Weihrauch HW 94 Probleme

There are 86 replies in this Thread which has previously been viewed 38,092 times. The latest Post (December 14, 2021 at 11:35 PM) was by Musashi.

  • Hallo liebe Schreckschuß-Kollegen,


    ich habe inzwischen meine dritte HW 94 Schreckschußpistole, die alle den gleichen Fehler hatten: Ich habe die Waffe geladen, durchgeladen und den Hahn wieder entspannt (Zustand: fertig-geladen und entspannt). Dann habe ich die Waffe mit ausgestrecktem Arm leicht(!) nach unten gerichtet, quasi als wolle ich jemandem in den Unterleib schießen und habe ganz langsam abgezogen.

    Ergebnis: Keine Schußabgabe bei stark angeschlagenem Zündhütchen (mit unterschiedlichen Charges RWS und RUAG Nitro Platzpatronen 9mm R.) Die Kartusche klemmt teilweise am Schlagbolzen richtig fest und ist ganz tief angestochen. Kaum zu glauben, daß dabei keine Schußabgabe erfolgt. Dabei heißt es doch überall, gerade die HW 94 wäre zumindest mit Platzpatronen so außerordentlich zuverlässig. Also, das kann ich bis jetzt überhaupt nicht bestätigen. Wie gesagt, ist jetzt meine dritte Waffe, mit dem gleichen Fehler.

    Ich habe an die 25 Schreckschusswaffen und mit keiner Probleme. Dabei gefällt mir gerade die HW 94 so gut. Was kann ich machen? Soll ich sie mal an Weihrauch zur Durchsicht und evtl. Reparatur schicken? Oder kennt vielleicht einer dieses Problem und kann mir einen Rat geben?
    Muß auch sagen, der Abzug geht ja auch wahnsinnig schwer.


    Herzliche Grüße!


    0ld Firehand

  • Das scheint daran zu liegen, daß der Hahn nur relativ wenig gezogen wird, wenn man im Double Action schießt. Meine HW 94 (ganz frisch aus Mellrichstadt) hat das auch. Ist mir persönlich allerdings recht egal, weil sie im Single Action tadellos funktioniert, und nach dem allerersten Schuß ist sie eh immer gespannt. Falls Du vorhattest, die HW 94 auch zur SV zu nutzen, hast Du eh schlechte Karten, weil es keine störungsfreien Gaspatronen gibt für dieses Modell.

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Vielleicht nochmal andere Mun ausprobieren. Welche mit anderen Zündhütchen.

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"

  • ...Dann habe ich die Waffe mit ausgestrecktem Arm leicht(!) nach unten gerichtet, quasi als wolle ich jemandem in den Unterleib schießen und habe ganz langsam abgezogen....

    In der Realität geht das ziemlich schnell. Jedenfalls, wenn es Notwehr sein soll.

    Gleichmäßig zügig (schnell) ohne zu reißen ist die Devise.

    Gruß
    Roland

  • Ich melde mich nochmal dazu: das Problem der Fehlzünder im Double Action hatte ich nicht nur an der HW 94, sondern auch an der Walther P 88 Compact und der Browning GPDA 9 (altes Modell mit Stahlhahn). Bei allen dreien wird der Hahn im Double Action nur etwa halb gespannt, bevor er auslöst. Die P 88 hatte dabei eine Ausfallquote von exakt 50 % - von 10 Schüssen haben immer 5 nicht gezündet. Die GPDA hatte auf 9 Schuß zwischen 2 und 4 Versager, bei der HW waren es je einer von 7, bei Geco ebenso wie bei Victory / Walther. Behalte das mal im Auge an Silvester. Wenn Dich das stört, würde ich die Pistole im neuen Jahr zwecks Reparatur zu Weihrauch schicken oder beim Händler reklamieren.

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  • @Motorbiker
    Erstmal Danke für die schnelle und ausführliche Antwort! Das beruhigt mich ein wenig, daß es wohl "normal" zu sein scheint. Da kann ich mich dann auch mit abfinden.

    Aber eine Frage hätte ich da noch an Dich, wie sahen denn Deine Zündhütchen aus? Meine sind richtig fett angeschlagen, so daß es mich wundert, daß sie bei dem tiefen Abdruck nicht gezündet haben. Hab sie danach im Revolver getestet, haben auch funktioniert.
    Sind Deine Zündhütchen denn auch ordentlich angestochen, trotz verminderter Kraft des Hahns? Oder haben die auch einen nur geringen Abdruck?

  • Ich habe mal ein Foto gemacht - leider etwas körnig, weil ohne Blitz. Mit Blitz wollte der Makro einfach nicht scharf stellen...
    Die OBERE Reihe sind Victory / PG Patronen (also allem Anschein nach die gleichen wie meine kürzlich gekauften WALTHER), die UNTERE Reihe sind GECO Patronen. Deutlich erkennbar: die PG-Zünder sind härter als bei den Gecos und der Schlagbolzen trifft sie seitlich versetzt. Die Patrone unten rechts in der Geco-Reihe ist der Fehlzünder - dessen Einschlag ist minimal kleiner.

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  • Vermutung:
    Die Zündhütchen werden zu langsam aufgrund der zu wenig gespannten Feder angeschlagen. Ist de Hahn schwer, wird das Zündhütchen trotzdem tief eingedrückt.
    Entscheident für die Zündung ist aber die Geschwindigkeit. Viele Sprengstoffe zünden auch z.B. erst ab einer Druckwellengeschwindigkeit von wxyz m/s. Es ist ihnen recht egal, ob man drauf haut oder Sie anzündet oder erwärmt, ...
    Der Zünder übernimmt diesen Job. Aber auch Er benötigt eine gewisse Minimaldruckwelle. Diese wird hier nicht erreicht.
    Eventuell hilft auch ölen, ... um den Hahn und den (habe keine Ahnung von den Begriffen (das Ding, was ins Zündhütchen drückt)) gängiger zu machen, so daß Er besser beschleunigt wird. Als letzte Möglichkeit ist die Feder vom Hahn zu schwach.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Die OBERE Reihe sind Victory / PG Patronen (also allem Anschein nach die gleichen wie meine kürzlich gekauften WALTHER), [...]

    Gut zu wissen... denn das scheint auch für die Reizstoffkartuschen zu gelten... Ich habe mir nämlich vor einiger Zeit Walther Pfeffer-Kartuschen gekauft, die vom Aussehen und von der Verpackung her schlicht Zwillinge der VICTORY-Munition sind.
    Der Kauf einer Packung Victory 9 mm R PV hat diesen Eindruck dann noch bestätigt, auch wenn die Füllmenge der Kartuschen geringer als bei Walther sein soll... sie sehen dennoch identisch aus, bis auf die Stempelung. Der Schlagbolzen meines (!) HW 88 trifft die Munition ebenfalls nicht mittig, es hat aber bei ersten Tests trotzdem alles gezündet und nichts blockiert, sogar gebördelte Wadie (Flash Defence). Nur eine Geco SP-Kartusche brauchte eine extra Einladung und hat erst beim zweiten Versuch geknallt.

  • Motorbiker:
    Vielen lieben Dank für die Mühe, die Du Dir extra gemacht hast! Du hast mir sehr geholfen!

    Ja, ich glaube, das sieht bei mir nicht viel anders aus wie auf Deinem Photo, auch dieser leichte Versatz des Schlagbolzens nach rechts. So sah das bei allen 3 Waffen von mir aus.

    Na, dann mache ich mir erstmal nichts draus. Sollte es darüber hinaus beim SA-Schießen auch Zündversager geben, schicke ich die Waffe zur Reparatur an Weihrauch.

    the_playstation:
    Ja, das leuchtet ein. Ist vermutlich genau so, wie Du es beschrieben hast.

    Gubi:
    Ja, bei mir haben die dann im Revolver auch anstandslos gezündet.

    Danke Euch allen! Dank Euch (insbesondere 'Motorbiker') hab ich meine Waffe wieder lieb!

  • Es liegt aber auch viel an den Geco Kartuschen,die sind in letzter Zeit einfach nur schrottig...
    egal ob mit oder ohne ''Magnum'' Zündung,hab nur Problemen mit denen.
    Bei Walther Kartuschen hab ich kein einziges Problem mit meiner RG96
    oder Zoraki 917. Wechsel ich auf Geco,dauerts nicht lange und die Kartusche wird nicht richtig angeschlagen, bzw. zündet nicht. Es kann auch sein,dass es an der Charge liegt,
    aber ich hab mir in letzter Zeit immer mal wieder nen 50 Päckchen geholt,in der Hoffnung,dass sie besser werden...ich bleib bei Walther oder Victory.

    Es macht keinen Sinn, mit einem Dummkopf zu diskutieren.

    Er zieht dich auf sein Niveau runter und besiegt dich

    dort unten durch seine Erfahrungen!

  • Jaaa... Die Gecos sind bei mir auch unten durch. Im RG 99 N haben sich etliche Zündhütchen rausgedrückt und im Rahmen verkeilt, danach war gewaltsames Ausklappen der Trommel fällig. Das Bild oxidiert hier noch in einem älteren Beitrag herum.

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
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  • Gesundes neues Jahr!

    Habe nun neugierig in der vergangenen Nacht meine
    HW 94 bezüglich der nicht ausgelösten Kartuschen im DA
    nichts negatives feststellen können. Zwei Magazine
    habe ich so getestet. Scheinbar betrifft es nicht jede HW 94.

  • Hatte gestern leider auch Probleme mit der HW94 und der Walter Munition.

    Entweder wurde nicht richitg zugeführt, oder die Mun. zündetet nicht. Es war auch nur ein sehr viel kleinerer Abdruck des Schlagblozens auf dem Zündhütchen zu sehen. Vom ganzen Magazin gingen vllt. 2 Schuss.

    Der HW37 hat alles anstandaslos verarbeitet.

    Meint ihr ich soll die HW94 mal zu Weihrauch schicken? Im Januar 16 gekauft und seit dme nie gechossen bis gestern.

  • Einschicken ist so ne Sache bei solchen "mal ja mal nein" Fehlern.
    Lieber ist mir, wenn ich selber weiß was nicht funktioniert und den Fehler benennen kann.
    Ich würde Weihrauch mal anschreiben, ob die evtl dazu was sagen können.Wenn nicht,
    dann erst mal überprüfen und Kostenvoranschlag. Einfach hinschicken und "macht mal"
    ist mir zu heikel.

    In Sachen HW 94 gibt offensichtlich 2 Lager.
    Die einen schießen damit Tag ein, Tag aus ohne Probleme.
    Die anderen putzen, tun und machen, haben trotzdem nur ärger und wissen nicht
    so recht warum.

    Ich gehöre auch zu den letzteren... :/ Da meine schon über 15 Jahre alt ist, und sehr selten
    genutzt wird, kann es schon mal nicht an einer eventuellen nachlassenden Qualität in der
    Herstellung liegen. Ich vermute fasst, das es einfach an der Maßhaltigkeit der Teile liegt. Hier
    ein Zehntel mm zu viel gefräst, da einer zu wenig und schon kann das Waffenöl das ganze
    nicht mehr kompensieren. Anders kann ich mir diese Streuung in der Zuverlässigkeit nicht
    erklären.
    Ich werde meiner noch eine letzte Chance geben. Komplette Grundreinigung, penible suche
    nach Verschleiß, frisch ölen und mal Victory Patronen. (Hatte ich noch nicht)
    Wenn ich dann nicht mindestens ein komplettes Magazin durchfeuern kann, wird sie den Koffer
    nie mehr, oder endgültig verlassen.

  • Ich habe mit der HW 94 4 Magazine verschossen, 2 Zuführstörungen, eine mit SK die andere mit Umarex grau, jeweils bei vollem oder fast vollem Magazin.
    Die ersten 2 Magazine habe ich Pyros verschossen, dann fiel mir dieser Thread hier ein. Ich habe die Pistole dann vor jeder Schußabgabe entspannt, weder mit SK noch Uma Probleme, ABER: Ich habe beim ersten entspannen die Sicherung eingelegt, und vergessen wieder zu entsichern ich habe das ganze Magazin bei gesicherter Waffe verschossen ! Um sicher zu gehen habe ich nochmal ein Magazin geladen und es ohne Probleme bei gesicherter Waffe verschossen. Die Sicherung an meiner Pistole ist funktionslos !
    Beim reinigen habe ich dann noch festgestellt dass die Ecke des Zinkteils des Stoßbodens nun vollends rausgebrochen ist, den Riß hatte ich ja schonmal gezeigt, durch die massive Stahleinlage im Stoßboden ist der Zink an der Stelle verdammt dünn.

    Edited 2 times, last by John Matrix: Rechtschreibfehler korrigiert (January 3, 2017 at 11:26 PM).

  • Quote

    Ich würde Weihrauch mal anschreiben, ob die evtl dazu was sagen können.Wenn nicht,
    dann erst mal überprüfen und Kostenvoranschlag. Einfach hinschicken und "macht mal"
    ist mir zu heikel.

    Hab ich ja auch nicht behauptet das ich die Waffe einfach so einschicke ;)

    Ich arbeite selbst im Servicebereich mit RMA Nr usw. da weiß ich schon das es keinen Sinn macht. Und ich habe nichts von "Macht Mal" gesagt sonder nur gefragt ob es Sinn mach, Weihrauch zu fragen, oder das Ding gleich wegzuschmeißen.

    Eigentlich ist es auch kein "Mal so Malso" Fehler. Sondern die Waffe hat genau 2 Mal geschossen und das nicht hintereinander sondern bei ca 20 Versuchen. Denke da ist irgendwas mit der Feder vom Abzug oder in der Art.

  • Soooo - auch ich hatte mit meiner nagelneuen HW 94 Ärger - und zwar mit besagten Walther Patronen. Das hat meiner Ansicht nach zwei Gründe:

    1. die Walther Muni stammt aktuell von Pobjeda, wie es scheint - genauso laut wie Victory, aber auch genauso dreckig. Und Dreck mag die HW 94 nicht. Angfangs lief sie prima, aber je schmutziger Magazin und Waffe wurden, umso zickiger wurde sie. Die zweite Packung Patronen habe ich dann mit dem Derringer verfeuert.
    2. die Kartuschen haben einen sehr scharfkantigen Rand - der hat mir an meiner HW deutlich sichtbare Kerben ins Magazin geschliffen, in denen sich der oben genannte Schmauch ordentlich festgesetzt hat. Dadurch wurden die Patronen zu steil angestellt - Zuführstörung! Nach der Reinigung trocken repetierte Patronen hat sie wieder tadellos geladen, und ein paar Testschüsse liefen auch wieder störungsfrei.

    Fazit: die HW 94 ist gut (und wirklich lauter als 9 mm PA sowie die vorgestern zum Vergleich geschossenen ME 38 Pocket und Record CHief 4" mit Walther / PG Munition), aber besagte Munition aus Pobjeda-Fertigung (Victory und aktuelle Walther) kann sie überhaupt nicht ab.

    Bei Interesse kann ich gern Bilder machen und hier einstellen, um meine These zu begründen. Könnte allerdings bis Dienstag dauern.

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
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