Welche Schreckschusswaffe zur Selbstverteidigung?

Es gibt 137 Antworten in diesem Thema, welches 48.888 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Januar 2018 um 23:13) ist von the_playstation.

  • Die Wahrscheinlicheit mit schusswaffentragenden Tätern konfrontiert zu werden schätze ich persönlich für den Normalbürger als vernachlässigbar ein. Natürlich ganz andere Risikoeinschätzung z.B. bei uniformierten Sicherheitspersonal von Geldtransporten etc.

    Das lässt sich auch auf jede andere Waffe umlegen. Wahrscheinlich trifft man eher auf ein Messer.
    Mir ging es nur darum das so ein Spielzeug lediglich eine Scheinsicherheit erzeugt und deswegen hab ich die BGV C7 verlinkt und zitiert.
    Dann will ich sehen was man da mit nem Gaspüsterisch anstellen will.
    Dieses Szenario ist selbst mit nem echten Bleispucker auf ein solche Nahdistanz absolut gefährlich, weil gar keine Zeit ist irgendetwas zuziehen.

    Und zum andern sollte man ohnehin ein Pfefferspray nicht einfach in der Tasche mit sich tragen, da wie du es bereits erwähnt hast eben nicht schnell genug reagieren kann bzw nicht weiß wo oben oder unten ist .
    Am Gürtel getragen oder aber wie von mir erwähnt der JPX in nem Holster ist da weniger problematisch.

  • An den Thread-Starter:

    Schaue Dir mal die Röhm RG 88 an.

    Eine extrem zuverlässige Pistole im Kaliber 9mm P.A.K. (Das sollte es zur SV schon sein!) mit hervorragender Verarbeitung.
    Neu gibt es sie leider nur noch brüniert/gebeizt und nicht mehr vernickelt.

    Sie frisst nahezu jede Munition, ist mit 580 g Gewicht sehr leicht, sehr schmal gebaut und mit 16 cm Länge in einer passenden Grösse zum Führen. Die 7 Schuss im Magazin solten reichen. Wenn man, so wie ich, die Pistole auch vorlädt, sind es sogar 8 Schuss.

    Das perfekte Holster ist das originale von Walther für die P22. Ist aus schwarzem Leder mit geprägten P22-Logo. Die Röhm sitzt fest, aber nicht zu stramm, drin.

    Oft wird die fehlende Sicherheitsrast des Hahn bemängelt.... Das Argument gegen die Röhm halte ich aber für Quatsch. Mit etwas Übung kann man während des Ziehens der Waffe die Sicherung mit dem Daumen nach oben drücken und sofort dank Single- oder Double-Action-Abzug schiessen.

    Ich habe gerade heute meine neue Röhm RG 88 bekommen (Beschusszeichen "BF" günstig über securtec24.de), da ich meine baugleiche Mauser HSC 90 vernickelt mit Holzgriffschalen nun schonen möchte. Diese wird seit 5 Jahren nicht mehr produziert und soll mir nur noch zu Silvester treue Dienste leisten.

    Die Röhm RG 88 wird nun meine Alltagswaffe, die auch mal nen Kratzer abbekommen darf. Hauptsache, sie ist zuverlässig. Ich werde sie am Wochenende mit verschiedenen Knall- und Reizstoff-Munitionen testen und einschiessen, erwarte aber keinen negativen Überraschungen.

    - Mauser HSc 90 vernickelt mit Holzgriffschalen
    - Röhm RG 88 brüniert, Standard

    Einmal editiert, zuletzt von Trigger77 (9. Februar 2016 um 06:48)

  • Schaue Dir mal die Röhm RG 88 an.

    So gut kann die RG 88 nach meiner Meinung gar nicht sein, dass ich dafür auf die Sicherheitsrast verzichten würde. Und im SV-Fall sollte besonders der Laie auf überflüssige Daumenakrobatik verzichten.

    Beste Grüße vom tumben

    Trompeter


  • ... Mit etwas Übung kann man während des Ziehens der Waffe die Sicherung mit dem Daumen nach oben drücken und sofort dank Double-Action-Abzug schiessen.

    ...

    Nein, das kann man nicht, da es eine ziemlich feinmotorische Anforderung ist. Mit viel Übung kann man es, wie so gut wie alles. Aber wozu sollte man sich das antun?

  • Bei den in den letzten Monaten verkauften Mengen von SV-Waffen habe ich mittlerweile mehr Angst vor durchgeknallten "guten" Bürgern,
    als vor wie auch immer gearteten anderen Bedrohungen. Bald werden wir unsere Parkplatzanspüche mit Zorakis regeln . . . ;(

  • Das ist der beste Beitrag zum Thema denn ich bis jetzt hier gelesen habe 8)

    Meine 2 cent: ich finde knapp ein halbes Kilo SSW zum führen wie es weiter oben auftaucht
    nicht besonders wenig... ich habe mir soeben zu meinem Pfefferspray nen kleinen RG3-Klon geordert ;)

    Meint der Lebemann:"An meine Haut lasse ich nur Wasser und.. Chantree" ;)

  • Nein, das kann man nicht, da es eine ziemlich feinmotorische Anforderung ist. Mit viel Übung kann man es, wie so gut wie alles. Aber wozu sollte man sich das antun?

    Oh doch, dass kann man sogar ausgesprochen gut!! :thumbsup: Natürlich gehört Übung dazu! Denn eine Waffe sollte man nur führen, wenn man sich mit ihr immer wieder "vertraut" gemacht hat. Das Ziehen gehört eben dazu und deswegen sollte man sich das auch "antun".

    Die Walzensicherung ist optimal positionert: Beim Ziehen der Waffe packt man sie am Griffstück. Daumen dabei kurz nach oben und fertig. Das ist im Grunde eine einzelne Bewegung, nicht mehr. Denn die Sicherung muss auch nach oben gedrückt werden. Sehr praktisch und durchdacht.

    Wer das nicht schafft oder gar anzweifelt, hat offenbar noch nie eine Röhm RG 88 / Mauser HSc 90 in der Hand gehabt. Naja, oder es handelt sich um einen Fall von Grobmotorik... :D ;^)

    - Mauser HSc 90 vernickelt mit Holzgriffschalen
    - Röhm RG 88 brüniert, Standard

  • Mein persönliches Verteidigungsmittel ist mittlerweile das Abwehrspray MK6 von First Defense: http://www.deftec.de/index.php?id=48
    Es wird dank des stabilen Gürtelclips immer an der rechten Seite am Gürtel, ähnlich einer SSW getragen. Das Ziehen und in Anschlag bringen lässt sich hierbei genau so gut trainieren wie bei einer Waffe. Weitere Vorteile: Geringes Gewicht, weniger Ausschlusskriterien als bei einer SSW (geschlossene Räume, Windanfälligkeit, Fremdgefährdung etc.).

    Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!

  • Bei den in den letzten Monaten verkauften Mengen von SV-Waffen habe ich mittlerweile mehr Angst vor durchgeknallten "guten" Bürgern,
    als vor wie auch immer gearteten anderen Bedrohungen. Bald werden wir unsere Parkplatzanspüche mit Zorakis regeln . . . ;(

    Dann plädierst du also dafür, jedem den Besitz von Waffen zu verbieten? Außer wahrscheinlich dir natürlich, als vermutlich einzigem vernünftig Handelnden.


    Oh doch, dass kann man sogar ausgesprochen gut!! :thumbsup: Natürlich gehört Übung dazu! Denn eine Waffe sollte man nur führen, wenn man sich mit ihr immer wieder "vertraut" gemacht hat. Das Ziehen gehört eben dazu und deswegen sollte man sich das auch "antun".

    Die Walzensicherung ist optimal positionert: Beim Ziehen der Waffe packt man sie am Griffstück. Daumen dabei kurz nach oben und fertig. Das ist im Grunde eine einzelne Bewegung, nicht mehr. Denn die Sicherung muss auch nach oben gedrückt werden. Sehr praktisch und durchdacht.

    Wer das nicht schafft oder gar anzweifelt, hat offenbar noch nie eine Röhm RG 88 / Mauser HSc 90 in der Hand gehabt. Naja, oder es handelt sich um einen Fall von Grobmotorik... :D ;^)


    In der Tat. Es handelt sich um Grobmotorik. Denn Feinmotorik ist in Stresssituationen nicht bis nur eingeschränkt möglich.

  • IMHO: This would be the ideal civilian non-lethal self-defence gun:

    http://www.wasp.eu/en/osa-pb-4-2.html

    - multipurpose
    - pepper jet
    - signal
    - traumatic (rubber bullet)
    - impossible to convert to real firearm or use real mmo in it
    - very compact (130x115 mm)
    - extremely light (350 gramm)

    Of course it is practically verboten in Germany, as only available for the BIG waffenschein for carry.


  • Ha.. ist die aus russischer Herstellung? Kürzlich (trotz Sanktionen) von einer großen US-Behörde erworben?

  • Yep, the devive would be a very good solution but unfortunately I see no chance for us in Germany to be able to carry it. Would be classified as Schusswaffe (and the ability to shoot flares would assist this) and probably Anscheinswaffe. So the labeling as Tierabwehrgerät would be of no help.

    We can only console ourselves with a look to most other European countries where the carrying of SSW and pepper spray is entirely forbidden. So we are good, in a way. ;^)

  • Yep, the devive would be a very good solution but unfortunately I see no chance for us in Germany to be able to carry it. Would be classified as Schusswaffe (and the ability to shoot flares would assist this) and probably Anscheinswaffe. So the labeling as Tierabwehrgerät would be of no help.

    We can only console ourselves with a look to most other European countries where the carrying of SSW and pepper spray is entirely forbidden. So we are good, in a way. ;^)


    It would be a sensible solution to require the KWS also "für Erwerb und Besitz" for this (or similar) devices.

    (Normal PTB or Tierabwehrgerat calssification is sci-fi, of course)

  • For this it would be necessary to classify OC and/or Nonivamid as legal irritants and cover them by the weapon law. Not possible because of our (stupid) laws for classifying and the reluctance to change them to a better state.

  • For this it would be necessary to classify OC and/or Nonivamid as legal irritants and cover them by the weapon law. Not possible because of our (stupid) laws for classifying and the reluctance to change them to a better state.


    Your PTB-gaspistol loaded only with PV-patronen will not became Tierabwehrgerat! So I think it is irrelevant.

    It is a firearm (solid bullet, united cartridge, hot gases etc), BUT "ausnahme" can be made in the gun law, like in the case of sub-7,5 J Bedürfnisfreie waffen.

  • Hi,


    SSW zur SV ist wie bereits viele geschrieben haben ein weites Feld. Wenn man es herunterbricht auf reine technische Gegebenheit und Handling der Waffen, das ziehen aus Taschen, Holstern , Hosenbund etc. fallen Revolver nicht in die enge Wahl, aber dafür sprechen hohe Funktionssicherheit ( Klemmer und Nachführstörung gibt es nicht) dagegen, auf Grund der Bauweise sehr hohes Risiko mit Bauteilen wie Trommel, Kran,Hahn irgendwo hängenzubleiben z.B. im Futter ein Jackentasche etc. Außerdem sollte der Trommelspalt nicht wie ein offenes Scheunentor aussehen, den dort geht der erforderliche Staudruck für die Gasladung ebenfalls weg---Empfehlung frühe BJ RG 69 oder Zoraki R 1 bis BJ 2013

    Für Pistolen spricht die relativ glatte Silhouette, wenig seitlich Aufbaustärke und gutes Handling. Dagegen technische Probleme wie Klemmer, Zuführstörung, Schlagbolzenkonstruktion und die Größe mancher Waffen. Die aber haben auf Grund der Größe andere Konstruktionsvorzüge wie innenliegender Hahn, leichtes Abzugsgewicht und recht nahe am Original. Wenn es Walther sein soll, gibt es 2 typische Vertreter dieser Zunft--die PPQ M2 oder die die P 99/2---alles was hängen bleiben könnte ist nicht vorhanden -- Gewicht und Größe sind allerdings im oberen Bereich. Kaliber 9mm --Druck < 400 bar

    Kleinere Waffen die sich bereits einen Namen gemacht haben ist die Walther PP Cal. 9 mm sowie Röhm RG 90/80. Cal. 315.--Druck > 400 bar. (Kaliber Größen werden oft überschätzt, aber bei Gaswaffen kommt es weniger auf das Kaliber an als auf den Systemdruck mit dem die Gaswolke herausgeschleudert wird. Weitere Komponenten ist die Ladung der Kartuschen und der verwendete Gascompound. CS/CN oder Pfeffer ist dabei völlig egal --alle wirken ähnlich , es sei den der Angreifer ist sehr stark alkoholisiert was die Reizwirkung absenken kann - die Frage wäre ob ich wenn einer so besoffen ist noch ne SSW brauche :whistling: ) Und Kartuschen mit hohen Gasdruck funktionieren eben mechanisch besser beim repetieren der Waffe und die "Wolkenreichweite" ist erhöht, die können gut 2 m mehr sein.)

    Bei den beiden Röhms ( TBH Nachbauten von Walther) gibt es nicht zu meckern. Viele Stahlteile für hohe Haltbarkeit, funktionieren immer, klein und handlich, leicht zu führen, passen in jede Hosentasche und haben genug Power. Man sollte nach 90 ger Baujahren Ausschau halten. Bei einer P 22 na ja, wenn es die unbedingt sein soll dann wenigstens die Q BR, damit Dir nicht mal im Fall der Fälle der Schlitten um die Ohren fliegt, weil der Demontagehebel der normalen 22 iger ein Eigenleben entwickelt hat :thumbdown:

    Vielleicht noch ein kleiner Hinweis zur Funktionssicherheit. Ich denke es ist kein Geheimnis das man jede Waffe funktionssicher machen kann. Dazu gehört eine ordentliche "Bearbeitung" der Waffe , das an,-bzw. funktionsschießen der Waffe ( ca. 200 Schuss).Danach kann man die Schwachstellen abstellen ( Stahlteile statt Zinkguss, Federwege kürzen oder verlängern, Kartuschenrampe und Patronenlager polieren, Schlitten und Führungen planen oder nacharbeiten, Auszieherkralle "schärfen" Fertigungsreste von Einbauteilen entfernen, Magazinschaft und Zubringer wechseln oder anarbeiten etc. Das alles geht mit Bordmitteln und wenn man nicht gerade 2 linke Hände hat und ein wenig techn. Verständnis. Damit bekommt man auch Waffen zu laufen wie z.B. ne Reck 1911 die dann genauso so sicher und schnell arbeitet wie ne Zoraki 917 FA. Ein neues Auto fährt ja auch nicht gleich V max :D


    CU.......

  • @ Gabor VASS: hmm, what you say about pepper blanks is alarming. I have to check it out, therefore edit. ;^)

    2 Mal editiert, zuletzt von Tiju (9. Februar 2016 um 14:07)

  • Dass Ihr nicht müde werdet dieses Thema zu diskutieren - jeden zweiten Tag (gefühlt) ein neuer "Fred" diesbezüglich ...

    ... im Falle eines Falles ist eh alles anders :!:

    Gruß Alex :^)