Plastikkappen von Kartuschen fliegen bei bestimmten SSW weg

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 5.552 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Januar 2020 um 00:33) ist von edwin2.

  • Guten Abend,

    aus gegebenem Anlass möchte ich eine Frage stellen. Vielleicht hat jemand von euch eine Erklärung.

    Da ich sehr gerne schreibe (und vor allem lange Texte), halte ich alles etwas in Stickpunktform, weil ich euch nicht strapazieren möchte.

    Kartuschen: Walther 9mm PAK

    - Bei Zoraki 918, 914, MP-40, Stgw 44 fehlt bei jeder abgeschossenen Kartusche die grüne Plastikkappe. Teilweise ist noch ein Viertel davon vorhanden.

    - Bei Walther PP, Walther P88 und Röhm RG 88 sind die Kappen nach dem Schuss noch komplett vorhanden und normal aufgepilzt.

    - Es handelt sich um oben beschriebene Marke.

    Hatte die mir 2016 in großen Mengen beim örtlichen Händler gekauft.

    Es wundert mich seit Jahren, dass die Probleme mit weggeflogenen Plastikkappen nur bei bestimmten Modellen auftaucht.

    Bei meinen Waffen halt nur bei den beiden Zorakis.

    Heute hat mir mein Kumpel berichtet, das ihm heute im Keller beim testen das Selbe mit der MP und dem Sturmgewehr passiert ist. Die Kartuschen hatte ich ihm vor 2 Monaten geschenkt, weil ich zu viel davon habe.

    Wir haben beide keine Erklärung dafür. Bei Umarex Waffen ist sowas noch nie passiert.

    Habe zum Glück nur noch 89 Stück davon, die zu Silvester mit der PP und der RG 88 komplett verschossen werden.

    Die Angst ist zu groß, das dadurch die Zorakis Schaden nehmen könnten. Habe zwar die Läufe komplett ausgeleuchtet und es waren nie grüne Reste zu finden, aber Sinn der Sache kann das doch auch nicht sein.

  • Das würde mich auch Interessieren. Bei den Zorakis hätte ich keine Angst. Bei meinen Stg 44 sieht das anderst aus. Unmöglich das aus dem langen verbauten Lauf wieder rauszubekommen wenns nicht von selber durch geht.

    Habe gleiche Erfahrungen wie du bei verschiedenen Waffen. Allerdings habe ich das mit Victory Messing, Walthern Stahl sowie Black Mamba. Das muss also irgendwie an den Waffen liegen. Bei mir fliegen die zwar nicht ganz rauß. Aber 1-3/4 fehlen dann schon.

    :ptb: Gruß *SSW-Fan* :ptb:

  • Vielen Dank. War schonmal sehr aufschlussreich, weil ich nun schonmal weiß, das es nicht an meinen Walther Kartuschen liegt. 8)

    Überlege mir, ob ich mir zu Silvester mal Titan oder Özkurzan hole und diese mit den Zorakis teste.

    Hat ansonsten hier jemand ähnliche Erfahrungen? Oder Munition, bei der dieses Problem nicht auftritt?

  • Ich kann erst Silvester berichten wie sich die 914er Zoraki mit Walther Munition verhält.

    Meine UX 1911, RG3, UX GPDA8 und Reck PK800 hatten die Probleme mit UX Munition nicht.

  • Bei 9 mm PAK hatte ich noch keine solchen Probleme aus Zoraki 906 und Walther P22Q.

    Es haben sich hier höchstens mal kleinere Teile um die Kreuzkerbe herum gelöst.

    Im Kaliber 8 mm Knall hat sich in meiner Röhm RG 9 einmal bei Fiocchi Munition das komplette, innere Plastikteil gelöst, und natürlich den Lauf verstopft. War ein ganz schönes Gefrickel, das wieder raus zu bekommen.

  • Habe mir heute im Laden für Silvester eine 75er Packung Titan geholt. Noch knapp 4 Monate und ich bin schlauer.
    Werde dann hier ein Ergebnis posten.
    Anscheinend sind *SSW-Fan* und ich die einzigen Betroffenen hier.

  • Anscheinend sind *SSW-Fan* und ich die einzigen Betroffenen hier.

    Sicher nicht! Ich hebe nach der obligaten Testballerei und Silvester ein paar Katuschen auf und sehe sie mir an.
    Dabei sind für mich aber andere Kriterien wichtiger, da bisher keine meiner SSW an "Verstopfung" litt.
    Nur so am Rande, bei der letzten Özkursan-Charge waren einige tote Kartuschen dabei,
    ein Grund warum sie beim 5-Sorten-Test rausgeflogen sind . . . 8)

  • Ja... Zum Glück ist bei der 918, die doch schon recht oft geschossen wurde auch noch nichts verstopft. Man macht sich vielleicht immer mehr Gedanken als nötig.

    Komisch, dass dieses Problem immer nur bei bestimmten Waffen auftritt.

    Und danke für den Tipp mit der Özkursan. ;)

  • Vielleicht liegt es am erhöhten Gasdruck mancher Waffen, der negative Auswirkungen hat? Wobei die 914 ja noch relativ frei ist.

    Browning GPDA 8 x2. Colt 1911 2. Geco 225, 1910. Glock 17 SV. Walther P 22 x2 + P22R, P22Q, P 88 x2, PK 380, PPK, PP x2, P99+SV. HW 88 Super Airw. x2. Erma EGP 55. Röhm Little Joe, RG 3, 8, 9, 56, 69, 89 + RG 96. Mauser HSC 84, HSC 90 , K 50 + Magnum. Perfecta FBI 8000, IWG Government Sportclub IPSC. Reck Miami 92, Commander, G5 "light", Baby. ME Mini Para, Falcon. SM 110 x 2, SM 110a. Valtro 85, 98. Zoraki 906, 914, 917, 918. Umarex Python, Sherlock Holmes .22. Berloque + diverse weitere.

  • Ich kenne das Phänomen herausgerückter Kunststoffverschlüsse bei Kartuschen nur bei alter 8 mm Munition. Dort hat es dann auch für eine Verstopfung gesorgt, was ein Nachladen einer nachfolgenden Patrone zuverlässig verhinderte. Da musste man dann zuerst wieder den Kunststoffrest aus dem Lauf rauspopeln.
    Bei 9 PAK habe ich das bislang noch nicht gesehen.
    Ich vermute das Problem aber in überlagerter Munition. Das Nitrocelluosepulver wird mit langer Lagerung offensiver, brennt also schneller ab. Das hat Auswirkungen auf den Anfangsgasdruck. Oder die Munitionscharge ist schon in der Herstellung fehlerhaft gewesen.
    Waffenseitige Fehler kann ich mir da nicht vorstellen, sofern das Patronenlager unversehrt ist.
    Das ist aber eine reine Mutmaßung von mir.

  • Wie lange kann man denn Munition eigentlich bedenkenlos lagern?

    Die Kartuschen wurden, wie gesagt, 2016 gekauft. Dieses Phänomen trat aber schon von Anfang an bei der 918 auf und zieht sich seitdem so hin.

    Das mit der Munition irgendwas nicht in Ordnung ist, schließe ich erst einmal aus, da die Kappen bei allen Umarex Waffen nur ganz normal aufgepilzt sind und noch nie was weggeflogen ist.

  • Wie lange kann man denn Munition eigentlich bedenkenlos lagern?

    Sicher kann man das nie sagen. Ein Verfallsdatum gibt es nicht. Bei sachgerechter Lagerung sollten 15 Jahre unproblematisch sein.
    Bei Treiblasungsdosen mit losem Pulver kann man das aber riechen. Sehr altes Pulver riecht dann sehr deutlich in der Richtung Essig-Aceton, während neues Pulver von gleicher Firma kaum riecht.

    da die Kappen bei allen Umarex Waffen nur ganz normal aufgepilzt s

    Dann weiß ich da auch keine Ursache.

  • Nach dem ich hier groß rumgeschwafelt habe das mir bei meinen Waffen sowas noch nicht passiert ist, muss ich mich korrigieren!

    Habe gerade alte Hülsen von 8mm Umarex Platzpatronen untersucht. Ich habe tatsächlich auch einige wenige dabei wo ein 1/4 der grünen "Kappe" fehlt. Ist mir vorher nie aufgefallen.
    Da der Einsatz schon mindestens 5 Jahre her ist, kann ich leider nicht mehr sagen ob es die PK800 oder die Umarex GPDA8 war.

    Da gerade alte Munition angesprochen wurde: ich habe noch CS Gas Patronen gefunden wo "zu verwenden bis 1998" drauf steht.... und alte 8mm PAK's von Umarex die sicher ca 30 Jahre alt sind.

  • Fehlende Plastikkappen kenn ich Querbeet - egal welcher Munihersteller, egal welche Waffe. So direkt hätte ich jetzt noch nie einen Schaden einer solch fehlenden Kappe zuschreiben können.
    Von daher mach ich mir keinen unnötigen Kopf - zu tote gefürchtet ist auch schon gestorben.



    Da gerade alte Munition angesprochen wurde: ich habe noch CS Gas Patronen gefunden wo "zu verwenden bis 1998" drauf steht.... und alte 8mm PAK's von Umarex die sicher ca 30 Jahre alt sind.

    Ja bei Abwehrmunition ist das üblich, da geht´s eher um den Wirkstoff und das der geneigte Waffenbesitzer öfter mal neue Abwehrmunition kauft. Ich hab auch schon 40Jahre alte Kartuschen verschossen, war bisher kein Problem.

  • Am Wochenende habe ich meine neue Zoraki 917-947 getestet, fast 30 Schuss mit Walther, Perfecta Titan, Pobjeda Brass, Özkursan und Sellier & Bellot.

    Im Betrieb ohne Abschussbecher war hier bei keiner Laborierung etwas abgerissen. Alle nur ganz normal aufgegangen.

    Nur bei zwei Schuss mit 4er Multishooter und je zwei Leuchtsternen (Zündtest) hat es bei einer Walther Kartusche ein größeres Loch in die Plastikkappe gerissen (zwei von vier Segmenten teilweise abgerissen) und bei einer Özkursan Patrone waren alle vier Segmente sauber abgerissen, fast wie ausgebohrt.

    Aber weder im Lauf noch im Multishooter waren irgendwelche Plastikteile zurückgeblieben.

    Ich vermute mal, dass sich vielleicht bei Verwendung des Multibechers ein größerer Druck in der Waffe aufbaut, und deswegen die Hülsen so aussehen.

  • Diese Weichplastik-Verschlüsse der Kartuschen variieren von Hersteller zu Hersteller und generelle Aussagen zu deren Aufpilz- und Absprengverhalten sind recht schwierig. So gab es eine zeitlang von Fiocchi mal eine Charge, die sehr weich und anders gefärbt war und dort lösten sich ganzen Brocken von den Versieglungen, die auch gern mal in den Laufverengungen zu sehen waren und zu Problemen führten, wo man sie nicht vermutet hätte. Es ist nicht immer nur die Waffe, wenn etwas schief geht.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Hier kurz das versprochene Update.

    Habe die Zoraki 914 und 918 an Silvester nun auch mit der Titan testen können. Auch mit dieser Munition ist dieses "Problem" aufgetreten. Vorhin bei der Reinigung den Lauf durchleuchtet. Es ist nichts verstopft. Also wird dieses Problem den Zorakis nichts anhaben.

    Bei Röhm RG 88 sind die Kappen an den Kartuschen geblieben. Sowohl Walther, als auch Titan.

    Auch hier allen noch ein gutes neues Jahr mit viel Gesundheit gewünscht! :)

  • Schoot-Club - Pobjeda aus 2017:

    acht Stück von 300 Schuss

    verschossen mit RG 96 (bisherige Belastung 800 Schuss)

    Meiner Meinung nach ist das unabhängig von der Waffe, ich hatte das früher auch schon bei PPU Partizan, Geco und vor allem alten Ötzkursan

    teilweise waren schon Stücke davon in Zoraki 914 und 917 an der Laufwurzel in der Sperre verklemm und ließen sich nur mühsam mit selbstgebogenen Drahthaken entfernen, im Fall der RG 96 mit originalem Einzel-Abschussbecher waren keine Rückstände in der Waffe zu finden

    Störungen die dadurch verursacht wurden sind bisher nicht aufgetreten

  • Meiner Meinung nach ist das unabhängig von der Waffe,

    Das ist es auch. Was kann ein Schlitten, ein Schlagbolzen und eine x-beliebige Laufsperre für Abplatzer in der Munition... Das ist ne reine Munitionssache und auch hier noch Chargenbedingt. Die Fehler sollte man also bei den Munitionsherstellern suchen.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.