daheim aufbewahren zu können, sind mir bekannt.

    Das Bedürfnis der WBK weise ich durch unsere Yacht nach.

    Wir, meine Frau und ich, wollen später auf "große Fahrt" gehen, Europa mit unserem Schiff bereisen, auch nach Skandinavien, Schweden usw. hoch.

    Es ging mir lediglich darum, welche Signalpistole empfehlenswert ist.