Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 4.485 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Juli 2016 um 19:54) ist von Agent_orange2001.

  • Guten Morgen ihr Lieben :^)

    Ich habe da mal eine Frage an die Messerprofis. Da wir im Moment sehr viel Trekking veranstalten, suche ich ein Messerchen.
    Bisher habe ich immer so ein kleines Schweizer Klappmesser in der Hosentasche gehabt, für das ich von der Männerwelt immer sehr belächelt werde. Da ich aber keine Freundin von großen Messern bin und auch nicht begeistert bin wenn man sowas an der Seite am Gürtel trägt wo es auch noch für alle sichtbar ist, suche ich ein kleines Messer was man evtl hinten Waagerecht am Gürtel befestigen kann. Wie gesagt, ein kleines Messer, was noch im gesetzlichen Rahmen ist und womit ich Abends am Feuer auch mal was schnitzen kann :^)
    Hat da vielleicht jemand von euch eine Idee? Natürlich könnte ich auch ein Messer im Rucksack transportieren, aber den habe ich ja nicht immer auf. Habe auch schon nach solche Neckmessern geguckt, aber die sind auch so klein.


    Danke schonmal vorab für Tipps und einen schönen Sonntag noch


    Lg Steffi :love:

    Das Wort ist wie ein Pfeil. Einmal unterwegs, kann man es nicht mehr aufhalten

  • Moin


    Also von einem Neckknife würde ich abraten, habe damit keine guten Erfahrungen gemacht. Gerade im Unterholz oder beim Klettern rutschen die gerne mal raus und man hat sie dann unter der Jacke rumflattern. Außerdem ist mir so eine relativ reißfeste Kette/Schnur um den Hals nix.

    Empfehlen tue ich immer die Mora-Messer. Die gibt es ab 10,- Euro, haben einen hervoragenden Stahl und decken 98% aller Outdorrbedürfnisse ab. Zudem sehen sie sehr zivil aus.
    Fürs verdeckte Tragen empfehle ich das Enforcer MAT II . Das kostet etwa 40,- bis 50,- Euro und wird bereits mit einer Halterung ausgeliefert. Diese sitzt so hoch, dass Messer und Scheide unterm Shirt/Hemd/Jacke verschwinden. Das MAT II ist fulltang und sehr robust und trotzdem für feine Schneidearbeiten geeignet (und §42a konform) - seit Monaten mein Dauer EDC!

    Als "Zweitmesser" (leider ein Einhand) habe ich auf Touren meine Leatherman Skeletool bei. Das hat eine recht feine Zange (Stichwort: Splitter), Drahtschneider und Kreuz- und Schlitzbits für kleine Reperaturen.

    Grüße

    Dose


    Edit:

    @ JvB: So einen Folder empfehle ich nur als Backup. Als Campknive drecken die schnell ein und sind schwer zu reinigen. Da ich mit meinem Messer alles machen will, also auch Lebensmittel zubereiten, finde ich das eher suboptimal.

    Einmal editiert, zuletzt von DrDosenbier (17. Juli 2016 um 11:06)

  • kleines Messer was man evtl hinten Waagerecht am Gürtel befestigen kann.

    Überlege mal wo Dein Rucksack sitzt. Das ist der falsche Ort zum tragen eines Messers.
    Ich benutze meist Arbeitshosen als Treckinghose. Die haben oft eine Zollstocktasche, da kann man ein Messer praktisch unsichtbar unterbringen.

    Auch ich empfehle Mora, Hultafors oder Lindbloms, alles super Messer. Und für den Preis kann Mann (oder Frau) auch mal eines verlieren.
    Von links: Hultafors (mit rostender Klinge, selbst kalt brüniert), Mora (auch rostend und selbst brüniert), Lindbloms (stainless). Das kalt brünierte hält leider nicht ewig.

  • Ich halte nach wie vor ein Schweizer Taschenmesser für das universellste Messer, nur richtig Schnitzen kann bzw. sollte man damit nicht. Aber es hat je nach Ausführung die unschlagbar nützliche (und sehr scharfe) Schere, wie auch andere Utilities im Griffstück. Zudem ist der Stahl sehr gut. Man sollte es mit nicht zu vielen Werkzeugen auswählen, denn dann wird es meiner Meinung zu dick für die Hosentasche.

  • Ich halte nach wie vor ein Schweizer Taschenmesser für das universellste Messer, nur richtig Schnitzen kann bzw. sollte man damit nicht. Aber es hat je nach Ausführung die unschlagbar nützliche (und sehr scharfe) Schere, wie auch andere Utilities im Griffstück. Zudem ist der Stahl sehr gut. Man sollte es mit nicht zu vielen Werkzeugen auswählen, denn dann wird es meiner Meinung zu dick für die Hosentasche.

    Das Vic ist aber eher n Alltagsmesser. Fürs Fische ausnehmen, Gemüse/Fleisch schnippeln (Stichwort Hygiene), Heringe schnitzen, Späne für den Hobo machen, aus einer Raviolibüchse n Hobo bauen :P ..u.s.w. eignet es sich leideer weniger. Schon aus Sicherheitsgründen ist ein fixed bei Outdooraktivitäten zu bevorzugen. Ansonsten stimmt es natürlich, dass man es mit dem Werkzeug nicht übertreiben sollte. Gab ja mal den Trend zu Campknives mit 500g und mehr, solche schwere Bowieteile, inzwischen haben sich die kompakten Messer durchgesetzt. Standard ist hier in der Regel eine Klingenlänge zwischen 9 - 11 cm. So ein Vic oder ein leichtes Multitool würde ich aber als Zweitmesser immer beihaben.

    Hier noch ein Bild von meinem Mora in der light my fire Variante mit Feuerstahl:

  • Ich finde die ganze Victorinox Feststellmesser Serie empfehlenswert, diese sind multifunktional und die Klinge ist durch Ihre Grösse und Geometrie für nahezu jegliche Anwendung geeignet.

  • Alle Empfehlungen sind sicher für bestimmte Zwecke gut geeignet. Aber kein Messer dürfte für jeden Zweck ideal sein, weil sich manche Eigenschaften widersprechen. So muss der Interessent Prioritäten setzen und danach kaufen.
    Mir wäre eine Schere und kleines Außenmaß wichtig. Passt gut in die Hosentasche, ist aber nicht zum Schnitzen geeignet. Beim Fahrtenmesser verhält es sich genau umgekehrt.

  • Das Thema kommt ja wie gerufen, da will ich mich auch mal einklinken. :thumbup:
    Die doch recht preiswerten Armeemesser denke ich scheiden aus, weil sie doch einfach eher Billigmüll sind, oder?
    Ich muss an dieser Stelle mal ein Buch zitieren:

    Zitat

    Fast jede moderne Armee der Welt hat es geschafft einen ihrer Ausrüstungsgegenstände so hervorragend zu konstruieren, dass dieser auch im privaten Gebrauch seinen Siegeszug antreten konnte.

    ...
    Alle diese Eigenschaften fehlen dem Taschenmesser der Bundeswehr. Vermutlich handelt es sich bei diesem Messer um den einzigen Ausrüstungsgegenstand, der tatsächlich verlorengegangen ist, wenn der Soldat eine Verlustmeldung dafür ausfüllt. Tausende dieser olivgrünen stumpfen, klapprigen Gesellen werden jedes Jahr hergestellt und mit der Auflage an die Soldaten verteilt, sie stets bei sich zu tragen.

    Quelle:Weggetreten Die sonderbare Welt der Bundeswehr von Mark Pätzhold, erschienen im Heyne Verlag, ISBN 9778-3-453-60157-4

    Ich finde es einfach nur lustig, besonders im ganzen Zusammenhang :D

    Wie steht es um die Cold Steel Messern aus?

  • Habe ich eine falsche Vorstellung von Trekking oder verwechselt der ein oder andere es mit Survival?
    Empfehle auch ein Victorinox Feststellmesser, das Rangerwood 55 sieht nicht nur chic aus, es kann auch richtig arbeiten.
    Nimm ein Lederholster noch für den Gürtel.

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Habe ich eine falsche Vorstellung von Trekking oder verwechselt der ein oder andere es mit Survival?

    Jetzt mal doof gefragt: Müsste dann nicht ein gutes Trekking Messer nicht auch ein brauchbares Servivalmesser sein? Denn Die Anforderungen, wenn ich intensiv wandere sind doch, dass es nicht allzu groß sein sollte, möglichst leicht und dabei robust und scharf. Denn was dem bushcrafter recht ist, kann doch dem Wanderer nur billig sein.

  • Ich habe das hier:

    https://www.amazon.de/gp/product/B01…e?ie=UTF8&psc=1

    Lässt sich sowohl senkrecht als auch waagrecht am Gürtel tragen. Von der Klingenlänge her ist es führbar da kürzer als 12cm.

    Das Ding ist sauscharf, hatte mal den Test aufs Exempel gemacht und bin dann fast zwei Wochen mit einer Schneise in der Haarpracht am Unterarm rumgelaufen. Sah ganz schön bescheuert aus. Also man kann sich damit auch rasieren.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Hallo ihr Lieben,

    dankeschön für die Vorschläge :^) .
    Ich habe auch noch mal selber ein wenig im Netz geschaut und denke das ich ein schönes Messer gefunden habe.
    Es ist das Black Fox Trackmaster, mit einem schönen Holzgriff und einer optisch sehr schönen Lederscheide. Gibt es in 2 Größen, wobei ich zu dem kurzen tendiere.
    Was meint ihr? Ist der Stahl etwas? Ich möchte also nichts, was anfängt zu rosten. Öhm Moment, ich guck nochmal was das für'n Stahl ist :thumbsup:

    So, rostfreier Titanbeschichteter 440 Stahl

    Lg Steffi

    Das Wort ist wie ein Pfeil. Einmal unterwegs, kann man es nicht mehr aufhalten

  • Tränke die Lederscheide mit Ballistol.
    Da rostet nichts mehr.
    Mache ich auch immer so.

    Grüße aus enem, im Moment, sonnigen Holland.

    Obba Gerrit

  • ...
    Es ist das Black Fox Trackmaster, mit einem schönen Holzgriff und einer optisch sehr schönen Lederscheide. Gibt es in 2 Größen, wobei ich zu dem kurzen tendiere.
    Was meint ihr? Ist der Stahl etwas? Ich möchte also nichts, was anfängt zu rosten. Öhm Moment, ich guck nochmal was das für'n Stahl ist :thumbsup:

    So, rostfreier Titanbeschichteter 440 Stahl

    Lg Steffi

    Hat beides seine Vor- aber auch Nachteile. Pauschal kann man nicht sagen ob rostfrei oder Kohlenstoffstahl besser ist. Kommt auch auf den Anwendungszweck an. Auf jeden Fall sind die Kohlenstoffstähle besser nachzuschärfen als die nichtrostenden Stähle, und vor allen Dingen bekommt man sie schärfer geschliffen. Schau mal hier im direkten Vergleich:

    http://www.messer-machen.de/messerblog/koh…ffstahl-messer/

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