P.A.K vs. Echte 9mm P.A

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 7.844 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Juli 2016 um 23:01) ist von kulzer.daniel.

  • Ich hab da mal eine Frage an diejenigen, die nicht nur SSW haben sondern auch echte Waffen.

    Ist eine 9mm pak, eigentlich von der Lautstärke her genauso laut, wie eine echte 9mm?
    Hab gesucht, aber nichts gefunden in der SuFu.


    Gruß Safe

  • Hallo,
    Ja, sehe ich auch so. SSW Muni ist schon echt laut. Ich hatte damals immer Geco.
    Wenn man scharf schiesst ist es etwas leiser. Würde ich jetzt mal so sagen. Es sei denn, man(n) nimmt Magtech. :D

    Colt Aktionär
    Ich mag Kunststoffwaffen...

  • Beim scharfen Schuss gibt es noch einen Überschallknall.
    Schreckschussmunition ist sehr unterschiedlich geladen. Mal unheimlich laut, mal nur plaff...mit Funktionsstörung der Pistole.

    Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!

  • Beim scharfen Schuss gibt es noch einen Überschallknall.


    Das ist der Punkt. Zudem gibt es einen weiteren wichtigen Unterschied. Der SSW-Schütze schießt in der Regel im Freien, während der GK-Schütze in Hallenschießständen oder zumindest aus überdachten Freianlagen schießt. Dort ist die Akustik eine völlig andere.
    Ich könnte da nun keine Aussage treffen. Man müsste eine SSW direkt auf einem Schießstand vergleichen.

  • Messtechnisch gibt es einen Unterschied, da ist die "Scharfe" im Vorteil - sie klingt auch anders -
    deinem Ohr ist das aber ziemlich egal, weil es ab einem gewissen Schallpegel nur noch "laut" ans Hirn sendet.
    Mit zunehmender Entfernung wird der Unterschied in der Lautstärke und die Klangcharakteristik deutlicher wahrnehmbar. 8)

  • Es dürfte auch einen Unterschied machen, wie die Gase an der Laufmündung expandieren. Da bei einer scharfen Waffe ein Geschoss einen Verschluss bildet, der die Gase an der Laufmündung schlagartig expandieren lässt, fehlt das bei einer SSW. Dort sorgt eine Verschlusskappe an der Patrone für einen Verschluss, aber an der Laufmündung sieht das anders aus. Das dürften völlig andere Druckverhältnisse ergeben. Ich gehe auch davon aus, dass das erzeugte Gasvolumen, wie auch der Ausgangsdruck beider Patronen ein anderer ist. Die 9x19 mm Patrone hätte (maximal) einen Gasdruck von 2600 Bar.

  • finde ist relativ vergleichbar.

    Habe eine scharfe Glock geschossen und meine SSW P22Q, also beides 9 mm.
    Beides mit dem gleichen Gehörschutz

    Einziger Unterschied war die SSW im freien und die scharfe natürlich auf einem Schießstand (geschlossen)

    War kein großartiger Unterschied

    Hab in der Schreckschuss übrigens Perfecta Titan drin

    Ist ja auch der Sinn von einer Schreckschuss, dass sie erschreckt. Würde die nur Puff machen wie ein Spielzeug wäre keine Schreckwirkung da vom Geräusch her.

  • Aufm Stand hallt es viel zu sehr, wie FloppyK schon sagt. Das muss man dort vergleichen, nicht im Freien. SSW sind sau laut, aber sind halt auch anders geladen als die echten Patronen. Bei echten Patronen is wenig Zündmasse und viel Nitrocellulose-Treibladung drin (logisch, oder?) und bei SSW kommts nur auf den Knall an und man lädt - so wie ich das gelesen habe - Mischungen aus Nitropulver und Schwarzpulver wegen dem Knalleffekt.

    Also alleine damit schon nicht vergleichbar. Auch von der Verschmutzung her sowieso nicht :)

    Gasdruck ist ja völlig anders (fehlend), also da auch kein solcher Überschallknall vom Geschoss und so weiter. Also, nur aufm Stand vergleichbar, nicht im Freien vs. aufm Stand.

  • Wenn der Hintergrund der Frage evtl. darin bestand, ob es möglich ist herauszufinden, ob da jemand mit ner SSW oder ner "scharfen" "zugange ist", würde ich in der heutigen Situation immer vom schlimmsten Fall ausgehen.
    Wäre vor nem Jahr noch anders gewesen, aber heute ist heute.

  • Im Falle einer Bedrohung mit einer Schusswaffe, kann/sollte man höchstens den Versuch machen nach der Beschriftung oder der Laufsperre schauen, um eine Waffe einzuordnen, wenn man denn dazu in der Lage ist. Zum Schuss darf es gar nicht kommen, denn auch eine als SSW kann böse verletzen oder die Waffe könnte gar umgebaut oder echt sein.
    Was den Knall selbst betrifft, so ist es schon ein gewaltiger Unterschied, ob man zum Spaß schießt oder man hört einen Knall unvorbereitet oder ist gar in einer Bedrohungssituation und entsprechend unter Adrenalin.

  • Ich habe 9 mm PAK bisher nur auf dem Stand geschossen (da ich Silvester nicht knalle), die ist etwas leiser als eine 9 mm Luger (aus SigSauer 228 jedenfalls), aber als riesig empfinde ich den Unterschied nicht. Im Stress blenden Gehirn und Gehör Schußknalle übrigens oft weitgehend aus, daher klingt dann die .357 Magnum im engen Flur scheinbar wie ein plopp und es gibt keinerlei Gehörschaden, trotz fehlendem Gehörschutz. Habe ich schon oft bei Tatschilderungen gelesen, selbst habe ich es noch nie erlebt, zum Glück.

  • Im Stress blenden Gehirn und Gehör Schußknalle übrigens oft weitgehend aus, daher klingt dann die .357 Magnum im engen Flur scheinbar wie ein plopp und es gibt keinerlei Gehörschaden

    Das möchte ich nicht unkommentiert lassen. Möglicherweise "erscheint" ein sehr lauter Knall in einer Stresssituation nicht so laut.
    Aber es handelt sich um eine Druckwelle, die mechanisch das Innenohr schädigen kann. Hier kann weder das Gehirn noch das Gehör etwas ausblenden, was den schädigenden Schalldruck betrifft. Schädigungen der Haarzellen und andere Schäden des Innenohrs sind "Verwundungen" (Knalltrauma) die mehr oder weniger stark ausfallen, je nach Art und Stärke des Schallereignisses.

    Tatsächlich ist man "unter Adrenalin" oder unter Schock sehr häufig weniger schmerzempfindlich, z.B. wenn man sich ein Bein bricht, merkt es unmittelbar nach dem Unfall kaum ..... das ändert aber nichts daran, dass das Bein gebrochen ist.

    Gruß
    Musashi

  • Ja, auch bei abgerupften Fingern is ma erst mal im Schock, klar. Aber mechanisch bleibt ja die Beschädigung bestehen und der Körper kann sich ja nicht der Physik und der Druckwelle entziehen, weil es entweder durch Adrenalin oder anderes "unterdrückt" wurde.

  • Ich hatte mal einen Unfall, wo mir die Daumenkuppe und der ganze Nagel abgetrennt wurden. Den eigentlichen Unfallhergang habe ich gar nicht realisiert, wie auch nicht die Fahrt ins Krankenhaus. Das dauerte Stunden, bis ich mir erst darüber bewusst wurde und dann kamen auch die Schmerzen. Aber wie das genau passiert ist, weiß ich bis heute nicht.
    Dieser "Filmriss" ist typisch bei Unfällen. Es soll auch bei manchen Opfern vorkommen, die eine schweren Bedrohungslage durchlebt haben.

  • Das möchte ich nicht unkommentiert lassen. Möglicherweise "erscheint" ein sehr lauter Knall in einer Stresssituation nicht so laut.
    Aber es handelt sich um eine Druckwelle, die mechanisch das Innenohr schädigen kann. Hier kann weder das Gehirn noch das Gehör etwas ausblenden, was den schädigenden Schalldruck betrifft. Schädigungen der Haarzellen und andere Schäden des Innenohrs sind "Verwundungen" (Knalltrauma) die mehr oder weniger stark ausfallen, je nach Art und Stärke des Schallereignisses.

    Tatsächlich ist man "unter Adrenalin" oder unter Schock sehr häufig weniger schmerzempfindlich, z.B. wenn man sich ein Bein bricht, merkt es unmittelbar nach dem Unfall kaum ..... das ändert aber nichts daran, dass das Bein gebrochen ist.

    Gruß
    Musashi

    Nun ja, jedenfalls haben Leute, die im Ernstfall ohne Gehörschutz Schußwaffen egal welcher Art im Freien oder in engen Räumen abfeuern, keinen Gehörschaden. Wieso, scheint nicht ganz bekannt zu sein. Wenn du amerikanische Foren liest, gibt es dort zuhauf Berichte von Polizisten und Soldaten darüber.

  • Im Freien ist es sowieso klar, auch in engen Räumen MUSS es nicht immer zwangsläufig so sein. Ich kenn auch wen, der hatte den Kopfhörer im Keller/Stand nicht richtig droben, also voller Knall und kein Schaden, nur:
    Wer sagt, dass das immer so sein muss?
    Wer sagt, dass die Belastung anders wird, wenn das Stresslevel sich ändert?
    Wer sagt, dass er das dauernd machen würde?

    Es is ja so, dass die mechanische Belastung immer da ist, aber je nach Winkel, örtlichen Gegebenheiten und blablub auch nicht 100% immer übertragbar sind.

    @ Floppyk

    Na, das is mal ne blöde Sache. Ich hab mir zum Glück nichts nichts abgerupft, aber in "light" hab ich sowas auch schon gehabt, dass es im Moment komplett ausgeblendet wird und dann später anfängt... Das mit den Opfern muss so sein, gibt ja Fälle und Berichte. Je nachdem, wie schlimm, schwer und so weiter. Aber gut, Schutzmechanismus des Gehirns und so. Aber zum Glück weiß ich sowas nur in "light" und nicht in echt.

  • Ich finde es gibt schon einen großen Unterschied zwischen 9x19mm Luger und 9mm P.A.K. Nicht nur der Knall an sich, insbesondere auch die Lautstärke. Alleine der Gasdruck, der die 9mm Luger erzeugt, ist etwa 5 mal so groß wie der der 9mm PAK. Dazu kommt der Überschallknall des Geschosses.
    Die 9mm Luger hat eher einen peitschenden Knall. Es ist durchaus möglich das rauszuhören.

  • Vorsicht - zwischen dem was unser Gehirn meldet und dem was im Innenohr abläuft liegen Welten.
    Das Hirn kann kann das Schallereignis dämpfen bzw. ausblenden - eine Schädigung des Innenohrs wird trotzdem erfolgen.
    Alle unsere Sinne arbeiten evolutionsbedingt in einem begrenzten Bereich, auch unser Gehör.
    Das war auch der Grund warum ich in meinem Post #6 extra "messtechnisch" geschrieben habe.

    Es ist durchaus möglich das rauszuhören.


    Kann man, keine Frage - aber nicht in einem Meter Entfernung.
    Zur Beurteilung sollte, so man denn an seinem Hörvermögen hängt, ein gewisser Abstand eingehalten werden . . . 8)