Weihrauch Luftpistole einschießen / bereits ab Werk erledigt auf 10 m??

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 4.090 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Januar 2016 um 20:46) ist von Maxx.

    Hallo,

    bin neu hier und habe von der Materie Luftdruck und Freie Waffen noch so gut wie keine Ahnung. Bin nun Besitzer von zwei neuen Weihrauch Luftpistolen: HW 40 + 45.

    Nun darf ich mich mit Dingen wie der offenen Visierung, Einschießen etc. beschäftigen. Eigentlich verwenden wir die Dinger nur zur Gaudi zum Plinken wenn wir Hüttenurlaub machen.
    Mit meinem alten Diana Luftgewehr bin ich früher zum Büchsenmacher um die Ecke, der hat mir das LG mit Zielfernrohr für ein kleines Trinkgeld auf 15 m eingeschossen.
    Leider gibts den nicht mehr, nun bin ich auf dieses Forum angewiesen.

    In einem alten Beitrag schreibt jemand: "Meine Waffe war vom bzw. ab Werk auf 10m eingeschossen ..."
    Stimmt das bzw. trifft das ggf. auch auf Weihrauch LP zu? Diese Entfernung würde mir ja langen. Ich kann das nicht wirklich selbst nachprüfen.


    Oder ist es zwingend erforderlich, die LPs selbst einzuschießen? Als Neuling stelle ich mir das schwierig vor ohne Geräte zum Auflegen bzw. Einspannen und mit ungeübtem Auge + (noch) schlechtem Zielvermögen.


    Gibt es evtl. ein Tutorial / Youtube Video wo das Einschießen einer LP mit offener Visierung erläutert wird? Bin leider noch nirgends fündig geworden.
    Ebenso suche ich nach Texten, in denen das Zielen mit offener Visierung erläutert wird --> Beide Augen offen oder nicht etc.

    Über eine erste Hilfestellung würde ich mich freuen. LG Phil

    Ob und auf wieviel Meter sie Eingeschoßen ist weiß ich nicht.
    Ich habe dir aber mal ne Anleitung zum Pistolenschießen rausgesucht.
    Kannst dir ja einfach nen Großen Pizzakarton etc nehmen. Punkte draufmalen und Schießen bis du ein vernünftiges Schussbild erreichst.
    Danach selbst ein wenig Korrigieren jenachdem wo das Geschoß landet.und auf einen Neuen Punkt schießen bis die Pistole den Punkt Trifft.
    Ich zumindest hab meine Waffen immer selbst Eingeschoßen.


    Schritt 1: Heben Sie die Waffen mit ausgestreckten Armen auf Augenhöhe. Kneifen Sie das linke
    Auge zu und zielen Sie über Kimme und Korn auf die Scheibe.
    Fokussiere Sie das Auge auf Kimme
    und Korn. Sie werden die Scheibe so zwar etwas verschwommen sehen, was aber keine Rolle spielt.
    Je nach Waffe und Einstellung der Visierung unterscheiden wir zwischen „Fleck“ und „Schwarz sechs“
    zielen.
    Achten Sie speziell darauf, dass beide Daumen aufeinander liegen. Der Daumen der linken
    Hand darf nicht hinter dem Hammer (hinteres Verschlussende) liegen, da sich der Schlitten
    beim Schuss nach hinten bewegen wird.
    Fleckzielen
    - Die Spitze des Korns zeigt in die
    Mitte der Scheibe.
    - Kimme und Korn sind auf gleicher
    Höhe.
    - Das Korn befindet sich in der Mitte
    des Kimmenausschnitts.
    Das Fleckzielen wird meistens bei
    Verteidigungswaffen angewendet..
    Schwarz sechs Zielen
    - Die Spitze des Korns zeigt unter den
    grössten, schwarzen Ring.
    - Kimme und Korn sind auf gleicher
    Höhe.
    - Das Korn befindet sich in der Mitte
    des Kimmenausschnitts.
    Das schwarz sechs Zielen wird häufig bei
    Sportwaffen angewendet.

    Schritt 2: Wenn Sie das Ziel wie im vorangehenden Schritt erfasst haben, legen Sie den Zeigefinger
    ihrer rechten Hand langsam auf den Abzug. Bitte beachten Sie dabei folgendes:

    - Setzen Sie den Zeigefinger so auf den Abzug, dass nur die Fingerkuppe den Abzug
    berührt
    - Zwischen der Waffe und dem Zeigefinger sollte auf diese Art ein kleiner Spalt sein, der
    Finger berührt also die Waffen nicht auf seiner ganzen Länge.

    Schritt 3: Nun erfolgt die Schussabgabe. Sie ist einfach und heikel zugleich. Einfach ist sie deshalb,
    da eigentlich nur der Abzug durchgezogen werden muss, um den Schuss auszulösen.
    Heikel ist sie
    deshalb, weil jede Erschütterung der Waffe unmittelbar vor der Abgabe des Schusses dafür sorgt,
    dass der Schuss sein Ziel verfehlt.
    Ziehen Sie zunächst den Abzug langsam und sorgfältig soweit durch, bis Sie einen Widerstand
    verspüren. Dieser Wiederstand ist der sogenannte „Druckpunkt“.
    Der Druckpunkt zeigt dem Schützen
    an, dass das Auslösen des Schusses unmittelbar bevor steht. Geben Sie nun ganz langsam etwas
    Druck auf den Abzug.
    Drücken Sie den Abzug nicht einfach durch, wenn Sie der Meinung sind, dass
    Sie gerade perfekt zielen.
    Die Waffe wird sich immer etwas aus der Visierlinie bewegen, das ist
    normal und hat auf das Schiessresultat sehr wenig Einfluss.
    Erhöhen Sie die den Druck auf dem
    Abzug langsam aber stetig solange bis der Schuss ausgelöst wird.

    Quelle auch mit Bildern: http://www.waffen-ingold.ch/pdf_dokumente/…urs_pistole.pdf

    Hi

    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du über Kimme und Korn ohne ZF schiesst. Dabei ist die Abweichung schon mal nur minimal, wenn überhaupt, da du direkt über den Lauf zielst. Die Kimme lässt sich teilweise noch leicht justieren wenn du feststellst, dass der Schuss immer in die selbe Richtung abweicht.

    Bei einem Zielfernrohr sieht das anders aus.

    Grundsätzlich schiesst man aber traditionell so ein, falls keine Einspannung vorhanden ist:
    Versuche aufgelegt zu schiessen. Beispielsweise auf einem Tisch mit einem Schiesskissen beispielsweise, oder ein gerolltes Handtuch o.Ä. Dabei solltest du die Waffe möglichst ruhig halten können um optimal zielen zu können. Nun zielst du auf eine Scheibe auf einen festen Punkt. Du schiesst mehrere (3-5) Schuss auf diesen Punkt. Dabei versuchst du so präzise wie möglich auf den vorher festgelegten Punkt zu schiessen. Nach den schüssen, schaust du ob und wohin die Abweichung geht. Optimalerweise hast du dann einen kleinen Streukreis auf und um den Punkt auf den du gezielt hast.
    Ist der erwähnte Streukreis irgend wo anders als auf dem Punkt, musst / kannst du justieren. Beim Zielen über Kimme und Korn die Kimme direkt, beim Schiessen mit Zielfernrohr über die Einstelltürme.
    Danach wiederholst du das Prozedere mit einem hoffentlich besseren Ergebnis.

    Verteilen sich die Löcher auf der ganzen Scheibe hast du entweder unpassende Munition die sehr stark streut, du schiesst schlecht oder deine Auflage ist nicht optimal, so dass du zu stark verzitterst.

    Ich freue mich bei einer neuen Waffe eigentlich immer besonders aufs Einschießen.

    Ganz einfach: Korn vorn (fest), Kimme hinten (verstellbar)

    -Treffer zu weit rechts-> Kimme nach links drehen
    -Treffer zu weit links -> Kimme nach rechts drehen
    -Treffer zu weit unten -> Kimme nach oben drehen
    -Treffer zu weit oben -> Kimme nach unten drehen

    Also immer die Kimme in die Richtung vertsellen, in die der Schuß muss! Beidhändiger Anschlag ist wohl für den Anfänger leichter. Ich würde an deiner Stelle mit der HW40 anfangen, die HW45 reagiert recht empfindlich auf kleine Veränderungen in der Haltung. Eine HW45 von einer Fremdperson einschießen zu lassen, ist für mich auch daher nicht besonders sinnvoll.