Walther LGU Master

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 11.841 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Mai 2020 um 16:38) ist von Unfallchirurg.

  • In erster Linie entsteht der sogenannte "Prellschlag" durch die Beschleunigung der für den Schuss notwendigen Teile resp. deren Masse. Je mehr Masse (Kolben) ich nun also mit mehr Energie (Feder) beschleunige um so stärker wird der sogenannte "Prellschlag".

    Sicher korrekt ist, dass bei einem Loch im Kolben zur Leistungsreduktion und einer serienmäßig verbauten "Exportfeder" eine größere Beschleunigung des Kolbens stattfindet. Von daher wird theoretisch gesehen der Prellschlag stärker sein, als bei einer Waffe, die nur mit einer "F-Feder" ausgestattet ist und über den identischen Kolben verfügt.

    Aaaaaber:

    Man kann selbstverständlich nicht pauschal behaupten, eine F-Waffe mit Loch im Kolben und "Exportfeder" tritt schlimmer als eine komplett andere Waffe mit F-Feder und ohne Loch im Kolben, weil man

    A: das Gewicht der Komplettwaffen inkl. des ggf. montierten Glases untereinander vergleichen muss
    B: man die Massen der beschleunigten Teile kennen muss.

    Des Weiteren kann man aus der Konstuktion mit Loch im Kolben auch keinesfalls ableiten, dass dieses System schlecher funktioniert als ein anderes Federsystem resp. eine Waffe hinsichtlich Konzept besser trifft oder länger hält. Es gäbe genug theoretische Ansätze zu behaupten, dass die Waffe mit Loch im Kolben weniger prällt als die ohne Loch im Kolben - trotz stärkerer Feder. Man muss es schlicht und ergreifend ausprobieren...erst dann kann man es genau sagen.

    Ganz sicher wird es aber so sein, dass sich eine Waffe mit F-Feder in jedem Fall leichter spannen lässt.

  • Hilfe,
    Musashi nicht weiter anschauen. Evtl. wäre es besser den Beitrag komplett zu löschen, schon wegen den Ideen, die das Bild des Tunigkolbens evtl. aufkommen lässt.
    Leute bekommt Euch wieder ein!
    Meine Antwort habe ich in den wenigen sachlichen Beiträgen erhalten. Danke dafür. Diese hatten, jetzt wirst Du dich evtl. wundern, absolut nichts mit illegalem Tuning zu tun.Das böse Internet - von welchem Medium lebt das CO2air Forum? Wo sollte man sich denn deiner Meinung nach sonst infomieren, wenn nicht im Internet, in Katalogen?
    Ich glaube auch nicht einen Konstrukteur beleidigt zu haben, wodurch? Ganz ehrlich - nichts würde mir ferner liegen.
    Zitat: "Somit ist also die Ausgangsfrage des TS nach einem "Kolben" ohne "Loch" gleichzusetzen mit "Feder" aber "stärker" ;(  ?. Die Logik verstehe ich jetzt gar nicht. Also hat das bestellte Gewehr nach dem hier erworbenen Wissen kein Loch im Kolben (-> Antwort auf meine Frage) und ist somit - "gleichzusetzen"- mit einer zu starke Feder ausgerüstet - ach du Schreck, ich hoffe nicht.
    Dank noch einmal allen, die sich die Mühe gemacht haben meine Frage zu lesen und zu verstehen. Ich stell mich jetzt in die Ecke und schäme mich, dass ich das neue Gewehr nicht auseinander genommen habe um nachzuschauen.

    Es gibt nichts Stilleres als eine geladene Kanone. (Heinrich Heine)

  • Hilfe,
    Musashi nicht weiter anschauen. Evtl. wäre es besser den Beitrag komplett zu löschen, schon wegen den Ideen, die das Bild des Tunigkolbens evtl. aufkommen lässt.


    Dieses böse Bild. Grauenhaft. Ein Kolben der durch die Löcher leichter gemacht wurde. :D

    Um die geht es gar nicht. Sondern das Loch vorne im Kolben, aus dem die Luft entweichen kann. Gamo verbaut die Original-Federn mit diesen Kolben und dadurch wird der Prellschlag unnötig vergrößert, da eben keine kastrierten Deutsch-Federn eingebaut werden. Dadurch hat man die starke Feder aber ein schwach schießendes Gewehr.

    Das LGU soll wohl auch nicht so im Standard-Zustand optimal getuned sein. In den britischen Foren wird von größerem Leistungsverlust nach nur ein paar hundert Schuss gesprochen, da der Transfer-Port zu klein ist und sich die Federn enorm stauchen. Der Port wird so auf 3-3.5mm aufgebohrt. Vor allem auch ein Zusammenspiel zwischen leichterem Kolben und Transfer-Port Größe spielt da eine Rolle. Kann man alles nachlesen. Man muss nur danach suchen.

  • @ s.zaehler

    du stellst schon die richtigen Fragen.

    Das LGU ist der richtige Kauf.

    Der Lauf ist von hoher Qualität und perfekt gearbeitet. So was hat kein anderer Hersteller.
    ( Daß die Felder nur Millimeter vor der Mündung nochmal nachträglich beschädigt werden durch das Schneiden der Laufkrone lassen wir mal hier weg. )
    Relativ schwerer Kolben für einen milden Prellschlag. ( Kein Widerspruch. )
    Extrem kurzer Kolbenweg.
    Das geht nur durch eine extrem starke Feder die fast auf Anschlag gespannt wird.
    Hohes Gewicht vom Systemrohr.
    Extrem guter Abzug wenn er mal eingestellt ist.
    Die Schussentwicklungszeit ist auch relativ kurz für einen Preller.

    Das führt dazu daß ich es schon geschafft habe 10 Schuss so abzugeben daß es wirklich nur ein einziges Loch gab, in Kalibergröße.
    Klar, waren natürlich nicht 10 Meter sondern weniger, aber mit Diopter ist auch das möglich. Die Präzision ist nicht schlechter als bei
    einem Matchgewehr. Ein größeres Kompliment kann man einem Gewehr nicht machen.
    Mit anderen Prellern habe ich das jedenfalls noch nicht geschafft.

    Das LGV / LGU bringt aber auch die gleichen Probleme wie jeder andere Preller auch:
    Der Rückschlag ist relativ stark.
    Ich komme damit nicht zurecht.

    Wenn es gut läuft schaffe ich 8 von 10 Schuss ins Ziel.
    Wenn ich einen schlechten Tag habe sind es nur 2 Schuss von 20. Starke Streuung.
    Im Vergleich ein Ausreißer von 20 bei einem Druckluftgewehr.

    Aus diesem Grund habe ich mich von den Prellern vollkommen verabschiedet. Ist nix für mich.

    Und es stimmt leider daß LGV und LGU nicht für 7,5 Joule gebaut sind. Wer so ein Gewehr haben will muß ein Weihrauch HW 30 kaufen.
    Alternativ ein Walther Terrus. Langer Kolbenweg, extrem lange Feder, aber ob der kriechende Abzug für jeden passt kann ich nicht beurteilen.
    Ich mag ihn.
    Angeblich hat das Terrus einen Lothar Walther Lauf. Kann ich nicht beurteilen, der Lauf der ersten Serie hat nicht die Qualität vom LGV / LGU gehabt.

    Was mir persönlich beim LGV gut gefällt, beim neuen und beim alten, ist die Art wie es schießt.
    Wenn man gut drauf ist weiss man schon wenn der Kolben vorne anschlägt ob man getrofffen hat.
    Das ist so ein gefühlter Ruck der durch das Gewehr und auch durch den Schützen geht.
    Das passiert recht selten, ist mir aber mit keinem anderen Gewehr bisher möglich gewesen.
    Außer mit den prellschlagkompensierten Gewehren.
    Bin daher jetzt bei Diana gelandet, Diana 60, 65, 66, 75, Anschütz 220, 250, 380, FWB 150, 300 und 300S.
    Man spürt und hört den Schuss, und trifft aber auch. Und das jedes mal.

    Leider sind ausgerechnet das Diana 75 und das Anschütz 250 extrem schwer. Schade. Macht Spaß damit zu schießen.
    Jedenfalls mehr Spaß als mit diesen ruppigen Prellern.

  • Zum Thema Loch im Kolben.

    Leider erlauben es mir die geschriebenen und ungeschriebenen Forenregeln nicht etwas dazu zu sagen.
    Aber glaubt es mir. Es ist möglich ein Gewehr mit ca 16 Joule zu bauen das so ruhig schießt daß man als Schütze ( fast ) gar
    nicht merkt daß man gerade geschossen hat.
    Leider wird dann ein Loch in den Kolben gemacht damit es auf unter 7,5 Joule kommt. Dann tritt es wie ein Pferd und knallt lauter
    als ein KK.

    Ich kenne mich damit überhaupt nicht aus, glaube aber daß es doch möglich sein müsste ein Gewehr zu bauen das
    so gut mit nur 7,5 Joule schießt. Vielleicht gab es das, das Weihrauch HW 25. Aber die Produktion wurde gerade eingestellt.

  • du stellst schon die richtigen Fragen.

    Ich glaubte selber nicht mehr daran :P

    Das LGU ist der richtige Kauf.

    glaube ich auch für mich.

    meinst du den Abzug der original verbaut ist oder den Metallabzug? (Ich schreibe jetzt mit Absicht nicht Tuningabzug :D )

    Das führt dazu daß ich es schon geschafft habe 10 Schuss so abzugeben daß es wirklich nur ein einziges Loch gab, in Kalibergröße.
    Klar, waren natürlich nicht 10 Meter sondern weniger, aber mit Diopter ist auch das möglich. Die Präzision ist nicht schlechter als bei
    einem Matchgewehr. Ein größeres Kompliment kann man einem Gewehr nicht machen.
    Mit anderen Prellern habe ich das jedenfalls noch nicht geschafft.

    klingt sehr gut.

    Das LGV / LGU bringt aber auch die gleichen Probleme wie jeder andere Preller auch:
    Der Rückschlag ist relativ stark.
    Ich komme damit nicht zurecht.

    ich werde es erfahren.

    Wenn es gut läuft schaffe ich 8 von 10 Schuss ins Ziel.
    Wenn ich einen schlechten Tag habe sind es nur 2 Schuss von 20. Starke Streuung.
    Im Vergleich ein Ausreißer von 20 bei einem Druckluftgewehr.

    Aus diesem Grund habe ich mich von den Prellern vollkommen verabschiedet. Ist nix für mich.

    Ich habe nur Presslüfter und wollte auch einen ordenlichen Preller. Ich denke ich habe mich für das Richtige entschieden.

    Und es stimmt leider daß LGV und LGU nicht für 7,5 Joule gebaut sind. Wer so ein Gewehr haben will muß ein Weihrauch HW 30 kaufen.
    Alternativ ein Walther Terrus. Langer Kolbenweg, extrem lange Feder, aber ob der kriechende Abzug für jeden passt kann ich nicht beurteilen.
    Ich mag ihn.
    Angeblich hat das Terrus einen Lothar Walther Lauf. Kann ich nicht beurteilen, der Lauf der ersten Serie hat nicht die Qualität vom LGV / LGU gehabt.

    Ein Knicker wollte ich irgendwie nicht, daher für mich zur Auswahl LGU oder HW 97. Für mich sprachen mehr Punkte für's LGU, aber wie ich mich kenne kommt das HW97 noch ;^)


    Ich freue mich jedenfalls schon auf den Postboten.

    Es gibt nichts Stilleres als eine geladene Kanone. (Heinrich Heine)

  • So nun ist es da.

    Ich bin vollkommen begeistert von dem LGU. Es ist sauber und hochwertig verarbeitet.
    Das Schießen ist eine wahre Freude. Der Prellschlag ist so gering, dass hätte ich nicht für möglich gehalten. Die Schussentwicklung ist sehr kurz.
    Es war absolut die richtige Eintscheidung.

    Es gibt nichts Stilleres als eine geladene Kanone. (Heinrich Heine)

  • Hi
    Ich hatte die LGU und die HW97 eine Woche zum testen da und habe mich dann auch für das LGU entschieden, ist immer das beste wenn man direkt vergleichen kann.

    vg skriptor

  • Wichtig beim Umstieg von PCP zu Preller ist, dass man dem Gewehr Spiel geben muss zum Arbeiten.
    Also immer schön Artillery Hold und nur leicht gegen die Schulter anlehnen nicht Reinpressen.

    Und genau das finde ich so interessant beim Preller Schießen...man muss sich noch um einiges mehr im Griff haben, als bei pcp, damit man wiederholgenau trifft.

    Und zum "Tuning'-Abzug... Ich hab meinen erst mal komplett gereinigt, die Klinken etwas poliert und am Metall Abzug die Köpfe der Stellschrauben auf Hochglanz gebracht.
    Anschließend mit den Werten von HIER eingestellt und neu geschmiert wieder montiert.

    Das Ding läuft aller erste Sahne!
    Relativ langer vorweg.... Gewöhnt man sich dran, dann ganz klarer Druckpunkt und keinerlei kriechen.
    Wird der Druck auf den Druckpunkt erhöht, bricht sofort der Schuss.

    Aber mit der LGU haste alles richtig gemacht!

  • Ich habe bei meiner LGU den Walther Tuning Trigger verbaut ~25 Euro - kein gebastel (manchmal möchte ich selbst nichts machen müssen :D )
    Das ist schon ein großer Unterschied. Bricht schon relativ sauber aber das Abzugsgewicht ist noch ziemlich hoch im unfairen Vergleich gegen meine PCP Gewehre.
    Kann man das noch reduzieren durch tauschen von Federn usw oder ist das von Haus aus höher, da einige Kilo Gewicht durch die Feder auf der Mechanik lasten ?

    Gibt es von Walther eine Lösung zum montieren eines Korntunnels ? Ich habe bisher nichts gefunden.

  • aber das Abzugsgewicht ist noch ziemlich hoch im unfairen Vergleich gegen meine PCP Gewehre.

    In welchen Bereich bewegst Du dich da??
    Bei meinen LGV & LGU liegt das Abzugsgewicht ( ohne Tuningabzug ) bei ~ 700g. Geht Butterweich.Klarer Druckpunkt &
    knochentrochkene Auslösung.
    Kannst Du das mal messen?

    Einmal editiert, zuletzt von KenwoodTR (20. November 2019 um 11:06)

  • [...] das Abzugsgewicht ist noch ziemlich hoch im unfairen Vergleich gegen meine PCP Gewehre.
    Kann man das noch reduzieren durch tauschen von Federn usw oder ist das von Haus aus höher, da einige Kilo Gewicht durch die Feder auf der Mechanik lasten ?

    Der Wechsel der Feder führt zu einem geringeren Abzugsgewicht, aber die durch die gespannte Kolbenfeder eingebrachte Spannung verhindert, dass man zu Matchtrigger-artigen Gewichten kommt.

    Du kannst testweise die untere Feder rausnehmen und stattdessen die Feder der Sicherung dort hineinstecken.
    Das ist ohne Anpassung allerdings nicht als Dauerlösung geeignet, da die Sicherungsfeder in die darunterliegenden Gewindegänge passt und diese auf Dauer verkratzen kann.
    Solltest du dich final für eine leichtere Feder entscheiden, kannst du die Originalfeder kürzen.

    Falls du doch selbst etwas machen möchtest, empfehle ich das Polieren der Klinken, sowie Abrunden (und Polieren) der Einstellschrauben des Züngels.

    Wenn dir das Abzugsgewicht dann immernoch zu hoch ist, bleibt dir noch der Griff zum Rowan-Trigger, der in der aktuellen Version ein zusätzliches drittes Gewinde zwischen den beiden ursprünglichen Schraubenpositionen anbietet.
    Durch den längeren Hebelarm wird die Kraft am Druckpunkt verringert.
    Rowan ist von der neuen Position, wegen des vermeintlich etwas labberigeren Druckpunktes nicht überzeugt, behält ihn jedoch bei, damit der Kunde selbst wählen kann.

    Ich habe am Wochenende einen - in gleicher Weise funktionierenden - kleinen Aufsatz für das Abzugszüngel nach folgendem Vorbild gebaut und bin soweit sehr zufrieden: https://shooting-the-breeze.com/threads/hopefu…gger-mod.40702/
    Das Abzugsgewicht ist geringer und der Druckpunkt ist immernoch trocken.
    Die perfekte Schraubenposition muss ich noch erarbeiten, aber für mich scheint sie mittig soweit gut zu sitzen.

    Gruß Bastian

  • Ich verstehe nicht was ihr für Probleme habt.
    Wenn man den Abzugszüngel wechselt kann man doch sehen wie er eingestellt wird.
    Ich kann auf ganz ohne Vorzugweg einstellen.
    Ich kann so einstellen daß das Gewicht einer Stubenfliege reicht den Abzug auszulösen.

    Aber vermutlich hat man bei Walther die untere Feder verstärkt daß das so leicht
    nicht mehr geht. Dann mache ich halt eine andere rein.

    Ich finde den Plastikabzug und den Metallabzug von Walter vollkommen ungeeignet
    für das Gewehr weil der Finger "kriecht". Und das wäre bei etwas anders geformtem
    Abzug nicht mehr der Fall.
    Dann könnte man halt nicht mehr mit dickem Handschuh schießen.
    Aber wer macht das schon.

  • Ich verstehe nicht was ihr für Probleme habt.

    1. Schwergängiger Abzug.
    2. Zwanghafter Optimierungswahn, sobald erfolgreich Unzulänglichkeiten gefunden wurden. :rolleyes:
    Meine Gewichts-Einstellschraube hatte ich vollständig entfernt und dennoch war mir das Abzugsgewicht deutlich zu hoch.


    Ich kann so einstellen daß das Gewicht einer Stubenfliege reicht den Abzug auszulösen.

    Du Glücklicher.
    Ich weiß nicht ob Serienstreuung oder subjektives Empfinden daran Schuld sind, aber mein Abzug war mir deutlich zu schwergängig - in jeder vorstellbaren Konfiguration.
    Aktuell habe ich den Abzug auf etwa 250g eingestellt, was bei meinem Exemplar nicht ohne Modifikation möglich gewesen wäre.
    Ich kann jetzt auch bis etwa 156g runter. Weiter bin ich nicht gegangen, da mir der Druckpunkt dann zu undeutlich wird.

    Es gibt noch einiges auszuprobieren und zu lernen und darum geht es mir auch ein wenig.

    Gruß Bastian

  • Danke für die Tipps.

    mit dem Walther Tuning Trigger ist der Abzug jetzt mit Vorzugsweg eingestellt, was ich sonst nie habe aber so bekomme ich meinen Finger näher zur Hand und habe ein besseres Gefühl. Ich hab leider sehr kleine Hände.
    Dafür bricht der Schuss fast ohne kriechen, was ich mit dem Abzug ab Werk, nicht eingestellt bekommen habe. Das Abzugsgewicht muss ich noch messen.

    Das sind 8 Schuss auf 17m. Vorderschaft auf Sandsack, ich sitzend. Eine Charge JSB Heavy, die in meiner Anschütz gut läuft und anscheinend auch nicht so schlecht in der Walther funktioniert :)

    Was habe ich bei der Walther nicht gemacht:
    Lauf gereinigt
    mehrere Hundert Schuss gemacht (eventuell bisher 100)
    irgendwas am System optimiert (Außer den 20,-€ Walter Tuning Trigger)

  • Hallo,

    ich habe noch etwas interessantes rausgefunden und mir kommts nun vor, als ob die lgu noch ruhiger schießen würde:

    Transfer Port auf 3,2mm vergrößert
    Leistung durch das kürzen der Feder angepasst (ab Werk eingebaute Feder 7,5J lgu)

    Die ganzen zusammenhänge von Transfer Port, Federlänge / Vorspannung, sind mir bei einem Federdruckgewehr noch nicht ganz klar.

    Könnte das was gebracht haben ?

  • Die ganzen zusammenhänge von Transfer Port, Federlänge / Vorspannung, sind mir bei einem Federdruckgewehr noch nicht ganz klar.


    Könnte das was gebracht haben ?

    Natürlich bringt das was! :D

    Der LGU TP ist im Durchmesser deutlich unterdimensioniert! Das wird durchs Kolbengewicht und die Federvorspannung kompensiert. Grob erklärt kommt es auf den Zeitpunkt der höchsten Kompressionsdichte und dem dazu in Relation stehendem "Luftpolster" an. Vereinfacht: Schwerer Kolben erlaubt einen kleineren TP-Durchmesser, leichter Kolben erlaubt einen größeren TP-Durchmesser. Das Diabologewicht und das daraus resultierende Losbrechmoment spielen ebenfalls eine große Rolle! Schwere Dias laufen besser mit schwerem Kolben und leichte Dias mit leichtem Kolben.
    Die Federvorspannung kommt dann ins Spiel um den sogenannten "Piston Bounce", also das "Abprallen des Kolben auf dem Luftpolster", korrekt abzustimmen.
    Ist sie zu gering im Verhältnis zum Kolbengewicht und TP-Durchmesser, dann springt das Gewehr entweder (leichter Kolben, kleiner TP, wenig Preload) = "Piston Bounce" oder er schlägt am Kompressionshülsenboden an (schwerer Kolben, großer TP, viel Preload) = "Piston Slam".

    Stimmt man all diese Faktoren aufeinander perfekt ab, verringert sich auch der Prellschlag!
    Dabei muss man natürlich drauf achten, dass man sauber abstimmt, sonst verschlechtert man entweder die Charakteristik oder schießt über die gesetzliche Leistungsgrenze hinaus.
    Nur einen der Faktoren zu ändern bringt in der Regel keinen Benefit.
    Prellschlag ist auch nicht gleich Prellschlag. Es gibt Systeme (wie die LGU), die relativ "weich" laufen, dafür aber recht träge. Dann gibt es Systeme die eine sehr rasante Schussentwicklung besitzen, aber sich auch "knackiger" anfühlen. Beides wird subjektiv oft als geringer Prellschlag empfunden! Ersteres, weil es sich weich anfühlt, letzteres, da es nur ein kurzer schneller Impuls ist.
    Ich bspw. bevorzuge eindeutig das schnellere, knackigere Setup! Wenn man das perfektioniert ist der Impuls so kurz und gleichzeitig sanft, dass man auch mit einem Preller die Dias beim Flug beobachten kann!!! Da ist man nicht mehr weit von PCP-Feeling entfernt! ;)

    PS:
    Ich hoffe du hast mit einer Ahle gearbeitet. Alles andere ist Murks und führt im schlimmsten Fall zu vermehrter V0-Schwankung!!! Auch sollte man so präzise wie möglich arbeiten, dass im TP keine großartigen Kanten, Riefen etc. entstehen und es so auch nicht zu großartigen Verwirbelungen kommt!

    Prellertuning ist gar nicht so einfach und die oft als "Steinzeittechnik" verschriene Mechanik dahinter auf den zweiten Blick recht kompliziert! Zumindest, wenn man sie perfekt abstimmen will...

    Gruß
    UCh

  • Hallo,

    Transfer Port auf 3,2mm vergrößert

    ich habe zwar keine neue Walther LGU / LGV (nur eine alte LGV Spezial von 1970) aber ich habe mich mal dafür interessiert...
    In den tiefen des Internets habe ich damals in einem UK Forum (glaube ich) diese Tabelle gefunden.
    Da sieht man unter anderem wie die neue LGU (LGV) in der "F" Version abgestimmt / gedrosselt wurde. Ich finde die Tabelle sehr interessant. Ob die Daten stimmen weiß ich nicht.

    Gruß PlinKing

  • Ob die Daten stimmen weiß ich nicht.

    Hallo,
    alle stimmen nicht.

    Beim überfliegen sehe ich, dass die Daten zur HW 30 und 77 (Mk1) bspw. schon nicht stimmen.
    Der Rest scheint auf den ersten Blick zu passen.

    Wobei ich auch nicht alle aus dem Kopf weiß.
    :D

    Gruß UCh