Schießen ohne Chokes macht eigentlich nur die Gewinde der Chokeeinsätze kaputt bzw. könnte es bei Stahlschrot machen. Muß bei reiner Bleischrot nicht zwangsläufig passieren.
Ehrlicherweise habe ich das noch nicht ausprobiert
Allerdings würde mir die Beschädigung des Gewindes schon ausreichen, um es sein zu lassen.
Alles anzeigenSchießen ohne Chokes macht eigentlich nur die Gewinde der Chokeeinsätze kaputt bzw. könnte es bei Stahlschrot machen. Muß bei reiner Bleischrot nicht zwangsläufig passieren.
Ich verwende grundsätzlich keinen Stahlschrot solange es in Ö noch erlaubt ist mit Blei zu schießen.
Ich sehe bei Stahl einfach zu viele Nachteile, egal ob man seine Flinte für sportliche oder jagdliche Zwecke verwendet.
Er ist leichter als Blei, somit verliert er schneller an Geschwindigkeit, das kann vor allem für Jäger ein Problem darstellen, aufgrund des geringeren Gewichtes haben kleine Stahlkugeln dazu noch weniger Penetration.
Stahl ist hart und eine unnötige Belastung für die Waffe.
Und dann ist da noch die Gefahr für den Schützen, man kennt das von Co2 Waffen die 4,5mm Stahl BBs verwenden: sie können von harten Oberflächen abprallen und wenns dumm läuft auf den Schützen zurück fliegen.
Da würde bei einem Jäger im Wald theoretisch schon ein harter Baum genug sein um sie Schrotkugeln unkontrolliert in alle Richtungen abprallen zu lassen wenn die V0 nicht mehr hoch genug ist damit die Ladung in das Holz einzudringen kann sodass die Kugeln stecken bleiben.
Dieses Problem wäre für Leute die eine Flinte für Notfälle zur SV daheim haben noch größer, bei Wänden aus Beton & anderen Baumaterialien ist das Risiko von unkontrollierten Abprallern noch viel höher als beim Baum im Wald.
Viele Flinten sind gar nicht mal dafür ausgelegt Stahlkugeln zu verschießen, ein Bleiverbot würde jeden Besitzer so einer Flinte dazu zwingen eine neue zu kaufen oder mit dem Sport aufzuhören.
Ich kann es nachvollziehen, dass bei der Jagd auf Enten bei Gewässern kein Blei mehr verwendet werden sollte.
Abseits von Seen und Flüssen sehe ich allerdings kein Umweltproblem bei Bleischot.
Was den Umweltschutz angeht gäbe es zurzeit global einen Haufen Probleme die wirklich gelöst werden müssen um diesen Planeten nicht zu zerstören, es ist geradezu lächerlich wenn Politiker sich auf so eine kleine Fliege wie den Bleischot stürzen und die Herde Elefanten daneben irgnorieren.
Mich hat vor Jahren einmal ein BB aus einer Co2 Pistole getroffen weil es von einer harten Oberfläche angeprallt ist. Das hat ziemlich weh getan und wenn sowas ins Auge geht ist man blind. Wenn das schon bei einer Co2 die vielleicht 3 Joule hat Verletzungen hervorrufen kann dann will ich mir gar nicht vorstellen wie gefährlich das bei einer Ladung Stahlschrot sein kann.
Ich hoffe das dieses Bleiverbot nicht kommen wird.
So schlimm sehe ich das mit dem Stahlschrot nicht.
Sportlich gibt es sogar Vorteile. Durch die geringere Dichte ist bei gleichem Vorlagengewicht die Anzahl der Schrote größer und die Schrote sind meist schneller.
Jagdlich lassen sich die Nachteile von Stahlschrot zumindest zum Teil ausgleichen. Auch hier gibt es z.B. die Faustregel, dass man für Stahlschrot die Korngröße eine bis zwei Nummern größer nimmt, als man bei Blei verwenden würde. Desweiteren hilft die penible Selbstbeschränkung bei der Schussdistanz auch sehr weiter. Und durch die Verwendung von Patronen mit Magnumdruck (1050 bar) hebt man die Stahlschrote im Energielevel weiter an.
Im Wald jage ich persönlich sowieso nicht mit der Flinte. Und auf freiem Feld, gerade beim Schuss nach oben ist die Apprallerproblematik nicht relevant.
Auch bei Flinten ohne Stahlschrotbeschuss kann Stahlschrot (sportliche ohne Probleme, jagdlich mit Einschränkungen) verwendet werden.
Es gibt hierzu eine Tabelle vom Beschussamt in Ulm, wo man gut sehen kann, was geht. Da der Link zum Beschussamt nicht mehr geht (die haben anscheinend ihren Internetauftritt überarbeitet), hier mal ein PDF zum Thema. Die Tabelle ist auf Seite 9 zu finden.
Und was deine Hoffnung im Bezug auf das Bleiverbot angeht...
Die kürzlich verabschiedete REACH-Verordnung ist ein EU-Ding. Was dort zum Thema Bleischrot steht, gilt für Deutschland ebenso wie für Österreich.
Über kurz oder lang wird Blei wohl aus der Munition verschwinden.
Wirklich gute Alternativen gibt es ja leider nicht. Technisch wäre Gold ja gut, aber wenn man 1200€ statt 20-30ct pro Schuss zahlen müsste, wäre wohl selbst beim alten englischen Adel Schluss mit Fasanenjagd...