Aluminium schwärzen

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 6.150 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. August 2019 um 12:46) ist von rawing.

  • Ich habe heute ein Laufgewicht aus Aluminium gedreht.

    Jetzt wollte ich das Laufgewicht schwärzen und habe mir vorab schon Aluminium- Black von Birchwood Casey besorgt.

    Ich habe das Alu- Teil sorgfältig entfettet und dann mit dem Aluminium- Black eingestrichen, einen Moment gewartet und wo das Aluminium nicht dunkler wurde, habe ich es mit Wasser abgespült, getrocknet und mit einen weichen Lappen den Grauschleier entfernt.
    Weil das Ergebnis noch nicht gut war, habe ich diesen Vorgang noch 4x wiederholt, bis das Alu- Teil gleichmäßig schwarz war.

    Als nächstes habe ich das Alu- Teil gewachst, weil es so in der Gebrauchsanweisung von Birchwood- Casey stand.
    Weil mich das Ergebnis auch nicht überzeugt hat und kein Glanz entstand, habe ich das Teil zusätzlich noch mit Ballistol eingerieben.

    Nun ist zwar etwas Glanz entstanden, aber habe ich jetzt auch wieder Stellen entdeckt, die nicht richtig Schwarz geworden sind.

    Weil ich mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden war, habe ich das Laufgewicht mit feiner Stahlwolle wieder abgeschliffen und mit Kunstharzlack Schwarz lackiert.

    Bei mir hat das Aluminium Black von Birchwood Casey nicht funktioniert. Sicherlich hängt das auch mit der Alu- Legierung zusammen.

    Vielleicht funktioniert eloxieren besser?

    Hat jemand von euch bessere Mittelchen, die zu empfehlen sind?


    Schöne Grüße

    Heiko

    Planlos geht mein Plan los.

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  • Hallo Heiko!

    Ich habe auch selbiges Mittel probiert. Zudem ein Produkt Namens "Aluoxyd".

    Beide Produkte haben mit verschiedenen Legierungen jämmerlich versagt.

    Eloxieren ist meiner Meinung nach die einzige vernünftige Lösung Aluminium dauerhaft zu schwärzen.

    Viele Grüße,

    Thorsten

  • Also wenn ich nicht irre, glänzen eloxierte Oberflächen aus Alu nie von alleine. Das tut ja eine Brünierung auch nicht. Es sei denn, die rohe Metalloberfläche ist schon in der Vorbereitung spiegelglatt poliert worden.

  • Ein Kollege lässt die Tage ein paar Parallaxeräder eloxieren, die er selbst gefräst hat.

    Wenn die fertig sind, stelle ich mal Bilder ein!

    Beim eloxieren ist es wie mit dem Brünieren: Je glatter die zu behandelnde Fläche, umso glänzender das Ergebnis.

  • In meinem alten Betrieb hatten wir eine Galvanikabteilung, habe da damals des öfteren Mal was eloxieren (Schwarz/Rot/Blau/Gold) lassen, um so glatter das Aluminium, umso glänzender die Eloxschicht, und ja, das geht bis zu Spiegelglanz.
    Wichtig, nicht Sandstrahlen, dann hält das Zeugs nicht so gut, habe den Fehler auch Mal gemacht weil ich es besonders gut haben wollte.

  • Also der Fortschritt mit diesen Mitteln bei Alu überhaupt soweit zu kommen, gebührt schon einem Applaus.
    Dennoch ist eloxieren das einzig wahre für Alu, habe einen eloxierten Kompensator und das sieht schon saugut aus.
    Brünierten Materialien bin ich generell nicht abgeneigt, jedoch sieht eloxiertes Alu einfach geiler aus als brünierter
    Stahl, ganz klar.
    Insofern würde es sich durchaus lohnen Google nach entsprechenden Unternehmen zu befragen und das Objekt
    der Begierde einzuschicken.
    An sich kostet das nicht viel, jedoch die fiese Mindestauftragsgebühr kommt hier zum Tragen und so kostet
    das für einen Kompensator schnell mal 30€ + Versandkosten.
    Aaber, die Mindestauftragsgebühr schließt mehrere Teile nicht aus und so können auch 3-4 Teile für diesen Preis
    exloxiert werden und dann relativiert sich das wieder. *Augenzwinker*

  • Aaber, die Mindestauftragsgebühr schließt mehrere Teile nicht aus und so können auch 3-4 Teile für diesen Preis
    eloxiert werden und dann relativiert sich das wieder. *Augenzwinker*

    Ich sehe schon, meine Drehbank ist zu klein! ;)

    Wenn es meine kleine Drehbank nicht so belasten würde, würde ich vielleicht sogar mal eine kleine Serie von verschiedenen Laufgewichten und Griffen für Unterhebelspanner fertigen.
    Dazu sollte die Drehbank aber größer sein. Meine Kleine kommt dabei immer wieder an ihre Grenzen und es dauert mit ihr etwas länger, bis ich so ein Teil fertig habe.

    Ein Galvanik - Betrieb ist nicht weit weg von mir. :)

    Planlos geht mein Plan los.

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  • Eloxieren ist meiner Meinung nach die einzige vernünftige Lösung Aluminium dauerhaft zu schwärzen.

    So ist es! Alles andere ist Käse. Kann man selbst machen oder besser man gibt es zu einer Fachfirma.

    Lack (matt) sieht zwar gut aus, verkratzt, ... aber schnell und hält nicht lange. Als Lack eignet sich z.B. Auspufflack.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (7. August 2019 um 10:49)

  • Ist die Methode mit dem Mittel von Birchwood Casey keine Eloxierung?

    Nein. Die Methode oxydiert das Aluminium chemich.
    Für kleine Stücke geht das, für Flächen ist es nicht
    geeignet.
    Eine Eloxierung ist auch eine Oxydation, aber auf
    elektrochemischem Weg. Es erzeugt eine sehr harte
    und poröse Oberfläche die zunächst eine ähnliche
    Farbe wie das Aluminium selbst hat. Dann bringt man
    eine Farbe in die Poren ein.
    Man kann die Oberfläche auch verdichten und damit
    die Poren schließen. Diese Schicht ist dann besonders
    widerstandsfähig, lässt sich aber nicht färben.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Eloxieren:
    Man oxidiert die Oberfläche und macht Sie porös, so daß dann Farbpigmente, ... in diese poröse Schicht eindringen.
    Brünieren:
    Man oxidiert die Oberfläche und macht Sie porös, damit dann dort Öl eindringen kann.

    In beiden Fällen macht das Oxyd in Kombination mit den eingebrachten Zusatzstoffen die Oberfläche wiederstandsfähiger und rost- bzw oxidträger.

    NC war schneller. :D

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ich hatte ganz früher mal Probestücke, die farbig eloxiert und endbehandelt waren. Die Oberfläche war selbst mit Metall nicht einfach zu zerkratzen. Das ging nur mit roher Gewalt und hartem, bzw. scharfem Werkzeug. Das hatte mich damals nachhaltig beeindruckt.

  • Yup. Weil die Farbpigmente mit dem Aluminium quasi verwachsen / in es eindringen. Das Alu ist oberflächlich wie ein Schwamm, der die Farbe, ... aufnimmt. Beides zusammen bilden eine sehr stabile, kratzfeste Schicht.

    So wie Leinölfirnis ins Holz eindringt. ;)

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Aluminium ist ein sehr flexibler Werkstoff
    und kann ungeahnte Festigkeiten erreichen.

    Zum schwärzen gibt es noch eine andere Methode:
    10g Kaliumpermanganat,
    4 cm³ Salpetersäure 38%
    25 g Kupfernitrat
    in 1 Liter Wasser auflösen und auf 80-100° C erhitzen.
    Das entfettete Aluteil darin min. 30 min. tauchen.
    Wenn man sorgfältig arbietet wird es gleichmäßig,
    polierte Teile glänzen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Weil die Farbpigmente mit dem Aluminium quasi verwachsen

    Nein, es ist die Oxydschicht die sehr hart wird.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Es gäbe noch die Möglichkeit, die Teile mit Pulver zu beschichten. Auch diese Schicht ist sehr unempfindlich.

    LG aus Ostfriesland von der Küste.
    Das Leben an sich ist sehr gefährlich und endet tödlich. Immer.