Der Flintenthread

Es gibt 386 Antworten in diesem Thema, welches 64.650 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Oktober 2022 um 13:44) ist von Seestern.

  • Schau doch mal auf die Beschusszeichen, könnte durchaus Italienischer Beschuss sein.

    In Italien wurden viele Flinten für deutsche Händler (Handelsketten) mit deren Label produziert.

  • Genau, mach doch mal Fotos von den Stempeln auf der Waffe.

    Daran lässt sich vielleicht noch was eingrenzen.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Bilder können täuschen . Welche Lauflänge hat die Flinte ?

    Jäger haben normalerweise kürzere Flinten als klassische Trapflinten.

    Zudem sind sie im Gegensatz zu den 3/4-1 geschokten Läufe der Sportwaffen , 1/2-1 geschokt.

  • Oder 1/4 und 3/4. Auch eine klassische Kombination bei Festchokes an Jagdflinten.

    Lauflänge würde ich auf 71cm tippen.

    Ich geh mal stark davon aus, dass es eigentlich eine klassische Jagdflinte ist.

    Aber um aus reinem Spaß an der Freude hin und wieder ein paar Tauben zu bröseln, passt das doch.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Klar geht das . Ich bin mit der Trapflinte auch schon auf den Entenstrich.

    Wobei das einfacher ist , als mit der Jagdflinte Trap zu schiessen.

  • Für olympisch Trap gibt es sicher besseres.

    Für olympisch Skeet sicherlich auch.

    Aber die meisten Schrotstände sind ja eher auf die jagdlichen Varianten ausgerichtet, würde ich sagen.

    Mit einer sauberen Technik kann man mit der Flinte da schon ganz gut auskommen.

    Von wegen Trapflinte.

    Ich hab bei meinem Bastelprojekt hohe Schiene die halbfertige Schiene mal schwarz lackiert und will jetzt mal einen kleinen Praxistest wagen, bevor ich alles fertigmache.

    Ich bitte, den unsauberen Boden zu entschuldigen. Der Keller ist gerade eine kleine Baustelle.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • ...

    Für olympisch Skeet sicherlich auch.

    ...

    Die allermeisten jagdlichen Flinten sind, wie bereits erwähnt, choketechnisch für Skeet schwer bis gar nicht zu gebrauchen! (Als Anfänger!!!)

    Schon häufiger Schützen gesehen, die günstig eine Jagdflinte erstanden haben und sich dann beim Skeet schnell Missmut breit gemacht hat.

    Man kann da ein wenig mit Streumunition "schummeln", die ist wettkampftechnisch aber nicht erlaubt.

    Aber gute Ergebnisse mit Voll + 3/4 oder ähnliches, sind nur mit viel Training drin.

    Trap ist da dann eher weniger das Problem...

  • Je nachdem, wie die Flinte gechoked und beschaffen ist, gibt es noch die Option, zu enge Chokes vom BüMa aufreiben zu lassen.

    Es sind natürlich alles Dinge, die man beachten muss, wenn man sich eine Flinte kauft.

    Was will ich wie engagiert schiessen und passt mein Kaufobjekt dazu?

    Jagdlich Trap und Skeet mit einer Jagdflinte zum Spaß funzt. Olympische Disziplinen mit Wettkampfambitionen klappen mit eine alten Jagdflinte nicht wirklich.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Ich hab mir ein gebrauchter Japaner um 400€ gekauft. Schieße damit 15 bis 16 Tauben von 25 Olympisch Trap. Hab mit einer 5k Browning auch nicht bessere Ergebnisse geschossen. Daraus ergeben sich zweierlei Sichtweisen. Entweder sind die teuren Flinten ihre Mehrpreis nicht Wert oder ich bin so schlecht, dass ich das Potenzial der teuren Flinte nicht ausreizen kann. :D Die Wahrheit liegt, denke ich irgendwo mittendrin.

  • Oder deine Japanerin (Miroku, nehme ich an?) passt dir besser als die teure Browning und war ungewohnt für dich zu schiessen...

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Wie war das noch einmal bei der Flinte ....

    Der Lauf schiesst , der Schaft trifft.

    Das macht den Unterschied.

    Übrigens ist Miroku kein Billighersteller .

    Ich habe auch eine 😁

  • Ist ein SKB 505. Hat ein Blitzschloß mit Schnekelfedern. Ich hab mir sagen lassen, dass diese und alle anderen Japaner/innen bei Miroku gefertigt worden sind. Ob das so stimmt weiß ich nicht. Die SKB wird nicht mehr hergestellt.

  • ... und alle anderen Japaner/innen ...

    Neben Miroku wäre da noch Olin Kodensha zu nennen!

    Basieren aber fast alle auf dem Browning B25 System, soweit ich weiß...

    Japanische Waffenkunst mit guter Qualität!!! :thumbup:

    Ich zumindest kann mich (als Freizeitschütze) absolut nicht über meine Japanerin beschweren! :)

  • ... und alle anderen Japaner/innen ...

    Neben Miroku wäre da noch Olin Kodensha zu nennen!

    Von " Olin Kodensha" habe ich gehört. Meines Wissens wurde dieser damals von Nikko Firearms Produziert. in den 70er haben die auch Winchester Flinten gebaut. Irgendwann wurden diese alle zu Miroku bzw. gingen zusammen.

    Was die Qualität angeht, gib ich dir recht. Die japaner sind Top.

  • Leute, Saison hat begonnen :) als Revival ein paar Newbie-Impressionen

    Welche Flinte kaufe ich ?

    Eine, die zu Dir passt. Entweder so einiges in die Hand nehmen, oder einen Kundigen ohne persönliche Interessen (Privat: Kauf mein altes Mövchen, gewerblich: Nur was ich da habe und kostet, paßt Dir) mitnehmen.

    Da die Läden und die Stände ziemlich zu waren, erstmal ein Versuch beim

    Flintenlehrer

    Älterer Herr, aber umgänglich, kompetent, fröhlich und erfahren. Das bringt echt was, autodidaktisch geht bei Kugeldisziplinen ne Menge, hier brauchst Du einen Beobachter, der Dir sagt, wo Du daneben geschossen hast. Da klappt sogar Skeet, wenn man nur Trap Erfahrung hat.

    Er hatte ein paar seiner Lehrflinten mit. Ok, wenn man mit seiner privaten Beretta AS Sporting am besten klar kommt, muß man sich das mit dem baldigen runden Geburtstag schönreden, das Urlaub grad nicht trendet usw. Ab zum BüMa...

    Egal, sie liegt mir, ich mag sie und die Waffenanalogie zum Frauenthema "Man muß viele Frösche küssen, bevor man einen Prinzen findet" ist abgehakt.

    Beim kürzlichen Munitionskauf mal ein paar Flinten für Jäger in den Anschlag genommen, stellt man fest: Es gibt welche, die passen auf Anhieb und manche gar nicht, unabhängig davon, ob Krieghoff (eher edel) oder Gladius (eher Aldi) drauf steht.

    Technische Trainingshilfen

    Nun hat man ne Flinte, aber die meisten Stände haben zur Winter(uhr)zeit zu. Schön Wetter ist auch nicht.

    Arrow Laser Shot (gebrauchtes Set von Egun)

    Die Basis enthält ein oder zwei Laser, die über Schwenkspiegel eine gerade Bahn ziehen. Die Geschwindigkeit, die Richtung re/li und der Erscheinungswinkel sind einstellbar. Die Taube ruft man per Akustikschalter ab.

    Gezielt wird mit einem Lasereinsatz für die Mündung, Abzug ist ein auf den Finger gesteckter Kontakt, der bei Berührung mit dem Metall der Waffe einschaltet.

    Triggerfeeling ist anders, die "Tauben" können nur quer auf einer vorhersagbaren Bahn fliegen und ob das jetzt ein Treffer war, weiß die Phantasie.

    Ich würde es nicht empfehlen. Anschlagübungen sind gerade für die Winterpause gut und sinnvoll. Dafür reicht auch eine "Immer -an" Laserpatrone aus dem Netz, um an Wandübergängen oder Türrahmen lang zu schwenken bzw. jagdliches Anschlagen auf einen Punkt an der Wand zu üben.

    Shotkam

    Geht nur beim scharfen Schuss, draußen Einschalten und vergessen, zu Hause die Videos auf den PC laden und Trainingsanalyse betreiben.

    Per App (Android oder iOS) kann man einen roten Punkt im Bild auf den Halte-/Zielpunkt einstellen + wieviel Sekunden vor/nach jedem Schuss automatisch gespeichert werden sollen. Da erkennt man auch ein paar Tauben als getroffen, bei denen man es aus dem Anschlag nicht vermutet hätte, weil vor einem Blätterwald das abgeflogene orange kleinere Stück und das Eiern des grösseren Rests nicht sauber zu erkennen waren.

    Taugt was, ist sauber verarbeitet, kommt in 2 (!) Tagen aus Florida, vor dem Kauf beim Hersteller unbedingt nach Discount-Code googlen. Die YT-Aufnahmen dazu sind realistisch, die Schrotgarbe sieht man aber nur kurz nach dem Mündungsaustritt vor klarem Himmel, sonst gar nicht.

    Bücher

    Das Buch von Szapary wurde hier gelobt. Wenn man nur prägnante Infos zu Stand und Schwenk haben will, ist es ok, aber mir war es etwas zu kurz und trocken.

    Churchills "Flintenschiessen" ist zwar eher so old-fashioned, british landlord, aber seine Philosophie gefällt und macht Spaß zu lesen: Geh schiessen, achte auf Deinen Anschlag und probier keinen Schnick-Schnack derer, die sich für Superschützen halten. Er ist auch mehr Flintenjäger.

    Oppermanns "Das perfekte Flintenschiessen" ist sehr (manchem sicher zu sehr) Techie, aber alles fundiert. Jede Menge Zeichnungen über jede Menge Abläufe, Anschläge und Haltepunkte, aber alles verständlich. Ehrlich ist er im Text: Versuch nicht, einen Vorhalterechner im Kopf zu haben, sondern lern durch bewusstes Training.

    Beim Buchgebrauchtkauf achte auf die neuere Auflage.

    Anschusswand

    ist eine weiße Farbfläche mit einem Haltpunkt in der Mitte. Seit gestern (nach einem halben Jahr) weiß ich, das die Garbe mittig trifft, also der Flintenlehrer mir die Schaftbacke richtig eingestellt hat. Spannend ist auch, mal Skeetchokes zu probieren, diese auch mal mit Trappatronen.

    Die Unterschiede in der Streuung waren überraschend.

    Und sonst

    Bisher sechsmal auf dem Stand gewesen, fast nur beim Trap. Die Abläufe werden gewohnter, das Klima ist nett. Zu manchen Zeiten ist es etwas voll, da wird schon leicht gedrängelt, um dran zu kommen. Spätestens bei der folgenden Runde klappts dann aber. Alles sehr grün dort mit jagdlichem Anschlag bei den meisten. Das ist mir aber noch zu viel Verhaspelrisiko mit einer Trefferquote von ca. 50 % im sportlichen Anschlag.

    Das klappt auch nur 4 Runden lang mit Pausen dazwischen, bei einer fünften waren es schon mal 1/15 Tauben :anon:

    Nur eine Patrone zu laden reicht beim Trap, die zweite gäbe eh nur ein Luftloch.

    Das es besser ist, den unteren Lauf zuerst zu schiessen, weil er tiefer in der Rückstosslinie liegt und darin dann den weiteren Choke zu haben, weiß ich seit vorgestern.

    Munitionsmangel ist ja so´n Thema :( Mit dem kürzlichen Glücksfund von 1000 Schuss für 300 € sind eineinhalb Saisons aber safe.

    BTW: Dank an Esti u.a. für die Beratung hier im Thread vor 2 Jahren. :huldige: Man sieht, wohin das führt :))

    Andreas

  • Du Glücklicher , in meinem Bundesland ist Wurfscheibenschiessen fast nicht mehr möglich.

    Selbst für uns Jäger , ist ein Training im Bundesland nicht mehr möglich.