Steyr Hunting 5(automatik)

Es gibt 132 Antworten in diesem Thema, welches 52.611 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. März 2022 um 10:07) ist von Thiel.

  • Die Filze kann man wirklich so durchschießen, ja.
    Den Lauf ausbauen kann jeder. Der Einbau ist schwieriger, da man den Lauf mit dem richtigen Abstand zum Magazin einbauen muss, damit möglichst wenig Luft vorbei entweicht.
    Schau dir dazu bitte das Video auf Youtube an und ganz wichtig: die Schrauben brauchen keinen hohen Anzugsmoment. Du schraubst Stahlschrauben in Alugewinde. Die Schrauben drücken auf den Lauf aus Stahl und wollen diesen in entgegengesetzte Richtung ziehen. Mit feingefühl positioniert man so den Lauf an die richtige Stelle.

    Falls das mit dem Einbau nicht sofort klappt, wieder von 0 anfangen und NICHT die Schrauben einfach weiter reindrehen.
    Auch auf keinen Fall an anderen Schrauben drehen. Da gibt es nämlich noch welche an anderen Stellen, die die Repetiermechanik einstellen bzw. auch schnell verstellen können.
    Du solltest auch nicht mit ausgebauten Lauf schießen. Ohne Lauf ist der Knall nämlich EXTREM laut.

    Mal allgemein angemerkt: es verteilt sich fast die komplette Kraft auf die ersten 3-4 Gewindegänge - auch wenn 20 vorhanden sind.

  • Eine H5A finde ich auch g..l - wenn sie nur ncht so teuer wäre :(

    Zudem scheint sie ja doch recht anfällig und "zimperlich" zu sein - sehe ich das richtig??
    Ich meine: Ist jetzt keine 100€ Plempe, an der ICH mich bastlerisch austoben würde (.. nur damit sie einwandfrei funktioniert).


    Grüße

    Walt

    Der Beitrag ist nun schon bald 2 Jahre alt, seit rd. 1,5 Jahren habe und schieße ich nun die H5A in der Scout Version.
    U.a. hab ich auch die (leicht verkorkste) 2020 FT Kl. Saison damit geschossen und konnte ein paar ganz gute Resultate abliefern.

    Hier ein paar Eindrücke:

    Funktion: Anfangs ein paar "Macken": (Einzelschuss-) Magazin sprang nach dem Schuss raus und einzelne Schüsse liefen mit ca. 10m/s (ca. 1/100 Schuss). Telefonat mit Steyr, eingeschickt, seit dem nie wieder Probleme.

    Dias: Es passen wirklich nicht alle Dias in die Magazine. Manche fallen durch, andere gehen erst gar nicht hinein (FTT). Also gut ausschießen. Mit den passenden Dias schießt sie auch sehr präzise. FT bis 25m / 35m kein Problem.

    Luftverbrauch: Schätze so 0,5 - 0,7bar / Schuss. Nie wirklich ausprobiert.

    Um vernünftig schießen zu können, habe ich die Schaftbacke ausgesägt und i.d. Höhe einstellbar gemacht. Ein echter Kritikpunkt an dem LG.

    Ein weiterer - der wenigen! - Kritikpunkte ist der Abzug. er geht gut, leider für das Zielschießen auch auf "leichtester" Einstellung (250g?) zu stramm. Stört eigentlich nur beim Stehendschießen.

    Unterschiedliche Magazine erzeugen leicht unterschiedliche Trefferbilder. Also wenn es präzise sein soll: Immer schön das selbe Magazin und die selbe Diaposition benutzen. Ich habe mir das Einzelschussmagazin geholt, was ich dringend empfehlen würde, denn es hilft, sich wirklich auf den einzelnen Schuss zu konzentrieren - denn die Flinte verleitet schon ein wenig zum "ballern" :D .
    Bei Wettkämpfen hatte ich übrigens nie ein Thema mit Magazin, .... hat nie jemanden interessiert. Hatte wie gesagt aber auch immer das EZSM am Start.

    Laufreinigung: Wie schon gesagt: Abschrauben und durchziehen... Auf YT gibt es ein Steyr Video wie der Lauf (zum Mag.) arretiert wird.

    Die v0 Einstellschraube erreicht man erst nach dem Ausschäften. Evtl. feile ich hier noch mal eine Nut, so dass man v0 ohne Demontage einstellen kann.

    Die v0-Konstanz ist eher mäßig - meine LGU (Preller!) ist da erheblich besser, von meiner Steyr Challenge ganz zu schweigen. Mich wundert das ehrlich gesagt nicht, denn das System bzw. der Übergang zum / vom Mag ist nicht wirklich gedichtet. In der Praxis fällt das aber nicht auf!

    Weiter gefällt mir auch das geringe Gewicht und das super Handling.

    Besonderen Spass macht das LG naturgemäß bei bewegten Zielen und beim Speed-FT :D !

    Cheers

    Walt

  • Ein weiterer - der wenigen! - Kritikpunkte ist der Abzug. er geht gut, leider für das Zielschießen auch auf "leichtester" Einstellung (250g?) zu stramm. Stört eigentlich nur beim Stehendschießen.

    Tausch die Feder aus, dann kommst du leicht auf 50g.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Jep, auf dem Steyr Youtube Kanal ist ein Video über den Abzug der LP50 bzgl. Abzugsgewicht verringern bzw. Feder tauschen.
    Das ist quasi der selbe Abzug wie in der H5(A).

    Wenn du die Waffe ruhiger schießen lassen möchtest, empfehle ich den Einbau des größeren Chokes (Transferport für normale Leute, Steyr nennt es Choke) und dem Austausch der Schlagfeder um wieder auf 7,5J zu kommen.
    Meine Schlagfeder verbog sich innerhalb kürzester Zeit, da um an 7,5J ranzukommen, die Vorspannung maximal rein muss.
    Steyr hält es leider nicht für nötig, die Waffe gescheit zu drosseln.

    Ich garantiere dir, das sich deine Waffe wie verwandelt anfühlen wird.

    Die Vorspannung, die du jetzt brauchst um auf 7,5J zu kommen, reicht mit einem größeren Transfer Port für weitaus mehr Leistung.
    Das ist exakt so wie fahren mit angezogener Handbremse. Das System will eigentlich 16J+ generieren aber wird durch den mini Transfer Port auf 7,5J gedrosselt - wirklich geschmacklos gemacht.
    Wenn du deine aktuelle Schlagfeder ausbaust und mir mal die Maße gibst, finde ich vielleicht noch die Feder, die ich damals benutzt hab und eventuell noch den größeren Transfer Port.
    Ich habe noch eine LP50 und die ist vernünftig abgestimmt.

  • Tausch die Feder aus, dann kommst du leicht auf 50g.

    Danke für den Hinweis.
    Das hatte ich ausführlich mit den Steyr-Leuten besprochen, davon wurde mir dringend abgeraten.

    ...

    Wenn du die Waffe ruhiger schießen lassen möchtest, empfehle ich den Einbau des größeren Chokes (Transferport für normale Leute, Steyr nennt es Choke) und dem Austausch der Schlagfeder um wieder auf 7,5J zu kommen.
    Meine Schlagfeder verbog sich innerhalb kürzester Zeit, da um an 7,5J ranzukommen, die Vorspannung maximal rein muss.
    Steyr hält es leider nicht für nötig, die Waffe gescheit zu drosseln.
    ...

    ... Ich bin entweder nicht sensible genug oder bei mir tritt das Problem nicht auf. Gescheit gedrosselt: Ich habe keine Probleme ?( .
    Danke für das Angebot! :thumbsup:

  • Vielleicht muss ich mich mit dem Abzug selber korrigieren: Der Abzug ist nicht schlecht aber er ist eben kein Match-Abzug (Gewicht). Es handelt sich bei der H5A aber auch nicht um ein Matchgewehr, also eine leichte Fehlerwartung meinerseits (einen Formel-1 Rennwagen sollte man auch nicht wegen des fehlenden Kofferaums kritisieren, sondern sich einen Golf holen).
    In diesem Falle: Steyr Challenge :D .

    Ach ja: Hatte ich schon erwähnt, dass die H5A echt Laune macht? Hehehehe!

    Cheers

    Walt

  • Der Abzug an der H5A ist bewusst so gefertigt und das ist in meinen Augen auch gut so.
    Wir sprechen dabei ja von einem 5 Schuß Halbautomaten der für das jagtliche Training sowie die Kleintierjagt konstruiert wurde.
    Sobald die Sicherung deaktiviert wurde ist das Gewehr für 5 kurz aufeinanderfolgende Schüsse scharf, da darf der Abzug schon deutlich mehr Kraft erfordern als bei einem Matchgewehr, darin sehe ich einen Sicherheitsgewinn.

  • Der Abzug stammt von der LP50 und zuvor LP5.
    Das ist definitiv ein Match-Abzug, allerdings auf
    dem Niveau der 80er Jahre. Er wird auch im
    LGB1 verwendet.
    Ursprünglich war ein Abzugsgewicht von 50g
    angestrebt. Nach der Änderung des Reglements
    hat man den Abzug auf die geforderten 500g
    angepasst (im wesentlichen durch eine andere
    Feder).

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Ich hatte hier bereits über eine bessere Drosselung gesprochen und hier mal ein paar Daten von einer H5A, die gerade bei mir ist (ich selber besitze keine mehr):

    Zustand:

    alles original ab Werk

    7- 8 Joule einstellbar

    Transfer Port 1,3mm

    Entfernt man den Transfer Port und verstellt sonst NICHTS, erreicht man theoretisch :) 280m/s mit 0,56g Diablos

    Aufgrund des kleinen Transfer Ports, benötigt man für 7,5J eine Feder + sehr starke Vorspannung, wie sonst nur für die WBK pflichtigen Versionen.

    Ziemlich schade, das ein sehr teures Gewehr so schlecht gedrosselt wird.

    Ich habe dann eine kürze Feder (außendurchmesser identisch) verbaut sowie Federführungen, da auch die original Feder, hin und her schlackern konnte.

    Die originale sowie meine kürzere Feder haben 6mm Außendurchmesser und hatten entsprechend Spiel im Einsteller und im Schlagstück

    Der Innendurchmesser im Schlagstück ist mit 7,5mm sogar noch größer (roter Pfeil)

    Ich habe daher einfach die Federführungen unterschiedlich groß hergestellt - also im Außendurchmesser und auch Länge

    So schlackert die Feder nicht mehr im Schlagstück und im Einsteller.

    Die Länge entspricht fast wieder der original Feder, da sich sonst einfach nicht genug Vorspannung aufbauen lässt, auch wenn der Einsteller komplett im Gehäuse versenkt ist.

    Warum nicht einfach die original Feder genommen ? Diese ist zu stark bzw. der Einsteller stünde ggf. zu weit aus dem Gehäuse raus, sodass der Schaft sich nicht montieren ließe (Der Schaft liegt mir nicht vor)

    Über einen leicht veränderten Transfer Port ergeben sich nun folgende Werte im Vergleich zum original Zustand ab Werk:

    ab Werk über den Transfer Port gebremst ca 110m/s

    nach Modifikation nur noch ca 30 m/s

    mit 0,56g Diablos und auf 7,5J bezogen

    mit identischen Regulator Druck und reichlich reduzierter Schlagstückvorspannung

    das bedeutet geringerer Luftverbrauch pro Schuss und deutlich leiserer Mechanik.

    Das hört man deutlich bei Benutzung eines Schalldämpfers, denn dann übertönt der Mündungsknall nicht mehr die Mechanik.

    Die geringere Belastung der Mechanik ist ein netter Nebeneffekt, wobei die grundsätzliche Haltbarkeit bzw. Auslegung der Bauteile auch eine dauerhafte Nutzung mit höherer Energie zulassen, denn für nur 7,5J ist die Waffe gar nicht konstruiert worden.

    Warum müssen aber immernoch 30m/s über den Transfer Port vernichtet werden ?

    Leider hat die H5A mit einer Punktladung auf 165m/s (mit 0,56g) nicht mehr zuverlässig automatisch gespannt.

    Das funktionierte erst wieder mit etwas mehr m/s, was über 7,5J erzeugte und deshalb musste ich dann doch wieder etwas über den Transfer Port drosseln.

    Es gibt noch einen Einsteller am System, der direkten Einfluss auf die Semiautomatik hat. Das ist ein Einsteller mit Feder, der Vorspannung auf ein Bauteil gibt.

    Ich habe mit dem dem verstellen von diesem, damals bei meiner eigenen H5A, schlechte Erfahrung gemacht.

    Theoretisch kann man damit aber die Semiautomatik verstellen, sodass diese auch bei schwächeren Vorspannungen der Schlagfeder zuverlässig erneut automatisch spannt.

    Ich zeige absichtlich keine Bilder von Transfer Port und gebe auch keine Hinweise wo dieser ist, da meine Beiträge nicht als Anleitung zum illegalen Tuning behilflich sein sollen. Mir geht es ausschließlich um eine bessere Performance mit 7,5J