Netzwerkfrage - Kabel - Switch

Es gibt 51 Antworten in diesem Thema, welches 5.176 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Juni 2018 um 14:37) ist von joha66.

  • Hallo,

    mit Netzwerkkram kenne ich mich nicht so aus und möchte mir daher mal Rat holen, da ich einiges ändern möchte bei unserer Verkabelung ;)

    Folgende Situation jetzt:
    Der Router (Fritzbox) steht im Erdgeschoss und 2 Netzwerkkabel gehen in die 1. Etage durch eine Decke. Die Kabel sollen neu verlegt werden (verdeckt durch einen alten Schornstein) und man bräuchte ggf. Kupplungen - was ich nicht möchte. Daher dachte ich an ein 25m Kabel und dann einen Switch (4) von dem aus die Etage versorgt wird nach Bedarf.

    Erstmal ne Verständnissfrage bezüglich der Performance:
    So lange man beim Router die Geschwindigkeit nicht irgendwie drosselt pro Lan Abgang (wo der Switch dran hängt) ist es doch eigentlich egal ob man nur ein Kabel hochführt und dann per Switch splittet oder ob 2 (oder mehr) ankommen? (das Längenporoblem erstmal außen vor gelassen).

    Kabel dachte ich an CAT 6. Oder ist das nichtmal nötig im Privatbereich?

  • Ein Switch splittet die verfügbare Bandbreite auf die angeschlossenen
    Geräte auf. Ob das jetzt der Switch der im Router integriert ist oder
    ein zusätzlicher am Ende des Kabels macht spielt dabei keine Rolle.

    Eine Kabellänge von 25m ist prinzipiell kein Problem. Versuche aber
    scharfe Bögen und Starkstromleitungen zu meiden.

    CAT6 ist nicht unbedingt nötig, schadet aber auch sicher nicht. Bei
    der kurzen Länge spielt der Preis auch kaum eine Rolle.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Wenn du Geschwindigkeit brauchst würde ich sogar auf Cat7 oder Cat7a gehen.
    Wenn du nur im Internet surfen möchtest, wäre das langsamste ja der Internetanschluss.
    Ich halte diese Geschwindigkeiten für Zuhause allesdings für übertrieben.
    Ich habe hier bei mir schon ein recht großes Netzwerk und bemerke keine Bremse. Alles läuft super im 100er Netz.
    Lediglich die Router sind mit einem 1000er kabel verbunden.
    Mir stellt sich die frage, was du möchtest?
    Davon hängt ab was du legen solltest.
    Generell ist Geschwindigkeit ja nicht immer verkehrt.

  • CAT6 ist für 1000er Netze geeignet. CAT7 hat andere Stecker
    und ist nicht ohne weiteres kompatibel. Das macht keinen
    Sinn für zuhause, man braucht es erst für 10GBit. Das ist
    noch extrem teuer und es gibt keine bezahlbare Hardware
    die das nutzen könnte.

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  • Ich brauche das nur für ganz normal PC mit Internet verbunden oder z.B. TV / Blu Ray Player für diese Streaming Apps. Untereinander sind die Rechner nicht vernetzt und sollen eigentlich auch nicht. Ob Cat 5 oder 6 macht preislich im Prinzip kaum einen Unterschied. Ich brauche 25m vom Router bis zum Switch und dann nochmal max. 15m zum am längsten entfernten Gerät.

  • Bevor ich ein cat7e kaufen würde, würde ich ne Glasfaserleitung sprich LWL nehmen und direkt einen vernünftigen Switch dazu kaufen die gibt es ja auch mit LWL Einschüben.
    Dann brauchst du dir die nächsten 10 Jahre keine Sorgen um mangelnde Datenrate in deinem Netzwerk zu machen.

    LWL Kabel ist billiger als gutes Kupfer Netzwerkkabel und das LWL Kabel ist auch nicht so empfindlich ( ja ich spreche da aus Erfahrung weil ich sowas regelmäßig bei der Arbeit auf und abbaue).

    Der erste Meter mit Steckern kostet meinst zwischen 3 und 10€ und 50m z.b. Zwischen 30€ und 60€.

    Noch ein Vorteil: die Brandgefahr sinkt enorm in deinem Haus ( erkläre ich gerne per pn) .


    0815 cat7 kann man auch mit normalen rj45 Steckern bestellen ( ja auch das benutze ich regelmäßig) und es ist dann auch zu cat5 kompatibel, der unterschied zwischen einem Cat5 und cat7 ist "grob" gesagt die abschiermung anders. Mit cat 7 kann man höhere Datenraten über längere Wege schicken als mit cat5 ( so zumindest die Theorie/ die Praxis Zeit meist was anderes)

  • Mir stellt sich die frage, was du möchtest?
    Davon hängt ab was du legen solltest.
    Generell ist Geschwindigkeit ja nicht immer verkehrt.

    Vor allem: Auf was will man zugreifen... Beim Internet ist der Anschluß zum Provider in der Regel das Nadelöhr, innerhalb des LANs kann es natürlich auch schneller zugehen. Aber selbst da würde ich dann Gigabit nur zwischen Switchen als zwingend ansehen, und zu einer NAS oder ähnlichem (sofern die Gigabit überhaupt leisten kann - nicht von der Netzwerkkarte her, die können das oft, aber kann sie Daten auch tatsächlich so schnell zur Verfügung stellen). Für alle anderen Geräte lohnt es sich nicht wirklich, die wenigsten können eine solche Datenrate tatsächlich ausnutzen - und ob man einen Film mit 100 oder 1000MBit streamt macht keinen Unterschied.

    Gigabit bis zum Arbeitsplatz lohnt nur wenn man oft große Datenmengen zwischen 2 Geräten kopiert die diese Datenrate auch von vorne bis hinten (vom Netzwerk bis zur Festplatte) durchhalten

    Rheinländischer Europäer.

    "Wenn ich bei Magdeburg in die norddeutsche Tiefebene komme, beginnt für mich Asien." - Konrad Adenauer

  • Sollte alles kein Problem darstellen.
    Bei uns wurden die neuen (Antennen-) Kabel (-Deutschland) durch den alten Schornstein gezogen und jeweils überall in die Wohnungen geführt.
    Die längste Kabellänge sollte 90-100m (kann auch schon früher Schluss und zu wenig Datenübertragung sein) nicht überschreiten, das ist bei dir auch nicht der Fall.

    Die neuen Fritzboxen können glaube alle GBiT, nimm ruhig Cat6-Kabel, der Speed sinkt sowieso im LAN immer ein beim kopieren, es ist besser ggf. auch für die Zukunft etwas Puffer zu haben. Wer weiß schon genau, was technisch bald kommt. Weiter sind die CAT6 besser geschirmt durch zusätzliche Umfolierung.

    Preis bleibt sowieso fast gleich, jetzt die ein paar wenige Cent zu sparen, wenn man sowieso richtig bauen will, wäre eher suboptimal.
    Offizielle CAT7 haben id Tat neue Stecker.

  • Patchkabel dürfen 135 m lang sein.
    CAT 7 Kabel hatte ich mal. Sie sind sehr steif. Das macht Probleme, wenn mehrere Kabel an einem Router oder Switch hängen. Sie ziehen dann gern das Gerät vom Tisch bzw. es bliebt nicht so stehen wie es soll. Daher würde ich CAT 6 Kabel nehmen. CAT 5 ist nicht für Gigabit-LAN spezifiziert. Auf kurzen Verbindungen klappt das zwar, aber wenn mehrere Meter Kabellänge zusammenkommen, reduziert der Switch die Datenrate.
    Man kann mehrere Switches hintereinander kaskadieren. Die Datenrate bleibt gleich, aber es addieren sich die Latenzzeiten. Aber zwei, drei Switches hintereinander sind überhaupt kein Problem, zudem man in vielen Fällen meist schon zwei Switches hintereinander hat - den im Router und da die 4 Ports selten reichen, noch einen (vernünftigen) dahinter.
    Ich empfehle einen großen Switch zu kaufen. Sie sind ohnehin nicht teuer und dann sind Reserven für weitere Geräte, wie Netwerkdrucker, NAS usw. da.

  • Patchkabel dürfen 135 m lang sein.

    Nein!

    100m bei 100BASE-T (ab 50m kann es schwierig werden)
    25m bei 1000BASE-CX (klappt meistens)
    100m bei 1000BASE-T (über 10m bricht die Übertragungsrate ein)

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Zitat von »Floppyk«
    Patchkabel dürfen 135 m lang sein.


    Nein!

    100m bei 100BASE-T (ab 50m kann es schwierig werden)
    100m bei 1000BASE-T (über 10m bricht die Übertragungsrate ein)

    100m sind die Segmentlänge, bestehend aus 90m Verlegekabel und 10m Patchkabel. Verlegekabel haben deutlich andere mechanische und elektrische Eigenschaften als Patchkabel. Wenn man Patchkabel als Verlegekabel missbraucht, ist es kein Wunder, dass die Übertragungsrate einbricht.
    Ansonsten geht 1000BASE-T Ethernet problemlos mit Cat5 Kabeln bis 100m, sofern die Kabel sauber verlegt und angeschlossen sind.

  • Ansonsten geht 1000BASE-T Ethernet problemlos mit Cat5 Kabeln bis 100m, sofern die Kabel sauber verlegt und angeschlossen sind.


    Daran sind bereits große Hardwareanbieter gescheitert; mit erheblichem Budget.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Die neuen Fritzboxen können glaube alle GBiT, nimm ruhig Cat6-Kabel, der Speed sinkt sowieso im LAN immer ein beim kopieren, es ist besser ggf. auch für die Zukunft etwas Puffer zu haben. Wer weiß schon genau, was technisch bald kommt. Weiter sind die CAT6 besser geschirmt durch zusätzliche Umfolierung.

    Es gibt auch aktuelle Fritz Boxen, die kein GBit Lan Unterstütten.
    Die 7430 ist so ein Kandidat.
    Wenn man nicht all zu große Datenmengen verschicken will reichen 100MBit gut aus und der Preisvorteil war zum großen Bruder 7490 enorm. Zumal ich keinen S0 Bus brauche.
    Cat 6 würde ich aber akken schon aufgrubd des kaum vorhandenen Preisunterschiedes auf jeden Fall verlegenm

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • Daran sind bereits große Hardwareanbieter gescheitert; mit erheblichem Budget.


    Kompetenz hat leider nichts mit der Größe oder dem Budget zu tun. Bei dem was ich ständig an schlechten Anschlüssen oder schlechter Verlegung sehe, wundert mich gar nichts.
    Es bleibt aber dabei, wenn der Link Class D erfüllt, was bei fachgerechter Verwendung von Cat 5 Komponenten problemlos möglich ist, funktioniert Gigabit Ethernet.
    Sollte das bei dir nicht so sein, würde ich mir mal die Messprotokolle des Links zeigen lassen.

  • Nur weil dir Windows etwas anzeigt ist das noch lange nicht so.
    Die Fa. hatte ausgesprochen kompetente Leute vor Ort, die mussten
    aber zugeben daß Sie das ausserhalb Ihres Labors noch nicht zum
    laufen bekommen haben, jedenfalls nicht bidirektional unter Last.
    Und mit PCs bekommst du die erforderliche Last gar nicht aufgebaut,
    der gaukelt dir alles vor was du glauben möchtest.
    Erst mit externen Analysegeräten bekommst du zu sehen was wirklich
    auf dem Bus los ist. Und wenn dann GB-Netze ins Collision-Detect laufen
    schüttelst du auch nur noch mit dem Kopf.
    Unidirektional funktionieren die Teile. Etwas störempfindlich aber das
    geht meistens unter wenn die Leistung nicht wirklich geprüft wird. In den
    großen Rechenzentren wird das aber gemacht. Und weil man da die
    Leistung auch wirklich braucht sind diese Teile alle schon vor Jahren
    rausgeflogen.

    PS: ich will niemanden schlecht reden, deshalb nenne ich die Firma
    nicht. Danach kam IBM mit Cisco im Schlepptau um das zu lösen.
    Die haben sofort abgewunken. Jetzt liegt das Glas das allerdings
    alle 3 Jahre ausgewechselt werden muss.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

    2 Mal editiert, zuletzt von NC9210 (16. März 2016 um 00:13)

  • Wenn du nur eine Etage überbrücken willst, funktioniert das ganz sicher so, wie du es selber beschrieben hast. Es spielt dabei keine Rolle, ob du ein Kabel hoch legst und dort einen Switch benutzt und weiter verteilst oder jeden Raum von unten kommend "verkabelst". Solange du nicht über 50m Kabellänge kommst, ist alles gut. Bitte nicht das CAT-Kabel mit Kabelbindern an das Stromkabel befestigen oder so ;-)). Auch gerne genommen: NIEMALS von Switch zu Switch zwei Verbindungen bauen!!! Tu dir selber den Gefallen und nutze CAT-6 Kabel.

    Natürlich ist vieles fachlich richtig, was einige Kollegen schon dazu geschrieben haben. Du kannst auch mit virtuellen Switchen, Backbones, LWL-Strecken, redundanter Etagenverkabelung, USV und V-Lan arbeiten. Dadurch wird dein Internetzugang aber leider auch nicht wirklich schneller. Ich gehe aber davon aus, dass es nichts kosten darf, wenig Kenntnisse erfordern soll und für dich nachvollziehbar bleiben soll.

    Setze deinen Plan so um, es wird funktionieren. Manchmal ist weniger mehr!

    Hau rein. :thumbsup: :thumbup:

  • Wenn man nicht all zu große Datenmengen verschicken will reichen 100MBit gut aus

    Das Gigabit-Netzwerk will man ja im Allgemeinen nicht wegen des Internetanschlusses haben, sondern wegen des NAS.

    Allerdings wirbt UnityMedia auch schon mit Internetanschlüssen bis 400 Mbit/s für Privatleute.

  • Da weiter oben schreibt er ja, nur einfache Anwendungen und Internet.
    Da reicht doch das Cat6, dann hat man keine Probleme.
    Wie oft schickt man was zur NAS?
    ...und ob der Drucker sofort anläuft oder 10 Sekunden braucht, ist auch egal.
    Wenn du mit Gigabit Komponenten arbeitest und dann auf Geschwindigkeiten von einem Halben kommst, ist das denke ich mal auch ok.
    Nur wenn du eine neue Fritzbox hast, kann die das Gigabit Netz bedienen.
    Dann nimm einen Gigabit Switch, dann hast du bis dahin schon mal was gutest stehen.
    Netzwerkkarte aktuell?
    Dann sollte das schnell genug sein.
    Ich würde nicht übertreiben.
    Das lohnt sich nicht.
    Das Internet wird die Sache ausbremsen.

    Sind ja jetzt eine Menge an Infos hier.
    Ich denke, das ist alles zu hoch gegriffen.
    Am Ende wird dann ein WLAN mit 56 MBit benutzt. :rolleyes:

  • Das Gigabit-Netzwerk will man ja im Allgemeinen nicht wegen des Internetanschlusses haben, sondern wegen des NAS.


    Das zum Einen. Man muss auch bedenken, dass u.U. mehrere PC's gleichzeitig auf Netzwerkgeräte zugreifen, was dann die Datenrate in der Summe erhöht. Schließlich ist das ja der Sinn eines Netzwerks.
    Aber die Frage ist schon, wenn es sich um ein privates, heimisches Netzwerk handelt, was ist derjenige bereit auszugeben. Wenn allerdings schon ein NAS im Spiel ist, das ja gewöhnlich hauptsächlich als Datenablage dient, ist man schon einen Schritt weiter, der allerdings mindestens zwei Konsequenzen nach sich zieht. Zum einen muss man sich eine Backupmöglichkeit für den NAS ausdenken und zum anderen ist der Betrieb eines NAS ohne USV mit einem zusätzlichen Risiko behaftet. Letztere kosten allerdings nicht mehr das große Geld, wei auch keine riesigen Leistungen nötig sind. Aber wenn man eine USV anschafft, sollte man eine wählen, die vom NAS auch unterstützt wird und ein automatisches Herunterfahren ermöglicht.

  • Ich hab da noch einen recht guten Tipp:
    Die Frage einfach mal in einem kleineren Forum posten, dann hat man weniger Auswahl.
    Im Gunde bist du doch jetzt nicht schlauer als zuvor.

    Das was du vor hattest war doch schon gut:
    Ein Kabel, Switch, PC
    Die Geschwindigkeit spielt im privaten Bereich eher eine untergeortnete Rolle.