WBK ohne Wettkampfteilnahme

Wenn du dir zusätzlich zu deinem Verein noch vom anderen bestätigen lässt, dass du dort eine entsprechende Anlage hast und Termine dortr nachgewiesen hast, sollte es mMn keine Probleme geben. Ist dann auch für die Gelbe wichtig, dass entsprechende Anlagen genutzt werden können.

@ Grün

Danke, alle Fragen beantwortet

Warum ist die Frage nach Wettkampfteilnahme eigentlich so ein Problem?
Die unterste Ebene - das Vergleichsschießen im Verein, bzw. die Vereinsmeisterschaft - bleibt intern. Das ist ja kein großer Unterschied zum normalen Training, nur dass die erreichten Ringzahlen protokolliert werden. Es hilft dem Verein aber seine aktiven Schützen in einer gewissen Reihenfolge zu bringen.
Ein Anfänger und vermutlich stark unterdurchschnittlicher Schütze wird kaum an einem überregionalen Wettkampf teilnehmen.
Umgekehrt ist es doch auch für einen guten Schützen schon eine Anerkennung, wenn er vom Verein einen Wettkampfplatz angeboten bekommt.
Niemals habe ich Gelächter erlebt, wenn das Ergebnis mal in die Hose gegangen ist. Das ist halt Pech und spornt eher zu besseren Leistungen an.

Ich schreibe das auch, weil ich nach gesundheitsbedingter Pause neulich zwei Vergleichssschießen total vergeigt habe. Hat eigentlich auch keinen näher interessiert.
Also - trainiert so, wie euch das zu Anfang erklärt wird und versucht die Ergebnisse zu steigern. Gute Ergebnisse kommen erst mit den Jahren und irgendwann - vermutlich weit später als nach dem ersten Jahr des "Pflichttrainings" kommt die Frage nach (irgendwelchen) Wettkämpfen automatisch. Dann ist es doch eine nette Sache, auch mal auf fremden Bahnen zu schießen und nette Gleichgesinnte kennen zu lernen. Dazu Bedarf es auch keinen sonderlichen Mut.

Zitat von Floppyk

Warum ist die Frage nach Wettkampfteilnahme eigentlich so ein Problem?

Zwei Gründe meine ich hier auszumachen:
1)
Ich will mich in einem Hobby nicht unter Zang setzen lassen und ohne Leistungsdruck einfach Freude daran haben. Vergleiche es doch mit Fußballspielen unter Freunden und im Verein mit vielen Mannschaftsspielen.
2)
Es herrscht unter Neulingen beim Gesetzesjungle mit Sicherheit eine gewisse Überforderung, die erst langsam überwunden wird. Und dann hilft es nicht, wenn man dann noch mit Einschränkungen wie "Wettkampfteilnahme" und "Leistungszwang" konfrontiert wird. Dazu noch die zu erwerbenden Waffen abhängig zu machen, verringert die Verunsicherung mit Sicherheit nicht.

Also, anfangs war ich auch noch viel unsicherer bei den Gesetzen, wann was muss und wie und welche Möglichkeiten sich bieten. Die Erkenntnis, dass sogar ein relativ entspanntes Vereinsschießen nett sein kann, kommt halt teils erst später, wenn man Routine hat und das besser einordnen kann. Aber man kann es vllt mit "Damoklesschwert" beschreiben, auch wenn das so am Ende dann doch nicht ist.

Kurz gesagt:
Grundkontingent verstehen, einordnen und dann Unsicherheit überwinden. Ich denke, daran haperts.

Aber vielmehr sollte jeder für sich differenzieren, ob er nicht vielleicht Kreis-/ Bezirk-/ Landesmeisterschaft etc. mitschießen möchte oder einfach nur "keinen Bock" auf Liga-Wettkämpfe hat. Ich kenne es selbst, Berufstätig mit Wechselschichten an 7 Tagen die Woche und dann noch in Mannschaften aktiv abends antreten?! Da kann es stressig sein oder gar unmöglich, der Mannschaft gerecht zu werden.

Genauso ist es, nicht jeder Radfahrer will gleich bei der Tour de France mitmachen, manche radeln /schießen nur zum Spaß. Hatte einen Bekannten, der hat gerade mal die Scheibe getroffen, aber es hat ihm trotzdem jahrelang großen Spaß gemacht.

Also wie ich verstehe, kann Vorderschaftsrepetierflinte auch auf grüne WBK beantragt werden?
Welche Voraussetzungen sind daran geknüpft? Z.B. Verein hat GK Waffen ( auch LL) und 50 m Bahn. Dort wird auch mit Vorderlader und Schwarzpulver geschossen.
Wenn es auf die grüne nicht geht, gelbe bekommen doch nur Jäger oder?
Also wie kommt ein normaler Bürger an diese Waffe um zB Flintenwetbewerbe mit Tontauben zu bestreiten?
In meinem Verein werden keine Tontauben geschossen und Flinten auch nicht. 

Öhm, Jäger bekommen die Grüne WBK. Is halt "die" WBK.

Du brauchst nen Voreintrag für die Wichsflinte, weil .. halt. Isso, also wenn es in deinem Verband keine Disziplin gibt, hat sich die Sache eh erledigt. Wenn es in deinem Verband eine Disziplin gibt, aber dein Verein das nicht hat, dann such dir einen Platz, wo du schießen kannst und die dir den Nachweis ausstellen.

Die grüne WBK ist die Standard-WBK für alle Waffen und für jeden, der ein Bedürfnis für eine Waffe nachweisen kann.
Für den Sportschützen bedeutet das aber, dass er für jede einzelne Waffe ein Bedürfnis und Voreintrag benötigen würde. Es ist wesentlich günstiger für einen Sportschützen, wenn dieser sich (zusätzlich) eine gelbe WBK ausstellen lässt. Allerdings kann nicht jede Waffenart auf die Gelbe eingetragen werden. Aber z.B. einen Unterhebelrepetierer kann er dann einfach unter Vorlage der Gelben erwerben und danach eintragen lassen. Damit entfällt auch der teure Voreintrag, den er für die Grüne gebraucht hätte.
Diese Besonderheit gilt aber nur für den Sportschützen. Der Jäger ist formal mit seinem Jagdschein kein Sportschütze und bekommt die Gelbe nicht. Aber er kann alleine mit seinem Jagdschein jede beliebige Langwaffe erwerben und diese wird ihm dann auf der Grünen eingetragen.
Aber der Jäger und der Sportschütze benötigen in jedem Fall einen Voreintrag für jede halbautomatische Kurzwaffe und der Sportschütze auch für halbautomatische Langwaffen.

Nachtrag: Vorderschaftrepetierflinten werden nicht (mehr) auf der Gelben eingetragen. Die müssen auf Grün. Somit benötigt der Sportschütze ein Einzelbedürfnis dafür.