Mein neues Wettkampfgewehr

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.038 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Februar 2016 um 19:44) ist von Weedburner.

  • Für Vorderlader Wettkämpfe hab ich mir noch ein Gewehr zugelegt.Per Ratenkauf..sonst hätt ich das auch nicht bezahlen können.

    Ich hab mich mal umgesehen und bin nun beim Pedersoli Tryon Creedmoore gelandet.
    Das hat einen agresven schnellen Drall (53cm) und verschießt überlange Geschosse mit 451 Umfang und 500 Grains gewicht.
    Nächste Woche sollte es kommen,die Kokille für das Langgeschoss habe ich schon.

    Bei den fetten 500 grainern lohnt sich das selbergießen.Ich nehm da normal 2 kilo Tauchgürtelgewichte für,die kriegt man sauber und unbeschichtet zu kaufen.
    Wenn ich 50 Geschosse von pedersoli kaufe bin ich auch 45 Euro los...da hat man die 1XX Euros für die Kokille schnell wieder raus
    Mein Sharps braucht ja auch 530 Grain Kugeln die auch so teuer sind.
    Ich hab mir 1 Holzgriff und halt Stahlkokillen für beide gekauft.

    Die Pedersoli Stahl kokillen kosten zwar viel mehr als zb welche von Lee,aber dafür sind die auch sehr hochwertig und es gibt Magnete die den block zusammenhalten,und alles ist ganz präzise gearbeitet.Mann muss auch kein Blei drinlassen für die Lagerung oder sowas
    Und naja grade bei speziellen Geschossen wie dem Sharps Geschoss oder dem Langgeschoss mit 500 Grains kauft man besser beides vom gleichen Hersteller.
    Bei ner einfachen Rundkugel ist das ja eigentlich egal

  • Glückwunsch zu deinem neuen Gewehr,

    Ich selber habe es zwar nicht aber ein Freund von mir, der damit sehr zufrieden ist. Er gießt seine Geschosse auch selber, was bei dem Geschoßgewicht ja auch Sinn macht.

    Er nimmt für die Geschosse Pb99,94 weil dabei der Schlackeanteil nahe Null ist. Ich hänge dir mal einen Link mit an. http://www.schrottmax.com/dresden-p6h1s5…b99-94-Gie.html

    Gut Schuß und lieben Gruß ;^)

  • @ Weedburner
    wunderschönes Gewehr. Gefällt mir.

    Eines interessiert mich aber. Ich finde es ja schön daß jemand die Wirtschaft unterstützt und ein neues Gewehr kauft.
    Aber gerade bei den Vorderladern ist es ja so, es wimmelt auf dem Markt von Gebrauchtwaffen für ein Bruchteil des Neupreises.
    Was war der Grund warum du ein neues gekauft hast?
    Meine Vorderlader-Traumwaffe ging für 270 Euro bei egun weg, ungeschossen, aber halt 35 Jahre alt. Damals war ja so ein Hype um die Dinger und jeder
    Schütze wollte eine haben. Und nun gibt es ein relativ komfortables Überangebot.

    Oder gab es früher nicht diesen " agresiven" Drall? Kenne mich damit nicht aus.

  • Hallo,
    was hat die gekostet?
    Wenn ich fragen darf.

    Hatte bis vor kurzem eine Pedersoli Mortimer Withworth Rifle Cal. 451
    Habe ich verkauft. Da nie genutzt.

    Grüßle



  • Vorderlader bei Egun kaufen ist so ne Sache...die letzte die ich gekauft hatte....da war das Visier mit großer Gewalt falschrum in den Schwalbenschwanz gepresst..wohl mit nem Schraubstock oder so...weil auch passende Kerben im Holz sind.Eigentlich doppelt falschrum,es wurde von der falschen Seite eingepresst,und das Teil der Kimme was eigentlich richtung schütze sein muss zeigt nun richtung mündung....Offensichtlich ein Bausatz von nem totalen Anfänger gebaut.Aber das Holz hat er schön hingekriegt daher war das Teil die paar Mark die ich damals investiert hatte Wert.

    Aber generell ist die Antwort gant klar ,neu weil Ratenkauf...sonst könnte ich es mir nicht leisten 1300 Euro Gewehre zu kaufen.
    Aber bei Pedersoli weiss ich wenigstens das die Waffe in 100 Jahren noch funktionieren wird wenn ich mein Teil tue,saubermache usw,und wie der Lauf gemacht ist.Das ist eine Investition die fürs Ganze Leben hält daher kann man ruhig ein paar Jare Raten zahlen,finde ich.
    Pedersoli verwendet "Broach Riffling",das ist genauso gut wie Cold Hammer Forged beide haben paar vor und nachteile ich finde das wiegt sich auf.
    Uberti hingegen benutzt ne andere,billigere Methode von der ich den Namen nicht kenne.
    Mit Pedersoli Waffen kriegt man einen lauf der Poliert wurde und auf 1/1000 mm genau gezogen und gebohrt.
    Ausserdem Hand-begradigt mit dieser Machine wo man durch den lauf kuckt und dann Rollen bedient die den lauf verbiegen bis alles ganz Grade ist.
    Pedersolli Läufe schaffen mit handausgesuchter Präziser Munition 1 Bogenminute (MOA) Genauigkeit.....das ist unglaublich gut !
    Schaut mal die Geschichte vom Heckler und Koch PSG-1,da war praktisch die halbe Produktion Ausschuss weil nur Waffen die 1 Moa geschossen haben an Endkunden ausgeliefert worden sind...1 MOA ist das beste was man von Waffen verlangen kann und es ist unglaublich das Pedersoli 1 Moa (zumindest auf 100 Meter) selbst mit alten Vorderladern hinkriegt ;)

    Schaut euch einfach mal die Waffen an die die Weltmeister in den verschiedenen Schwarzpulver Disziplinen seit praktisch 30 Jahren benutzen,,,,,Gold geht jedes Jahr an Pedersoli Waffen in fast jeder Disziplin.
    Daher kann man getrost sagen das es keine genaueren Schwarzpulverwaffen von der Stange gibt als von Pedersoli.Die Pedersoli Bristles Morges Gewehre sind praktisch ungeschlagen.
    Mit nem Tryon Creedmoore ist schonmal Silber geholt worden mit 99 von 100 Ringen bei der WM,aber kostet auch nur die Hälfte von dem was man für ein Bristles Morges zahlen würde..

    Falls jemand eine absolute Profi Waffe im Pistolenbereicht sucht,da kann ich die LePage Match in cal 36 (nicht mit den normalen 45er LePage verwechseln) empfehlen,Da zahlt ihr rund 700 aber das ist wohl die beste Match Pistole die es im VL Bereich gibt.Braucht auch nur 11 Grain Pulver,dh wenig Rauch und praktisch kein Rückschlag da die Geschosse nur ein paar Grains wiegen,36 Rundkugeln sind nur 4 Gramm oder sowas (die Tryon Langgeschosse sind 32 Gramm)


    Ihr könnt ja mal kucken...Hier ist das Video was die Schaftproduktion zeigt
    https://www.youtube.com/watch?v=xrq0rwp0vbQ


    Hier das Video wie Läufe gemacht werden (in dem Video hier sind es Sharps)
    https://www.youtube.com/watch?v=eOo-muzMRp0


    Aller Stahl ist geschmiedet,nicht gegossen,was auch sehr gut ist und ein Teil des Preises ausmacht




    Also die Tryon Gewehre gibt es in 3 Versionen
    Das normale "Standard" ist so 800,das Standard Target (mit einfachen Diopter) etwas über 1000,das Creedmooore 1200 und das Match 1300 Euro
    Aber Match und Creedmoore sind praktisch identisch.Match ist für 100 Meter schiessen optimiert,während das Creedmoore..wie der Name schon sagt (Creedmooore Wettbewerbe auf Long Island über 1000 Meter) ist für größere Reichweiten,schießt aber auch auf 50 Meter hervoragend.
    Creedmoore und Match verwenden beide 500 Grain Langgeschosse und haben beide 53cm Dralllänge,also ein sehr schneller Agressiver Drall selbst für moderne Waffen noch.
    Das Standard Tryon hat 120cm Dralllänge und ist für 310 Grain Minie Geschosse gemacht.


    Wer es billiger haben will,ich hab ganz gute Erfahrungen mit Waffen von "Dikar" gemacht,die kommen aus Spanien.
    Meine aktuelle Pistole ist von Dikar,das Plains/Kentucky Model in cal 45 Rundkugel.
    Ich muss sagen,der Abzug ist Traumhaft.Es ist kein Stecher oder sowas,aber wenn der Hahn auf Spannrast steht braucht man nur ein ganz kleinen Druck ausüben.Der Abzug ist aus Messing und ist sehr breit und abgerundet so das der Zeigefinger perfekt drum passt.
    Abzüge sind ja so wichtig wenn mann Freihand Stehend schiesst,weil man wackelt ja mehr oder weniger die ganze Zeit rum und sobald man perfekt auf Ziel ist drückt man ja ab.
    Daher ist es extrem wichtig das man nicht starken Abzugsdruck ausüben muss wie bei einem DA -Revolver sondern das es sofort ohne Große Kraftanstrengung schiesst.

    Da es kein Match Model ist nehme ich an das alle Dikar Waffen so gute Abzüge haben.
    Also wenn ihr es was billiger wollt schaut euch mal Dikar an (würde ich Ardessa unbedingt vorziehen)

    2 Mal editiert, zuletzt von Weedburner (21. Februar 2016 um 14:44)

  • Bei den fetten 500 grainern lohnt sich das selbergießen.Ich nehm da normal 2 kilo Tauchgürtelgewichte für,die kriegt man sauber und unbeschichtet zu kaufen.


    Stelle dir das Geschosse gießen nicht so einfach vor. Das Blei muss zum VL-Schießen unlegiert sein, also Weichblei nehmen. Auswuchtgewichte für Autos aus Blei sind zwar selten geworden, aber sie taugen nur zum Gießen für GK-Patronen, jedoch nicht für VL. Dazu ist das Blei durch Legierung u.a. mit Antimon zu hart. Vorlderadergeschosse müssen sich je nach Art schon beim Setzen in das Laufprofil einpressen lassen. Das geht nur mit Weichblei. Weiterhin schrumpft Blei nach dem Guss, leider auch in Abhängigkeit der Legierung.
    Ist das zu schmelzende Blei als Reste auch noch lackiert oder sonst wie beschichtet, braucht man tolerante Nachbarn oder ein sehr großes Grundstück. Ich habe mehr als eine Tonne Auswuchtgewichte eingeschmolzen. Fällt da mal ein Gummiventil mit rein, qualmt und stinkt es gewaltig.
    Bevor man gießt muss die Schmelze "gefluxt" werden. Das kann man mit Wachs machen, aber es flammt dann auf. Sinn ist es, Schackereste in der Schmelze zu binden und an die Oberfläche zu bringen, damit man es dort abschöpfen kann.
    Dann braucht es einen thermostatisch gesteuerten Ofen mit Bodenventil. Man kann das Blei zwar auch schöpfen, aber eine gewisse Temperaturgleichmäßigkeit ist wichtig und das ist beim Schöpfen nicht mehr gegeben. Einen Topf auf einem Brenner ist zudem ein Sicherheitsrisiko, weil ein hoher Aufbau mit schwerem Bleitopf oft auch leichter umfallen könnte. Mit heißem, flüssigen Blei ist nicht zu spaßen. Es fließt und spritzt wie Wasser und brennt sich auf Haut und Hose blitzschnell ein. Kippt ein Topf und man ist in der Nähe ist ein Krankenhausbett sicher.
    Der Ofen von Lee ist wenig empfehlenswert. Aber der Ofen von RCBS ist gut brauchbar.
    Letztlich braucht es Übung. Man kann sicher sein, dass die ersten Dutzend Geschosse nichts werden. Das ist zu Beginn aber immer so, weil quasi die ganze "Anlage" insbesondere die Kokille erst auf Temperatur kommen muss. Bis sich das eingespielt hat und man das raus hat, dauert es eine Weile.

    Ausgeschlossen ist das Gießen innerhalb einer Wohnung. Zum einen wegen Gestank und Giftigkeit und zum anderen wegen der Gefahr. Das macht man im Sommer draußen im Garten oder vor der Garage.

    Je nach Geschossart müssen die Geschosse noch nachkalibriert und ggf. gefettet werden. Ob das bei bestimmten VL-Geschossen notwendig ist, weiß ich aber nicht. Ich habe mal Geschosse für 45 ACP gemacht. Dort wird das Fetten und kalibergenaue nachpressen mit einer speziellen Kaliberpresse nach dem gießen gemacht.

    Viel Erfolg

  • Ach ja mein Name ;).,Nun Ja den hab ich mir mit 15-16 mal gegeben.Irgendwie hab ich mich dran gewöhnt und sich Namen erfinden ist für mich furtchtbar schwer,entweder finde ich es prollig,oder blöd,oder halt 08/15 weil Tausende Leute sich so nenen.
    Ich hatte mich mal ne Zeit lang in "Idealist" umbennant aber komigerweise denken die meisten Leute wohl das nur Nazis Ideale haben und deshalb wurde ich wohl ständig für irgendein Nazi gehalten ;)
    Da hab ich gedacht da heiss ich lieber wieder Weedburner ;)


    Nochmal zum Kugelgießen

    Also ich hab mir bei Amazon "Tauchgürtelgewicht,Blei,unlegiert und ubeschichtet,2 Kilo, gekauft.
    Die kosten so 10 Euro.

    Ich dachte das klein zu kriegen ist kein Problem,hol mein Hudson Bay Messer raus und schlage rein und nach 2-3 x ist das Ding durch....denkste Lol...Am Ende hab ich es dann mit der Stichsäge gemacht und mir kleine Blöckchen geschnitten.
    Das dumme ist nur ich hab keinen richtigen Schmelztopf,ich will das heute mal so probieren das ich mir 33 Gramm abwiege,und die dann in einem Soßenlöffen schmilze...aber ich denke das wird nicht gut gehen weil es so wohl schwer werden wird die Kokille auf Temperatur zu bringen.
    Falls jemand was von Lee oder Lyman oder so zu verkaufen hat....bitte melden ;)

    Ich hab echt ein kleines Zeitproblem ;)
    Samstag ist das 1. Jahreswertungschießen ;)
    Mein Gewehr ist noch nicht eingeschossen,also der lauf auch noch nicht (schiessen putzen,schießen putzen usw) und ich hab nichtmal kugeln ;)
    Problem ist,einschießen vorm Wertungschießen ist verboten...Also muss ich das irgendwie noch heute Abend hinkriegen alles soweit einzustellen das es für 50 Meter Wettkampf taugt.

  • So das Gewehr ist ja heute gekommen,ich hab es grade ausgepackt ;)

    Also es ist Stück Metal dabei was aussieht wie ein Stück Lauf ohne Züge..ich denke es ist ein Bullet-Sizer der die Kugeln genau auf 451 macht.
    Allerdings hab ich ja die genau passende Kokille für das 500 Grain Langgeschoss was für den schnellen 53cm langen Drall benötigt wird,das müsste ja eigentlich schon genau passen...

    Es ist eine Tüte mit einsätzen für den Korntunnel dabei,und ein Pistonschlüssel.

    Allerdings keine Pedersoli DVD ..naja die hätte ich ja eh dopplet aber trotzdem schade.

    Stecher ist Doppelstecher,alles fein einstellbar.
    Das Gewicht ist schon ordentlich aber der Lauf ist halt Match-Gewehr Typisch schwer
    4.6 Kilo insgesamt

    Halterungen für ein Trageriemen sind auch vorhanden (beim Sharps gibts ja zb nur den Sattelring)

    So ich les mir jetzt mal das Handbuch durch und spiel was mit dem Abzug rum ;)
    Ein Zigarettenfilter auf dem Piston sollte doch ausreichend Puffern


  • Aller Stahl ist geschmiedet,nicht gegossen,was auch sehr gut ist und ein Teil des Preises ausmacht


    Kommt auf das Modell und Produktionszeitraum an. Pedersoli kann immer noch ein "hit or miss" sein. Viele Teile der Schlösser sind gegossen. Pedersoli hat auch vor einiger Zeit von anderen Herstellern Maschinen und Material aufgekauft und natürlich verbaut. Da war von Guss-Schlösser bis Guss-Visierungen und nicht von Pedersoli hergestellten Läufen alles dabei. Ich empfehle die Gewehre nicht bei Frankonia zu kaufen sondern beim Importeur direkt (http://www.blackpowderno1.de/) zu bestellen. Da bekommt man dann wirklich Neuware, die eventuell von Pedersoli verbessert wurde.

    Man kann im Netz genug Forenbeiträge und Fotos der Qualitätsschwankungen von Pedersoli lesen. Das geht los bei schlecht gegossenen und verbauten Schlossteilen los, die brechen, wenn man sie auseinanderbaut, bis zu fehlerhafte Qualitätskontrollen usw.

    Ein Gewehr was man ein Jahr später kauft, kann schon wieder Verbesserungen aufweisen. Deswegen gilt hier auch, nicht sofort kaufen wenn neu auf dem Markt erschienen.

  • Ja,Frankonia ist für mich nur so interesant weil sie mir die teuren Gewehre auf Raten verkaufen,Sonst könnte ich mir die nicht leisten.
    Aber ihr sehr auch ganz Deutlich bei Frankonia ob die Waffe ganz neu ist.
    Wenn da Steht "Lieferbar in 9 Wochen" wird die frisch in Gardone geordert.Wenn da steht "kurzfristig verfügbar" kommt es aus einer der Filialen oder aus nem Aussenlager.Bei sofort Verfügbar haben sie es im Hauptlager.
    Also wenn da steht 9 Wochen Wartezeit kriegt ihr auch ne neue Waffe.
    Man kann das Datum aber auch in der Seriennummer rausfinden.Mein Sharps zb ist von 2015 also noch ziemlich neu.Das Tryon hab ich noch gar nicht nachgekuckt


    Kleinere Sachen bestelle ich auch schonmal bei BP#1
    Vorderlader Shop hat auch manchmal sachen auf Lager so das man nicht wochen Warten muss