Neulich auf dem Schießstand...

Es gibt 143 Antworten in diesem Thema, welches 20.752 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. April 2019 um 16:27) ist von ottokar.

  • Gut dann sind wir in diesem Thread auch wieder an dem Punkt wo "wenig Ahnung aber viel Meinung" den Ton angibt (oder angeben möchte)
    Schade um den guten Ansatz des TS der uns allen auch ein wenig den Spiegel vorhalten sollte.

    Ich bin raus.

    Nanunanü..... "es kann nicht wahr sein, was nicht wahr sein darf"? Nicht wirklich, oder?

    Es sagt ja wieder keiner, dass diese genannten Negativausnahmen die Regel sind - sie bestätigen ! wohl eher die selbige.

    Aber ich selbst kenn auch einen, der binnen Jahresfrist der AfD beitrat, etwas von 5 Mio. Eindringlingen in unser Land schwadroniert, die öffentliche Sicherheit den Bach runtergehen sieht...... und soeben den Jagdschein gemacht hat. Warum will so einer wohl den Jagdschein? Nein, er ist nicht schon vorher als großer Wild- und Waidmannsexperte aufgefallen.....

    Und diverse Anzeigen wegen Nötigung und Beleidigung hatte er auch an der Backe, die musste erstmal der Anwalt unter Aufbieten aller rechtlichen Kniffe und Maßnahmen aus der Welt schaffen. Aber dann ging's.

  • Na genauso, wie sie vorher mit ihrer SSW daheim rumgespielt haben. Jungs sind erst mit 25 aus der Pubertät raus. Die Sache mit den Synapsen und den fehlenden Verbindungen derselben, da kann jeder schon mal froh sein, wenn man diese Phase überlebt.
    Mich wundert nur, daß die ihre Waffen mit auf die Stube nehmen können.

  • Das sind ja nicht nur junge Leute....

    "Grundsätzlich ist es Polizeibeamten gestattet, ihre Waffen in den Diensträumen zu reinigen, sofern sie dabei die geltenden Sicherheitsbestimmungen beachten. Dazu gehört unter anderem, dass sich im Lauf der Waffe keine Kugel mehr befinden darf.

    Schon älter..aber dennoch
    http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…bei-der-Polizei

    Das Thema ist aber auch nicht neu...hier ein Bericht aus den 70ern
    https://www.zeit.de/1971/33/die-po…zuwenig/seite-2

    Die Schießkünste müssen stümperhaft bleiben, solange den deutschen Gesetzeshütern nicht mehr als zwei Dutzend Übungsschüsse im Jahr zugestanden werden. 8|

    Einmal editiert, zuletzt von Olja (1. März 2019 um 08:32)

  • Hm. Und dann laufen Beamte mit geladenen schussbereiten tödlichen Großkaliberwaffen durch die Gegend? Gut sichtbares nicht mal verdecktes Führen? Die hoplophoben Bevölkerungsanteile müssen sich doch vor Angst in die Hose schxxßen. Wenn dass die Grünen spitzkriegen.... :cursing:<XX(

    Aber das Thema hier ist ja der Schießstand. Habt ihr auf eurem 10m Stand auch so viele Einschüsse in der Decke direkt über den Schützenständen? :whistling:

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Ich kenn das nur vom LG-Stand...wenn das LG geladen mit dem Schaft auf der Brüstung aufgestukt wird...
    Bei den Matchabzügen geht sowas dann schnell. Blödes Gefühl, so einen Schießnachbarn dann zu haben.
    Aber muß ich ja nicht mehr... :D

  • Einschüsse in der Decke kommen oft durch Unterheblerschützen zustande.

    Wir haben hier auf dem Stand einen jungen Polizeischüler (19 Jahre), der regelmäßig mit seiner Glock trainiert und ein Vorbild in Sachen Sicherheit ist. Sowohl im Umgang mit der Waffe als auch dem Treffen. Es geht also auch anders.

  • Wieso in der Decke? Ich habe mit Unterhebelrepetieren bisher nur Schüsse beim Repetieren in den Boden erlebt. Wer zeigt beim Repetieren mit der Mündung direkt nach oben?

    Deckenschüsse jedenfalls, sehe ich nur auf dem Luftgewehr- und Vorderladerstand.

  • Nein, ich mein schon Unterhebelrepetierer. Schau mal wie viele (meist ältere) Schützen laden. Das Ding mit Lauf nach oben auf den Schaft gestellt, Röhre vollgestopft und in gleicher Position Verschluss zu und die ungeschickten Patschehändchen nicht unter Kontrolle : peng.

  • Moin Eisen...
    Echt abenteuerlich, wenn sich dein geschilderter Ladevorgang
    mit anschließender Schussabgabe bei euch wirklich zugetragen hat,
    dann gehören Standaufsicht und Schütze in die Klapsmühle ... :D

    Gruß Wolf

  • Leider noch eine aktuelle Nachricht :(

    traurig


    Und das Unfassbarste daran: der Betreffende hatte wohl "vergessen", den Lauf bzw. die Patronenkammer zu prüfen.

    DER klassische Anfängerfehler bei halbautomatischen: Magazin raus und dann glauben, das Ding sei sicher.

    Man versteht es einfach nicht.

  • Offensichtlich wird die Handhabung der Waffe einfach nicht genug geübt, um Handlungsabläufe zu automatisieren. Man weiß, dass nur ständiges konzentriertes Training Sicherheit schafft. Auch der Respekt vor der Waffe und der Munition muss den Neulingen eingebläut werden. Das braucht vor Allem Zeit und engagierte Vorgesetzte, die sich darum kümmern.
    Ehrlich schlecht wird mir wenn ich die Bemerkung "hat sich ein Schuß gelöst " höre oder lese. Leute, wir sind Schützen! Wir wissen es besser! Kein Schuß löst sich, sondern wird ausgelöst und sei es nur das eine geladene Waffe unbeaufsichtigt in der Ecke steht und umfällt ,der Jagddackel auf den Abzug latscht oder die Waffe in die Hände eines Unbedarften gerät.
    Gruß Schapu

  • engagierte Vorgesetzte, die sich darum kümmern.

    Das ist anscheinend schief gelaufen, Auszubildende dürfen keine geladenen Waffen mit auf die Stube nehmen.
    Ergo hat der Vorgesetzte versagt, der die Magazine einsammelt und zu überprüfen hat.

    So tragisch das auch ist, nun sind wir am Thema vorbei. Das lautet: Neulich auf dem Schießstand.

    Mit bestem Schützengruß

    Andreas

    VDB - Fördermitglied


    "100 Prozent der Schüsse, die Du nicht abgibst, verfehlen ihr Ziel." - Wayne Gretzky -

  • Offensichtlich wird die Handhabung der Waffe einfach nicht genug geübt, um Handlungsabläufe zu automatisieren. Man weiß, dass nur ständiges konzentriertes Training Sicherheit schafft. Auch der Respekt vor der Waffe und der Munition muss den Neulingen eingebläut werden. Das braucht vor Allem Zeit und engagierte Vorgesetzte, die sich darum kümmern.
    Ehrlich schlecht wird mir wenn ich die Bemerkung "hat sich ein Schuß gelöst " höre oder lese. Leute, wir sind Schützen! Wir wissen es besser! Kein Schuß löst sich, sondern wird ausgelöst und sei es nur das eine geladene Waffe unbeaufsichtigt in der Ecke steht und umfällt ,der Jagddackel auf den Abzug latscht oder die Waffe in die Hände eines Unbedarften gerät.
    Gruß Schapu

    Bei Pistolen für den Einsatz bei der Polizei werden soweit ich weiß auch andere Anforderungen an den Abzug gestellt um eine versehentliche Schussabgabe zu verhindern. Hohes Abzugsgewicht, Mittelzüngel, etc. Da löst sich sicher nicht versehentlich ein Schuß.

    Da sind wir dann wieder beim Thema sicherer Umgang. Und der muss regelmäßig geübt werden. Das hatten wir zwei Seiten weiter oben ja schon mal.

    Bleibt trotzdem tragisch und wäre vermutlich bei besserer Ausbildung vermeidbar gewesen.

    Mein Beileid für die Familie des Toten und den vermutlich lebenslang traumatisiertem Kollegen.

  • War das ein ungezielter Schuss, also unbeabsichtigte Schussabgabe, evtl. mit Abpraller, oder hat der Polizei-Azubi in Unkenntnis des Ladezustandes direkt gezielt und bewusst abgedrückt? Letzteres wäre dann ein Beispiel dafür, dass Polizisten doch besser schießen und treffen können, als hier oftmals berichtet wurde.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • War das ein ungezielter Schuss, also unbeabsichtigte Schussabgabe, evtl. mit Abpraller, oder hat der Polizei-Azubi in Unkenntnis des Ladezustandes direkt gezielt und bewusst abgedrückt? Letzteres wäre dann ein Beispiel dafür, dass Polizisten doch besser schießen und treffen können, als hier oftmals berichtet wurde.

    Solche Frotzeleien finde ich hier ziemlich unangebracht, es hat immerhin ein junger Mensch sein Leben verloren.

    Hoffentlich werden wenigstens die richtigen Schlüsse hinsichtlich künftiger Ausbildung, Training und vielleicht auch Berücksichtigen der mentalen Reife von Dienstwaffen Trägern gezogen.

  • Solche Frotzeleien finde ich hier ziemlich unangebracht, es hat immerhin ein junger Mensch sein Leben verloren.
    Hoffentlich werden wenigstens die richtigen Schlüsse hinsichtlich künftiger Ausbildung, Training und vielleicht auch Berücksichtigen der mentalen Reife von Dienstwaffen Trägern gezogen.

    Das ist ja noch harmlos ausgedrückt. Zynisch wäre wohl richtiger.
    Obwohl Markuws30S die richtigen Fragen stellt, zieht er leider nicht den Schluss: Solange wir nichts genaues wissen, sollten wir die Klappe halten.
    Ich habe lange auf einem Behördenschießstand mit Auszubildenden gearbeitet und weiß, wie genau, um nicht zu sagen, streng es da zugeht.

    Eine begrenzte Demokratie ist mir lieber als eine unbegrenzte Diktatur.

  • Faszinierend, wie man von Schießstand zum ScheiBstand kommt, aber egal.

    Lasst euch nicht stören - ich werde weiterhin interessiert mitlesen.

    Kann man ja nur von lernen, nicht?

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!