Weihrauch HW 77 5,5mm mag keine bleifreien / kupferbeschichteten Diabolos.

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 4.822 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Dezember 2016 um 00:04) ist von Bartenstein.

  • Ich hab heute ein wenig mit Diabolos bei der HW 77 rumprobiert.
    Dabei ist mir aufgefallen das sowohl die kupferbeschichteten als auch die bleifreien Diabolos sich nicht verschießen ließen.

    Und zwar waren das:

    Die Stoeger X-Speed bleifrei, 0,65 Gramm
    H&N Barracuda Green, 0,8 Gramm
    H&N Barracuda Power, 1,37 Gramm
    und H&N Coppa Point, 1,04 Gramm

    Ist das ne Eigenart der HW77, oder gibts mit denen öfters Probleme?

  • Ich hatte mir mal Zinn-Dias bestellt...mal so zum ausprobieren...sind dann gaaanz schnell bei E-Gun gelandet.
    Zu leicht und zu hart, jedenfalls für 7,5 Joule. Bei stärkeren Luftgewehren mag es anders aussehen, keine Ahnung.
    Ich bin damit durch.

  • Ich habe zwar keine HW77 in 5,5mm, aber eine HW80 - da laufen die H&N Coppa auch überhaupt nicht.
    Die meisten bleiben einfach stecken, ohne sich einen mm zu bewegen.
    Stoeger gehen sowohl aus der HW80 als auch aus dem Airstrike.
    Andere, gut funktionierende Zinn-Dias sind die Dynamic, keine Probleme in der 4,5er HW77.
    Sind nur recht teuer..

  • oha,
    ich teste auch grad einiges bleifreies, aber stecken geblieben ist noch nix.(pressluft)
    die h+n ftt power allerdings haben sich auch bei mir kaum durch den lauf bewegt,
    sind mit ca 3,2 joule ~110m/s aus dem lauf gefallen.

  • bewegen die sich nicht einen einzigen Millimeter im Lauf.


    ob das für die Waffe gut ist?
    Ich vermute mal, wenn der Kelch leicht verdückt oder sonstwie ungenau ist,
    passt sich das "harte" Material nicht oder nicht richtig an.
    Oder die Dinger sind im ganzen zu groß (Übermaß) :S
    Das müsste man mal Nachmessen...

  • Ist nicht ungewöhnlich. Das Losbrechmoment ist einfach anders bei den Kupfer oder Zinn Teilen. Bei Pressluft oder Co2 macht sich das weniger bemerkbar, da dort die Schussentwicklung ganz anders ist als bei Federdruck. Ich habe den Effekt auch mehrfach beobachten können. Da rührt sich beim Knicker gar nix aber aus der Co2 Puste mit nur 3-4 J gehen die Dinger zumindest raus.

    Life is good

  • (...)
    Andere, gut funktionierende Zinn-Dias sind die Dynamic, keine Probleme in der 4,5er HW77.
    (...)


    Falls Du noch alte hast ok, aber die sind mittlerweile aus Zink. Sind mir etwas suspekt, weil das Material nochmal ne Ecke härter ist als Zinn. Davon abgesehen sind sie aber gut.

  • Hi,
    man kann 5,5 mm bei 7,5 J Luftgewehren erst einmal als klare Fehlentscheidung sehen. Ich glaube objektiv betrachtet steht das außer Frage. Das einige sich trotzdem so etwas anschaffen, ist eben eine Form von Nonkonformismus. Ich denke das 5,5 mm ab ungefähr 9 J Sinn macht.
    7,5 J können nun mal 4,5 mm Diabolos um die 0,5 Gramm sehr gut beschleunigen. Die Kombination aus Gewicht, Aerodynamik/ Stirnfläche, Verformung zur Abdichtung und Laufreibung passt sehr gut.
    Der Umfang steigt nun mal mit dem Durchmesser im Quadrat. Das bedeutet das bei 5,5 sehr viel mehr Reibungserhöhung stattfindet, als der eine mm Durchmesser einen denken lässt.Wenn nun noch ein hartes, schlecht abdichtendes Diabolo verwendet wird, bleibt es eben stecken. Das höhere Gewicht macht auch nichts besser.

    Während sich also der 4,5er noch gerade so durch den Lauf rettet, geht der 5,5er schon in den Streik. Würde der Waffenhersteller nun so bauen, das die Fehlkonstruktionen durch den Lauf gehen, würden die "richtigen" Bleidiabolos viel zu schnell / stark sein.

    Falls Dich theoretische Betrachtungen abschrecken, bohr doch mal 2 Löcher in eine solide Wand. In eins tust Du einen 5mm Dübel mit passender Schraube, in das andere eine 8mm. Nun versuchst Du die Schraube wieder raus zu ziehen und misst die Schweißtropfen auf Deiner Stirn. Den 5mm raus bekommen? Du bist ein Held! beim 8mm wirst Du aber kaum erfolgreich sein. Obwohl Du beide Dübel selber rein gedreht hast. Komisch oder? Ich verrate Dir warum: Der 8mm Dübel hat mehr Reibung in der Wand. Jetzt denk an Dein Luftgewehr, dämmerst? Wiederhole den Versuch mit Kaugummi statt Dübel. Jetzt überzeugt? Siehste!

    Die Hersteller stellen Diabolos aus allem her was nicht verboten ist, solange sich genug Dumme finden die es kaufen. Ob davon etwas trifft oder sonst einen Nutzen hat, ist denen erst einmal völlig egal. Warum es keine Holzdiabolos für unsere Völlököfratzen gibt und Marzipandiabolos mit Zimtbeschichtung zu Weihnachten, versteh ich ehrlich gesagt nicht. Hier im Forum würden sich genug Kunden finden, die nach dem Weihnachtsfest begeistert die Christbaumkugeln mit Marzipan vom Baum schießen. Seit mal ehrlich!

    Weshalb die Frage: Warum geht mein zu großer, aus einem ungünstigen Material gefertigter Diabolo, nicht durch meinen zu schwach angetriebenen Lauf, sich damit hinreichend beantwortet hat. Willst Du die Dinger unbedingt durch drücken, schiebe sie per Werkzeug einige mm in den Lauf. Dadurch hast Du theoretisch dem Diabolo die Arbeit des Einpressens in die Züge abgenommen. Vorher vielleicht noch ein wenig Teflon Öl in die Dose, dann gehen sie schon durch. Welchen Sinn das haben soll? Ich habe die blöden Fehlkonstruktionen nicht gekauft, frag Dich das selber. Tröste Dich doch damit, das wunderbar funktionierende, nicht zu schwere Diabolos auch noch die günstigsten sind und am besten treffen (und zerstören, falls es darum geht).

    Ach ja, sollte es Dir um die Umwelt gehen, verkaufe bitte Dein Gewehr bei eGun und spende den Erlös dem Nabu oder einer anderen Terrororganisation.

    Frohes Fest!

  • Zitat

    Der Umfang steigt nun mal mit dem Durchmesser im Quadrat.

    In diesem Kontext sollte man den Rest des Beitrags sehen und wieder zur Tagesordnung übergehen.

  • Hi,
    man kann 5,5 mm bei 7,5 J Luftgewehren erst einmal als klare Fehlentscheidung sehen. Ich glaube objektiv betrachtet steht das außer Frage.

    Objektiv betrachtet kann man dieses Aussage nur als völligen Unsinn betrachten!
    DAS steht außer Frage.

    Die Aussage von GeckoR scheint das Problem auf den Punkt zu treffe.
    Bei Yt finden man einen Test wo sich nämlich genau die H&N Diabolos die das HW 77 nicht mag mit der Crossman 2240 Pistole problemlos verschießen ließen.

    Das Gewicht der Geschosse spiet hier auch keine wirkliche Rolle.
    Grade die bleifreien Diabolos sind ja teilweise deutlich leichter als die Bleihaltigen.
    Die Baracuda Hunter mit 1,18 Gramm lassen sich problemlos und zielgenau verschießen, die Baracuda Green mit 0,8 Gramm hingegen überhaupt nicht.

    Mir persönlich gefällt das Kaliber 5,5mm deutlich besser als 4,5mm.

    2 Mal editiert, zuletzt von Urtica (11. Dezember 2016 um 13:13)

  • Mir persönlich gefällt das Kaliber 5,5mm deutlich besser als 4,5mm.


    Wegen der gekrümmteren Bahn, der niedrigen Mündungsgeschwindigkeit oder der teureren Diabolos?

    Man kann sich ja aus Jux sowas kaufen, mach ich vielleicht auch denmächst, aber wirklich Sinnvoll isses unter objektiven Kriterien halt nicht. (Bei <7,5J)

    Trifftnienix hat oft ne etwas überspitzte Art, aber er hat halt Recht...

    Friendly fire - isn't


  • aber wirklich Sinnvoll isses unter objektiven Kriterien halt nicht. (Bei <7,5J)

    Sinnvoll? Bei nem Hobby? :D

    All die "Nachteile" merkt man bis 15-25m nicht mal wirklich. Und die meisten Plinken in dem Bereich. Man merkt allerdings das der Spaßfaktor ansteigt  ;^) 

    Wer nur nörgeln will, bitte, findet sich immer was. Wer Spaß haben will kauft sich was in .22  ;^) 

    Life is good

  • All die "Nachteile" merkt man bis 15-25m nicht mal wirklich. Und die meisten Plinken in dem Bereich. Man merkt allerdings das der Spaßfaktor ansteigt


    Naja, die Nachteile sind objektiv quantifizierbar, der Spaßfaktor nicht. Warum macht denn 5,5mm mehr Spaß (das antwortet natürlich keiner, da wird lieber mal draufgehauen, ne?)? Und macht dann 6,35mm noch mehr Spaß? Oder vielleicht 5mm, oder 4,4 Rundkugeln? Ich denke eher die Waffen machen Spaß... Wie gesagt, evtl. besorg ich mir auch mal was in 5,5 (HW45), aber halt nur, weil ichs haben will. Das hält mich nicht davon ab, meine Entscheidung für völlig sinbefreit zu halten :^)

    Bei offenen Jagt LG sind die schweren 5,5mm Mumpeln ganz geschickt, um die geschwindigkeit wieder vom Überschall wegzubekommen, aber da sind wir ja mit unseren 7,5J sehr, sehr weit entfernt...
    Wenn ich jetzt als Grenzwert 300m/s nehme, dann müsste mein LG bei leichten 4,5mm Zinndias unter 15,3J bleiben, bei JSB Exacts dürften es schon 24J sein und bei 6,35mm Grizzlys könnte man das Ding problemlos auf 90J drehen. Das ist der Mehrwert an den größeren Kalibern, und den kann man hierzulande kaum ausschöpfen. Größere löcher in Dosen? Naja, mich persönlich würde einfach der völlich irrationale mehrwert einfach nur darin bestehen, "mal was anderes" zu haben...

    Friendly fire - isn't

  • Größere Löcher sind gewiß ein Aspekt, aber ich persönlich benutze lieber Diabolos, die "handlicher" sind.
    Das ist natürlich auch wieder nur persönliches Empfinden.
    Was mich an Trifftnienix Beitrag am meisten stört, ist diese aufdringlich vorgetragene, merkelsche Alternativlosigkeit zum Kleinstkaliber...
    Allerdings hat mich bislang wierderum auch nichts davon abhalten können, mir ein paar Gewehre/Pistolen in 4,5mm zu kaufen.
    Angesichts klodeckelgroßer Schlosserhände völlig sinnbefreit, aber was will man da machen?
    :thumbsup:


  • Wegen der gekrümmteren Bahn, der niedrigen Mündungsgeschwindigkeit oder der teureren Diabolos?

    Man kann sich ja aus Jux sowas kaufen, mach ich vielleicht auch denmächst, aber wirklich Sinnvoll isses unter objektiven Kriterien halt nicht. (Bei <7,5J)

    Trifftnienix hat oft ne etwas überspitzte Art, aber er hat halt Recht...

    Hast du mal intensiv mit 5,5mm geschossen?

    Oder spricht da wieder mal ein Blinder vom sehen!?

    Aber hast recht, die Diabolos sind waaaahnsinnig teuer. :rolleyes:
    500 Stück RWS Hobby, rund 9€

    Achja, die Geschossgeschwindigkeit von 7,5 Joule Gewehren mit 5,5mm liegt immer noch locker im Bereich vieler Pistolen mit 4,5mm.

    Einmal editiert, zuletzt von Urtica (11. Dezember 2016 um 18:54)

  • Warum macht denn 5,5mm mehr Spaß (das antwortet natürlich keiner, da wird lieber mal draufgehauen, ne?)

    Die z.b. als Nachteil abgetane Flugbahn macht mir z.b. viel Spaß auf größere Distanzen, weil es einfach eine andere Herausforderung ist. Die dickeren Murmeln allgemein bei der Handhabung. Aber jedem das seine ;^)

    Life is good

  • ob das für die Waffe gut ist?

    Ist es mit Sicherheit nicht!
    Ich habe vor Jahren mal mit superschweren Bleidiabolos in 4,5mm ein paar Tests gemacht. Die blieben auch im Lauf stecken und das hörte sich gar nicht gut an ... irgendwo muss die komprimierte Luft ja hin. Ich habe nur zwei Schuss versucht abzugeben und dann das Experiment sofort gestoppt. Das Gewehr wird gequält und das hört man. Die Kinematik der beweglichen Elemente im Kompressionsraum wird sehr stark verändert, weg von den konstruktiv vorgesehenen Abläufen. Hauptfeder und auch Dichtungen werden deutlich stärker belastet. Sehr ungesund, meiner Meinung nach.

    Diese Demo zeigt ganz gut, was in einem Federdruckluftgewehr bei der Schussabgabe passiert. Diese Demo auch, solange denn der Diabolo durch den Lauf getrieben wird und nicht steckenbleibt.

    Zum Kaliber: Natürlich sollte die Geschossmasse (Gewicht) an die Antriebsenergie angepasst sein. Ist ja bei allen Schusswaffen üblich, besonders auch bei scharfen Waffen. Bezüglich der Flugbahn des Geschosses und damit des Trefferbildes. Kaum jemand käme auf die Idee, ein 15g Geschoss mit einer KK-Treibladung zu verschießen. Kein Field Target Wettkampfschütze, den ich kenne schießt mit 5,5mm und 7,5 oder 16,3J (doch einer ist mir mal begegnet).

    Gruß
    Musashi