1911 vorgespannt geführt

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 2.588 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. März 2016 um 00:06) ist von Musashi.

  • Moin Leute...

    Zufällig stieß ich auf dieses Foto eines Polizisten beim LAPD: 1911

    Dieser führt seinen 1911er offenbar vorgespannt. Bin da etwas erstaunt, ist das so üblich?

    Das Modell scheint übrigens eine Kimber zu sein (?). Die Firma stellt u.a. speziell fürs LAPD 1911er Derivate her.


    Gruß

    Dose

  • Eine 1911 kann kein double action. Wenn Du schießen willst, must Du entweder den Hahn spannen oder repetieren. Wenn es eilig ist und unter Streß (mit einer Hand) könnte das Probleme machen. Dafür hat das Ding zusätzlich zur normalen Sicherung eine Griffsicherung, erst wenn die Hand fest um den Griff ist, ist der Abzug frei. Beim IPSC wird das Ding auch so getragen.
    Ich hätte da keine Bedenken, eine Glock wird auch fertiggeladen getragen und hat nicht mal eine Sicherung.
    Ja, eine Glock ist nur teilgespannt.

  • Eine 1911 kann kein double action. Wenn Du schießen willst, must Du entweder den Hahn spannen oder repetieren. Wenn es eilig ist und unter Streß (mit einer Hand) könnte das Probleme machen. Dafür hat das Ding zusätzlich zur normalen Sicherung eine Griffsicherung, erst wenn die Hand fest um den Griff ist, ist der Abzug frei. Beim IPSC wird das Ding auch so getragen.
    Ich hätte da keine Bedenken, eine Glock wird auch fertiggeladen getragen und hat nicht mal eine Sicherung.
    Ja, eine Glock ist nur teilgespannt.

    Die Glock hat interne Sicherungen, jedoch keine externen.

    Den 1911er "cocked and locked" zu führen (genannt "condition one") ist üblich.

    Oh, danke. Das hatte ich so nicht mehr auf dem Schirm!

    Gruß

  • Die Glock hat interne Sicherungen, jedoch keine externen.

    Und was ist mit der Abzugssicherung an und fuer sich? ;^)

    Die am Besten funktionierende Sicherung sitzt meiner Meinung nach ohnehin zwischen den Ohren.
    Denn was hilft die beste Sicherung an der Armverlaengerung wenn die Sicherung im Kopf durchgebrannt ist :D

    Einmal editiert, zuletzt von Nordwolf84 (15. März 2016 um 10:05)

  • Es war damals eine Vorgabe des Millitärs, dass der Reiter seiner Waffe einhändig ziehen und schießen kann. Aus diesem Grund bzw. wegen dieser Forderung hat die 1911 eine Griffstücksicherung - die bekannte "Taste" am Griffrücken - bekommen, damit sie vollständig gespannt geführt werden konnte.
    Übrigens hat die 1911 erst mit der Series 70 eine Zündstiftsicherung bekommen. So gut wie alle modernen Sportnachbauen haben keine (!) abzugsbetätigte Sicherung des Schlagbolzens. Deswegen sind deren SA-Abzüge auch sauber und begehrt. Damit kann kaum eine andere Kurzwaffe konkurrieren, erst recht keine Glock, die ja noch weitere Mechanik bedient. Gut eingestellte 1911'er Abzüge stehen absolut trocken bei minimalen Auslöseweg.

    Übrigens - die deutsche Anforderung für Dienstwaffen des Zolls und der Polizei listet die 1TR6 Richtlinie zur Beschaffung von Dienstwaffen. Dienstwaffen dürfen keine Revolver sein. Die Pistolen dürfen keine extern zu bedienende manuelle Sicherung haben. Eine Fallsicherung ist aber Pflicht.


  • Den 1911er "cocked and locked" zu führen (genannt "condition one") ist üblich.

    Das würde ich generell so nicht sagen ... :S

    Nur wenn ich "Stress" erwartete, habe ich meine 210er so getragen.
    Generell sollte man dann aber ein Holster verwenden, welches für diese Trageweise konzipiert ist:
    1. Abgedeckter Abzug, so daß es beim Ziehen der Waffe nicht schon zu einer Schußabgabe kommt.
    2. Das Holster muß die Aufgabe einer Sicherung übernehmen .

    Gruß Wolf

  • Und was ist mit der Abzugssicherung an und fuer sich? ;^)


    Eine Abzugssicherung ist keine Sicherung, die eine Fehlbedienung des Abzuges verhindern soll. Die Abzugssicherung gehört zur automatischen Sicherung. Mit dem Abzug wird eine Sperre des Schlagbolzens deaktiviert. Sie dient hauptsächlich als Fallsicherung, damit ein versehentlicher Fall und Aufprall auf das Schlagelement nicht den Schuss auslöst. Ohne Abzugsbetätigung wird der Schlagbolzen nicht freigegeben. Dann kann der Hammer schlagen wir er will. Das gibt es auch bei Revolvern, funktioniert aber etwas anders.
    Der Nachteil ist, die Abzugsbetätigung wird verwässert, weil der Abzug weitere mechanische Elemente bewegen muss.


  • . Die Abzugssicherung gehört zur automatischen Sicherung. Mit dem Abzug wird eine Sperre des Schlagbolzens deaktiviert.

    Das trifft aber nur auf moderne Systeme zu, bei älteren Waffen (und bei Flinten) wirkt die Sicherung
    ausschließlich auf den Abzug und verhindert lediglich dessen Betätigung, die Schlagstücke können
    hierbei durch Fall oder Erschütterungen jederzeit aus den Rasten springen und einen Schuß auslösen.

    Gruß Wolf

  • Ich war jetzt nur bei Kurzwaffen.
    Bei Langwaffen wirken die Sicherungen fast ausschließlich auf den Abzug. Bei höheren Sicherheitsanforderungen verbaut man Handspannschlösser.


  • Übrigens hat die 1911 erst mit der Series 70 eine Zündstiftsicherung bekommen.


    Das ist falsch, die Swartz Sicherung wurde 1937 erstmals gebaut.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Ja, wurde 1938 patentiert. Gab es teilweise bis 1945, dann länger nicht.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)