Walther LGU / LGV Gemeinschaft

Es gibt 690 Antworten in diesem Thema, welches 148.326 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. November 2023 um 13:27) ist von YoungAndReckless.

  • Ich hätte da mal ne Frage in die Runde hier:

    Mein bisheriges Verständnis von Schmierung würde mich zu der Annahme führen, das Silikonöl das Schmiermittel der Wahl im System der LGU sein müsste, da hier Kunststoffgleitringe (Kompressionskolben Außenseite und Kolben auf ein Metallsystem treffen.

    Beim LGV ist das ja irgendwie im hinteren Teil ( am sog. Kolbengleitring ja so. Wäre das evtl. in beiden Fällen besser als Moly bzw. Walther Kolbenfett an der Stelle?

    Wie macht ihr das, also das alles geschmeidig „flutscht“?

  • (Kompressionskolben Außenseite und Kolben auf ein Metallsystem treffen.

    Lieber @KenwoodTR.
    Ich sehe gerade, dass er nicht die Schmierung von Kolben und Dichtung meint, sondern die Außenhülse, also jene, die man von außen an der Ladeluke sieht.

    Da sprühe ich Ballistol drauf und putze das mit einem Lappen ab.

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

    Einmal editiert, zuletzt von BMP I (10. Dezember 2020 um 08:43)

  • Beim LGV ist das ja irgendwie im hinteren Teil ( am sog. Kolbengleitring ja so. Wäre das evtl. in beiden Fällen besser als Moly bzw. Walther Kolbenfett an der Stelle?

    @BMP I

    Das hatte ich gemeint mit dem inneren vom System. :S
    Da läuft ja alles in der gleichen Suppe :whistling:

    Beim LGU die Kompressionshülse fetten?? Warum? Sichtbare Metallseite wird nur trocken gereinigt.
    Die Führung von der Hülse , Zylinderwand ( also Ladeluke ) schmier ich ganz leicht mit Moly.

  • Danke für das Feedback. Ja das ist ja das komische. In der LGU laufen 3 von vier Kunststoffgleitern direkt an der Systemwand. In der perfekten Welt hatte ich mir vorgestellt, wäre für die vorderen beiden ein Öl (evtl auch Silikon), das Mittel der Wahl, während im hinteren Teil (Kolbenrückseite im System) Moly evtl. besser geeignet wäre. Weil die Kompressionshülse wird ja nicht schnell „geschossen“ wie der Kolben.

    Evtl. Sollte man die zwei Gleitringe der Hülse und die Ladeluke innen gar nicht ölen / fetten und nur im hinteren Bereich Moly ausstreichen denk ich mir gerade.

  • Ich habe ja eine Varmint. Die hat einen Schlitz im Schaft, wo der Abzugszüngel durch geht. Schaft los schrauben, System raus holen, kein Problem.Der Rowan Abzug hat aber so einen breiten "Klotz", der dann nicht mehr durch den engen Schlitz passt. Einfach ein bisschen breiter schleifen und gut ist. Ansonsten musst Du vor dem Ausschäften immer diesen (Rowan) Klotz demontieren. War mir zu lästig.

    Liebe Grüße Udo

    @BMP I OK, verstehe. Ich habe die Holzvariante, mal sehen wie es da aussieht. Weihnachtsmann muss erstmal was entsprechendes mitbringen.

  • Am Wochenende steht erstmal wieder eine Bastelei an.

    Ein Foren- Kollege wünscht sich auch einen Ausschnitt für seinen LGV Schaft.

    Farblich ist sein Schaft etwas dunkler als meiner.
    Ich hatte bei meinem Schaft die Beize "Orange- Braun" von Bondex für die Schnittkanten verwendet und das passte sehr gut. Ich denke, das bei dem dunkleren Schaft eher die Farbe Nussbaum passen wird.

    Morgen weiß ich aber mehr, nachdem die Bandsäge ihr Unwesen getrieben hat. ;)

    Planlos geht mein Plan los.

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  • Danke,

    hatte schon jemand das Laufgewicht der LGV runter ? Wahrscheinlich auch verklebt...
    Ich finde die LGV schon frontlastig und verstehe den Grund für das Laufgewicht nicht ?!

    Im jetzt möglichen Vergleich, hat meine LGV deutlich weniger Prellschlag wie meine LGU - beide original.

    Das könnte an der Bohrung des Transperports liegen. Der soll bei der LGV 3,1mm im Durchmesser betragen, bei der LGU 2,6mm. Das sagen zumindest die Briten wenn es um die zwei Gewehre geht. Die bohren dort alle die LGU auf 3,0-3,5mm auf und sagen damit wäre die LGU gleichauf. Die Frage ist nur, ist das bei unseren deutschen Modellen auch so (LGV 3,1) oder hat deine LGV auch 2,6mm? Falls ja, könnte ein Aufbohren des Ports auch für uns 7,5 Joule schützen interessant sein.

  • Das könnte an der Bohrung des Transperports liegen. Der soll bei der LGV 3,1mm im Durchmesser betragen, bei der LGU 2,6mm. Das sagen zumindest die Briten wenn es um die zwei Gewehre geht. Die bohren dort alle die LGU auf 3,0-3,5mm auf und sagen damit wäre die LGU gleichauf. Die Frage ist nur, ist das bei unseren deutschen Modellen auch so (LGV 3,1) oder hat deine LGV auch 2,6mm? Falls ja, könnte ein Aufbohren des Ports auch für uns 7,5 Joule schützen interessant sein.


    Von einem Öffnen des Transferportes OHNE Angleichen der anderen Antriebskomponenten (Kolbengewicht, Hub, Federvorspannung) würde ich abraten!!!

    Dabei ist zu beachten, dass du einerseits ohne weitere Abstimmung die Energie erhöhst und somit eine illegale Waffe besitzt. Zum anderen zerstört man die eigentlich schön weiche Charakteristik der 7,5J Version!

    Davon ab ist ein "Aufbohren" an sich nicht wirklich optimal. Der Transferport sollte wenn überhaupt nur mit einer Ahle "aufgerieben" werden. Dabei muss man absolut exakt und präzise arbeiten! Ohne ordentliches Werkzeug brauch man nicht anfangen (H7 Ahle, am besten VHM und Maschine ohne Spiel am Futter). Fehler bei der TP-Bearbeitung können zu starken V0-Schwankungen führen und andererseits die Schusscharakteristik deutlich veschlechtern!

    Dazu kommt dann noch die passende Abstimmung. Die genannten Werte der Engländer gelten auch nur für die dortigen Joulebereiche!!! Es macht logischerweise einen Unterschied, ob ich 16J oder 7,5J abstimmen will! 3,5 mm sind z.B. deutlich zu viel für 7,5J!
    Es hat einen Grund warum bei der LGU 2 unterschiedliche Kompressionseinheiten für den 7,5J und den offenen Markt angeboten wurden!

    Ohne Plan sollte man also am besten die Finger davon lassen.

    Unterm Strich muss man sagen, dass sowohl die LGV als auch die LGU im Originalsetup für 7,5J schön weich abgestimmt sind! Wer es etwas "schneller und knackiger" mag (auf den Prellschlag bezogen) sollte beim Kolbengewicht und der Feder anfangen.

    Gruß
    UCh

  • Danke für den Hinweis Unfallchirurg. Ich kann das mangels Werkzeug leider nicht ausmessen und schon gar nicht würde ich mir zutrauen sowas zu bohren. Meine Empfehlung ging deswegen eigentlich darum den Port des LGV evtl. mal auszumessen um dem Grund auf die Spur zu kommen - hab das wohl falsch geschrieben. Evtl. wurde das LGV ja für den 7,5 Joule Markt nicht im Durchmesser verringert, so wie die LGU scheinbar. Wir sind ja alle hier denke ich begeistert von den Innovationen die die LGU/LGV so einzigartig machen. Da wäre es doch interessant das mal zu wissen, sprich ob sich aus diesem Unterschied heraus evtl. die andere Schuss-Charakteristik ergeben könnte die Kollege Thiel festgestellt hat. Also nicht aufbohren, erstmal messen war der Vorschlag um sich der Sache evtl. anzunähern.

    Das mit der Leistungssteigerung ist interessant. Evtl. ergibt dann eine Standard LGV-Feder in einem LGU zu wenig Leistung bzw. eine LGU-Feder in einem LGV zu viel Joule? Da ja der TP evtl. anders ist? Sehr verwirrend für mich als Laie.

  • Evtl. ergibt dann eine Standard LGV-Feder in einem LGU zu wenig Leistung bzw. eine LGU-Feder in einem LGV zu viel Joule?

    In der LGV und der LGU sind die gleichen Federn verbaut.
    Bei Umarex die gleiche Ident-Nr. 600.400.13.1
    Und der TP ist bei meiner LGU & LGV gleich. Beträgt 2,5mm. Ein 2,6mm Meßstift paßt nicht mehr in die Bohrung.

    Einmal editiert, zuletzt von KenwoodTR (12. Dezember 2020 um 12:33)

  • Danke für das Messen. Ok daran kann es also nicht liegen bei unseren 7,5 Joule. Evtl. dann an Toleranzen der Feder im Zusammenspiel der Führung oder so.

    Aber um nochmal auf den TP Durchmesser zu sprechen zu kommen. Die Leute die ein LGV/LGU in 16,3 Joule Field Target schießen sollten das wirklich machen denk ich, selbst wenn es kompliziert ist. Hab grad nochmal nach der Zahl der LGV in England gesucht und das ist ja die Field Target Nation Nr.1 soweit ich weiß. Die machen das scheinbar jetzt schon beim Händler vor Kauf zur Bedingung mittlerweile (von 2,6 auf 3,2 oftmals bei der LGU). Da hat Walther uns 7,5 Joule Jungs mal echt einen Gefallen getan und endlich mal ein Gewehr mehr auf uns als auf die Engländer abgestimmt. Auch, cool außer für die Field Target Fraktion halt. :thumbup:

  • Da hat Walther uns 7,5 Joule Jungs mal echt einen Gefallen getan und endlich mal ein Gewehr mehr auf uns als auf die Engländer abgestimmt.

    Eine 7,5 Joule LGV oder LGU hat auch noch einen anderen Kolben als die 16,3 Joule oder FAC - Variante.
    Die Kolben unterscheiden sich in der Länge der Kolbenstange.
    Die Kolbenstange der 7,5 Joule - Variante ist länger.
    Dadurch lässt der Kolben sich nicht so weit nach hinten spannen bzw. rastet der Kolben eher ein.
    Dadurch habe ich etwas weniger Hubweg und das Gewehr liegt ruhiger.
    Das ist dann ein Short Stroke, abgestimmt auf 7,5 Joule.
    Wenn man mit den Gewehren ernsthaft Field Target Klasse 4 Schießen möchte, nimmt man aber noch weitere Optimierungen vor, um den Prellschlag zu reduzieren.
    Darauf möchte ich aber nicht weiter eingehen. ;)
    Am TP fummel ich jedenfalls bei der Walther nicht herum.

    Planlos geht mein Plan los.

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  • Danke dir Ferrobell. Wenn die Änderungen doch noch gravierender sind als der Transferport, umso toller vom Hersteller (dass er die 7,5 Joule-Fraktion mal nicht als "lästig" angesehen hat, sondern wirklich mit etwas abgestimmten bedienen wollte).

    Jetzt verstehe ich auch, warum das "Field Target Upgrade Kit" für die LGV/LGU, noch mehr beiliegen hat. Von einem Transferport öffnen ist aber auch da wahrscheinlich nicht die Rede denk ich, da ja die Garantie dann in jedem Fall weg wäre. Vielleicht sind die Engländer einfach auch zu "piky" und die Ingenieure wollten das genauso mit dem gleichen Transferport für 7,5 und 16,3? Ist ja letztlich auch egal, daran kann es ja nicht liegen das das 7,5er LGV (von Thiel) sich subjektiv "schöner" schießt als das LGU wie wir ja jetzt wissen. Aber immer wieder schön was dazu zu lernen. Das steigert die (Vor)Freude auf das gut abgestimmte, und damit "spezielle" 7,5er Vergnügen noch etwas mehr ;) .

  • Heute habe ich endlich meinen Tuningabzug eingebaut und schon fleissig getestet. :thumbsup:

    Jedoch habe ich nun ein leichtes Nachklirren der Feder.
    Muss ich hier nochmals an etwas Hand anlegen oder kann sich das auch wieder von selbst geben?

    Zudem habe ich nach dem Zerlegen im Schaftinneren diese Unterlagscheibe gefunden.

    Diese sieht mir jedoch eher nach einer für die vorderen Schrauben der Systembefestigung aus oder gibt es bei der Version mit Kunstoffschaft auch eine Unterlagscheibe im Inneren?
    Leider habe ich nur die Explosionszeichnung der Holzversion die mir hier nicht weiter hilft.

    Vielen Dank Euch allen schonmal im Voraus.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • Jedoch habe ich nun ein leichtes Nachklirren der Feder.

    Bei mir hat es geholfen den Abzugsblock (aus anderem Grund) zu öffnen und neu zusammenzusetzen.
    Die Feder konnte nach dem erneuten Zusammensetzen nichtmehr frei schwingen.
    Wie es überhaupt dazu kam, kann ich nicht sagen.
    Bei den etlichen Arbeiten, die ich am Abzug gemacht habe, ist es auch nur einmal dazu gekommen, dass die Feder nachschwang.
    Im schlimmsten Fall könnte auch ein bisschen Fett helfen, aber ich mag meinen Abzug jedoch lieber fettfrei, wo es geht.
    Edit: Falls du nur Indoor, bzw. im Warmen, schießt, wäre Fett nicht so tragisch.

    Gruß Bastian

    Einmal editiert, zuletzt von derkaderk (19. Februar 2021 um 11:04)

  • Hier eine LGU mit Original Walther- Tuning- Züngel.
    Wenn man die markierten Stellen noch poliert, sollte der Abzug richtig gut werden.

    Mädels,

    über den LGU / LGV Abzug haben wir ja schon viel geschrieben.

    Zum Tuning Abzug: Was genau stelle ich eigentlich mit der vorderen und was mit der hinteren Schraube am Züngel ein???
    (Ich gebe zu, ich weiß das nicht so genau!!)
    Gibt es eine Anleitung / Vorgehensweise für eine "Grobeinstellung", insbes. vorderer zur hinterer Schraube?
    Kann mir jemand sagen, welches die Kriterien für einen "unsicheren" Abzug sind? Also in etwa: wie groß muss die Überschneidung der Klinken ? und ? (hoffe das Bild von Ferrobell wird korrekt dargestellt) mindestens sein?

    ... noch gebe ich nicht auf...

    Besten Dank

    Cheers

    Walt

  • Zum Tuning Abzug: Was genau stelle ich eigentlich mit der vorderen und was mit der hinteren Schraube am Züngel ein???

    Du hast mit dem normalen Züngel 2 Schrauben und mit dem Tuning- Züngel 3 Schrauben zum Einstellen.
    Wichtig bei dem Einstellen der Schrauben ist, das man immer in kleinen Schritten verstellt und nicht jeweils eine Umdrehung weiter. Manchmal reicht schon eine 1/10 Umdrehung um ein deutlich anderes Ergebnis zu erzielen.

    Ich fange aber mal mit der hinteren Schraube ( unter dem grünen Kästchen) an.
    Damit stellt man das Abzugsgewicht ein. Wenn man diese weiter hinein dreht, spannt man die darüber liegende Feder mehr und das Abzugsgewicht wird erhöht. Wenn man die Feder weiter heraus dreht, verringert man das Abzugsgewicht.

    Aber Vorsicht!
    Das Abzugsgewicht sollte immer so hoch eingestellt sein, das das Züngel nicht wabbelig wird, wenn man bei gespannter Waffe mit dem Vorzugsweg spielt. Die Klinke über der Einstellschraube und damit auch das Züngel, muss immer zurück federn, wenn man den Vorzug bis zum Druckpunkt durchzieht und das Züngel dann wieder loslässt.
    Ein wabbeliges Züngel heißt, das der Abzug unsicher ist. Das Züngel schwingt zwar leicht zurück, weil vorne eine Feder am Züngel angebracht ist aber die Klinke bleibt stehen. Das kann zu einer unbeabsichtigten Schussaulösung führen.

    Man kann das aber im Finger spüren. Der Vorzugsweg muss immer gleich schwer gehen. Egal ob ich den Abzug frisch gespannt habe oder schon mehrmals mit dem Vorzugsweg gespielt habe.
    Geht der Vorzugweg nur nach dem frischen spannen das erste mal etwas schwerer und danach etwas leichter, dann ist die Klinke unsicher stehen geblieben und man muss das Abzugsgewicht erhöhen, damit die Klinke wieder zurück in die sichere Position schwingt. ( Das ist bei dem Weihrauch Rekord- Abzug übrigens genau so.)

    Nun zu dem Züngel.
    Die Schraube im Züngel, bzw bei dem Tuning- Züngel die vordere Schraube, dient zu einstellen des Vorzugsweges.
    Dreht man diese weiter hinein, wird mit dem betätigen des Züngels die untere Klinke weiter gespannt.
    Dreht man diese zu weit hinein, spürt man keinen Druckpunkt mehr und der Schuss bricht unkontrolliert.
    Dreht man die Schraube zu weit heraus, spürt man einen kurzen Vorzugweg, dann denn Druckpunkt.
    Der Druckpunkt kriecht dann aber noch etwas, bis der Abzug auslöst.
    Richtig eingestellt ist die vordere Schraube, wenn man einen sauberen leichtgängigen Vorzugsweg hat, dann auf einen klar definierten Druckpunkt trifft und wenn man dann das Züngel weiter durchzieht, darf der Druckpunkt nicht kriechen, sondern sollte sehr klar auslösen.

    Bei dem normalen Original- Züngel ist der Druckpunkt nicht mehr verstellbar. Dieser hat eine feste Walze.

    Das Tuning- Züngel hat jetzt noch eine 2. hintere Einstellschraube.
    Mit dieser Schraube kann man den Druckpunkt einstellen.
    Dreht man die Schraube weiter hinein, wird der Vorzugsweg kürzer und der Druckpunkt verlagert sich weiter nach vorne. Gleichzeitig kriecht der Druckpunkt aber auch wieder, und man muss das mit der 1. vorderen Schraube korrigieren.
    Dreht man die hintere Schraube weiter heraus, verlagert sich der Druckpunkt weiter nach hinten.
    Das kann wieder dazu führen, das man den Druckunkt nicht mehr spürt und der Abzug mit einem langen Vorzugsweg auslöst. Dann muss man das wieder mit der vorderen 1. Schraube korrigieren, in dem man diese weiter heraus dreht, damit der Druckpunkt wieder klar definierbar ist.

    Man kann also einiges einstellen an dem Abzug. Bei dem Tuning- Züngel beeinflussen sich die beiden Schrauben gegenseitig. Sehr wichtig ist es, das man jederzeit einen sicheren Abzug herstellen kann und alle Funktionen klar definierbar sind.

    Ich habe meinen LGV- Abzug noch etwas bearbeitet.
    Die Einstellschrauben von dem Tuning- Züngel sind oben kugelig angeschliffen und poliert worden.
    Die Klinken sind an den farbig markierten Stellen poliert worden.
    bei dem Zusammenbau habe ich alles mit Fluna- Tec behandelt.
    Jetzt habe ich einen Abzug, wo der Vorzugsweg sich bei 80 Gramm bewegen lässt und der Druckpunkt bei 135 Gramm auslöst. Das Züngel und die Klinke federn auch sauber zurück, wenn ich mit dem Vorzugsweg spiele.

    Ich hoffe, das ihr mit meiner Anleitung etwas anfangen könnt.

    Schöne Grüße

    Heiko

    Planlos geht mein Plan los.

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  • Heiko, besten Dank für die ausführliche Erklärung!!

    Ich habe das Tuning Züngl und poliert sind meine Klinken auch.
    Das sich die beiden Züngl-Schrauben gegenseitig beeinflussen, habe ich auch schon gemerkt.
    Richtig "einordnen" konnte ich das aber noch nicht bzw. habe mir noch nicht die Zeit genommen.

    Mein Abzug hat einen langen VZ Weg (kommt mir bei der Größe des Griffes entgegen), der DP ist auch recht klar .
    Drehe ich die vordere Züngl-Schrabe auch nur einen Tick weiter rein, scheint es in den unsicheren Bereich zu gehen.


    Cheers

    W