TÜV Prüfung Presslufttank

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 5.581 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Dezember 2019 um 16:11) ist von uffel.

  • Hallo CO2air Gemeinde,

    ich habe ein Gunpower Stealth bei dem das Prüfdatum des Presslufttanks schon lange abgelaufen ist.
    Aus Sicherheitsgründen und zum Werterhalt wollte ich den Tank einer Prüfung unterziehen lassen. Ich habe den Presslufttank in einem Tauchshop abgegeben, welcher Druckbehälterprüfungen durchführen lässt. Der TÜV Prüfer hat allerdings trotz positiver Prüfung kein Prüfsiegel vergeben, weil der Presslufttank nach aktueller Normung nicht für den deutschen Markt zugelassen ist. Die Kennzeichnung des Presslufttanks nach aktueller Norm wäre das mathematische Zeichen "PI", meine Flasche ist aber mit einem "DOT" gekennzeichnet. Wenn ich eine Homologationsbescheinigung des Herstellers mitbringen würde, dass die Zulassung des Presslufttanks für den deutschen Markt bestätigt, würde ich das Prüfsigel bekommen. Bei UMAREX dem damaligen Importeur der Waffe konnte man mir auch nicht helfen, dort sagte man mir, das sich die Regelungen für die Kennzeichnung von Druckbehältern in den letzten Jahreen geändert hätten, man mir aber nicht mit einer Homologationsbescheinigung dienen könnte.
    Hat jemand von euch Erfahrung mit der Druckbehälterprüfung von älteren aus dem Ausland stammenden Druckbehältern? Gibts da keinen Bestandsschutz oder ähnliches?
    Ein Neukauf des Drucklufttanks lohnt sich in finanzieller Hinsicht nicht.

    Ich bin für alle Tipps dankbar!

  • Wenn die Flasche den Test bestanden hat, und Du Sie z.B. mit einer anderen Flasche füllen kannst, würde ich Sie weiter benutzen. Wenn Du Sie füllen lassen mußt eventuell woanders zum Prüfen abgeben.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Nun , das ist so , in Deutschland .
    Ohne eine Homologationsbescheinigung vom Hersteller / Importeur kommst Du nicht weiter .
    Lass Dir zu Deiner Sicherheit eine Bescheinigung der Prüfstelle ausstellen , das die Flasche
    den Drucktest bestanden hat ,dann bist Du wenigstens abgesichert , falls mal etwas passieren
    sollte .

    Erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau

  • Danke für die Infos bzw. Ratschläge.
    Füllen kann ich selbst, ist also nicht das Problem. Ich benutze das Stealth sowieso kaum. Es geht mir mehr um die Sicherheit...

    Gruß Jan

  • Zur Sicherheit:
    Die Dinger werden mit 100 Bar mehr geprüft und der Berstdruck ist nochmal ca. 100-150 Bar größer.
    D.h. Sicherheitsfaktor ca. 2x

    Bei Stahlflaschen kann Rost die Dicke der Flasche angreifen. Daher besser stehend lagern da der Boden dicker ist. ;)

    Bei Alu eher egal. Da eher aufpassen, daß keine tiefen Kerben in das relativ weiche Alu kommen.

    Bei Carbon aufpassen, daß man Sie nicht zu heiß lagert, ... da der "Klebstoff" hitzeempfindlich ist.
    Auch Carbonflaschen sind empfindlich gegen Kratzer, Kerben, ... Auch hier aufpassen.

    Beachtet man diese 3x Regeln, kann eigentlich nichts passieren.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (31. Mai 2017 um 10:00)

  • Der Prüfdruck liegt 50% über dem Nenndruck, und Alu Presslufttanks werden nach ablauf des Tüv's gar nicht mehr getüvt.
    Für den privaten Bereich scheint der TÜV ja egal zu sein, aber nur bis was passiert, dann wird sich die Versicherung auf die Vorgaben des Herstellers stützen und nix zahlen, auch wenn gesetzmäßig für Kleinstbehälter keine Tüvpflicht besteht.

    Gruß Marcus

    Ein Stock im Ar3ch hat nix mit Rückrad zu tuhen! ^^

  • Der Prüfdruck liegt 50% über dem Nenndruck, und Alu Presslufttanks werden nach ablauf des Tüv's gar nicht mehr getüvt.

    Nö und noch mal nö. Stimmt so nicht.
    Beispiel zur Behauptung 1:
    Compositeflasche hat 350 Bar. Prüfdruck ist 450 Bar. Steht so amtlich auf der Flasche. Sind keine 50%.
    Bei 200 Bar Flaschen sind es natürlich auch 100 Bar und dann auch 50%. ;)
    Beispiel zur Behauptung 2:
    Ein Freund von mir hat seine Alutauchflasche nach Ablauf des TÜVs schon 3x nachtüfen lassen.

    Ergo beides nicht richtig!!!

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Für Druckleinstflaschen unter - ich glaube es waren 0,450 l - gibt es keine TÜV-Prüfung. Das gilt erst für größere Flaschen. Übliche Stahlflaschen bekommen 10 Jahre TÜV, bestimmte Leichtflaschen müssen alle 5 Jahre zum TÜV.

    Die Hersteller von Druckluftkartuschen gibt es nur eine Empfehlung diese nicht über 10 Jahre zu nutzen. Der DSB verbietet ältere Kartuschen im Wettkampf.

  • Yup. Wobei es noch den Unterschied zwischen Tauchflaschen und normalen technischen Luftdruckflaschen gibt, was die TÜV-Zeiten angeht. Beim Tauchen müssen Stahlflaschen öfter zum TÜV als Aluflaschen. Von daher ist es schon falsch, daß abgelaufene Aluflaschen keinen TÜV mehr bekommen.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Hallo play, dem TS ging es um sein Presslufttank an seinem Gewehr und nicht um eine Pressluftflasche!! Bitte nicht verwechseln, Alu Presslufttanks werden nicht nachgetüvt, Alu Pressluftflaschen schon. Und bei den 50% über Nenndruck meinte ich keine Composite Presslufttanks, ich gehe mal davon aus die gibt es nämlich für kein LG, wenn doch dann bitte mal ein Link davon. Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!
    Und wenn der Hersteller eine Empfehlung von 10 jahren gibt, wird sich die Versicherung im Schadensfall dort drauf berufen, und nicht blechen.

    Ein Stock im Ar3ch hat nix mit Rückrad zu tuhen! ^^

  • Welche Versicherung?
    Die Haftpflichtversicherung kommt damit nicht aus der Nummer raus,
    die Unfallversicherung auch nicht. Bleibt die Krankenversicherung die
    zahlt ohne zu wissen um was es eigentlich geht.

    Diese Panikmache ist sehr überflüssig. Wie viele explodierte Kartuschen
    hast du schon gesehen? Also selber - nicht gehört von ...

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Ach so. Es geht um die Kartusche des Gewehres.

    Gewehrkartuschen:
    Ehrlich gesagt habe ich mit den meißten da gar keine Probleme!
    1.) Ist der Tank klein und daher auch das innen befindliche max. Luftvolumen.
    Ist z.B. der Tank 250ml dann ist die Luftmenge bei 200 Bar 50000ml = 0,05 Kubikmeter
    Was soll da passieren? Die Luft selbst kann KEINEN Schaden anrichten.
    2.) Haben solche Kartuschen in der Regel eine Sollbruchstelle und die Luft knallt nicht (explosionsartig) heraus.

    Das gefährliche währe, wenn sich die Kartusche, durch ihren Innendruck getrieben, selbst als "Diabolo" / Projektil auf den Weg machen würde. ;) Das ist aber recht unwarscheinlich.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play


  • 2.) Haben solche Kartuschen in der Regel eine Sollbruchstelle

    wo hast du diesen Unsinn wieder her?

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Nicht extra. Aber die Kartuschen sind verschraubt, Sie haben den Füllnibbel, ... Ergo gibt es Schwachstellen.
    Es wird sich in der Regel eher das Gewinde der Kartusche weiten, der Dichtungsring auflösen oder verschieben, ... und die Kartusche den Druck langsam abgeben, ...

    Das einem das Teil mit Knall um die Ohren fliegt ist von der Wahrscheinlichkeit seltener, als 3x vom Blitz getroffen zu werden. ;)

    Ich mach mir lieber Sorgen, daß mir eine Boing 747 oder ein Airbus A380 auf den kopf kracht.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Wieder falsch. Die Verschraubung hält viel länger
    als das Rohr. Prelutec hat es mal getestet.
    Berstdruck des Rohrs > 700 Bar. Die Verschraubung
    hat bis 1200 Bar gehalten. Mehr gab die Testanlage
    nicht her.
    Das Gewinde selbst ist übrigens nicht druckbelastet,
    die Dichtung liegt immer vor dem Gewinde. Daher
    weitet sich da auch nix.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Das hängt sehr vom LG und der Kartusche ab. Die kann verklebt sein, ... Ist doch super. Dann bricht das Rohr und dann? Dann knallt es und die 0,05 Kubikmeter Luft entweichen.
    Wo ist das Problem?

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Man muß den schon recht genau lesen. Wenn ich Presslufttank beim Tauchshop lese, dann suggeriert das, daß es sich um eine Pressluftflasche handelt. Als Tauchshop würde ich auch nicht unbedingt einen LG-Tank testen.
    Der Tauch-Shop verdient am Verkauf von Tauchequipment. Und wir LGler sind da sicher nicht die besten Kunden.

    Wenn man Ihn zu einem LG-Laden schickt, ... ist die Wahrscheinlichkeit höher.

    Aber um auf das Grundproblem zurückzukommen:
    Vom Testen und TÜVen wird eine Flasche / Kartusche nicht sicherer oder besser.

    Wie NC9210 ja gezeigt hat, ist es in der Regel ein Sicherheitsfaktor von 2x.
    Wenn da nicht innen ordentlich was verrostet / verrottet ist. Wo ist das Problem?

    Was ich an seiner Stelle tun würde, darf ich hier im Forum nicht sagen. :D
    Aber es gibt da sehr einfache Lösungen des Problems.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (1. Juni 2017 um 09:20)

  • Mir ist eine geborstene Kartusche bekannt es war im Testlabor von FWB.
    Daraufhin wurde ja die 10 Jahresregel eingeführt. Die Alukartusche hat es übelst zerissen.
    Da dies allerding in einem Testlabor war denke ich nicht das die 200-300 Bar drauf hatten denke eher das Doppelte.
    Zu meiner Steyr hab ich sowohl die Orginalkartusche BJ04 und eine 2014 und solange der BDS noch nicht aufs Ablaufdaum achtet nutze ich beide in Wettkämpfen. Warum soll ich eine Kartusche entsorgen die optisch keinen Schaden hat, während eine Rotex und eine HW110 nicht mal getüvt sind?
    Meine 04er Kartusche werde ich wenn sie weiterhin unbeschädigt ist 2024 entsorgen.
    Die LG400 von Raven hat eine Stahlkartusche 10Jahre TÜV und kann für weitere 10 getüvt werden.
    Und soll dann auf einmal schlechter sein als die Stahlkartusche einer Rotex?
    Wem will man da was erzählen?