Info zu Bügelspanner gesucht

Es gibt 582 Antworten in diesem Thema, welches 84.113 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Januar 2024 um 19:47) ist von jowald.

  • wenn du das mit irgendeiner schmatze dunkelfärbst, ist es egal, welches holz es war

    gruß edwin

    sag nicht :nur bushe, der schüttmeter kaminholz aus buche jetzt bis 160 euro als brennholz

    und es beginnt ein großes buchensterben im moment in vielen wäldern deutschlands

    das wird nochmal was besonderes ...

    INVICTUS

    Einmal editiert, zuletzt von edwin2 (7. Oktober 2022 um 22:51)

  • Alle Achtung :thumbup::thumbup::thumbup:

    Foto vor- und nachher zeugen schon von einem enormen Restaurationsaufwand.

    Stellt sich dann die Frage:

    Wo aufhören mit "Verschönern" bei so einem alten Teil?

    Wenn die Funktion wieder hergestellt ist, zeigt es so sein vergangenes "Leben"

    (Aber ich selbst werkele meist auch immer weiter, obwohl es nie wieder ein "Neues" werden kann)

    Zu der Spannvorichtung:

    Ist eine gute Idee.

    Vor dem Problemchen stand ich auch.

    Nachdem beim Einbauversuche ohne Hilfsmittel mir alles fast um die Ohren geflogen ist,

    habe ich das Prinzip des originalen Spannvorganges nachempfunden.

    10er Gewindestange, zum Teil beschliffen auf Breite Kolbenstange, so das sie durch die Bodenplatte passt

    und beim Spannvorgang sich nicht verdrehen kann.

    Eine Verlängerungsmutter, da diese besser auf dem beschliffenen Gewindeteil läuft als eine Standard-Mutter

    und ein Stück Vierkantrohr.

    Der Verbindungsstift ist eine Inbusschraube und in der Gewindestange ist entsprechendes Gewinde.

    So kann beim Zusammenstecken nichts ausenanderfallen.

    Zusammengesetzt, ungespannt:

    gespannt auf Einbaulänge:

    Viele Wege führen nach Rom ;)

    Dieses Hilfsmittel war einfach und man sieht, wie die Evolutfeder sich verhält beim Stauchen.

  • Also verschönern will ich es nicht, das wird auch nichts. Beizen wird wohl auch nichts, das wird ja dann total unterschiedlich. Der Vorderschaft ist ja komplett rötlich und der Hinterschaft hat unterschiedliche Tönung. Ich werde es vermutlich mit Schelllack streichen, denn das Holz muß ja schon geschützt werden. Und dann sieht man eben den Holzwurm. Den Lauf brünnieren würde günstig gehen, nur das Vernickeln noch einen Hunderter dazu. Oder so lassen, dann muß ich aber die Metallteile irgendwie schützen. Weiß noch nicht.

    Auf alle Fälle ist ordentlich Bums dahinter, aber ein Wettkampfgewehr wird es nicht. Es schießt ziemlich tief bei 6m Entfernung.

  • bau doch nen neuen schaft. kann doch so schwer nicht sein

    Nenene… Frevel ist das :D Das muss Originoool bleiben. Überrestaurierte Sachen haben keine Seele mehr

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  • Neuer Schaft? Nie im Leben und außerdem ist das nicht ganz so einfach, der Schaft ist ja in der Mitte geschlitzt.

    Das wäre ja dann wie ein Trabant mit V 8 Motor, aufgemotzt. Es gibt natürlich genug Freaks, die ein Gewehr aufhübschen, das ist aber nicht Sinn einer Restaurierung. Es bleibt so, es ist die Vergangenheit des Gewehres.

  • So sieht das aus….

    Das meinte ich mit der Seele berauben. Jede Macke, jeder Kratzer hat ne Geschichte….

    Holzwurm muss natürlich bekämpft werden, etwas aufhübschen auch.

    Aber Patina entfernen, oder teile komplett neu ergänzen…. Never.

    Es sei denn man sieht da nur ein Gebrauchsgegenstand ohne Sammlerwert, denn der erlöscht bei zu starkem restaurieren

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  • der schlitz ist einfach reinzumachen wenn mann ne kreissäge hat

    echt jetzt? Wahrscheinlich noch nie einen Schaft vom Bügelspanner in der Hand gehabt. Das funktioniert so nicht. Mit einer Fräse oder sowas ähnliches wird es wohl gehen, in Gotha machen sie ja auch Schäfte nach. Die sind aber nicht so wie beim Bügelspanner.

    Das Gewehr bleibt so wie es ist, Punkt:!:

  • tommy1996

    Vorsicht mit solchen Äußerungen.

    Wenn hier Mitglieder mit einfachsten Mitteln etwas zaubern können gehört edwin2 definitiv dazu.

    So einen Bügelspannerschaft bekommt er locker hin.

    Er hat hier schon des Öfteren bewiesen das so etwas für ihn keine Herausforderung ist.

    Und einen stark reparaturbedürftigen Bügelspanner den er von mir bekommen hat hat er auch richtig gut wieder hinbekommen.

    Grüße Jens

    Treffen tun die anderen ;)

  • Gut, dann soll er das machen, ich bleib beim alten Schaft. Trotzdem, Kreissäge stell ich mir schon schwierig vor, der Schlitz ist ca. 1cm breit und im hinteren Bereich ist der Auschnitt ja fast gerade. Das wurde bestimmt mit einer Fräse gemacht.

    Also edwin2 nichts für ungut.

    Grüße

  • wer nen vl musketenschaft bauen kann, kann auch nen einfachen lg schaft vom spanner . ich würde den in zig etappen mit höhenverstellbarem sägeblatt machen und dann immer 2mm verbreitern jeden durchgang. dann sind 90 % fertig, wenn man nen schaft zum messen hat ist das einfach

    den musketenschaft hab ich ohne vorbild gebaut anhand eines internetbildes

    keine ahnung aber rumblöcken

    mein bügelspanner läuft übrigens gut. ich hab mit bleimantel stahlkern dias umgebaut

    INVICTUS

  • Hallo,

    Hier ein Bügelspanner mit neu hergestellten Schaft und den vorderen auch neu hergestellt.

    Der Lauf ist brüniert . Die Druckkammer ist verzinkt.

    2012 wuste ich noch nicht soviel wie heute .

    cal. 4,5

    Die Teile sind von zwei Stück zu einem gemacht .

    MfG
    Ronald

  • Die Teile sind von zwei Stück zu einem gemacht .

    Da ist dieses "Patina"-Ding natürlich völlig fehl am Platze.

    Wer über solche Möglichkeiten und Fähigkeiten verfügt, wäre ja bescheuert, wenn er das dann quasi künstlich auf alt machen würde.

    Super Arbeit! Gefällt mir wirklich. Ein uraltes Teil im Neuzustand.

    Ach wie gut, dass keiner weiß, dass ich Rumpelheinzchen stieß (ist nicht von mir, sondern von Otto, passt aber)

  • Dann werfe ich hier mal eine kurze Bildergeschichte zur Restauration meiner "Original Will" ein.

    Im Sommer 2020 kam dieser Bügelspanner im Tausch gegen 2 Haenel-Knicker im ähnlichen Zustand zu mir

    und vor einem Jahr habe ich mich dann etwas länger mit ihm "beschäftigt".

    Die Schraubenführung des Spannhebels im Schaftholz war sehr aufgeweitet / ausgeleiert.

    Hier ist mit 2K Epoxy eine Hülsenführung unsichtbar eingesetzt wurden.

    Der gespaltene Vorderschaft wurde im Bereich der Schraubenbohrung vom Entriegelungshebel von innen ausgehölt und mit gleichem Harz ausgegossen und verklebt.

    Ansonsten ließen sich die meisten Kratzer im Holz durch Abziehen und etwas überschleifen beseitigen.

    Nur die Schaftbacke mußte wieder etwas herausgearbeitet werden, da hier etwas abgeplatzt war.

    Dann gebeizt und über längeren Zeitraum mit Leinölfirnis bearbeitet.

    Einmal editiert, zuletzt von zambuk (11. Oktober 2022 um 11:25)

  • Hier noch in Einzelteilen

    und die Metallteile vor und nach Bearbeitung

    Da ich keine Möglichkeiten habe hier etwas vernickeln zu lassen und es mir sicher auch zu teuer wäre,

    ist alles blanker Stahl poliert und geölt.

    Sieht nach einem Jahr immer noch so aus.