Welche Schreckschusswaffe zur Selbstverteidigung?

Es gibt 137 Antworten in diesem Thema, welches 48.837 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Januar 2018 um 23:13) ist von the_playstation.

  • Hey,

    wie ihr sicher seht bin ich neu hier im Forum, habe mich aber schon mit manchen Themen hier befasst. Meine Intention: Ich suche eine brauchbare Schreckschusswaffe zur Selbstverteidigung, Revolver aber ausgenommen, finde die nicht sonderlich ästhetisch trotz ihrer guten Funktionalität. Ich habe mich bereits in einigen Waffenläden bei mir in Erfurt umgehört, alle vertreiben hauptsächlich die Umarex-Nachbauten der Hersteller Walther und HK. Ich habe oft gehört die seien nicht ganz so zuverlässig. Ist das nur ein Gerücht oder stimmt das tatsächlich :?: . An sich reizen mich die Modelle sehr, besonders P22Q, PPQ M2, P99 und die PK380 haben es mir angetan. :love:. Nun lässt mein Geldbeutel, im Moment, leider nur eine der Waffen zu und nicht alle 4, deshalb fänd ich es ganz schön, wenn mir Leute die eine oder mehr der Waffen besitzen mal kurz sagen könnten wie sie die Waffe finden und ob sie zur SV zu gebrauchen ist.
    Das heißt, ich möchte die Waffe am Gürtel führen (kleiner Waffenschein ist vorhanden), deshalb sollte sie nicht allzu groß und schwer sein, sondern sollte sich auch über lange Zeit angenehm tragen lassen und natürlich NICHT auffallen. Ich bin in der Waffenszene recht neu und hab daher keine Ahnung wie groß/handlich die Waffen sind. Einige Modelle konnte ich in der Vitrine sehen, aber nicht rausholen. Das war mir verboten ?( wieso auch immer.

    Ich hoffe es finden sich einige die mir hilfreiche Ratschläge geben können,

    bis dahin :winke:
    Waragas

  • Deine Frage mündet mehr oder weniger in so einem längeren Beitrag: SSW zur SV sinnvoll / richtig einsetzen
    Rein technisch bin ich mit der PK 380 zufrieden, die P22Q soll auch nicht schlecht sein.
    Den Link kannst dir ja mal zu Gemüte führen...

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Ich habe mir entgegen allen negativen Aussagen eine P22Q gekauft uns bin eigentlich recht zufrieden. Die ist klein, leicht und Ich finde auch recht gut verarbeitet. Probleme oder Auswurfstörungen habe ich keine. Leider kann ich nichts zur Langlebigkeit sagen, da ich erst c.a. 50 Knallpatronen verschossen habe.

  • Ich würde die Rhöner SM mod. 15 PTB 83/2 empfehlen, mit starken 8mm Patronen ein heftiges Ding! Sehr handlich.

    Die Preise haben extrem angezogen in den letzten 1-2 Jahren, zumindest bei egun, kenne sonst nicht wirklich Bezugsquellen leider

    Habe aber zum Glück selber mehr als eine davon :3

    Nachteile:
    - Bei viel Licht sieht man eventuell ein wenig die Laufsperre
    - Und selbst in richtig gutem Zustand ist selten ein Magazin ohne Ladehemmung zu verschießen (Aber wer soviele Schüsse braucht dem hilft auch eine freie Waffe nicht unbedingt denke ich)

    Ich hatte bis vor wenigen Monaten eine Röhm RG 800, die hat geschossen wie Sau, an Silvester bestimmt 60 Schuss abgegeben, sehr selten zum Ende hin Ladehemmung, aber sonst super Top! Habe Sie verkauft und bereue es sehr :D

    Ich denke die RG 800 ist noch von der handlichkeit OK, aber schon erheblich massiver, also größer als die Rhöner SM 15.

  • Huhu,

    SSW zur Selbstverteidigung… die einen schwören darauf, andere raten vehement ab. Es gibt hier bereits unendlich viele Themen hinsichtlich Selbstverteidigung mit SSW, dass alles schon tausend mal durchgesprochen wurde. Es gibt heute auch keine anderen Erkenntnisse als vor zehn Jahren was die SV mit SSW angeht. Hier mal einen Link zu einem aktuellen Thema:

    Klick

    LG, Andreas :)

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.

  • @ Waragas

    über die Waffen vom türkischen Hersteller Zoraki wird hier noch am wenigsten gemeckert.
    Die Zoraki 906 ist klein. Soll sehr zuverlässig sein. Wenn sie dir nicht zu klein ist bleibt nur noch die Frage nach dem passenden Holster.

    Ob es Sinn macht eine SSW zu führen oder zu benutzen kannst du hier im Forum nachlesen. Fertig.

    Ich antworte ja nur weil ich mich über die Aussage, Revolver seien unästhetisch, geärgert habe. :D Also gescheiten Griff an den Weihrauch Revolver, und
    er ist die ideale Waffe zum tragen. Auch fertisch. :^)

  • Zitat

    Also gescheiten Griff an den Weihrauch Revolver, und
    er ist die ideale Waffe zum tragen. Auch fertisch.

    Korrekt. :thumbup:

    Bei der SV geht es ja nicht um Ästhetik oder eine Art Schönheitswettbewerb, sondern um Funktionalität. Daher würde ich an deiner Stelle die Drehpistole nicht so ganz abschreiben. Vor allem die HW 88 ist aufgrund ihrer Parameter (Gewicht, Größe, Zuverlässigkeit, kleine Laufsperre, Verarbeitung) schon eine SSW, die sich hervorragend für diese Aufgabe eignet.

    Leider bekommt man wohl derzeit gerade die HW 37 und HW 88 kaum noch irgendwo.

    Jens

    Und hässlich sind die doch nicht, oder? :D

  • Ich würde die Rhöner SM mod. 15 PTB 83/2 empfehlen, mit starken 8mm Patronen ein heftiges Ding! Sehr handlich.
    .

    Eine Pistole mit dem System des "fliegenden Schlagbolzen" zu führen, würde ich nochmals überdenken.
    Auch, wenn der Rast- und Schlagbolzen neu sein sollten und die Haltekanten der beiden Teile noch nicht verschlissen sind, kann sich trotzdem die schussbereite Waffe bei schon leichten Erschütterungen den Schlagbolzen auslösen und dieser saust dann ungewollt gegen das Zündplättchen der Patrone.

    Meines Achtens kann diese Pistole nur teilgeladen und entsichert geführt werden. Sollte sich ein SV ereignen, stellt sich immer noch die Frage, ob die Zeit noch vorhanden ist, den Schlitten durchzuziehen, also fertig zu laden?
    Dafür wird größtenteils keine Zeit dafür bleiben, ehrlich gesagt.

    Auch mit viel Übung, also Waffe ziehen, während des ziehens diese noch durch zu laden bis diese schussbereit ist, macht wenig Sinn, wenn hoher Puls und viel Adrenalin im Körper eine große Rolle spielen.

    SM Modelle (RHÖNER Sportwaffen) + Record Firearms + EM-GE

    Suche EM-GE Mod. 6d aus letzter Produktionsreihe (rotes Kunststoffköfferchen) und EM-GE Mod. 64 Stakkato auch aus letzter Produktionsreihe mit rotem Köfferchen, mit roten Griffschalen im Neuzustand für Sammlung.

  • Man muss sich immer klarmachen, das SSW Billigprodukte sind, verglichen mit echten Schußwaffen renommierter Hersteller. Eine Ausnahme bei echten Waffen sind die unglaublich günstigen Glock Pistolen, wo man schon mit 650 € oder so dabei ist. Es kann immer Probleme mit der Zuverlässigkeit von SSW geben. SSW-Pistolen müssen dazu mit Kartuschen klarkommen, also projektillosen Patronen, wo der Rückstoß zum Rücklauf des Schlittens nicht immer verläßlich ist. Es kommt daher oft zu mehr Ladestörungen als bei normalen scharfen Pistolen.

    Auch SSW-Revolver machen ja bekanntlich Probleme, wegen ungenauer Schlagbolzen und ausblasender Zündhütchen. Ich habe schon tausende Schuss mit mehreren S&W-Revolvern sowie Glock 17 und SigSauer 228 abgegeben, bei den Revolvern hatte ich noch nie eine Störung, bei den Pistolen vielleicht ein Dutzend. Bei SSW (bei viel weniger Schuss) habe ich viel mehr Störungen gehabt, meist kann man nicht mal ein Magazin störungsfrei verschießen. Man muss also die individuelle Waffe testen, vielleicht klappt es gut, vielleicht nicht. Wenn deine SSW-Pistole im Schnellfeuer mit einer Munitionspackung an Pfeffer und/oder CS gut funktioniert, kann man die sicher mit Munition aus der gleichen Charge führen. Ich habe allerdings große Probleme, solche Tests durchführen zu können, denn wo soll man mit Reizstoff legal schießen?

    Die einzige Pistole, die ich führen würde, wäre die Zoraki 914. Gerade die große Magazinkapazität finde ich sehr vorteilhaft, Geballer entnervt den Gegner, mehr Wirkpartikel sind nie schlechter als weniger, die Waffe soll recht zuverlässig sein. Leider ist das ein erheblicher Klotz am Gürtel.

  • nun ich würde auch keine schussbereite waffe mit mir rumtragen, denn wenn ich sie für die selbstverteidigung brauche sollte ich schon den griff und das laden beherrschen, denn dies reicht meistens zum abschrecken (hat man übrigens bei einem revolver nicht), ansonsten hast du rein technisch natürlich recht :)

    Eine Pistole mit dem System des "fliegenden Schlagbolzen" zu führen, würde ich nochmals überdenken.
    Auch, wenn der Rast- und Schlagbolzen neu sein sollten und die Haltekanten der beiden Teile noch nicht verschlissen sind, kann sich trotzdem die schussbereite Waffe bei schon leichten Erschütterungen den Schlagbolzen auslösen und dieser saust dann ungewollt gegen das Zündplättchen der Patrone.


  • Ich antworte ja nur weil ich mich über die Aussage, Revolver seien unästhetisch, geärgert habe. :D Also gescheiten Griff an den Weihrauch Revolver, und
    er ist die ideale Waffe zum tragen. Auch fertisch. :^)

    ich kenne leute die einen so kleinen revolver niemals zur selbstverteidigung nehmen würden weil sie einfach der meinung sind das abzuschreckende gegenüber würde einen eher auslachen als angst bekommen, kann diese ansicht gut verstehen ;)

    auf der anderen seite wer will schon eine desert eagle zur selbstverteidigung mit sich rumschleppen ;)

  • das stimmt doch gar nicht, man kann sehr schnell so einen fall üben und wer mit der waffe viel geschossen hat und weiß wie man sie unter kontrolle hat würde es auch in brenzligen situationen schaffen, und auch das kann man ganz einfach trainieren, ich glaube jemand der meint in so einer situation hat man seine hände nicht im griff sollte alles sein lassen und immer lieber die flucht ergreifen ;)

  • das stimmt nur bedingt (hängt stark von der art der holsterung der waffe ab), man kann sehr schnell so einen fall üben und wer mit der waffe viel geschossen hat und weiß wie man sie unter kontrolle hat würde es auch in brenzligen situationen schaffen.

    und auch das kann man ganz einfach trainieren, ich glaube jemand der meint in so einer situation hat man seine hände nicht im griff sollte alles sein lassen und immer lieber die flucht ergreifen ;)

    PS: und ja, ein faustschlag ist immer schneller als irgendwas was man erst noch rauskramen muss

  • Ja was denn nun. Der Revolver oder die Pistole sollen klein und leicht sein. Sie sollen aber so groß wie möglich sein um den Gegenüber
    auch wirksam drohen zu können. Man kann aber nur eines von beiden haben.

    Übrigens ist eine Walter PP oder PPK winzig klein. Ich hätte das früher immer für eine Spielzeugwaffe gehalten.
    Manchmal sieht man in alten Krimis wie einer damit eine Bank überfällt. Das wirkt lächerlich.

    Mit so einem Magnum Revolver drohen geht auch nicht. Auch da glaubt der Gegenüber nicht daß es eine echte Waffe ist.
    Denn welcher normale Mensch würde so was täglich mit sich rum schleppen?

    Die einzigen Waffen mit echtem Potential sind die Steel Cop und die alte Makarov als SSW. Alles andere ist zu klein oder zu groß oder wirkt zu neu oder zu alt.
    Gibt auch noch andere. Aber die beiden habe ich mal genannt.

    Wichtiger als die Waffe ist aber das Holster. So ein echtes Polizeiholster trägt auf. Aber man könnte ein Polizeibeamter sein.
    Dann sollte aber auch die Kleidung passen. Zerrissen Jeans? Das muss dann schon zur Waffe passen.
    Wer wie ein Drogendealer aussieht sollte auch eine entsprechende Waffe haben. Wer eher wie ein Polizeibeamter in Zivil wirkt sollte auch die passende Waffe haben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Büroklammer (8. Februar 2016 um 13:41)

  • Ja was denn nun. Der Revolver oder die Pistole sollen klein und leicht sein. Sie sollen aber so groß wie möglich sein um den Gegenüber
    auch wirksam drohen zu können. Man kann aber nur eines von beiden haben.

    Übrigens ist eine Walter PP oder PPK winzig klein. Ich hätte das früher immer für eine Spielzeugwaffe gehalten.
    Manchmal sieht man in alten Krimis wie einer damit eine Bank überfällt. Das wirkt lächerlich.

    Winzig klein? 8| Also da bin ich ganz anderer Meinung, die PPK hat eine gute Größe und bietet genung Abschreckungspotenzial.
    Ich wäre nicht scharf darauf, in deren Mündung zu blicken, um auf das "Vögelchen" zu warten ;^)

    Zudem liegt die PPK sehr gut in der Hand (außer die Hände sind Bratpfannen groß) und kann problemlos verdeckt getragen werden.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

    "Alles eine Frage des Geschmackes" sagte der Affe und biss in die Seife

  • Am Besten gar keine...
    Wenn nimmste ein gutes Pfefferspray oder den Piexon JPX.
    Ne SSW erzeugt nur eine Scheinsicherheit.
    Was meinste warum SSW für Sicherheitsdienste verboten sind?

    BGV C7


    DA zu § 19:

    Sachkundiger für die Prüfung der Handhabungssicherheit von Schusswaffen ist, wer aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrungen ausreichende Kenntnisse über die jeweiligen Schusswaffen besitzt und mit den einschlägigen staatlichen Vorschriften, Unfallverhütungsvorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik so weit vertraut ist, dass er die Handhabungssicherheit der Waffen beurteilen kann.

    Die Instandsetzung oder Bearbeitung von Schusswaffen ist nach dem Waffengesetz (WaffG) nur Personen erlaubt, die hierfür eine Erlaubnis der zuständigen Behörde besitzen. Dies können z. B. Büchsenmacher oder entsprechend ausgebildetes Personal einschlägiger Hersteller und Fachwerkstätten sein.

    Das Verbot des Bereithaltens und Führens von Schreck- oder Gas-Schusswaffen bei der Durchführung von Wach- und Sicherungsaufgaben betrifft auch entsprechende Reizstoff- oder Signalschusswaffen sowie sonstige schusswaffenähnliche Gegenstände, da sie ein trügerisches Sicherheitsgefühl vermitteln und ihr Einsatz bei Konfrontationen mit schusswaffentragenden Tätern zu einer extremen Gefährdung ohne ausreichende Selbstverteidigungsmöglichkeit führt.

    Siehe auch:
    Waffengesetz (WaffG),
    Verordnungen zum Waffengesetz,
    Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Waffengesetz (WaffVwV).

  • Von der Zoraki 906 rate ich ab. Warum?
    Die meisten Personen, die SSW´s zur SV führen werden nicht täglich damit trainieren und haben wohl auch keine Schusswaffenausbildung oder wie auch immer sich das nennt.
    Daher muss es in SV Situationen so schnell und einfach wie möglich gehen.
    Da die 906 aber einen reinen Single Action Trigger hat, muss der Hahn manuell gespannt werden. Ich vermute, dass dies der entscheidende Schritt zu Viel ist.
    Meiner Meinung nach solltest du (wenn du zur Pistole tendierst) auf jeden Fall eine Double Action Waffe kaufen. Zoraki ist sehr zuverlässig (für SSW´s).
    Ich rate dir zur Zoraki 914. Sehr zuverlässig, klein aber solide. 14 Schuss sind auch mehr als genug.

  • und ihr Einsatz bei Konfrontationen mit schusswaffentragenden Tätern zu einer extremen Gefährdung ohne ausreichende Selbstverteidigungsmöglichkeit führt.


    Die Wahrscheinlicheit mit schusswaffentragenden Tätern konfrontiert zu werden schätze ich persönlich für den Normalbürger als vernachlässigbar ein. Natürlich ganz andere Risikoeinschätzung z.B. bei uniformierten Sicherheitspersonal von Geldtransporten etc.

    Beispielssachverhalt:
    Bürger X hebt abends bei der örtlichen Bank Bargeld ab. Nach dem Verlassen der Filiale wird er im Halbdunkel von einem Täter attackiert der sofort masssiv auf ihn einprügelt.

    Ausgangsannahmen: Bürger X ist langweiliger Durschnittsbürger (einfach die "Papis" vom örtlichen Schützenverein, Gartenbauverein öä am geistigen Auge vorbeiziehen lassen), d.h.

    a.) Zivilist ohne Nahkampfausbildung.
    b.) geht einer Bürotätigkeit nach, leichtes bis mittleres Übergewicht
    c.) aufgrund seiner beruflichen und familiären Verpflichtungen ist der Zeitaufwand für ein spezialisiertes Kraft- + Ausdauer- + Nahkampftraining nicht machbar. Bürger X möchte daher "Hilfsmittel" zu seiner Verteidigung einsetzen.
    d.) aufgrund des fortgeschrittenen Lebensalters + Übergewicht hat die Alternative "einfach Weglaufen" keine realistischen Erfolgsaussichten und wird daher nicht weiter betrachtet.

    Hilfsmittel zur Verteidigung

    Alternative I.: Messer
    Bürger X zieht ein Messer und sticht einmal wuchtig in die Körpermitte des Angreifers. Der Angreifer wird erheblich verletzt.

    Stufe 1: Strafrecht - ggf. Messereinsatz unverhältnismäßig, Notwehrüberschreitung, erhebliches Risiko strafrechtlicher Verurteilung
    Stufe 2: Zivilrecht - nach strafrechtlicher Verurteilung klagt angreifendes "Opfer" auf Schadensersatz, Rente oä

    Alternative II.: Pfefferspray
    In der Stresssituation hat Bürger X grosse Schwierigkeiten, bei dem in seiner Jackentasche befindlichen Pfefferspray "oben unten hinten vorne" zu ertasten.
    Den sich schnell bewegenden Angreifer verfehlt er im Halbdunkel sowieso weitgehend. Bürger X schöpft anschließend das Leistungsspektrum seiner Krankenkasse inkl Reha weitgehend aus.

    Alternative III.: SSW mit Schnellzieholster
    Bürger X hat sich einen SSW Revolver mit hochwertigem Schnellzieholster zugelegt, die Bewegungsabläufe zum Ziehen des Revolvers geübt. Bürger X feuert Pfefferpatronen ab, Gaswolke reduziert Angriffsfähigkeit des Angreifers erheblich, Schussknall lässt in benachbarten Häusern Rolläden hoch- und Lichter angehen.

    Persönlich sympathisiere ich mit Alternative III. ;^) 

    Edit: Waragas
    nicht nur SSW Anschaffung, sondern auch Folgeanschaffungen wie hochwertiges Schnellzieholster (Sickinger etc) berücksichtigen ;^)  

    Einmal editiert, zuletzt von bavarian kid (8. Februar 2016 um 15:35)

  • das stimmt doch gar nicht, man kann sehr schnell so einen fall üben und wer mit der waffe viel geschossen hat und weiß wie man sie unter kontrolle hat würde es auch in brenzligen situationen schaffen, und auch das kann man ganz einfach trainieren, ich glaube jemand der meint in so einer situation hat man seine hände nicht im griff sollte alles sein lassen und immer lieber die flucht ergreifen ;)

    Da vergisst, dass es durchaus nicht ungewöhnlich sein kann, bei der Verteidigung nur einen Arm frei zu haben. Der andere ist vielleicht verletzt, wird festgehalten oder versucht das Messer zu parieren, was der andere in deinen Bauch stecken will. Nicht durchgeladen zu führen, ist schlecht. Mit einer SSW drohen zu wollen und daher auf das Durchladen zu setzen, ist schlecht.


    ...

    Das Verbot des Bereithaltens und Führens von Schreck- oder Gas-Schusswaffen bei der Durchführung von Wach- und Sicherungsaufgaben betrifft auch entsprechende Reizstoff- oder Signalschusswaffen sowie sonstige schusswaffenähnliche Gegenstände, da sie ein trügerisches Sicherheitsgefühl vermitteln und ihr Einsatz bei Konfrontationen mit schusswaffentragenden Tätern zu einer extremen Gefährdung ohne ausreichende Selbstverteidigungsmöglichkeit führt.

    ...


    Sicherheitsdienstmitarbeiter haben andere Aufgaben und Konfrontationsszenarien als normale Privatleute. Von daher kann man nicht einfach vom einen auf das andere schließen. Konfrontationen mit schusswaffentragenden Tätern führen immer zu einer extremen Gefährdung. Glaubst du wirklich, du wärest weniger gefährdet, wenn du ein OC-Spray gegen Täter mit Schusswaffen in der Hand einsetzen würdest?

    Problematisch wird es bei SSW vor allem, wenn man glaubt, eine ähnliche Verwendungsmöglichkeit wie bei echten Schußwaffen zu haben, also vor allem, damit drohen zu können. Dass ist sehr gefährlich, weil ein Täter, der eine scharfe Waffe verdeckt führt, dann darauf überzogen reagieren könnte und mit einer SSW kann man dann kaum was machen. Hier kann ich das psychologische Argument der "falschen Sicherheit" verstehen. Wenn du dagegen die SSW oder ein Spray sofort einsetzt, ohne das der Täter eine Schußwaffe in der Hand hält, dürfte das Resultat ähnlich sein. Wenn das Gegenüber eine scharfe Waffe hat, flieht er entweder oder er zieht und schießt, immerhin attackierst du ihn ja.

    Ich denke, man sollte weniger solche "Scharfe Waffen-Szenarien" der Wahl des Mittels zugrunde legen, als Überlegungen zur Zuverlässigkeit, schnellen Einsatzbereitschaft, Treffmöglichkeit, Windanfälligkeit etc. der eigenen "Waffe".

    ...

    Alternative II.: Pfefferspray
    In der Stresssituation hat Bürger X grosse Schwierigkeiten, bei dem in seiner Jackentasche befindlichen Pfefferspray "oben unten hinten vorne" zu ertasten.
    Den sich schnell bewegenden Angreifer verfehlt er im Halbdunkel sowieso weitgehend. Bürger X schöpft anschließend das Leistungsspektrum seiner Krankenkasse inkl Reha weitgehend aus.

    ...


    Man sollte allen Alternativen gegenüber fair sein. ;^)

    Man kann auch ein Spray in einem Holster führen, man kann sich eins auch leicht selbst bauen (was man kaufen kann, ist meist unbrauchbar). Außerdem kann man die Dose leicht so gestalten, dass man sofort weiß, wo vorne und hinten ist. Schließlich gibt es Klebeband und so weiter. Und es gibt auch Nebelsprays/konische Sprays, die das Treffen leicht machen. Wobei die fast so windanfällig sind wie SSW-Gaswolken. Alles hat Vor- und Nachteile.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tiju (8. Februar 2016 um 15:54)