Unterschied Sicherungsrast und gespannt (Zoraki 914)

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 7.551 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. März 2019 um 16:02) ist von AdoStari.

  • Hallo,
    eine vermutlich echt blöde Frage:

    worin besteht beim Führen der durchgeladenen Waffe der Unterschied ob sich der Hahn in der Sicherungsrast befindet oder ganz gespannt ist?
    In beiden Fällen liegt er ja nicht auf dem Schlagbolzen, aber bei Abzug erfolgt in beiden Fällen direkt ein Schuss.
    Wenn ganz gespannt ist und das dauerhaft kann vermutlich eine Feder darunter leiden. Aber mir geht es lediglich um den Sicherheitsaspekt.
    Wenn man Pfeffer geladen hat möchte man auch nicht so gerne den Stress mit dem "Gleiten in die Sicherungsrast " immer wieder n der Wohnung haben.

    Da es für Anfänger ohne eigenen Keller schwierig ist sich vertraut zu machen mit allen Kombinationen und Verhaltensweisen, muss man leider viel theoretisch klären.
    Danke für eine Erklärung.

  • wenn der Hahn in der Sicherheitsrast liegt, ist er nicht gespannt ... so dass sich dann auch nicht "direkt" ein Schuss lösen kann ... (anders als im gespannten Zustand, wenn der Hahn "hinten" ist ...)

    die Waffe ist dann im Prinzip entspannt ... und es gibt halt Leute, die sich wohler fühlen, wenn in dem Zustand der Hahn nicht direkt Kontakt mit dem Schlagbolzen hat, sondern in der Sicherungsrast liegt ... :thumbup:

    meiner persönlichen Meinung nach im allgemeinen ein etwas überbewertetes "Sicherheits" - Feature bei SSWs ...

    (sorry Gubi ... ;):D )

    bei Waffen ohne Entspannfunktion wie der Z 914 ginge das o.g. Entspannen allerdings ohne sie noch mehr an die Nerven, zugegeben ...

    3 Mal editiert, zuletzt von kai (23. Februar 2019 um 17:29)

  • Tja, wenn ich die Waffe nicht durchgeladen habe und im Notfall erst noch durchrepetieren muss, dann brauche ich sie gar nicht erst zu führen. Dann ist der Kriminelle bestimmt schneller.

    Die Sicherheitsrast ist vor allem bei alten SAA-Revolvern wichtig. Da hieß sie auch Laderast - zum einfachen und ungefährlichen Entnehmen bzw. Drehen der Trommel zwecks Ent-/Ladens. Liegt bei geladener Trommel eine Patrone vor dem Lauf, kann diese gezündet werden, wenn die Waffe hinfällt und dabei der Hammer auf den Boden trifft. Bei modernen Waffen hat man z.B. in Pistolen einen "Fliegenden Schlagbolzen", der in der oben genannten Situation nicht genügend Impuls bekommt, um das Zündhütchen zu zünden. Eine andere Sicherheitsvariante bei Revolvern sind Transfer-Elemente, die beim Schuss eine Lücke zwischen Hammer und Schlagbolzen schließen. Diese Transfer-Elemente schieben sich aber nur in die Schussposition, wenn der Abzug betätigt wird. Als es diese Transferbars noch nicht gab, ließ man in Revolvern die Kammer vor dem Lauf leer oder aber den Hahn in der Sichreheitsrast, wenn der eine hatte.

    Es grüßt der
    Theo :thumbup:

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (nach Benjamin Franklin)

    Einmal editiert, zuletzt von theodorsexton (23. Februar 2019 um 16:52)

  • Jau, dann lass dich mal von Uniformträgern mit durchgeladener Waffe erwischen,
    dann kriegst du kein gelb/rot sondern sofort dunkelrot, und dann ist auch
    ein eventueller KWS weg. Bitte kannst du gerne machen.

    Gruß
    Peter

  • Bleibt die Frage, wie oft man kontrolliert wird, wenn man als gut gekleideter, Ende der 50er, gepflegter Herr wirkt.


    Da könnte ich vermutlich ne Uzi transportieren, ..

    Alles relativ, um eine gesicherte SSW nen Kopp machen, ist da echt lächerlich.

  • Jau, dann lass dich mal von Uniformträgern mit durchgeladener Waffe erwischen,
    dann kriegst du kein gelb/rot sondern sofort dunkelrot, und dann ist auch
    ein eventueller KWS weg. Bitte kannst du gerne machen.

    Gruß
    Peter

    Erstmal schlau darüber machen was durchgeladen ,unter/teilgeladen überhaupt bedeutet ;) .

    Was soll ein Uniformträger denn machen wenn ich mit durch/fertiggeladener Waffe im Holster durch die Welt gehe mit meinem KWS ?

    Nichts ,die Tragen ihre auch durchgeladen ;)

    Denn das sagt nur aus das sich eine Patrone/Kartusche im Lager befindet ,sonst nichts .

  • Jau, dann lass dich mal von Uniformträgern mit durchgeladener Waffe erwischen,

    Das ist ja interessant (das mit der durchgeladenen SSW) ,hast Du davon mal eine Quelle ?

  • Die Sicherrungsrast ist nur dafür da das eine Waffe die auf den Boden mit dem Hammer vorran fällt ,damit durch den Schlag sich kein Schuss lösen kann.

    Eine Waffe die i.O. ist da kann man wenn sich der Hammer im Rast befindet abgeschlagen ohne das sich ein Schuss löst weil die Energie zu gering ist .

    Anders sieht es bei einer gespannten Waffe aus,Finger am Abzug = Bumm ,Waffe fällt mit gespanntem Hahn der Hahn löst sich warum auch immer und es ist kein Sicherheitsrast da auch Bumm.

    Hahn liegt auf Schlagbolzen auf und fällt auch Bumm.

  • Dann fragt mal nen Polizisten, die tragen ihre auch nicht durchgeladen.

    Gruß
    Peter

    Klar tragen die Durchgeladen!

    Die haben in der Wache eine Ecke mit ner Sandkiste ,bei Dienstantritt ,kommt das Magazin in der Ecke in die Waffe ,dann wird Durchgeladen und entspannt ,danach wird Geholstert.

  • Werde ich. In meinem Verein sind bis auf 2 Mitglieder alle behördliche Waffenträger. Sie führen die Waffen "dienstfertig geladen". Allerdings sind deren Dienstwaffen alle DAOs von Glock, H&K oder Walther.

    Es grüßt der
    Theo :thumbup:

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (nach Benjamin Franklin)

  • Werde ich. In meinem Verein sind bis auf 2 Mitglieder alle behördliche Waffenträger. Sie führen die Waffen "dienstfertig geladen". Allerdings sind deren Dienstwaffen alle DAOs von Glock, H&K oder Walther.

    Auch DA/SA Dienstwaffen werden fertig geladen und Entspannt geführt ,DOA haben ja immer nur den höheren Abzugswiederstand ,der Hammer sofern vorhanden kehrt ja nur immer wieder in die Ruhestellung zurück und muss erneut mit dem Abzug gespannt werden .Sonst ist ja alles gleich.

  • Natürlich haben wir die Waffen durchgeladen und entspannt getragen.Guter Hinweis von theodorsexton.
    Und ich habe immer darauf gedrungen bei Fahrzeugkontrollen: einer handelt, der andere sichert. Und zwar mit der Hand am Pistolengriff. Frei nach dem Nato-Motto: Stärke und Präsenz zeigen, um sie nicht einsetzen zu müssen.

    Im Übrigen gilt das BWaffG nicht für Behörden. Beispiel: Die Maschinenpistole ist doch wohl eine typische Kriegswaffe, oder nicht?
    Beim BGS (Bundespolizei) hatten wir Maschinenpistole, MG 42 und Handgranaten. Granatwerfer waren eingelagert. Sprengstoff gab es auch.

    Ansonsten regeln sich die Belange nach dem Polizeigesetz des jeweiligen Bundeslandes.

    Eine begrenzte Demokratie ist mir lieber als eine unbegrenzte Diktatur.

  • ....wenn man als gut gekleideter, Ende der 50er, gepflegter Herr wirkt.

    Wer soll denn das hier im Forum sein ? :D
    Bilder bitte ! 8)

    Ansonsten regeln sich die Belange nach dem Polizeigesetz des jeweiligen Bundeslandes.

    Die Grundlage des Kuddelmuddels . . . (und für den Justizvollzug gibt es nochmal extra Bestimmungen) 8)

  • Oh ja,
    gerade an den Polizeigesetzen sieht man, was unser Föderalismus für wunderbare Stielblüten treiben kann.
    Bestes Beispiel sind die Regelungen für Handgranaten im Polizeieinsatz in Bayern und Ba.-Wü.

    Bei Bildung und Polizei sollten die Länder eindäutig Kompetenzen an den Bund abgeben.
    Die bisherige Kleinstaaterei schafft hier nur Probleme, macht alles unnötig komliziert und kostet durch Doppelstrukturen den Steuerzahler Unmengen an Geld.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • Meine Frage war was technisch und in der Praxis der Sicherheits-Unterschied ist:

    wenn geführt wird während der Hahn gespannt, oder in Rastposition ist.
    In beiden Fällen kann man direkt schießen, und der Hahn liegt zuvor nicht auf dem Schlagbolzen.

    Christian1984 hat geschrieben dass sich beim Fall auf den gespannten Hahn ein ungewollter Schuss lösen könnte.
    "Eigentlich" sollte das wohl technisch auch nicht passieren. Aber wenn es so ist dann ist das der Unterschied nach dem ich gefragt habe. Sind also die Haltevorrichtungen im gespannten Zustand nicht so stabil/zuverlässig wie bei der Sicherheitsrast?

    Dennoch kann sein dass gespannt führen, noch sicherer sein müsste als entspannt auf dem Schlagbolzen ruhend.

  • Sind also die Haltevorrichtungen im gespannten Zustand nicht so stabil/zuverlässig wie bei der Sicherheitsrast?

    Nein - aber wir reden hier über Zinkguss, da reicht u.U. scharf ansehen.
    Ging durch den Sprung zu den Dienstwaffen etwas unter . . . 8)

    Dennoch kann sein dass gespannt führen . . .

    In meinem Dunstkreis macht das keiner . . . 8)