Lupus PTFE Fett vs liqui moly Mos2

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 9.406 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Februar 2016 um 13:29) ist von Trifftnienix.

  • Ich benutze LUPUS Waffenoel und -fett aus Überzeugung in Kombination für die innere und äussere Pflege. Jeder Schmierstoff an sich hat bei meiner Suche der (für mich) optimalen Schmierung sehr gut abgeschnitten.

    Der Clou bei Lupus:
    Die Stoffe sind untereinander mischbar. Somit kann man sich (bei richtiger Anwendung) für jeden Bereich der Waffe einen Schmierstoff mit optimaler Viskosität herstellen (z.B. zäh für Federn und mittel- bis dünnflüssig für die Abzugeinheit) ohne
    dass das Öl sich mit der Zeit wieder vom Fett trennt.


    Das Lupus (bzw Teflon) die V0 senkt, kann ich auf keinen Fall bestätigen. Bei den von mit behandelten Waffen war eher das Gegenteil der Fall. Ich würde jedoch kein Teflon UND MoS2 zusammen in einem Gewehr verwenden.
    Meine Erfahrung mit MoS2 sind, dass es sich mit der Zeit aus seinem Träger (Öl) absetzt und sich irgendwo in der Waffe sammelt. Des weiteren ist es bei einer Waffe (nach längerer Lagerung) zu unschönen dunklen Verfarbungen des
    Holzschaftes gekommen, da mein MoS2-Produkt eine dunkle bis schwarze Farbe hatte. Des weiteren hatte ich das Gefühl, dass diese Waffe nach der Lagerung immer eine Art "Anlauf" braucht (Einschießphase),
    um auf seine vorherige Leistung der V0 zu kommen.


    Es gibt bestimmt Bereiche, wo MoS2-Produkte ihren Sinn machen. Leider haben sie sich für mich im Waffenbereich nicht so ganz erschlossen. Vielleicht wissen andere aber darüber mehr.

    [...]
    Was das Rückfetten anbelangt ist es nicht schlecht wenn das Metall etwas Zeit bekommt sich mit Öl vollsaugen zu können.

    Genau so kann man auch die Oberflächen mit Lupus (äussere Anwendung) recht witterungsbeständig machen. Feuchtigkeit und Schmutz lassen sich viel leichter wieder entfernen. Auftragen, abtrocknen lassen, nachwischen.. Fertig.
    Teflon dringt in die Poren ein und versiegelt diese trocken. Bei anderen Schmierstoffen bleibt meist ein fettiger Rückstand zurück, der permanent am schmieren ist.
    MfG

  • Zitat von »Oldcrow«

    ...
    Was das Rückfetten anbelangt ist es nicht schlecht wenn das Metall etwas Zeit bekommt sich mit Öl vollsaugen zu können...


    Dein Ernst??! :laugh:

    Ja, das trifft besonders z.B. auf Bronzelager zu, aber auch auf Gußteile (Aluguss)
    Wenn Du feste mit Bremsenreiniger gearbeitet hast, saugt auch eine Brünierung noch lange nach.

  • Schon klar, aber inwiefern trifft das denn auf
    die glänzend polierte bzw. gehonte
    Innenseite der (Stahl)Systemhülse zu?

    Es geht doch noch um das Fetten einer HW50?
    Oder um Sinterlager und Gussteile?!

    Gruß Manuel

    Tradition bedeutet nicht das Bewahren der Asche,
    sondern das Weitergeben des Feuers.
    (Thomas Morus)

  • Hi,
    es gibt ja viele verschiedene Sorten von Waffenpfleger-Typen.

    Die einen wollen immer das alles ganz speziell, magisch und kompliziert ist, natürlich auf jeden Fall auch teuer, wortreich beworben von ihrer Meinung nach renommierten Spezialitätenfirmen. Die kaufen dann im besten Fall geeignete Fette und Öle in winzigen Gramm oder Kubikzentimeter Mengen, zum 1000 fachen des Kilo oder Literpreises, in weniger werbewirksamer, unverschwurbelter Verpackung. Geht oft mit begrenztem, technischen Verständnis einher.

    Dann sind da die, die zwar genauso kompliziert pflegen wollen, aber grundsätzlich ungeeignete Mittel zu Geheimtips erklären, vermutlich weil sie sie schon haben, das Zeug aber bisher bei jedem Einsatz unnütz war. Verwenden auch Coca Cola als Rostlöser, weil ihnen WD40 zu teuer ist. Haben auch garantiert keine Ahnung von Technik.

    Dann gibt es die super Geizigen, die nur den billigsten Kram verwenden, auch in ihren neuen 80.000 € PKW nur Billigöl aus dem Baumarkt kippen. Kann erstaunlicher Weise, sehr lange, sehr gut funktionieren. Oft gute Handwerker.

    Dann die nüchternen Techniker, die einfach versuchen unwidersprochen geeignete Mittel zu verwenden, die in technisch vergleichbaren Situationen verwendet werden und in der Lage sind reale Anforderungen von erfundenen zu trennen. Weil Luftgewehre nun mal keinerlei Exotik enthalten, weder beim Material, noch seiner Beanspruchung. Kunststoff Kolbendichtungen sind nun mal das neumodischste an ihnen und auch schon 50 Jahre, überall und in allen Bereichen der Technik, in Betrieb. Solche Leute hassen "mal ausprobieren", weil ihnen vorhersehbare Misserfolge gegen den Strich gehen.

    Natürlich gibt es bei den noch jede Menge Mischformen dieser Persönlichkeiten, bis zum akut psychotischen Spinner. Die alle wird man nie unter einen Hut bekommen, egal wie oft man was auch immer erklärt. Irgend einer kommt immer mit dem unausweichlichen "Ja, aber...".

    Natürlich gibt es auch immer einmal mehr als eine optimale Schmiermöglichkeit, je nachdem was man will. Wartungsfrei, wetterfest, Höchstleistung sind z.B. nie unter einen Hut zu bekommen. Ein 10m Scheibengewehr braucht andere Mittelchen als ein Allwetter FT-Werkzeug oder eine Gartenflinte, die 3x im Jahr benutzt wird und alle 20 Jahre auf Überholung hofft.

    Ich persönlich halte jeden, bei dem für seine Luftgewehre Schmier und Pflegematerial für mehr als 50 Euro im Schrank steht und der in Mengen unter 200 Gramm kauft, für ein Opfer von dreister Abzocke. Dazu kenne ich nicht ein Wundermittel! Aber das ist eben MEINE Meinung, die andere nicht teilen brauchen.

    Viel Spaß!