Was haltet ihr von Nähmaschinen/Feinöl zur Waffenpflege

Es gibt 131 Antworten in diesem Thema, welches 26.366 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. November 2017 um 17:37) ist von Viper1497.

  • Guten Abend,

    was haltet ihr von Nähmaschine/Feinöl zur Pflege und Reinigung eurer Waffen?

  • Neben Ballistol lass ich auch gerne Feinöl und Motoröl 10W40 an meine Lieblinge

    Motoröl ist vor allem für Lederdichtungen gut, die quellen gut und dichten danach wieder TOP

    Pitsche, Pitsche, Patsche, der Redneck hat einen an der Klatsche :ruger:

  • Ich wäre da vorsichtig!
    Manche Nähmaschinenöle können auch Säure enthalten - zumindest bei älteren Abfüllungen.
    Dies könnte Kunststoffteile, sofern vorhanden Angreifen, musste da selber schon leidvolle Erfahrungen machen.
    Ein Waffenöl ist doch überall zu bekommen, hab zuletzt bei Hornbach ein Fläschchen Balistol für 2,99 bekommen.

  • In irgendeiner Daisy-Bedienungsanleitung stand mal zu lesen auch falsches Öl wäre besser als gar kein Öl. Also wenn man gar nix hat, dann ok.
    Allerdings wenn die Geräte längere Zeit unbenutzt in der warmen Wohnung verweilen wäre harzfreies Öl schon gut.
    ;^)

    Einmal editiert, zuletzt von Oldcrow (17. Januar 2016 um 20:36)

  • Der Knackpunkt dürfte wohl der Anspruch von Reinigung und Pflege sein.
    Das wäre dann die eierlegende Wollmilchsau. Für jeden einzelnen Bereich gibt es bessere Mittel.
    Wenn du es schon hast, brauche es auf, aber extra kaufen muss nicht sein . . .

  • Und warum kauft man keine Dose "richtiges" Waffenöl? So eine Dose kostet um die 10 € und hält im Normalfall jahrelang. Da hat der Kaufpreis doch eine untergeordnete Rolle.

  • Sofern es säurefrei ist, halte ich es für SSW besser geeignet als Waffenöl. Waffenöle sind dafür ausgelegt Zink und Kupfer zu lösen. Das ist bei verkupferten Zinkwaffen irgendwie ungünstig.
    Bei Feuerwaffen die ein Mantelgeschoss durch einen Lauf treiben sieht die Sache natürlich anders aus. Dort ist die Kupferlösende Eigenschaft der Waffenöle zur Reinigung des Laufs notwendig. Es sei den man verwendet zur Reinigung ein Solvent.

  • Ich benutze nur medizinisches Weißöl zur Pflege. Bin ich mal an 2 l gekommen durch Zufall. Absolut säure und harzfrei und ohne Rückstände. Völlig ungiftig und geruchlos. An Schmierstellen am Abzug usw. kommt Silikonfett zur Anwendung, wie es auch bei Kaffevollautomaten eingesetzt wird. Damit fahre ich seit Jahren gut und hatte noch nie Probleme. Das Weißöl muss kein medizinisches sein, daß kann auch normales Weißöl sein. In den USA gibt es das in jedem Bau- oder Supermarkt unter der Bezeichnung Haushaltsöl. Wird dort auch zur Pflege von Holzmöbeln eingesetzt.
    Gruß Rainer

    LG aus Ostfriesland von der Küste.
    Das Leben an sich ist sehr gefährlich und endet tödlich. Immer.

  • Über Öle kann man sicher auch Abhandlungen schreiben und Wissenschaften draus machen.
    Ich putze seid Ewigkeiten mit Ballistol Öl, tue es auch an meine Gartenscheren und Schaufeln, weil es nix der Umwelt anhaben kann und bin zufrieden.
    Auch an Gewehren, die länger standen, gabs bisweilen nix dran auszusetzen.

  • Die Fa. Klever als Hersteller von Ballistol hat vor einiger Zeit die Sprühdose verändert. An den alten Spraydosen mit offenem Kragen hat sich im Laufe der Benutzung etwas Ballistol-Öl abgesetzt und man konnte gut sehen, dass es eine klebriges, eingedicktes "Etwas" war. Genau deswegen hatte ich eine FWB P70 zum Büma, weil dessen Abzug nicht richtig funktionierte. Es stellte sich heraus, dass der Vorbesitzer die Waffe immer fleißig mit B. "gepflegt" hatte und die klebrigen Rückstände in der Abzugmechanik haben dessen Funktion massiv gestört. Nach völliger Demontage und Reinigung dieser Teile hatte die Waffe auch wieder einen Druckpunkt und man konnte wieder die Abzugswege und Gewichte sauber einstellen.
    Wie gesagt, mal bei den Dosen in den Kragen schauen was sich da drin befindet.

    Die Eigenschaft, dass B. mit Wasser eine Emulsion einhergeht, was normalerweise eine eher schlechte Eigenschaft eines Öles ist, hat auch eine Zeitschrift im Vergleich mit anderen Ölen speziell zur Waffeneignung getestet:
    http://www.wildundhund.de/r30/vc_content…nigung_0606.pdf

    Nun hat Ballistol sicher seine Berechtigung und ich will es auch nicht grundlos schlecht reden. Ballistol hat sicherlich auch eine lange Geschichte und Tradition, aber ich meine, für gleiches Geld gibt es besser geeignete Öle. Zur Ehrenrettung mag auch erwähnt sein, dass B. sich selbst ja auch nicht als Waffenöl bezeichnet. Es ist ein Universalöl. Das steht auch auf der Dose.
    Warum allerdings das B. immer wieder bzw. immer noch "in aller Munde" und von fast allen Beginnern beim Waffenkauf auch immer zur anfänglichen Grundausstattung gehört, kann ich nicht so ganz nachvollziehen, zumal das Öl ja kein besonders günstiges Produkt ist.
    Übrigens hat die Fa. Klever auch richtige Waffenöle, über die ich Gutes gelesen habe. Nun verbrauche ich auch nicht alle paar Monate eine Dose Waffenöl auf und somit habe ich erst einige wenige Sorten testen können. Aber bislang ist das "Freischütz-Öl" der Fa. Technotrenn mein Favorit. Es hat aber auch einen Nachteil, nämlich dessen Geruch. Da mag ich Ballistol schon lieber riechen. Klingt nun als völlige Nebensache, aber wer einen gut gefüllten Waffenschrank im Wohnbereich stehen hat, denkt da auch ein wenig anders. Dennoch ist das nicht mein Kaufkriterium eines Öles.

    Nachtrag:
    Noch ein Test gefunden:
    https://www.all4shooters.com/de/Shooting/Zu…smitel-caliber/

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (17. Januar 2016 um 22:06)

  • Ballistol hat sicher seine Berechtigung. Man sollte nur bedenken, wofür es eigentlich entwickelt wurde: als Reinigungsöl bei Feuerwaffen. Als Pflegeöl ist es bedingt geeignet, aber als Schmieröl richtet es oft mehr Schaden an, als es nützt.

    Manchmal hilft nur Hartholz!
    Meucci-Winner Queue

  • Man sollte nur bedenken, wofür es eigentlich entwickelt wurde: als Reinigungsöl bei Feuerwaffen.


    Nicht vergessen wann. Mit Balistol löst sich Schwarzpulverrückstände ganz gut aber mechaniken gehendrauf. Ein mir Bekannter Waffenschmied / Büchsenmacher erklärte mir Ballistol und ich habe arbeit die ich ohne nicht hätte, deswegen wirds verkauft.

  • Was ich euch empfehlen könnte für alle möglichen Anwendungen der Mechanik
    oder Feinmechanik ,egal welcher Art: FIN -SUPER mit Teflon.
    -Eignet sich super zur Waffenpflege und deren Schmierung .-
    ich verwende dieses Zeug für alle meine Waffen .
    (hervorragende,erkennbare Kriech -und Schmierwirkung )
    Eine Bilderfolge ist auf der Sprüdose mit Röhrchen auf der Rückseite
    abgebildet-darunter auch eines zu Waffenpflege.


  • Nicht vergessen wann. Mit Balistol löst sich Schwarzpulverrückstände ganz gut aber mechaniken gehendrauf. Ein mir Bekannter Waffenschmied / Büchsenmacher erklärte mir Ballistol und ich habe arbeit die ich ohne nicht hätte, deswegen wirds verkauft.

    Daher am besten nur in den Lauf, um Schwarzpulverrückstände, sowie Blei- und Tombakablagerungen zu entfernen.

    Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Fluna Tec GunCoating Spray gemacht.

    Manchmal hilft nur Hartholz!
    Meucci-Winner Queue

  • Schwarzpulverrückstände reinigt man eigentlich am besten mit reichlich heißem Wasser und einem Spülmittel. Nach dem Trocknen natürlich gründlich und satt einölen.
    Ballistol eignet sich aber gerade wegen seiner emulsierensen Eigenschaft mit Wasser verdünnt als Plastermilch.

  • Hallo,

    also ich benutze für die äußere Pflege meiner Preller-Schätzchen ausschließlich Nähmaschinen-/Feinmechaniker Öl aus DDR-Zeiten.
    Und das bleibt auch so, bis es alle ist. Was dann kommt? - Wahrscheinlich Gunex Waffenöl. Aber bis dahin ist noch Jahre Luft.
    Auf keinen Fall würde ich was nehmen was mit Wasser eine Emulsion eingeht!!!
    Für Innen: Synthetisches Motoröl und Hochdruckfett; für die Feder Kettenfett.

    Schöne Grüße
    Horst

    „Viele Grüße aus Sachsen-Anhalt“


  • Das war mal neutral und sachlich ein guter Beitrag.Von mir ein herzliches Dankeschön.