Wie sollte ein Schusspflaster im Optimalfall aussehen?

Es gibt 83 Antworten in diesem Thema, welches 16.191 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Februar 2016 um 22:30) ist von Okri.

  • Hallo zusammen,

    ich wollte mal die VL Profis hier fragen, wie ein Schusspflaster im Optimalfall nach dem Schuss aussehen sollte.

    Meine sind immer komplett zerfetzt, was vermutlich eher suboptimal ist?

    Gruß,

    Olaf

  • Hallo,
    als VL Schütze sollte man sowas eigentlich wissen ;)

    Wenn es zerfetzt ist, hast du das schon beim einführen beschädigt, ist also zu dick.

    Optimal wäre nicht beschädigt...

    Obere Reihe, so sollte das aussehen

    http://s30.photobucket.com/user/rhymeswit…999662.jpg.html

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    Einmal editiert, zuletzt von Sgt_Elias (31. Januar 2016 um 19:08)

  • Sorry für meine evtl. dumm klingenden Fragen, aber ich bin erst ganz frisch mit VL-Schießen dabei und das ist doch etwas komplett anderes als LG und KKG ;^)

    Meine Schusspflaster sehen noch nicht einmal so aus, wie die der unteren Reihe, sondern sind komplett zerfetzt.

    Ich dachte mir schon, das es nicht richtig sein kann, wenn ich die Kugeln bis zum Anschlag "einhämmern" muß, weil sie sich nicht mit dem Handballen einschieben lassen.

    Das Problem was ich jetzt habe ist jenes, das ich keine dünneren Schusspflaster als die mitgelieferten 0,12er im net finde.

    Erschwerend kommt hinzu, das einem das Topschot Competition indoor Set von Pedersoli den Einstieg nicht grade vereinfacht.

    Erst fehlt ein notweniger Pistonschlüssel und dann sind die mitgelieferten Kugeln (original Pedersoli cal. 36) offensichtlich zu dick.

    So etwas as "Komplettset" zu verkaufen, ist m.M.n. ein Witz.

    Wie soll ich Eurer Meinung nach jetzt weiter sinnvoll vorgehen, bzw. welche indoor Kugeln könnt Ihr mir empfehlen?

    Gruß,

    Olaf

    2 Mal editiert, zuletzt von Okri (31. Januar 2016 um 19:35)

  • Zudem schießt er mit dem Indoorshooting Kit mit 209er Primern und somit ist Wahrscheinlich auch kein Pulverschein vorhanden.


    Wenn ich mir mal das Video angucke sollten sie nicht so schwer reingehen. --> https://www.youtube.com/watch?v=6qZBVkmTpiQ
    Also nach einer Früheren Aussage von Floppy sind die Dünnsten Schusspflaster seines Wissen nach 0,12 mm. Damit könntest du auch nichts anpassen.
    Evtl. würde ich mal bei der Seite gucken --> http://www.davide-pedersoli.com/notizie-armi-d…experience.html
    und messen ob die Kugeln bzw. Schusspflaster evtl. zu groß ausgefallen sind. Die 0,12 er Pflaster sind jedenfalls angegeben.
    Fehler passieren überall mal. Hatte das schon des öfteren auf Arbeit das ich von einem in Deutschland führenden Hersteller Bolzen bestellt habe und in der Richtigen Verpackung falsche Längen lagen.

  • Hallo Schultz,

    richtig, für die 209er indoor Primer benötigt man keinen 27er ;^)

    Ich habe mir extra das indoor Set gekauft, weil auf unseren Pistolenständen der Umgang mit Schwarzpulver untersagt ist.

    Leider bin ich dort der einzige, welcher mit Schusspflastern und Zündhütchen schießt, weshalb sich die Kollegen mit der Thematik auch nicht auskennen.

    Wie gesagt schieße ich ja auch noch LG und KKG, aber VL ist doch eher eine kleine Wissenschaft für sich, wie sich langsam herausstellt :^)

    Danke für den Tip mit den Pedersoli Seiten, aber die habe ich als erstes studiert, was mir aber leider nicht weiter hilft.

    Schusspflaster sind übrigens die original migelieferten aus dem Pedersoli Set cal. 36 (0,12mm USA 0536).

    Ich habe grade mal ein par gelbe Kunstoffkugeln mit dem Messchieber gemessen und festgestellt, das diese bis auf das Zehntel genau 9mm dick sind.

    Müssten die nicht eigentlich etwas "unter" 9mm Durchmesser haben, damit das Schusspflaster seinen Platz hat?

    Gruß,

    Olaf

  • Wenn der Lauf auch genau 9 mm hat würde ich mal vermuten das sie ein wenig kleiner sein müssten.
    Irgendwo müssen die ca. 0,2 mm an Schusspflaster ja auch bleiben.
    Ich kenne mich in Sachen Vorderlader leider auch nur mit dem White Hawk aus und das benötigt keine Schusspflaster.  :S
    Wobei nach der Pedersoli Seite die Kugeln ja einen Durchmesser von 8,99 mm haben.
    Somit würden ja wenn dann die Schusspflaster zu dick sein.
    Lg.

  • Ich habe halt gelesen, das cal. 36 bei Vorderladern identisch mit cal. 38 bzw. 9 mm bei Patronenwaffen sein soll.

    Soweit ich das Messen konnte (etwas schwierig mit dem Messschieber wegen der Züge im Lauf) hat der Lauf auch ziemlich exakt 9mm Innendurchmesser (ohne die Züge).

    Mein Problem ist, das ich keine Kunstoffkugeln mit z.B. 8,8mm oder 8,9mm Durchmesser und auch keine dünneren Schusspflaster als die 0,12mm finde.

    Und ja, Pedersoli entpricht irgendwie nicht dem, was ich mir darunter erhofft hatte.

    Solche Probleme hätte ich eher für ca. ein Drittel des Preises von z.B. Ardesa erwartet, aber nicht von Pedersoli.

    Gruß,

    Olaf

    3 Mal editiert, zuletzt von Okri (31. Januar 2016 um 21:23)

  • Stell mal deinen Messsschieber auf 0,2 mm bzw. wenn es ein Digitaler ist versuch mal 0,24 mm einzustellen und fixiere ihn mit der Feststellschraube.
    Dann schau mal ob du da das Schusspflaster durchziehen kannst. Denke mal so kannst du die Stärke am besten messen.
    Der Lauf wird bestimmt passen. Wenn das Schusspflaster passt wüsste ich auch nicht weiter. Wäre meine letzte Idee das sie falsch beschriftet sind.
    Sonst bleiben nur noch Floppy und die anderen richtigen Vorderlader Experten. ;)
    Wobei es immer mal passieren kann das Sachen falsch beschriftet wurden. Sag ja das ich sowas auch von einem der Führenden Deutschen Schraubenhändler kenne. ;)

  • Prima Tip, danke! :thumbup:

    Habe grade den Messschieber auf exakt zwei Zehntel fixiert und die Schusspflaster lassen sich (leider) "spielend" im Spalt hin und herschieben und scheiden somit als Ursache leider aus.

    Gruß,

    Olaf

  • Sorry, habe gerade ein wenig geträumt. :rolleyes:
    0,12 mm müsste ja das Schusspflaster haben. In nem Lauf nimmt es dann 0,24 mm weg da es ja zu beiden Seiten der Kugel anliegt.  :wacko: 
    Aber bitte bitte.  ;^) 

  • ...nicht schlimm, ich habe für Dich mitgedacht ;^)

    Deshalb schrieb ich bei zwei Zehntel "spielend" hin und her zu schieben.

    Wenn ich Ihn soweit zusammenschiebe, das ich das Schusspflaster noch im Spalt bewegen kann, bin ich geschätzt zwischen ca. 0,14mm und 0,15mm.

    Hundertstel Millimeter zeigt mir das Messwerkzeug leider nicht an, aber ich denke es handelt sich hier schon um 0,12mm Schusspflaster, denn wenn ich die Lehre normal (saugend) zuschiebe, komme ich auf minimal über 0,1mm.

    Gruß,

    Olaf

    Einmal editiert, zuletzt von Okri (1. Februar 2016 um 01:22)

  • Letzter Versuch. Habe mal gegoogelt auf Englisch und Deutsch und bin auf diesem Thread gestoßen. Evtl. hilft der dir ja weiter da es um das Indoorkit geht.
    Vorderlader Indoorkit frage.
    Woran ich auch garnicht gedacht habe ist zu fragen ob du die Patches befeuchtet hast.   :S
    Das bei einem Trockenem "Stoff" das ganze Brennt und sich schwerer Stopfen lässt ist ja eigentlich normal.  :rolleyes:
    Ansonsten evtl. auch mal einfach ne PM an ulli s da er damit ja Erfahrung zu haben scheint.
    Lg.

  • Ok,
    Indoorpiston...

    Da sieht das etwas anders aus.

    Ich hoffe mal du feuchtest das Schusspflaster auch an.

    Nivea geht z.B. ganz gut.

    Ansonsten, die Indoorkugeln kann man auch ohne Pflaster verschiessen.

    In nem Gewehr bleiben die sogar mit Pflaster stecken, da zu stramm.

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  • Befeuchtet habe ich von Anfang an mit Speichel und auch testweise mit WD40 (beides ohne Erfolg).

    Das mit dem Speichel hatte ich übrigens ursprünglich als Scherz verstanden, aber dann wurde mir hier von einem sachkundigen Mod mitgeteilt, daß man das durchaus so machen kann.

    Das Problem mit dem Schießen ganz ohne Pflaster ist jenes, das die Kügelchen teilweise rauskullern, sobald der Lauf etwas nach unten geneigt ist.

    So etwas ist für mich auf dem Schießstand keine Option.

    Falls jemand eine Idee hätte, wo man Kunstoffkügelchen mit ca.8,8mm oder 8,9mm Durchmesser bekommt, wäre ich für Hinweise sehr Dankbar.

    Ich denke hier hätte man dann etwas Luft, um mit unterschiedlichen Schusspflasterstärken zu testen.

    Gruß,

    Olaf

    Einmal editiert, zuletzt von Okri (31. Januar 2016 um 22:25)

  • Das Problem mit dem Schießen ganz ohne Pflaster ist, das die Kügelchen teilweise rauskullern, sobald der Lauf etwas nach unten zeigt.

    Ich Schieße den Vorderlader mit Petersoli Piston Ohne Schußpflaster.Damit die Kugeln nicht aus den Lauf rollen schmiere ich sie fett mit Vaseline ein.

    Übrigens: Suchen und Lesen bildet! 90% der Fragen könnt Ihr selber einfachst beantworten, wenn man des Lesens mächtig ist.

  • Hallo Martinus,

    danke für den Tip.

    Schießt Du denn damit auch noch über 5m genau?

    Ich hatte den thread, welchen Schultz freundlicher Weise oben verlinkt hat nämlich auch schon gelesen und da schreibt ulli s:

    "Ohne Schußpflaser schießen ist ungenau und ein großer Teil der Treibgase stömen durch die tiefen Züge an der Kugel vorbei - auf 5 Meter mag es noch akzeptabel sein. Da Du aber durch die fehlenden Patches nicht laufend Deinen Lauf reinigst und ölst, keine Empfehlung ..

    Du darfst halt nur nicht versuchen, in die 45er 45er Kugeln mit Patch zu laden- die klemmen fest. Die Kugel sollte sich ohne groen Kraftaufwand setzen lassen."

    Das war dann auch der Grund, warum mich dann meine "Reinhämmerei" beim Kugelsetzen sehr stutzig gemacht hat.

    Wenn Du sagts, das Du mit dem Einfetten der Plastekugeln auf 25m noch das schwarze triffst, würde ich das auch einmal probieren.

    Ich hätte jetzte nur etwas Bedenken, das:

    a.) das Fett schneller aus den Zügen fliegt wie die Kugel und somit einiges an Gasdruck über die Züge entweicht

    und

    b.) das Fett den Drall der Züge nicht so formschlüssig auf die Kugel übertragen kann, wie ein Schusspflaster (evtl. sogar gar nicht?).

    Falls Du mit der Fettlösung auf 25m noch triffst (und nur dafür habe ich extra das kleine cal. 36 gewählt), würde ich mich über ein feedback freuen.

    Gruß,

    Olaf

    Einmal editiert, zuletzt von Okri (31. Januar 2016 um 23:01)

  • Falls Du mit der Fettlösung auf 25m noch triffst (und nur dafür habe ich extra das kleine cal. 36 gewählt), würde ich mich über ein feedback freuen.

    Habe leider nur 10 meter zur Verfügung.Treffe aber mit meiner Hawken und Der Kentucky sowie der Kentucky Pistolen ( Kal.45) auf 10 meter die Luftgewehrscheiben ins Schwarze.(meistens :whistling: ) Und Reinigen sollte man die Waffen ja sowieso.

    Übrigens: Suchen und Lesen bildet! 90% der Fragen könnt Ihr selber einfachst beantworten, wenn man des Lesens mächtig ist.

  • Meine Anmerkungen dazu:
    Fett zum Befeuchten (!) der Schusspflaster kenne ich nicht, Im Handel gibt es sog. Pflastermilch. Das ist eine Öl-Wasseremulsion. Kann man sich auch selbst herstellen. Dazu eignet sich sogar Ballsitol gut.
    Die Betonung liegt aber auf feucht und nicht nass.
    Spucke geht tatsächlich auch, aber nicht jedermanns Sache und zudem schlecht dosierbar.

    Die Abstimmung von Kugeldiameter zu Pflasterstärke wie auch Pulvermenge (beim richtigen Vl Schießen) ist eine Wissenschaft für sich. Da muss man sehr viel testen.

    Die Pflaster selbst dürfen nicht vom Laufprofil zerschnitten werden. Dann ist Kugel oder Pflaster zu dick. Das lässt sich dann auch nur unnötig schwer setzen. Richtig ist ein vollständig heiles und zentrisch sternförmig schwarze Schmauchspuren.

    Inwieweit das alles auf das Indoorschießen mit Plastikkügelchen übertragbar ist, weiß ich nicht. Ich bevorzuge das Laden mit einer guten Prise des schwarzen Pulvers. Das kracht und stinkt dann auch standesgemäß.

  • Hallo Floppyk,

    Martinus gab halt freundlicher Weise den Tip, ganz "ohne" Schusspflaster, dafür aber mit Fett (Vaseline) an der Kugel zu schießen, damit die Pedersoli indoor Kügelchen etwas im Lauf pappen, und nicht gleich wieder rauskullern.

    Wir versuchen hier halt grade zu eruieren, wie man entgegen den fragwürdigen Angaben seitens des Herstellers noch das beste aus der Misere herausholen kann, weshalb ich für jeden konstruktiven Tip im Bereich "indoor Schießen mit Schrotzündern" dankbar bin.

    Das SP-Schießen Spaß macht, glaube ich Dir ja aufs Wort, das hilft mir bei meinem Problem aber leider nicht weiter ;^)

    Gruß,

    Olaf

  • Martinus gab halt freundlicher Weise den Tip, ganz "ohne" Schusspflaster, dafür aber mit Fett (Vaseline) an der Kugel zu schießen, damit die Pedersoli indoor Kügelchen etwas im Lauf pappen, und nicht gleich wieder rauskullern.


    Es ist ja nicht Sinn des Schusspflasters liegt ja nicht darin die Kugel vor dem rauskullern zu hindern. Der Sinn ist die Dichtung und die Drallübertragung. Beides kann Fett alleine nicht erreichen, zudem dass bei ein paar Schuss eine ziemliche Sauerrei sein dürfte.
    Im Video von Pedersoli war aber zu sehen, dass der Schütze die Pflaster trocken aufgelegt hatte. Das Anfeuchten soll ein wenig Feuchtigkeit in den Lauf einbringen, damit SP-Rückstände nicht so stark verkoken und man die späteren Ladungen leichter einbringen kann. Das könnte bei reinem Zündhütchenschießen unnötig sein. Aber ein wenig Schmierung kann m.M. nicht schaden und es dürfte sich leichter verladen lassen.

    Für dein Problem:
    Man kann nochmal genauer nachschauen, ob es noch dünnere Pflaster gibt. Ich hatte vor einigen Monaten mal einige Onlineshops nach Kugeln und Pflaster durchsucht und meine keine dünneren als 0,12 mm gesehen zu haben. Aber ich habe bestimmt auch nicht alles gefunden.
    Ansonsten sollte es doch noch ein anderes Fabrikat dieser Indoor-Kunststoffkugeln geben, die man mal testen könnte. Schließlich geht es ja nur insgesamt um einen Zehntel.