Schaftrückenverstellung im Eigenbau

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 10.331 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Juni 2019 um 10:23) ist von Esti.

  • Weil ich mich zur Zeit hauptsächlich mit dem Flintenschiessen beschäftige, gehen meine Basteleien auch in diese Richtung.
    Und weil meine Flinte als Jagdflinte konzipiert ist und keine Verstellmöglichkeit besitzt und obendrein noch etwas Gewicht im Hinterschaft gebrauchen kann, arbeite ich gerade an einer Schaftrückenverstellung.
    Die Dinger sind auch als Kaufteil zu bekommen, aber selber bauen macht mehr Spaß und kostet nur einen Bruchteil.
    Ausgangsbasis waren diese Teile:
    Stellringe 12mm innen, 22mm aussen.
    Distanzhülsen 25x12mm, 2mm Wandstärke
    Inbusschrauben M6x35mm
    Vierkantschrauben M6
    Dazu noch ein Aluprofil in 25x10 mm, von dem ich kein Foto parat hatte.
    Los ging es mit dem Versenken der Schraubenköpfe in den Hülsen

    Danach war das Aluprofil dran.
    Das dient als Basisplatte für die Verstellung.
    Langlöcher bohren und ausfeilen.
    Danach auf der Rückseite Quernuten für die Vierkantmuttern ausarbeiten

    Dann Kanten verrunden, grob glattfeilen und Befestigungslöcher bohren und senken.

    Fehlte noch der Feinschliff und das Abschleifen der dunklen Oberfläche der Distanzhülse. Die ist zwar aus Messing, aber unter der dunklen Oberfläche zeigte sich zuerst mal eine stahlfarbene Unterschicht.
    Passt mir ganz gut, weil so ein einheitliches Bild ergibt.
    So sehen die einzelnen Teile jetzt aus:

    Ich habe auch noch zwei Distanzhülsen in 20mm Länge fertig gemacht, weil bei geplanten 30mm Höhe des Schaftrückens etwas wenig Fleisch bliebe um komplett runter zu stellen.
    So kann ich wechseln, wenn die 20mm nicht reichen und hab nochmal 5mm mehr Höhe.
    So sieht das ganze jetzt zusammengebaut aus:

    Als nächstes steht noch das Ausägen des Schaftrückens an.
    Davor graust es mir noch etwas, weil es ja nicht umkehrbar ist.
    Aber ich denke, das kennen einige von euch.
    Wenn ich das habe, müssen die Stellringe in den ausgesägten Schaftrücken eingelassen werden und die Basisplatte in den Hinterschaft.
    Dann bin ich fertig und kann mich mit der Einstellung befassen.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

    Einmal editiert, zuletzt von Esti (27. März 2019 um 20:15)

  • Komisch, bei mir sind alle sichtbar.
    Welche gehen denn nicht

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Bei mir geht nur das letzte mit der Platte und den beiden Schrauben.
    Bei den anderen steht nur ein jpg- Name und wenn man den anklickt, steht dort, das es ein ungültiger Link ist.

    Planlos geht mein Plan los.

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  • Als nächstes steht noch das Ausägen des Schaftrückens an.
    Davor graust es mir noch etwas, weil es ja nicht umkehrbar ist.
    Aber ich denke, das kennen einige von euch.

    Womit schneidest du den Schaftrücken aus?
    Wichtig ist, das du den Schaft vor kippeln sicherst! Ich habe das verhindert, indem ich ein stück Holz am Hinterschaft angebracht habe.

  • Dann werd ich die Bilder heute Abend nochmal neu einbinden.

    Womit schneidest du den Schaftrücken aus?Wichtig ist, das du den Schaft vor kippeln sicherst! Ich habe das verhindert, indem ich ein stück Holz am Hinterschaft angebracht habe.

    Am liebsten mit der Bandsäge. Aber da ich keine habe und Sitchsäge wegen der Verlaufgefahr nicht in Frage kommt, werd ich es wohl mit viel Geduld und Dekupiersäge probieren.
    Erste Tests mit 36mm starkem Buchenholz liefen zufriedenstellend

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • So, ich habs jetzt editiert.
    Hoffentlich kann man jetzt die Bilder sehen.
    Die sind alle im Handy gespeichert gewesen und damit ist das Einfügen von Bildern irgendwie Mist.
    Ich muss x-mal versuchen, bis die Bilder in den Text eingefügt werden.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Wenn der Schaft bricht, dann aufgrund des Faserverlaufs am Kolbenhals. Auch mit dem herausgesägten Schaftrücken ist der Rest noch stabiler als der Kolbenhals.

  • Eigentlich mache ich mir keine Sorgen um die Stabilität.
    Wie pb207.2 schon sagte, sind die Schwachstellen am Schaft eher woanders.
    Wenn man sich beispielsweise mal an sieht, wie wenig Material etwa an der Verbindungsstelle Hinterschaft-Basküle ist:

    Zudem ist der Ausschnitt des Schaftrückens bei der Flinte ja nicht so groß, wie man es bei einer verstellbaren Schaftbacke oft macht.
    So in etwa werde ich den Ausschnitt machen:

    Eine Klippe muss ich aber dabei noch umschiffen.
    Der Hersteller hat aus mir nicht bekannten Gründen statt der üblichen Bohrung für die Hinterschaftschraube eine recht grosszügige Ausfräsung im Hinterschaft angebracht.
    Ich vermute, das diente zur Erreichung eines im Lastenheft definierten Höchstgewichtes.
    Geht leider etwas auf die Balance der Waffe und ich habe fürs erste mal 250g alte Diabolos in einem Beutelchen reingestopft.
    So ist die Flinte auf jeden Fall nicht mehr so Mündungslastig. Außerdem mag ich Waffen mit etwas höherem Gewicht tendenziell lieber.
    Hier muss ich noch was reinkleben, zum Unterfüttern, damit ich die Basisplatte auch befestigen kann und keine Löcher entstehen.

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  • Heute war's soweit. Familie ausser Haus bei Freunden und ich allein und gut drauf.
    Beste Voraussetzungen für so kribbelige Arbeiten wie das Aussägen des Schaftrückens.
    Also hab ich den abgebauten Hinterschaft abgeklebt, Sägelinie ausgemessen und angezeichnet und den Schaft gegen Kippeln fixiert.
    Und dann wurde es ernst. Als die Säge lief und der Schaft auf dem Sägetisch lag, ist mir ordentlich die Pumpe gegangen, aber "watt mut, datt mut!"
    Gott sei Dank lief es echt gut und es gab keine Probleme
    Das Geile an der Dekupiersäge ist die Feinheit des Schnittes. Das Blatt nimmt deutlich weniger als 1mm Material weg. Zur Not könnte ich alles wieder zusammen Leimen und müsste an den Übergängen kaum bearbeiten. Leistungsmäßig war es kein Problem. Ich hab eh sehr wenig Vorschub gemacht, um ein Verlaufen des Schnitts zu vermeiden.

    Auf dem folgenden Bild sieht man ein wenig von der Problematik mit dem Hohlraum im Schaft. Hier werd ich wohl erst einmal soweit wie möglich die Aussparung für die Basisplatte herstellen und mich dann ums Füllen und Unterfüttern kümmern.

    So in etwa wird die Basisplatte dann im Hinterschaft sitzen.
    Die vordere Verschraubung wird wohl eher dekorativer Natur sein. Da kann ich nicht auffüllen, weil sonst die Schaftschraube nicht mehr zugänglich ist. Wahrscheinlich werde ich auch die Basisplatte hier untenherum etwas abschleifen.

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  • Hallo,

    ein super feiner glatter Schnitt. Jetzt weiß ich wen ich meine Schäfte geben kann zum Sägen. :thumbsup:

    Aber, auf Bild 1 (im Beitrag 12) hast du im hinteren Bereich anders eingezeichnet als gesägt.
    Hast du dich um entschieden oder verfahren?

    Gruß
    Gerold

  • Danke, aber ich glaube, so lange willst du nicht auf deine Schäfte warten, wie es bei mir dauern kann, bis ich mal die Zeit finde ;)
    Zwischen Tür und Angel lass ich sowas lieber bleiben. Dafür brauch ich Ruhe und heute hat's halt mal damit gepasst.
    Die Linie, die man noch auf dem Klebeband sieht, wäre mit der Verschraubung der Schaftkappe kollidiert, darum musste ich etwas weiter weg von der Hinterkante.
    Aber der dort angezeichnete Strich ist ja weggesägt worden, darum sieht's etwas improvisiert aus.

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  • Also für Dekupiersäge sieht der Schnitt echt gut aus und vor allen gerade ohne Verlauf, Respekt :thumbsup:

    Was für ne Säge ist das? Meiner Rexon würde ich das nicht zu trauen :whistling:

  • Die Säge ist halt ein absolutes High Tech Gerät von der Profimarke Einhell *lol* .
    Ich hab halt ein ganz frisches Sägeblatt genommen, ordentlich gespannt und mit sehr, sehr wenig Druck gearbeitet.
    Und vorher ein paar Übungsschnitte in aufgedoppelte Buchenleimholzreststücke gemacht.

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  • Heute bin ich wieder ein gutes Stück weiter gekommen.
    Ich habe den Ausschnitt für die Basisplatte im Schaft und für die Stellringe im Schaftrücken erstellt.

    Hier sieht man etwas von der Problematik mit dem Platz für die Schaftschraube:

    Ich überlege auch, ob ich nicht einfach den Raum unterhalb der Basisplatte mit Epoxidharz oder dergleichen auffüllen und die ganze Sache direkt einkleben soll.
    Für den Schraubenkanal setze ich dann ein Leerrohr als Platzhalter ein.

    So sieht das ganze dann in etwa aus, wenn es montiert ist:

    Jetz steht noch das Bohren des Kanals für die Distanzhülsen auf dem Plan und alles befestigen. Dann sauber schleifen, ölen und (hoffentlich bald) probeschiessen.

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  • Danke!

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