Der HAENEL 310 – Report. Demontage, Montage, Überholung und Behandlung der üblichen Fragen.

Es gibt 118 Antworten in diesem Thema, welches 70.743 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. April 2024 um 12:27) ist von verodog.

  • Das kommt drauf an in welcher Position das Stoßröhrchen fest sitzt. Normalerweise läuft es ja über den Schacht hinaus. Wenn er mit den Stäben neben den Lauf den Widerstand markiert hat, sollte beim Ende des silbernen Stabs das Röhrchen beginnen. Dann ist also das Röhrchen in vorderster Position abgerissen, wie es durch häufiges leer Abschlagen passieren kann. Sollte der Stab durch den Schacht sichtbar werden und direkt dann der Rest des Röhrchen beginnen, war wohl ein Fremdkörper im Magazin und hat das Röhrchen blockiert bis es brach. Egal wie, es muss nach hinten raus! Und um so größer der Durchmesser des Austreibstiftes, um so geringer die Gefahr es noch schlimmer zu machen. Wär nicht der erste Lauf, der durch einen solchen Schaden bei Seite gelegt werden kann.

    Gruß, Micha.

  • So kann so was aussehen:

    Links, die aufgelöste Blockade, rechts, die Reste des Stoßröhrchens.

    Das hatte sich in der Systemhülse zusammengefaltet und ist abgebrochen,
    nachdem es sich im Lauf mit dem Schrott zusammen verklemmt hatte.

    Das war nicht ohne, das frei zu bekommen, weil ganz vorne (siehe ganz limks)
    eine Stahlkugel den Zugang erschwerte.

    Aber... man hat ja sonst nix zu tun. ^^

  • Jetzt mit einen treibstift van 4,3mm etwa 5cm versucht ob ich bewegung kriege in die versperrung van das verstopfte rohrchen. Den rvs axe habe obendrauf gepackt zum raufslagen mit nen kleinen hammer. Jetzt ist auch das teil fest drin. Aber das befurgtete ich schon.

    Ich denke das erhitsen jetzt noch die einzige methode ist um die versperrung raus zu kriegen. Oder wie denkt ihr druber.

    Grusse Patrick

  • Jetzt mit einen treibstift van 4,3mm etwa 5cm versucht...
    Jetzt ist auch das teil fest drin.
    ...wie denkt ihr druber.

    Grusse Patrick

    Ich bin besorgt.
    Aus welcher Gegend bist Du?

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • 1.
    Dein Treibstift hat Durchmesser 4,3mm und ist 5 cm lang und ließ sich bis zum Bereich kurz vor dem Magazinschacht schieben?

    2.
    Oder ging dieser Stift 5cm in die Mündung zu schieben und war dann fest?

    Bei 1.)
    Mehr Gewalt, größerer Hammer, das fest sitzende Stoßröhrchen geht tatsächlich nicht mit einen kleinen Hämmerchen mit leichten Schlägen raus.

    Bei 2.)

    Schreibe wo Du her kommst und frage nett nach Hilfe.

    Ich drücke die Daumen!

    Gruß, Micha.

  • Aua!

    Was machst Du denn?

    Bei so Sachen muss man mit Gefühl vorgehen.
    Mit einen Stab / Putzstock o.Ä. erst sondieren, ob eine Verstopfung
    das abgebrochene Stoßröhrchen verlegt. und nachmessen, wie
    stark diese Verstopfung ist.
    Dann diese Verstopfung angehen.
    Mit einen geeigneten Werkzeug (Gewindestab z.B.) mal mit
    Gefühl und einem Hämmerchen schauen, ob man da was bewegen
    kann.
    Man fühlt das doch, ob die Verlegung massiv ist...
    Wenn nichts geht -und das wird hier der Fall sein, weil so ein ab-
    gebrochenes Stoßröhrchen gestaucht ist und sich verklemmt-
    dann keinen Blödsinn machen mit Schmelzen oder feste draufhauen.

    Beim Draufklopfen verdichtest Du alles noch, wenn hinten nichts nachgibt
    und selbst wenn Du den Lauf so sehr erhitzen kannst, dass das Blei
    schmilzt, das wird auf seinem Weg in die Hülse oder den Lauf längs
    wieder erstarren und Du versaust Dir alles mit Bleiresten.
    Dafür brauchst Du Ahnung und den richtigen Brenner. Ausgeglüht
    nutzt Dir das System auch nicht mehr.

    Wie Du auf meinem Foto oben siehst, bohre ich diese Verstopfungen
    aus. Was denkst Du, wo die Späne auf dem Bild herkommen?
    4er Bohrer auf einen Schweißstab aufgeschweißt. Niedrige Drehzahl,
    wenig Druck. Wenn der vordere, verdichtete Anteil ausgebohrt ist,
    kullern Dir nicht selten die dahinter sitzenden Kugeln einfach aus dem
    Lauf.
    Auf dem Bild oben, war das nicht so. da musste ich bis zum Stoßröhrchen
    durchbohren.


    Hier oben, reichte es die vordere Verstopfung zu lösen.
    Danach kullerten fast 40 ! Kugeln aus dem Lauf.

    Jetzt nachdem Du noch einen Metallstab vor die Verstopfung versenkt hast, sehe
    ich schwarz für eine Rettung dieses Systems. Wie willst' denn das wieder raus kriegen?

    Wo kommst Du denn her? Frage!
    Sicherlich hilft Dir jemand aus dem Forum in Deiner Nähe.
    Oder wie willst Du jetzt noch vorgehen?

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Nur für mein Verständnis.
    Wir haben einen langen Hohlraum, in den ein fast passgenauer
    Hohlkörper eingebracht wurde, und in diesen eingebrachten
    Hohlkörper wurde jetzt ein ebenso passgenauer Festkörper
    eingetrieben.

    Es gibt durchaus Situationen, in denen man genau dieses Vorgehen
    beabsichtigt, um damit etwas zu bewirken. Ich habe da mal ein kleines
    Beispielfoto dazu.

    Das macht man nicht ohne Grund so. Man glaubt ja als Laie gar nicht,
    welche ungeheuren Lasten man alleine schon an einen Haken hängen
    kann, der mit einem 4mm Dübel in einer Betondecke steckt, erst recht,
    wenn man das Loch sogar noch etwas kleiner wählt.

    Ich habe schon gesehen, wie jemand, mit Wandankern, eine Betonwand
    zerteilt. Das baut Kräfte auf und widersteht Kräften, die ungeheuer groß
    sein können.

    Ich bin besorgt.

    Wenn ich sowas zum Ausdruck bringe, hat das fundierte Gründe.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Das beschreibt es ganz gut.

    Die Stoßröhrchen sind wirklich sehr solide.
    Bis so eins bricht, braucht das schon große
    Kräfte.
    Wenn das mit Schmackes auf ein Hindernis (Verstopfung)
    trifft und gestaucht wird, reicht das bereits aus, um eine
    feste Verbindung mit dem Lauf einzugehen. Ist dann fast
    wie vernietet.
    Hier entsteht dann die Problematik, wenn man die davor
    sitzende Verstopfung mit Gewalt herauszutreiben versucht.
    Hat man Pech (oft) verdichtet man den Mist und es wird
    kompliziert.

    Das Entfernen der Verstopfung und das Entfernen des
    Stoßröhrchens erfordert hier definitiv zwei Arbeitsschritte.

    Vor das weiche Blei jetzt noch ein massives Metall zu
    treiben ist natürlich ein fataler Fehler.

  • Okay.
    Kommen wir also noch mal auf die wichtigen Fragen zurück.
    In welcher Gegend lebt er?
    Wer kann ihm dort helfen?
    Warten wir also, bis sich das klären läßt.

    Ich befürchte jedoch, daß der Lauf gerade in einer Wärmebehandlung ist.
    Auch dafür hätte ich dann eine Verständnisfrage mit Beispielfoto.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Denke jetzt noch mehr das es uber den laufen seite raus muss. Aber wie ist die innenseite. Ist da ein hugel etwas 4 cm vom magazinhalter?

    Er schrieb er fühlt in der Laufinnenseite einen "hugel", der Lauf ist demnach nicht verstopft, er fühlt nur den Übergang in das Stoßröhrchen. Dies muss nach hinten ausgeschlagen werden, das wird nichts mit einem an einen Stab angeschweißten Bohrer. Mit dem 4,3 mm Stahlstift kann er es satt von vorn austreiben. Wenn Ausbohren, dann eher von der Systemseite aus. Das wird noch schwieriger.

    Gruß, Micha.

  • Klar.
    Das Bohren nur, wenn Bleireste vor dem Stoßröhrchen sitzen.
    Danach muss der Röhrcherest ausgetrieben werden.
    Da natürlich (wie gesagt) mit einem geeigneten Stab und da hilft
    auch kein Streicheln.
    Er beschreibt das aber auch sehr wage und ungenau, es liest sich
    auch nicht verständlich.
    Wenn er aber jetzt tatsächlich noch ein Metallstück im Lauf ver-
    senkt hat, wird's kritisch.
    Jedenfalls nicht leichter. ^^

  • Leute danke erstmal fur alle hilfe. Ich komme aus die Niederlande in die gegend von Venlo. Also daher ist die sprache auch schwer.

    Vorne sind keine bleireste und das stossrorchen is abgebrochen werend das controlierte rausziehen von die feder und alles.

    In das rohrchen sind blei/ kupfer-reste zu sehen.

    When einer sagt er konte helfen ware super. Fare ich hin oder verschikke das teil kein problem. Contactuele mich durch whatsapp +31623424259.

    Das teil ist ja shon ziemlich hin when man dieses foto zieht. Aber ist die freude es wieder hin zu kriegen. Ansonsten kauf ich ein anderes.

  • @ Zweierlei: eine Abhandlung über die Funktion von Dübeln halte ich hier nicht für zielführend. Ich hatte bewusst geschrieben, nachdem ich Matje800 so verstanden habe, dass sein Lauf frei sei, er nur den Übergang zum Stoßröhrchen fühle, einen 4,3 mm Stahlstift zum Austreiben des Röhrchen zu nutzen um eben den von Dir beschriebenen Effekt zu vermeiden. Das Röhrchen hat, soweit ich weiß, eine Bohrung von 3,8 mm. Einen Stift eben da von 4,3 mm einzutreiben halte ich für unwahrscheinlich.

    Ich hoffe Matje800 nimmt das Angebot von verodog an, denn ich glaube nicht, dass er ohne Hilfe weiterkommt und auch später bei der Einpassung des neuen Röhrchens an seine Grenzen stößt.

    Gruß, Micha.

  • Hallo, liebe Haenel-Freunde,

    bin neu hier, weil mir kürzlich ein paar Haenel und Anschütz 275 zugelaufen sind. Einige sind in sehr schlechtem Zuustand und so bin ich auf der Suche nach Zerlege-Tipps natürlich auf dieses Forum und den wirklich genialen Beitrag von Patrick gestoßen.
    Auch von mir an dieser Stelle noch einmal ein großes Lob und Dank für einen so tollen Bericht.

    Mit der Anleitung habe ich mich auch gleich über ein doch recht heruntergekommenes Haenel 310 hergemacht und hatte dann das Problem die Federanlage nach Entfernen des Zylinderstifts aus dem Gehäuse zu bekommen. Es ließ sich auch mit leichter Gewalt partout nicht aus dem Gehäuse ziehen, siehe Foto und Pfeil.
    Was war die Ursache?
    Die Wandung der Systemhülse / des Gehäuses war leicht nach innen gebördelt. Nach dem Wegschleifen dieser "Aufwerfung" mittels Dremels flutschte die Federanlage auch heraus.
    Habe mir dann noch schnell das Zerlegewerkzeug "gebastelt". Da ich die Maße hierfür nirgends finden konnte, möchte ich sie hier einstellen:
    Möglichst dünnwandiges Metallrohr mit Außendurchmesser 25 mm. Das auf dem Foto abgebildete Rohr hat eine Wandstärke von 1,5 mm. Die Stege der Gabel haben jeweils eine Breite von 10 mm und die Gabel hat derzeit noch eine Länge von 100 mm (kürzen kann man ja immer noch). Das 1 Meter Rohr hat im Baumarkt 6,30 € gekostet.
    Zum Lösen und Festziehen des Stoßröhrchens habe ich ein Stück Flachstahl (Stärke 6 mm) genommen, einfach weil ich es hatte Eine Bohrung von 4,5 in die Mitte und zwei 4 mm Stahlschrauben dort hineingedreht (nach dem Schneiden der Gewinde) wo sich die Aussparung befindet. Damit die Schrauben gut in die Aussparungen passen, habe ich diese passgenau mit einem Dremel zurechtgeschliffen. Benötigte für die Herstellung ca. 1 1/2 Stunden und hat mich 6,30 € gekostet. Nicht hübsch, reicht aber aus.

    Nun werde ich mir die Ersatzteile (Dichtungen, Federn) für die Gewehrchen bestellen, einige chemisch entrosten und brünieren, vielleicht auch ein Gewehr mal glasstrahlen.

    Besten Gruß
    aus dem Norden der Republik,

    Stephan

  • Fein gemacht!
    Das De- und Montagewerkzeug für den Kolben lässt sich sogar weitaus einfacher basteln: ein Stück Flachstahl ca. 1,5 x 10 derart U-förmig (ca. 25mm breit) biegen, dass die Enden seitlich am Kolben vorbei gehen und an das Gegenlager stoßen. Gedrückt kann dann einfach mittels Hammerstiel werden.
    Für das Stoßröhrchen kann man sich ein ca. 2x20x100mm Flachstahl derart Abwinkeln, dass ein kurzer Schenkel mit den Maßen 4x20mm entsteht. Nun den mittleren Bereich ausklinken, dass das Röhrchen dazwischen frei ist. Die kurzen Schenkel in die Einstriche passen - fertig.

    Gruß, Micha.

    Einmal editiert, zuletzt von Bockaufblock (10. März 2021 um 20:46)

  • Moin, liebe Freunde der Punktkugel,

    habe jetzt 2 Anschütz 275, ein Haenel Sport Modell (vom Ernst Thälmann Werk) und ein Haenel 310 auseinandergebaut, glasgestrahlt und teilweise poliert.
    Möchte nun die üblichen Ersatzteile bestellen (Federn, Dichtungen, Manschettenschrauben mit Stoßröhrchen).

    Habe eine Frage zu den Manschettenschrauben mit Stoßröhrchen der Modelle Sport Modell und 310.
    Neben einem Preisunterschied habe ich lediglich einen Unterschied bei der Gesamtlänge festgestellt.
    Gemessen habe ich, dass es beim Modell 310 einen Millimeter länger ist. Zudem weist das Gewinde bei meinem Sportmodell am Ende 3 Bohrungen auf, das Modell 310 lediglich eine Bohrung. Vermute hier eher, dass die drei Bohrungen "Möchtegern-Tuningmaßnahmen" eines der sicherlich vielen Vorbesitzer sein dürften, oder irre ich da?
    Ich würde als Ersatz meiner Manschettenschraube mit Stoßröhrchen für das Sport Modell zu dem Ersatzteil des 310er tendieren (aus Kostengründen). Oder liege ich da falsch?

    Zudem möchte ich auch den beiden 275er Modellen neue Federn und Dichtungen spendieren. Habe hierfür aber bislang lediglich immens teure Ersatzteile gefunden. Hat hierfür jemand eine günstige Bezugsquelle (gerne auch per Mail)?

    Besten Dank im Voraus
    und Gruß
    aus dem Norden,

    Stephan

  • Die Bohrungen auf dem Stoßröhrchengewinde resultieren dem Dichtungswechsel, nach welchem, nachdem die Kolbeneinheit montiert wurde, für das Sicherungsschräubchen ggf. neu Abgebohrt werden muss und ist soweit normal. Eventuell ist auch Mal ein gebrauchtes reingekommen. Wenn die beiden Stoßröhrchen soweit identisch sind, kannst Du 2x für das 310er bestellen. Die Länge wirst Du eh je neu abstimmen müssen. Das hatte ich erst hier im Haenelbereich geschrieben, wie das geht.

    Gruß, Micha.