Kartuschendruck und Regulatoreinstellung

Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 8.377 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. März 2024 um 17:35) ist von Stark63.

  • Hallo und Guten Tag !
    Als "Anfänger" versuche ich Zusammenhänge bei PCP-Waffen zu ergründen.

    Frage:
    Was geschieht, wenn der Druck der Kartusche unter den eingestellten Druckwert des Regulators fällt ?
    Wird dann der, In der Kartusche befindliche Restdruck "abgeblasen" ?

    MfG Horst.

  • Nein, der Regler steht dann offen und der Druck im
    Schlagventil sinkt mit jedem Schuss weiter ab.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Nein, das wäre außerst ärgerlich.
    Fällt der Druck unterhalb des eingestellten Wert vom Regulator, sinkt die v0 kontinuierlich ab. Man kann ruhig weiter schießen, da nichts kaputt gehen kann.
    Allerdings wird dann das Ventil länger geöffnet, da ja weniger Kraft nötig ist. Es ist daher nicht unüblich, das die v/0 auch mal kurzzeitig ansteigt.

  • Weil das wahrscheinlich der eingestellte Regulator Druck ist. Schießt man darunter, sinkt die v/0 und dein Trefferbild stimmt natürlich auch nicht mehr.

    Bei den starken Luftgewehren braucht es auch nicht viele Schüsse, bis man ganz schnell und weit unter dem Regulatordruck ist. Der Hersteller möchte natürlich nicht, das dass Schlagstück mit voller Wucht und ungebremster gegen das Ventil schlägt.

  • Herzlichen Dank, liebe LG-Freunde !
    Jetzt ist die Angelegenheit für mich schon etwas klarer.
    Welche Druckeinstellung wäre dann am Regulator üblich ? ( "Stormrider" cal 177, ca. 7,5 Joule Kartuschen Volumen ca. 100ccm. ca. 200 bar).
    Problematisch erscheint mir die Wucht des Schlagstückes zu sein. Wäre für den Dauerbetrieb ein schwächere Feder möglich ?
    Die Luftmenge wird wohl auch durch die Größe der Bohrung im Transfer-Port Einfluß zu haben. Kann man mit einer Reibaale die Bohrung etwas vergrößern ?

    MfG Horst.

  • Die Stormrider hat doch gar keinen Regulator oder täusche ich mich da?
    Willst du einen nachrüsten?

  • Ja, eine Nachrüstung ist möglich !
    Es gibt ein komplettes Regulator Set.
    Gefunden habe ich ein Review über den Einbau:

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    Gruß Horst.

  • Das kann man nicht pauschal beantworten. Es gibt
    die Variante mit höherem Druck und weniger Volumen
    oder mit geringerem Druck und höherem Volumen zu
    arbeiten.
    Hoher Druck verringert die Schußentwicklungszeit und
    damit die Chance zum Verwackeln. Niedriger Druck
    beschleunigt das Diabolo gleichmäßiger, das führt zu
    einer höheren Eigenpräzision.
    Ich bevorzuge die Version mit niedrigerem Druck, dann
    kann man auch die Schlagfeder durch eine schwächere
    ersetzen. Das Repetieren wird leichter und das Gewehr
    bleibt insgesamt ruhiger.
    Für die Stormrider habe ich 60 Bar gewählt. Der TP ist
    auf 3,5mm vergrößert und die Feder gegen eine viel
    schwächere getauscht. Das macht auch den Abzug um
    einiges leichter.

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  • Das Set kostet bestimmt die Hälfte des Wertes der Flinte ;) Ist die Stormrider das Wert?
    Was versprichst du dir davon?

    Ansonsten zu deinen Fragen, Regulatordruck unter 100bar reicht vollkommen aus für 7,5j. Hier wird oft von um die 60 bar gesprochen. Muss man halt ausprobieren. TP sollte größer sein beim Regulator und Schlagstückfeder kann weicher. Muss man aber alles ausprobieren, da gibt es so weit ich weiß kein Allgemeinrezept.

    Es gibt den ein oder anderen der dir da auf persönliche Nachfrage sicherlich fachlich korrekt helfen könnte ;) Ich bin auch erst in der Lern- und Ausprobierphase :whistling:

  • Ein Lane-Regulator ist für 50€ zu haben.
    Einen besseren habe ich noch nicht gefunden.

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  • Es gibt einen von Diana zum nachrüsten. (zugekauft)

    Du erweiterst den Transferport auf 2mm und stellst den Regulator auf 60 bar und versuchst mit der verbauten Feder auf 7,5J zu kommen.
    Du musst dann aber wohl die Vorspannung auf der Schlagfeder verringern, da die ab Werk ja auf den unregulierten Tank Druck abgestimmt ist und wahrscheinlich nur durch den mini Transferport gedrosselt wurde.

    Es wäre schön zu wissen, was sich Diana beim Einbau für 7,5J vorgestellt hat.. gibt es eine Anleitung ?

  • Lane für 50€ =O Der will doch immer um die 80 Pfund :|

    Ja, einzeln schon. Ist ja auch incl. weltweitem Versand.

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  • Bei dem Video von PYRAMYDAIR (s.oben) geht der Moderator von einer höheren Vo aus (ca. 800 FPS = ungefähr 245 m/s und von einem größere Kaliber (.22)

    Kaliber .177 wird in der Tabelle auch berücksichtigt. Ich weiß natürlich nicht, wie sich die Angaben in der Praxis bewähren.
    Mr erscheint es, dass der Ausgebe Druck des Regulators auf die Energiebilanz einen Einfluß hat.

    MfG Horst.

    Vielen, die ihr Maul weit aufreißen, fehlt es an Biss.

    co2air.de/galerie/image/23399/

    Einmal editiert, zuletzt von ShenHao (28. Juni 2019 um 11:48) aus folgendem Grund: Text zur Tabelle

  • Anleitung:

    https://www.german-sport-guns.com/artikelimages/41500220_1.pdf

    Für 7,5J schlagen die 90 Bar vor und nichts weiter, da dem Transferport und der Vorspannung keine Beachtung geschenkt wird.

    Ich kann nur davon abraten, es einfach so zu machen. Das wird einem nicht viel bringen, da man mit einem Regulator ja genau KEINEN Transfer Port haben möchte, der drosselt und auch keine super starke Schlagfeder mehr benötigt, da man NICHT mehr gegen den Kartuschendruck arbeitet.
    Es starke Schlagfeder und ein schweres Schlagstück werden völlig überflüssig.

    Beispiel: GSG M11 Schlagstück 90g + starke Feder + langer Weg zum Ventil = erzeugt seehr viel Kraft = bei der 7,5 Version werden mind. 20 Joule vom Transferport gebremst (es gibt wohl eine neue Version mit Regulator, wo es hoffentlich verbessert worden ist)

    Bei der Stormrider ist das vom Prinzip identisch aufgebaut (kommt auch vom gleichen Hersteller SPA)

    Ich hatte damals bei meiner M11 einen Regulator von Huma eingebaut, ein neues und um 2/3 leichteres Schlagstück angefertigt, den Transfer Port vergrößert und mit deutlich schwächeren Federn kam man auf 7,5J. Die Waffe war danach wie verwandelt, da viel ruhiger bei der Schussabgabe und der Repetiervorgang war deutlich leichter.

    Bei meiner Anschütz 9015 wiegt das Schlagstück nur 10g, die Feder ist sehr kurz und somit auch der Weg zum Ventil. Das zuckt nur ganz kurz und schon ist die Schussabgabe erledigt. Bei der M11 fuhr erstmal ein schwerer Güterzug los, dessen fast komplette Energie gar nicht gebraucht worden wäre.

    Ich hatte noch keine Stormrider in der Hand aber ich vermute, das die Schussabgabe auch nicht sehr ruhig ist, da vielleicht auch nur um auf 7,5J zu kommen, ein winziger Transferport verbaut ist.

  • ich vermute, das die Schussabgabe auch nicht sehr ruhig ist, da vielleicht auch nur um auf 7,5J zu kommen, ein winziger Transferport verbaut ist

    Es ist genau so.

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