Steiner Military Marine 7x50 Feldstecher

Es gibt 47 Antworten in diesem Thema, welches 10.465 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Juli 2019 um 13:02) ist von schmerzkopf.

  • Heute war ich bei ZIB-Militaria und dort hatte ich die Auswahl zwischen einem Steiner 7x50 "Warrior" und einem Steiner 7x50 "Military Marine".

    Ich habe mich für das neuere "Military Marine" entschieden. Beide sind technisch identisch. Das Military Marine hat jedoch besser und fest sitzende Okularkappen.

    Die optische Leistung ist sehr gut. Bis zu den Rändern (ca 1cm zum Bildrand farbfehlerfrei. Ganz am Rand leichte Farbsäume / Farbkantenfehler. Das ist auch logisch, da keine Apochromaten (aus 3x Linsen) verwendet wurden sondern Objektive aus 2 Linsen. Für diese (z.B. Apos von Zeiss) muß man mehr Geld hinblättern. Es wurden recht große Prismen verwendet. Dadurch konnte der max Bereich der Optik genutzt werden. Selten sieht man beim Hineinschauen durch das Objektiv einen derart breiten optischen Gang/Kanal. Das Gewicht ist mit 1030g völlig ok. Die Austrittspupille recht groß, was angenehm ist. Das Bild scharf und klar und hell. Die Vergrößerung ist etwas kleiner. Ich schätze 6x. Ist aber schwer zu sagen. Muß ich noch mal testen.
    Das Gehäuse ist aus Makrolon / (bzw Lexan bzw Polycarbonat). Polycarbonat ist sehr wiederstandsfähig, bruchfest und recht hart. Dadurch ist das Fernglas entsprechend stabil. Polycarbonat ist kugelsicher. Daher verwenden z.B. die Mythbusters bei allen Explosionen und Schußtests Lexan Schutzscheiben.

    Man muß wirklich nicht zwischen 15m und unendlich fokusieren. Daher gibt es auch kein Scharfstellungseinstellrad/Paralaxenrad. Es ist auch nicht notwendig.

    Als Zubehör gibt es eine Tasche, ein Trageriemen und ein Trageriemen für die Tasche. Der Preis ist trotz des sehr großen Rabates mit 199,- natürlich nicht billig. Aber die Qualität ist schon ein anderer Schnack als bei günstigen Feldstechern.

    Hier ein paar Bilder:

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    5 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (2. Juli 2019 um 13:54)

  • Meines ist gerade angekommen... auch die Military Marine Version, ist echt viel besser die andere Okularabdeckung.

    Obwohl Warrior klingt cooler, aber egal solange technisch identisch.

    Gerade mal durch geguckt, sehr gutes und scharfes Bild, ich bin mehr als zufrieden.

    Und es ist Nitrogen bzw Stickstoff gefüllt ;)

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • @the_playstation Polycarbonat ist nicht schußfest oder kugelsicher,weshalb ich auch bei den Mythbusters nicht verstehe warun sie Polycarbonat-Trennwände benutzen.Das Zeug ist kugelhemmend bzw. schlagzäh aber läßt auch schwächere Ladungen durch in den ersichtlichen Materialstärken.
    Polycarbonat wird verwendet um Panzerglas herzustellen weil es sehr zäh ist und in Verbindung mit hartem spröden Glas im Schichtaufbau kugelsicherheit bietet.
    Aber allein schützt es nur bedingt und durch Masse(Materialdicke).

  • Mehrere Schichten geklebt sind schußsicher. Daher wird es so bei der Polizei und dem Militär verwendet.
    Sie sind der entscheidende Faktor bzw das entscheidende Material dabei. Es gibt da keine wirkliche Alternative.
    Glas bringt gar nichts! 3x Schichten Polycarbonat sind besser als 2x + 1x Glas.

    https://www.ulbrichts.com/protection/produkte/
    Nahezu reines Polycarbonat. Nix Glas, ....

    Undurchsichtig bietet sich Stahl oder eine Keramik im Verbund mit Kevlar/Aramid an.

    Klar sind die Ferngläser nicht schußsicher (alleine wegen der Wandstärke). Aber sehr robust.

    Ein billiger Versuch für WBK Besitzer. Klebt 20x CDs zusammen und schießt mit einer Pistole drauf und guckt, wie weit das Projektil gekommen ist.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    4 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (2. Juli 2019 um 14:48)

  • Das ist nicht ganz richtig Play,um die Struktur von Geschossen aufzubrechen brauchst Du eine harte kristaline Struktur.Selbst ein Mehrschichtaufbau von PC erreicht nicht die Schutzwirkung von Außenschicht Glas +diverse Schichten PC und Glas.Wichtig ist aber das innen eine besonders zähe PC-Folie als Splitterschutz vorhanden ist.
    PC alleine auch im Mehrschichtaufbau ist nur hemmend und reduziert die Geschwindigkeit nur recht langsam.Es ist zwar leichter und hat sehr gute Eigenschaften als Splitterschutz aber kugelsicher ... ;)

  • Wie Du meinst. Das Visier meines Helms (nicht des Motorradhelmes) besitzt kein Glas.

    Zurück zum Thema. Es gibt ja das 7x50 Steiner und das 10x50 Steiner. Beide unterscheiden sich durch das verwendete, nachvergrößernde Okular. Eventuell kann man durch eine Okular-Vorsatz-Linse die Vergrößerung variieren.

    Teste ich bei Gelegenheit.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • 7x50 halte ich für ideal, ein 10x50 in der Hand verwackelt sehr....

    Gerade mal in der Natur getestet, wirklich ein super Bild für das kleine Geld.

    Bin gespannt wie es sich nachts macht, ist ja im Grunde schon ein Nachtglas

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Moin,
    ich werde hier bald vogelich,

    hat das warrior denn nun auch Stickstoff-Füllung,
    oder ist das von Play das wesndlich bessere ??

  • ich mach den EDWIN, zwei Meldungen hintereinander :D
    oder ist das alles Marketing-Sache ??

    Gruß

  • Huhu,
    sind bis auf Beschriftung und Okularabdeckung 100 Prozent identisch.

    Das Military Marine ist einfach der Nachfolger vom Warrior mit verbesserter Okularabdeckung

    Laut Steiner ist das Military Marine Stickstoff gefüllt

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • 7x50 halte ich für ideal, ein 10x50 in der Hand verwackelt sehr....

    Gerade mal in der Natur getestet, wirklich ein super Bild für das kleine Geld.

    Bin gespannt wie es sich nachts macht, ist ja im Grunde schon ein Nachtglas

    Ich habe seit 2011 ein Fujinon 10x50 FMTR-SX-2 in der Version mit Gummiarmierung. Gekauft habe ich mir das Glas zweitrangig für Segeltouren, erstrangig aber zum Sternegucken. Es ist sehr schön, mit dem Glas einfach mal durch die Milchstraße zu "surfen" oder sich die Andromedagalaxie anzugucken, die wegen ihrer großen Ausdehnung nicht sinnvoll mit meinem 10" f/5 Newton-Teleskop beobachtet werden kann. Um mir mit dem Fernglas mal einen Blick in den Sternenhimmel zu gönnen lege ich mich in einen Gartenstuhl. Dabei gibt es keine unangenehmen Wackler, obwohl (oder gerade weil?) das Glas 1,4 kg schwer ist. Hin und wieder gucke ich mir mit dem Fujinon auch Vögel im Garten an, wo es mir überhaupt nicht wackelig vorkommt.
    Wegen seines Gewichts ist es aber bei Wandertouren in den Bergen nie in meinem Rucksack. Dafür nehme ich ein leichtes Dachkant-Fernglas.

    Jeder ist da anders, aber ich will nur aus meiner Erfahrung sprechen, dass ich 10x50 als noch innerhalb des Limits dessen betrachte, was nicht zu sehr wackelt.

    Zum Sternegucken ist das Fujinon 10x50 sehr gut. Es gilt in diesem Bereich wegen seiner großen (fast hundertprozentigen) Randschärfe als eines der besten Gläser im mittleren Preissegment und hat natürlich eine tolle Transmission. Dazu muss ich wohl sagen, dass es 2011 beim Händler Astroshop für 530 Euro zu haben war. Die 900 Euro, die die meisten Händler heute für das Glas verlangen, würde ich persönlich nicht für ein Fernglas ausgeben wollen.

    Vorteil der 10x50 beim Sternegucken ist die Austrittspupille von 5mm, denn diese passt zu den Lichtverhältnissen des Himmels an meinem Wohnort. Als Faustformel gilt ja, dass man als Austrittspupille die Größe in mm wählen sollte, die circa der Magnitude des gerade noch gut sichtbaren Sterns entspricht. Leider, so muss ich sagen, ist das mittlerweile eine Magnitude von 5, in klarsten Nächten mal eine 6. Neue Straßenbeleuchtungen in und um meinen Wohnort haben die Magnitude von circa 6, die früher bei klarem Wetter oft drin war, leider nach und nach zunichtegemacht.
    So ist auch die Nutzung meines Teleskops nach und nach mehr und mehr eingeschlafen, denn auch Nebelfilter helfen bei LED-Laternen nicht mehr weiter, da ihr Spektrum nicht mehr so einfach durch OIII-Filter oder UHC-Filter (die es übrigens auch für das Fujinon Fernglas gibt) herausgefiltert werden kann. Meistens bleibt es deshalb leider bei ein paar Sternhaufen, dem Mond, und ein paar Planeten, die ich noch sinnvoll beobachten kann :S

  • Das Steiner macht auf jeden Fall einen sehr soliden Eindruck und man muß halt nicht scharf stellen. Also sehr easy zu bedienen. Klar gibt es von der Vergrößerung bessere/größere oder von der Optik bessere Apochromaten. Aber was die Robustheit angeht, super.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Hi. Mir ging es nicht um die Qualität des Steiner, sondern ich wollte nur sagen, dass ich 10x50 noch als gut nutzbar für die freie Hand sehe. Bei 10x50 ist dann aber auch meiner Meinung nach Schluss.