Der Flintenthread

Es gibt 386 Antworten in diesem Thema, welches 64.467 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Oktober 2022 um 13:44) ist von Seestern.

  • Esti

    Schießen ohne Chokes macht eigentlich nur die Gewinde der Chokeeinsätze kaputt bzw. könnte es bei Stahlschrot machen. Muß bei reiner Bleischrot nicht zwangsläufig passieren.

    Ehrlicherweise habe ich das noch nicht ausprobiert ;)

    Allerdings würde mir die Beschädigung des Gewindes schon ausreichen, um es sein zu lassen.

    So schlimm sehe ich das mit dem Stahlschrot nicht.

    Sportlich gibt es sogar Vorteile. Durch die geringere Dichte ist bei gleichem Vorlagengewicht die Anzahl der Schrote größer und die Schrote sind meist schneller.

    Jagdlich lassen sich die Nachteile von Stahlschrot zumindest zum Teil ausgleichen. Auch hier gibt es z.B. die Faustregel, dass man für Stahlschrot die Korngröße eine bis zwei Nummern größer nimmt, als man bei Blei verwenden würde. Desweiteren hilft die penible Selbstbeschränkung bei der Schussdistanz auch sehr weiter. Und durch die Verwendung von Patronen mit Magnumdruck (1050 bar) hebt man die Stahlschrote im Energielevel weiter an.

    Im Wald jage ich persönlich sowieso nicht mit der Flinte. Und auf freiem Feld, gerade beim Schuss nach oben ist die Apprallerproblematik nicht relevant.

    Auch bei Flinten ohne Stahlschrotbeschuss kann Stahlschrot (sportliche ohne Probleme, jagdlich mit Einschränkungen) verwendet werden.

    Es gibt hierzu eine Tabelle vom Beschussamt in Ulm, wo man gut sehen kann, was geht. Da der Link zum Beschussamt nicht mehr geht (die haben anscheinend ihren Internetauftritt überarbeitet), hier mal ein PDF zum Thema. Die Tabelle ist auf Seite 9 zu finden.

    Und was deine Hoffnung im Bezug auf das Bleiverbot angeht...

    Die kürzlich verabschiedete REACH-Verordnung ist ein EU-Ding. Was dort zum Thema Bleischrot steht, gilt für Deutschland ebenso wie für Österreich.

    Über kurz oder lang wird Blei wohl aus der Munition verschwinden.

    Wirklich gute Alternativen gibt es ja leider nicht. Technisch wäre Gold ja gut, aber wenn man 1200€ statt 20-30ct pro Schuss zahlen müsste, wäre wohl selbst beim alten englischen Adel Schluss mit Fasanenjagd...

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Ich finde es ja voll in Ordnung wenn jemand sportlich Stahlschrot verwendet weil damit gute Ergebnisse erzielt werden können.

    Ich finde es wichtig dass jeder für sich entscheiden darf ob er Stahlschrot verwenden möchte oder eben nicht. Stahlschrot als Möglichkeit ist nichts schlimmes, schlimm würde ich nur finden wenn einem vorgeschrieben wird das er Stahl verwenden muss.

    Als legaler Waffenbesitzer hat man eh schon sehr viele Auflagen und Regeln die man einhalten muss. Viele davon sind sinnvoll andere hingeben nicht. Dazu kommt noch das man aufpassen muss was man in der Öffentlichkeit von sich gibt, man muss extra aufpassen alle Gesetze einzuhalten(damit meine ich nicht nur das Waffengesetz)

    Es gab vereinzelt Fälle wo wirklich Kleinigkeiten zu einem Entzug der Berechtigung geführt haben.

    Unter diesem Umständen ist es einfach nicht besonders schön wenn dann zusätzlich Auflagen und Einschränkungen beschlossen werden.

    Es gibt objektiv betrachtet keinen triftigen Grund für ein Bleiverbot beim Scheiben schießen. Die Entscheidung Blei oder Stahl sollte meiner Meinung nach freiwillig bleiben.

    Ja stimmt, Gold wäre ideal. Gold ist überhaupt ein sehr nützliches Element, z.b wäre es ideal um Strom zu leiten. Leider geht sowas erst im großen Stile wenn die Menschheit bessere Raumfahrttechnik besitzt. Gold kommt auf der Erde selten vor, könnte man Exoplaneten oder Asteroiden ausschöpfen wäre Gold im Überfluss vorhanden. Der nächste Schritt wäre dann die Energie von Sternen nutzen und hätten wir die Möglichkeit Neutronensterne oder schwarze Löcher zu erreichen dann hätten wir praktisch unbegrenzt Energie um jedes Element künstlich zu erzeugen.

    In ein paar tausend Jahren ist Gold als Schrot ladung möglicherweise Standard ^^

    Einmal editiert, zuletzt von Phobos91 (2. September 2021 um 14:36)

  • Ich finde es wichtig dass jeder für sich entscheiden darf ob er Stahlschrot verwenden möchte oder eben nicht. Stahlschrot als Möglichkeit ist nichts schlimmes, schlimm würde ich nur finden wenn einem vorgeschrieben wird das er Stahl verwenden muss.

    Nun, wenn man sich mal vor Augen hält wie viel Blei beim Trapp oder Skeet so in die Landschaft geht...

    (50 Schuss je. 24g Vorlage sind schon 1200g.)

    Über's Jahr kommt da schon echt was zusammen und eine Umstellung auf Stahlschrot wäre da nicht unangemessen.

    Im direkten Vergleich ist der Bleieintrag in die Landschaft beim jagdlichen Gebrauch dagegen verschwindend gering.

  • Dann geht man mit einem fetten E-Magneten durch die Botanik und ZACK!! ...alles wieder porentief rein.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Oh, Magnum, very sporty! :wow:

    Das Endgewicht bleibt ja das gleiche wie beim Blei, ich würd's einfach wegoxidieren lassen. 8)

  • Man kriegt halt Muckis, wenn man täglich alles wegmagnetisiert.

    Bei uns ist Sonntags die Schusszahl auf - ich glaube- 2000 Schuss begrenzt. Macht bei den üblichen sportlichen Vorlagen rund 50kg Schrot.

    Und das in der Zeit von 9-12 Uhr. Wenn man mal einen gut besuchten Samstag hat, wo von 9-19 Uhr offen ist....

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  • Blei mag nicht gut für die Umwelt sein, aber da gäbe es zur Zeit viel schlimmeres, denkt zum Beispiel an die Umweltverschmutzung durch Plastik. Im Ozean haben sich mittlerweile gigantische Müllinseln gebildet, einige davon größer als ein Bundesland.

    Viele Meeresorganismen sind vom Aussterben bedroht weil das Plastik in die Kiemen kommt oder im Magen landet.

    Das wäre jetzt nur ein Beispiel von vielen die echt ein großes Problem sind und wo noch keine Lösung in Sicht ist.

    Finde man sollte sich zuerst einmal um solche Dinge kümmern, die Umweltbelastung durch Müll, Plastik, div Gase und radioaktiven Abfall sind verglichen zu Bleischrot ungefähr so wie wenn man einen ausgewachsenen Brachiosaurus mit einer Ameise vergleicht.

    Umweltschutz ist wichtig, nur wichtig ist auch dabei Prioritäten zu setzen und erst einmal die großen Probleme zu lösen bevor man die kleinen angeht. Das ist zumindest meine persönliche Meinung zu dem Thema.

    Ich habe mir gestern im Waffengeschäft verschiedenste Flintenmunition gekauft.

    Darunter auch Munition die(soweit ich weiß) nicht fürs Tonscheiben schießen geeignet ist.

    Auf Manchen Ständen(nicht Tontauben sondern die normalen mit den Papierzielscheiben) hier in in der Gegend darf man auch mit der Flinte schießen.

    Bin einfach neugierig wie sich z.b Slugs & Postenschrot aus einer SLF schießen.

    Im Laden hat man mir außerdem erklärt das manche SLF Probleme haben wenn das Gewicht der Ladung unter 30g liegt.

    Das Modell welches ich habe sollte laut reviews im Internet auch mit leichteren Ladungen gut zurecht kommen.

    Meine ist übrigens ein Gasdrucklader und nicht inetria

    Einmal editiert, zuletzt von Phobos91 (3. September 2021 um 14:31)

  • Flinte nun mit div Munition getestet.

    Die Armsan Paragon ist echt der Hit, sie gehört zu den neuesten Modellen des Herstellers und im Internet hatte ich mehrmals gelesen dass die Paragon auch die beste SLF dieses Herstellers ist(kostet dafür mehr als ältere Modelle).

    Ich hatte keine einzige Störung, egal welche Munition ich verwendete, Ladungsgewichte der von mir benutzten Munitionsarten lagen zwischen 20g für die leichtesten bis 52g für die schwersten und sehr viel dazwischen.

    Munition von folgenden Herstellern getestet: Remington, Winchester, Rottweil, B&P, Sellier & Bellot, Hornady, Fiocchi.

    Getestet wurden verschiedene Größen von Vogelschrot, N4 N1 N3 00 und 000 Buckshot und Slugs.

    Was die Länge der Patronen angeht: 12/76, 12/70, 12/67,5 und 12/65 alles aus der Flinte ohne Probleme verschossen.

    Ebenfalls Stahlschrot ausprobiert(Flinte hat einen Stahlschrotbeschuss), auch das hat prima funktioniert.

    Die Waffe schießt sich sehr gut, es gab keine Störungen, sie kommt mit leichten Ladungen zurecht was man nicht von jeder SLF behaupten kann und man trifft gut mit ihr. Das Nachladen geht sehr schnell, der Abzug ist klasse und man hat mit dieser Flinte in der Hand das Gefühl Alles treffen zu können.

    Ich kann die Waffe jedem der eine SLF haben will wärmstens empfehlen.

    Andere Leuten die zufällig auch am Stand waren haben sich für die Flinte interessiert, ich habe sie damit schießen lassen, sie waren ebenfalls positiv überrascht.

  • Hi Phobos,

    das klingt doch sehr gut! 20g und problemlose Funktion sind mal eine Ansage.

    Freut mich auch, dass du offensichtlich gut mit ihr zurecht kommst.

    Von daher wünsche ich dir da weiterhin viel Spaß mit deiner Paragon!!894404080.gif

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Hi Phobos,

    das klingt doch sehr gut! 20g und problemlose Funktion sind mal eine Ansage.

    Freut mich auch, dass du offensichtlich gut mit ihr zurecht kommst.

    Von daher wünsche ich dir da weiterhin viel Spaß mit deiner Paragon!!894404080.gif

    Danke, ja ich war selbst positiv überrascht das die Paragon eine derartige Performance hinlegt bei so leichten Ladungen.

    Hatte noch nie soviel Spaß mit einer Flinte, SLF machen mir definitiv mehr Spaß als Doppelflinten.

  • Ich denke auch, dass das der Fingerklemmschutz ist.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Danke für eure Antworten. Also gerade an dieser Stelle klemme ich mir den Finger ein. Die Einkerbung macht es nicht angenehmer. Habe es aber, zugegeben, mit dem runden Löffel noch nie versucht.

    Das mit dem Zündhütchen finde ich auch nicht schlecht. Allerdings sind die bei der Flinte doch so hart, dass da eigentlich nichts passieren sollte?

  • Kann natürlich auch sein, dass durch diese Kerbe und die bleibenden Zungen ausse, die Patrone zentriert geführt werden soll.

    Dreidimensional den Ladelöffel formen geht ja dort nicht, sonst blockiert der Ladelöffel den Ladeweg.

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  • Geht das nur mir so oder kennt ihr das auch: Wenn man mehrere Flinten hat & dann beim schießen, dass man mit der einen grundsätzlich immer ganz gut trifft und mit einer anderen bei Verwendung von gleichem Kaliber, Munition & Chocke und Ähnlicher Lauflänge ziemlich schlechte Ergebnisse erzielt?

    Ich habe 4 Flinten, die besten Ergebnisse habe ich mit der Querflinte (12/76), die SLF und Einlauf sind auch solide.

    Wenn ich allerdings mit der Bockflinte(12/76) schieße habe ich die schlechtesten Ergebnisse.

    Irgendwie passen ich und diese Flinte nicht zusammen.

    Woran könnte das liegen?

    Stimmt mit der Flinte was nicht? Da ist eigentlich alles in Ordnung, wurde alles überprüft, daher kann es nur an mir liegen.

    Die meisten Probleme habe ich bei den Scheiben die relativ zu mir eine horizontale Flugbahn aufweisen, von rechts nach links und umgekehrt.

    Mit Querflinte treffe ich die, mit der Bockflinte schieße ich oft daneben.

    Hat das jemand hier auch schon mal erlebt sowas ähnliches?

  • Die Flinte schießt, der Schaft trifft!

    Was ist da anders?

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.