Bogen Selbst bauen?

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 2.754 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Januar 2016 um 09:21) ist von prvpaula68.

  • Tach.

    Ich hab mal jemanden dabei zugeschaut wie er einen Bogen baute. Das ist per se nichts besonderes,hätte er nicht für die Wurfarme etwas sehr einfallsreiches benutzt. Nämlich zurechtgeschnittene Ski.

    Wie er damit geschossen hat habe ich nicht mehr gesehen. Daher meine Frage: macht es Sinn aus Ski-Brettern Wurfarme zu bauen?

    Funktioniert das . Das Ding hatte viel Ähnlichkeit mit einem handelsüblichen Recurve. Da ja die Skibretter an den vorderen Enden gekrümmt sind.

    Noch ne blöde Frage: ist Holz für das Mittelteil wirklich soo ungeeignet für ambitionierteres Schiessen? Muss daher unbedingt Aluminium oder Carbon sein?

    Was sollte denn ein so ein Einsteigerrecurve kosten? Habe rausgefunden das einer mit 68" Länge auf mich passen müsste.
    Zuggewicht: naja bin Kräftemässig schon recht gut aufgestellt aber ich denke 30-40 lbs sind zu viel?! Hab das mal mit ner Hantel durchgespielt. Da geht was. Allerdings habe ich irwo im inet gelesen das man den Bogen 100 mal ausziehen könnem muss ohne das man am nächsten Tag Muskelkater hat.

    Ist da was dran?

    Oder fange ich ganz klein an und leihe mir erstmal einen Bogen aus, bei dem ich mit 20 lbs amfange und mich dann durchs Auswechseln der Wurfarme schrittweise steigere....macht das mehr Sinn?

    Nur mal so um rauszufinden obs wirklich zu mir passt?!

    Beste grüsse

    Im verdorbensten Staate sind die meisten Gesetze.

    Publius Cornelius Tacitus (um 55 - um 120 n. Chr.)

  • Skier kann ich wirklich nicht sagen, aber Lattenrost geht super.

    Wenn man will, kann man die Wurfarme dann auch noch laminieren, sodas man biss mehr Bums bekommt.

    Ist ne Weile her, wo ich sowas mal gemacht hab. Aber ist ja nicht nur das Bauen, das Tillern ist genauso wichtig.
    Fürs Griffstück kannste wunderbar Sperrholz übereinander kleben, und wenn Du das richtig machst, kannste die Wurfarme dann auch abmontieren, quasi nen Take Down Bogen.

    Ich weiß jetzt nicht genau, wie groß das Zuggewicht bei nem "normalen" Bogen sein sollte, aber Dir muss klar sein, dass man die Finger schlicht und ergreifend nicht schnell genug aufbekommt um mit sehr hohem Zuggewicht akkurat zu schießen.
    Deshalb schieß man die Compounds ja meist mit nem Release.

    Grütze

  • Ich denke das mit den Skibrettern ist etwas aus der Kategorie "Funktioniert bestimmt irgendwie, aber ob sich Preis/Aufwand und die damit erzielte Leistung noch lohnen, wenn man sie einem gekauftem Fertigprodukt oder einem "normal" selbstgebauten gegenüberstellt ist eine andere Geschichte.

    Ist allerdings nur meine Einschätzung ohne es selbst ausprobiert zu haben, hängt ja auch stark davon ab ob Bretter verfügbar sind, und was man an Werkzeug hat um sie zu bearbeiten.


    Ansonsten zum Zuggewicht:
    Beim Bogenschießen werden Muskeln benutzt, die man sonst quasi nie benutzt.
    Und dazu auch noch einseitig (kein Mensch wechselt den Bogen von einer in die andere Hand vor jedem Schuss).
    Das ist für den Körper ganz, ganz schlecht wenn man da zu schwer anfängt. Wenn man an Skeletten erkennen kann, das die Bogenschützen waren weil die eine Schulter komisch aussieht, das sollte einem eine Warnung sein.

    Schon allein deswegen würde ich "klein" Anfangen, nur wie klein, das ist eben für jeden unterschiedlich. 20 Pfund für jemand mit einer bereits recht ausgeprägten Fitness mag dann etwas wenig sein, aber falls man das Glück hat und einen Laden, bei dem man einen Bogen samt Austauschwurfarme leihen und ohne Zusatzgebühr wechseln kann, sobald man möchte, ist das definitiv die gesündeste und beste Methode anzufangen.

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • Ich würde an deiner Stelle mal in einen Bogen Verein reinschnuppern, die haben Vereinsbögen und du bekommst auch etwas fachkundige Beratung.
    Wenn du dann rausgefunden hast was für dich das Beste ist, dann kannst du dir genau das Kaufen was du haben möchtest.
    Alles Andere ist meiner Meinung nach rausgeschmissenes Geld.
    Gruß Ingo

  • In einem gut sortierten Bogensportgeschäft bekommt man für seinen Körper/Muskulatur/Auge den richtigen Bogen mit Fachkundiger Einführung zum mieten.
    Das wäre für mich der richtige Weg , aber der Weg über einen Verein mit Komponenten Trainer geht auch.

    Das mit dem Ski sollte funktionieren, das ist auch bestimmt alles interessant und beschäftigt einen in den kalten und nassen Wintermonaten.
    Andererseits ist der Sicherheitsfaktor nicht zu unterschätzen, eine Verletzung durch den Bruch der Verbindung möchte ich nicht erleiden.
    Das Mittelstück kann natürlich aus Holz sein, Buche oder Kirsche sollten gut gehen.
    Das Holz aber nicht aus dem Wald schlagen, es muss ausgetrocknet sein.
    Nach der Bearbeitung nur mit Öl versiegeln.

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Hm hab jetzt einen Bogenverleih in Münchem gefunden. Die Mietpreise gehen aber das Problem ist das Recurvebögen nur in Einzelteilen verkauft werden und die Preise für diese Einzelteile mehr als abschreckend sind. Daher würde der Bogensport mir vermutlich auf Dauer zu teuer. Klar ich wusste das Quali kostet aber für ein einfaches Mittelstück 266 euro....das ist krass. Schade eigentlich trotzdem Danke.


    Beste grüsse

    Im verdorbensten Staate sind die meisten Gesetze.

    Publius Cornelius Tacitus (um 55 - um 120 n. Chr.)

  • Hallo,

    Es gibt aber auch günstigere Recurvebögen, die garnichtmal schlecht sind :^). Und die sind direkt mit Wurfarmen.
    Samick, Ragim usw.
    Was haben die denn dort für Mietbögen? In der Regel ist es so, wenn man einen für'n halbes Jahr mietet, wird die Miete bei einem evtl Kauf angerechnet.
    Bei guten Läden sind beim mieten, ein Fingertab, 3-5 Pfeile, ein Köcher und ein Armschutz dabei ( die aber nicht beim Kaufen dabei sind)Auch ein Wechsel der Wurfarme, auf Stärker oder Schwächer, ist normalerweise dabei. Vorausgesetzt , sie haben gebrauchte Wurfarme in den Stärken da. Ist aber fast immer der Fall


    Lg Steffi :love:

    Das Wort ist wie ein Pfeil. Einmal unterwegs, kann man es nicht mehr aufhalten

  • Ich kann dir diesen Youtube Kanal empfehlen.
    Der Beschreibt sehr Detaliert wie man verschiedene Bögen baut.
    Habe schon 2 Versuche gestartet mir einen Haselnuss Bogen zu bauen.
    Allerdings habe ich zu tief in die Fasern geschnitten so das sie nur ein paar Schüsse überlebten.
    Muss wohl noch ein wenig mit dem Ziehmesser Üben.  :S  -->
    https://www.youtube.com/channel/UCk9NuQlrZeLpidkhPk2U3jg

    Wenn du einen Kaufen möchtest, habe ich nur Erfahrungen mit dem Ragim Impala in 50 llbs.
    Kostet nicht viel und macht durchaus Spaß. Ich bin jedenfalls damit sehr zufrieden. -->
    Ohne Pfeile mit 50 lbs und Spannschnur bekommste den schon für 125 €

    http://www.bogensportwelt.de/SET-RAGIM-Impa…bs-Recurvebogen

  • Achso ich dachte die ragim und big archery bögen seien Schrott.
    Naja die haben halt Mittelstücke von z.B. Hoyt oder so . Aber schaut selbst:

    http://tdh-bogensport.de/epages/b0860cf…0-%20Recurve%22


    Sowas halt. Ich denke was der Laden vermietet ist dann wohl eher Turnierquipment. Stamd zumindest irgendwo auf einer amderen Seite das Turnierbögen zumeist aus gefrästem Alu sind.
    Und die Wurfarme dann aus Verbundwerkstoffen mit schaumstoffkern oder so. Na mal sehen.

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    Publius Cornelius Tacitus (um 55 - um 120 n. Chr.)

  • Ohne jetzt hier Werbung machen zu wollen.

    Schau doch mal bei den Free Archers rein, die haben dort Bogenbauer. Die machen dort auch zwischendurch Bogenbaukurse,
    vielleicht ja auch in deiner Nähe? Einfach mal reinsehen

    Das Wort ist wie ein Pfeil. Einmal unterwegs, kann man es nicht mehr aufhalten

  • Ok der hier wäre dann ein Ragim Matrix in 68". Ich will damit nur Spassschiessen. Reicht der aus oder fliegt der mir beim ersten ausziehen um die Ohren?

    Im verdorbensten Staate sind die meisten Gesetze.

    Publius Cornelius Tacitus (um 55 - um 120 n. Chr.)

  • Bogensportwelt ist ein guter Shop. Die haben auch Pfeilbauer die dir die Pfeile basteln die du möchtest.
    Selbst geschmiedete Mittelalterliche Spitzen kannste da auch bekommen.
    Pfeile würde ich bei einem Starken Bogen immer Kaufen und nicht selbst bauen.
    Wenn du zb Hölzer aussem Baumarkt nimmst da du Geld sparen willst können die wenn sie nicht richtig geschnitten sind durch den Spine ganz schnell beim Schuss brechen, und du hast den Schaft in der Hand stecken.

  • Mit meinem Ragim hatte ich jedenfalls noch keine Probleme.
    Die Bewertungen sehen doch ganz gut aus.
    Solltest dir aber noch nen Handschuh, Armschutz und Sehnenwachs mitbestellen.
    Weiß nicht wie das bei deinem mit lbs aussieht aber bei meinem mit 50 lbs zieht das ganz schön wenn die Sehne mal den Arm erwischt.  :S

  • Wenn die Sehne über den Arm rauscht, stimmt was mit der Technik nicht. Der Bogenarm ist nie ganz durchgedrückt. Aber ein Armschutz ist schon sinnvoll. :^) .
    Hast du Dir schon überlegt, welche Pfeile du gerne schießen möchtest? Diese komischen Rundhölzer aus dem Baumarkt, sind kaum geeignet, die werden nicht nach Richtlinien gebaut, die man fürs Bogenschiessen gebrauchen kann. Pfeile könnte ich dir von Sherwood Bogensport empfehlen, genau wie einen Bogen.

    Lg Steffi :love:

    Das Wort ist wie ein Pfeil. Einmal unterwegs, kann man es nicht mehr aufhalten

  • Hallo wie die Vorredner schon sagten,
    Mit dem Ragim Impala bekommst du recht viel Bogen fürs Geld.
    War auch mein erster Bogen, bin später auf was ,,besseres“ umgestiegen, aber muss sagen mit dem Impala würdest du niemals was verkehrt machen.
    30Pfund sind für einen sportlichen Man absolut machbar, aber solltest du doch noch die Möglichkeit haben in einem Shop Beratung einzuholen bzw probe zu schießen oder für ein Jahr zu mieten würde ich das in Betracht ziehen, weil bei einigermaßen regelmäßigen schießen wirst du dich anfangs recht flott steigern bezüglich Zuggewicht.