Dichtungswechsel bei der Walther LGM-2:

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 7.441 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. November 2020 um 12:57) ist von LUFTY.

  • Hallo.

    Da heute das Reperaturkit der Walther LGM-2 gekommen ist, habe ich mich direkt nach der Arbeit dran gemacht, die LGM auseinanderzunehmen und die Ventildichtung zu tauschen.

    Zum Ablauf:
    1.) Ausschäften des Systems. Hierfür muß man 2x Inbusschrauben lösen. Dann kann man den Schaft abnehmen.
    2.) Korn + Laufgewicht (2x kleine Inbusmadenschrauben) abnehmen.
    3.) Zugstange aushängen und entfernen (ein Sicherungsring)
    4.) Vordere Abdeckung abnehmen (hierzu müssen 4x Inbusmadenschrauben entfernt werden.
    5.) Laufmantel abziehen.
    6.) 3x kleine Inbusmadenschrauben oben am Systemkasten entfernen.
    7.) Die zwei größeren Inbusschrauben, die den Systemkasten mit der Pumpe verbinden, entfernen.
    8.) Pumpe vom Systemkasten abziehen.
    9.) Feder und Ventilstößel entfernen und reinigen.
    10.) Kaputte Ventildichtung mit Messerspitze herausziehen.
    11.) Neue Ventildichtung einsetzen.
    12.) Ventilstößel schmieren und einsetzen.
    13.) Ferder auflegen und Pumpe wieder auf den Systemkasten stecken.
    14.) Die beiden Inbusschrauben wieder aufschrauben und festziehen.
    15.) Den Lauf reinigen und 2x neue Dichtungsringe aufschieben.
    16.) Lauf in den Systemkasten drücken und die 3x Madenschrauben wieder festziehen.
    17.) Laufmantel säubern, ölen und auf den Lauf schieben.
    18.) Die 4x Inbusmadenschrauben der vorderen Abdeckung der Pumpe eindrehen und festziehen (Sie halten den Laufmantel und den Lauf am vorderen Pumpenende fest)
    19.) Laufmantel und Korn befestigen.
    20.) System wieder einschäften.

    Hier ein paar Bilder:

    Ersatzteil-Kits für FWB 100 und Walther LGM:

    Alles Wesentliche auseinander genommen:

    Alte und neue Ventildichtung, Ventilstößel und Ventilfeder:

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (29. September 2017 um 17:03)

  • Sehr schöne Beschreibung........danke dafür :thumbup: Ich mag diese alten Walther und Feinwerkbau denn sie sind sehr wertig, einfach zu warten und E-Teile bekommt man heute noch ohne Probleme.
    Die frisch gewartet Waffe dankt es einen dann noch obendrein mit super Schussergebnissen :):thumbup:
    Einfach super deutsche Ingenieurskunst und ein Stück Deutsche Wertarbeit........

    Gruss
    Markus :thumbsup:

  • Auf jeden Fall. Alles ist sehr wertig und qualitativ sehr gut verarbeitet. Auch die Konstruktion ist sehr gut durchdacht.
    Halten auch quasi ewig bis auf die "Gummi"-Dichtungen.
    Und super bei Feinwerkbau und Walther. Man bekommt die Ersatzteile noch und der Preis ist ok.

    Mit neuen Dichtungen sind die LGs quasi wie neu und halten wieder viele Jahre lang.

    Auch sehr zu empfehlen ist die Walther LG90 und LGR.
    Letztere sieht etwas altbacken aus und die Laufdichtungen sind oft runter.
    Aber renoviert klasse und kosten nicht viel.

    Einziger Nachteil bei der FWB 60x, Walther LG90 und LGM:
    Für die Montage eines ZF muß etwas fummeln bzw sich Adapter kaufen oder bauen.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ja. Die LG90 hat auch hinten eine Klappe, die sich nach oben öffnet.
    Sie ist zwar kürzer als der Klappendeckel der FWB aber länger als der gekürzte Deckel für die FWB.

    Die LGM hat zwar ein sich nach hinten öffnenden Ladedorn. Aber seitlich ist ein Öffnungshebel angebracht, der sehr oft gegen sas ZF kommt oder gegen die Montage.

    Daher muß man bei allen 3x Systemen eine ZF-Montage basteln.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ja bin auch sehr zufrieden mit der FWB600 und der Laufmontage für ein ZF..........daher besteht auch kein bedarf an weitere Vorkompremierer. Die FWB reicht...... ;) Hab heute mal wieder die LGV Spezial geschossen der Knicker ist echt ein Traum was Haptik, Präzision und verarbeitung angeht :love: Und sie hat eine 11mm Prismenschiene wo mein Walther Military Pro 4x32 platz gefunden hat....... :thumbup:

    Gruss
    Markus :thumbsup:

  • Danke Luftpuster66. Leider ist die pdf im gelinkten Forum nicht mehr erreichbar. Aber der Sinn, ... ist ja klar.
    Mal sehen ob und wie ich die LGM umbaue.

    Zu Vorkomprimierern allgemein:
    Sehr präziese. Haben aber einen Nachteil zu den PCPs. Man muß sich körperlich (wegen dem Spannen) mehr anstrengen, was sich negativ auf die Ruhe (Athmen und Herzschlag) auswirkt / auswirken kann.

    Die Luftgewehre selbst sind meiner Meinung nach über jeden Zweifel erhaben.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Sehr schöne Anleitung.
    Möchte jetzt nicht pingelig wirken aber Bitte, Bitte ändere das LGM in LGM-2 das LGM ist eine andere Waffe (Konstruktion). :saint:


    Bei den Pressluft Modellen 200, 210 & 300 die danach kommen ist es nicht viel anders. Außer das die Spanngestänge wegfallen und der Laufmantel (leider) nicht mehr abgeht, und man hat 4 Schrauben für den Schaft. Also falls man da mal ne Undichtigkeit am Regulator ist, ist das wechseln der Ventildichtung einfach derselbe Ablauf.

  • Hab selber keines aber es ist schon vom optischen her sichtbar das es etwas anders aufgebaut ist gerade im Bereich wo die Kompressionseinheit ist.

    Wie schon erwähnt die LGM-2 hat Ähnlichkeiten mit den Nachfolge Modellen 200, 210 (Plus) & 300 & 400. Es gibt aber bei allen kleine unterschiede die Optisch in eingeschäfteten Zustand gar nicht auffallen. Zum Beispiel sitzt die Prismenschiene der 300er mit XT Absorber 6mm höher als beim 300er (200,210) ohne, gemessen von oberkante Ladehebel. Der Pin welcher den Ladehebel unten stoppt im geschlossenen Zustand, befindet sich in unterschiedlichen Positionen. Bei den meisten sitzt er weit vorn wie bei deiner LGM-2. Ich habe ne 210 da ist er weiter hinten wie beim 300er, kenne aber auch welche da ist der vorn wie beim LGM-2. Bei den Späteren Modellen gab es eine Trockentrainings Möglichkeit haben aber auch nicht alle 200 & 210 (meine 210 hat keine) die 300 haben alle eine.
    Prismenschiene vorn:
    LGM-2 keine
    LG200 keine oder nicht Durchgehend
    LG 210 Keine oder nicht Durchgehend
    LG210 Plus Durchgehend
    LG300 nicht Durchgehend (die ersten Serien der Produktion) Später Durchgehend
    Gleich ist das die Schäfte vom LGM-2 an bis ans 300er passen. Das 400er hat dasselbe Layout aber durch die Ladehebel Konstruktion passen sie nicht ohne Anpassung. Man kann Vorkompremierer auf PCP umbauen beim LGM 2 geht das auch, man muss aber die Bohrungen die den Regulator halten sollen vergrößern da die Schrauben einen Nummer größer sind.
    Wenn man in WWW etwas sucht wird man Festellen das die Walthers bei unseren Nachbarn in den Osteuropäischen Ländern ziemlich beliebt sind und es ne Menge toller Umbauten gibt.

    Google Bilder Suche: Walther lgm 2 pcp

    Einmal editiert, zuletzt von Parasite (30. September 2017 um 16:54)

  • Ich mag die Walther Modelle ganz gerne sind halt schön einfach in der Wartung. Beim PCP kann nur die Ventildichtung flöten gehen vorrausgesetzt es ist ein MK2 Regulator verbaut. (der mit Rillen)

    Einmal editiert, zuletzt von Parasite (30. September 2017 um 16:54)

  • Stimmt. Ich sehe die Walther auf gleicher Höhe wie die Feinwerkbau.
    Ob LG90, LGM-2 oder FWB600/1 ist recht egal. Alles Topgewehre, die sehr gut konstruiert wurden.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Hallo,

    durch einen guten Freund habe ich ein LGM-2 bekommen.
    der letzte Post ist ja zwar sehr lange her aber ich hätte eine Frage an Dich ( the_playstation )
    Die Waffe ist zerlegt und die Ersatzteile habe ich schon bestellt.
    Nun würde ich gerne auch die Dichtung vom Verschlussbolzen wechseln .. hast Du das schon mal gemacht ? muss dieser raus oder geht es so vllt ? das wäre das einzige interessante als Frage für mich :)

    Lg Marc

  • Hallo Marc. Habe ich zwar nich nicht oder es ist zu lange her aber im Grunde sind die Dichtungen der Matchvorkomprimier alle recht gleich aufgebaut bis auf das LGR.

    Es gibt immer Kolbendichtung, Ventildichtung, Laufdichtung und Transferkanal Dichtung.

    Um an die Transferkanaldichtung zu kommen, muß der Verschlußschlitten wahrscheinlich demontiert werden.

    Diese Dichtung wird gerne und oft beim Dichtungstausch vergessen und sorgt dann für ungleichmäßige v0 Werte.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Tolle Beschreibung! Jetzt weiss ich, was mein Büchsenmacher machen muss. Da ich zwei linke Hände habe, traue ich mich nicht es nachzumachen.

    Lg LUFTY + Gut Schuss :thumbsup:

    „Gut Schuss!“ :thumbsup: