Trockentraining, bringts was?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.064 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Juli 2019 um 10:03) ist von diopterauge.

  • Es gibt ja die Tage, da hat man entweder keine Zeit oder es regnet.

    Ich mach da gerne Trockentraining:

    Bogen mit einem Pfeil immer wieder spannen, paar Sekunden halten und wieder langsam entspannen.

    Das Ganze dann etwa 100x.

    Entweder bilde ich es mir nur ein, oder es bringt wirklich was, jetzt nach zwei Monaten fällts immer leichter.

    Macht Ihr sowas auch?

  • Gab es hier nicht erst neulich jemanden, der sich aus den selben Gründen eine Luftpistolen Hantel gebaut hat?
    Fußballer, Tennisspieler, Rennfahrer, ja, sogar Schachspieler trainieren um für den direkten Wettkampf besser zu werden.
    Warum sollte das beim Bogenschießen anders sein?

    Als reiner Hobby/Freizeitschütze verzichte ich auf Trockenübungen. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von JvB (10. Juli 2019 um 08:09)

  • Natürlich bringt es etwas,aber für Bögen gibt's Gummiband mit Griffstück zu trainieren um weder Bogen noch Pfeile oder sonstiges zu riskieren oder zu überstrapazieren. ;)
    Muskeln ohne Training verkümmern,das merke ich immer wieder in regelmäßigen Abständen. ;(

  • Trockentraining ist sehr gut um Bewegungsabläufe an der Waffe in Fleisch und Blut übergehen zu lassen wie man so schön sagt. :thumbup:

    "Cogito ergo sum" René Descartes

    ----------------------------------------------------

    You gotta pay to play, if you want

  • Beim Bogenschiessen wird hauptsächlich die Rückenmuskulatur beansprucht, die man sonst nicht so trainiert.
    Das bringt auf jedenfall was, denn die geht eher wieder zurück als antrainiert.
    Auch Atemübungen unter Belastung lassen sich so gut trainieren

    Das Wort ist wie ein Pfeil. Einmal unterwegs, kann man es nicht mehr aufhalten

  • Ich kann jetzt nur über meine Erfahrungen mit dem Gewehr- und Pistolenschießen schreiben, hierbei von Luft- bis Großkaliber. Das dürfte sich auf andere Waffengattungen aber übertragen lassen.

    Trockentraining ist eine sinnvolle, ja sogar nötige Maßnahme, um Handlungs- und Bewegungsabläufe erst zu erlernen und danach zu verinnerlichen.
    Im Wettkampfbereich sogar zwingend notwendig, um Fehler zu erkennen und zu korrigieren.
    Beim Großkaliberschießen mit der Pistole ermöglicht vielen Schützen erst das Trockentraining die sogenannte „Schussangst“ zu erkennen und abzutrainieren.
    Es macht es jedenfalls deutlich leichter.

    (Schussangst ist das Abknicken der Handgelenke nach unten beim Abziehvorgang, kurz vor dem Auslösepunkt. Es ist eine unterbewusste Handlung, um dem Hochschlagen durch den Rückstoß entgegen zu wirken. Wenige Anfänger bemerken dies im „echten“ Schuss, sondern erst beim Training mit einer Pufferpatrone.)

    Beim Gewehrschießen kann der Anschlag und die Haltung überprüft und korrigiert werden.
    Die Abzugstechnik trainieren zu können, ohne durch den eigentlich Schuss abgelenkt zu werden, hat auch nur Vorteile.

    Nicht zuletzt ist es beim Trockentraining auch möglich einzelne Segmente des Schieß- und Zielvorganges zu trainieren-z.B. die Zielaufnahme und das Zielbild; das Aufnehmen der Waffe mit in Anschlag bringen; Abzugstraining; Atemtechnik; Nachhalten; usw. usf.

    Die Möglichkeiten sind mannigfaltig.

    Und hin und wieder, wenn ich länger nicht geschossen habe oder mich auf einen Wettkampf vorbereite, mache ich auch Trockentraining.

    Öfter lege ich es Anfängern ans Herz, um ihnen die Möglichkeit zu geben ihre Fehler selbst zu erkennen, zu verstehen und abzustellen.
    Wenige tun es, denen hilft es aber.

    Wer keinen Bock drauf hat schießt nach Monaten sinnloser Munitionsverschwendung meist immernoch in die Wiese vorm Kugelfang-und fliegt dann auch mal vom Stand, wenn‘s zu dolle wird.


    Jetzt hab ich wieder 'nen Roman geschrieben, wo man es doch eigentlich hätte ganz kurz fassen können:
    Trockentraining ist sinnvoll, notwendig, hilfreich und es bringt sogar wirklich was! ;)