Vergleich Sharps - Smith - Gallager hinsichtlich Zuverlässigkeit

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 11.786 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. November 2022 um 05:53) ist von JMBFan.

  • Hallo SP-Gemeinde !

    Mich würde eure Meinung zu den unterschiedlichen, frei käuflichen SP Hinterladern interessieren, gerade in Hinblick auf zuverlässige Funktion, effektive Reichweite usw. Aktuell sind noch der Smith Carabiner -Pietta- und diverse Sharps Modelle neu erhältlich - Pedersoli, Armi Sport, IAB(?). Die patronierten Sharps (Modell 1874) mal ausgeschlossen...

    Meine Cobra ist tot :cry:

  • Also, der Sharps von IAB macht Dich nur unglücklich.

    Lass es lieber!

    Der Gallagher ist wie der Smith ein Kipplauf, der Smith in 50, der Gallagher in 54.

    Beide funktionieren an sich "out of the box", aber bei beiden Büchsen sind die Abzüge überarbeitungswürdig. Da geht aber auch etwas!

    Der Erma Gallagher hat einen sehr kurzen Micro-Zug Drall, der - wie auch die originalen Messingladehülsen von ERMA - für Rundkugeln ausgelegt war.

    In die Messnghülsen ging aber nur wenig Schwarzpulver hinein.

    Zum Scheibenschießen auf 50 Meter ging das ganz gut.

    Ohne die Ladehülsen ist der Gallagher schwierig, denn die eigentlichen Patronen waren aus Wickelblech oder aus dick gummiertem Papier, das etwas gasdichtend wirkte.

    Von der Funktion her ist der Gallagher prima, schießen auf 50 Meter problemlos, auf 100 Meter mit Übung und Aufwand machbar.

    Der Smith funktioniert eigentlich mit Plastikhülsen, im Original waren die aus Gummi. In Deutschland gibt es die nicht, Bestellungen aus den USA sind nicht ohne.

    Es gab immer wieder Bastler, die Kunststoff oder Gummi-Schläuche als dichtendes Ersatzmaterial verwendeten; angeblich mit Erfolg.

    Auch der Smith funktioniert gut und von der Reichweite her wie der Gallagher.

    Sehr sinnvoll sind die Kokillen von Hensel, die für beide Waffen dem Original nachgebaute Geschosse ermöglichen.

    Mit dem Sharps ist es so eine Sache.

    Der originale Verschluss war nie so richtig gasdicht, die Italo Repliken haben sich sehr viele unterschiedliche Methoden ausgedacht, um die Dichtigkeit zu verbessern.

    Die schlechteste Wahl sind gedrehte Messinghülsen.

    Alles Andere funktioniert mehr oder weniger gut - wenn die Teile sauber eingepasst und sauber sind.

    Meistens passt hinten und vorne nichts, weil mit den Perkussionssharpse eh nie geschossen wird ....

    Bernd Helbach hat seine Firma gegründet, um die Dinger zum Funktionieren zu bekommen.

    Weiter haben die 45iger Sharpse einen Diameter von .451/.452 und damit passen die Langgeschosse in 458 nicht.

    Das ist aber nicht schlimm, denn in die Pulverkammern der 45iger Sharpse passt sowieso nicht genug Pulver.

    Wenn also, Sharps, dann immer 54!

    Mit einem funktionierenden !!!!!! Perkussionssharps sind 300 Meter kein Problem, wenn man wirklich übt und auch Muni probiert.

    Die Papierpatronen sind leicht selbst zu machen, das kostet aber viel Zeit.

    Ein Sharps, der funktionieren soll, kostet locker 1500-2000 Euro und man muss einen zuverlässigen Schrauber an der Habd haben, selbst Metaller oder zumindest begabt sein!

    Wichtig ist hier auch der Diopter.

    Es gibt zwei Möglichkeiten:

    Du kaufst erst einen billigen, merkst dann, dass der nix taugt. Dann einen mittelpreisigen, der auch nix taugt. Dann den teuersten, der auch nur bei manchen Herstellern taugt.

    Alles von Pedersoli ist nur bedingt brauchbar.

    Wenn Du treffen willst:

    Stifters Gunflints oder Sharps Doctor Hellbach.

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

    3 Mal editiert, zuletzt von ich_bins (13. Januar 2016 um 22:45)

  • Hier bei uns genau konträre Erfahrungen gemacht: Erma Gallagher nicht gasdicht, Sharps Nachbau (irgend so ein Teil mit der Stempelung "Gardone" in .54 - alles zu lange her, ich weiß es nicht mehr genauer) alles funktioniert. Aber je nach verwendeten Hülsen ist das wohl ein Lotteriespiel. Ich kann mich noch erinnern, daß im Sharps dieser Metallring im Fallblock eingebaut war, den man für Metallhülsen wohl zwingend benötigt.

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Der Gallagher ist nicht gasdicht im Sinne einer modernen Patronenwaffe, aber er funktioniert wirklich gut, wenn man ihn richtig anwendet.

    Ein Sharps, der funktioniert, kann nicht von IAB sein ....

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Danke für die Antworten. Ich habe gerade vor paar Tagen meinen gebraucht gekauften und nie geschossenen Smith Carabiner verkauft und spiele mit dem Gedanken, ein Sharps Gewehr zu kaufen, entweder Armi Sport oder Pedersoli, so um die 800€ neu. Die neueren Pedersoli sollen ja auch Messing-Hülsen gut vertragen OHNE Umbau...

    Meine Cobra ist tot :cry:

  • Och, Menno!


    Den hätte ich gerne gekauft, Du Fiesling!!!

    ;(;(

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Och, Menno!


    Den hätte ich gerne gekauft, Du Fiesling!!!

    ;(;(

    Pedersoli oder Armi Sport ist Egal!

    Wichtig ist, das die Teile out of the box nicht funktionieren.

    Frage mal beim Helbach per Mail an. Er hat normale Händlerpreise.

    Sag ihm, dass Du einen reinen Perkussionssharps willst, der auch funktioniert.

    Nimm einen 54iger und baue auf Papierpatronen. Die gedrehten Messinghülsen sind schlicht chaisee

    Stecke lieber etwas mehr Geld in Tuning und habe Spaß und Erfolg beim Schießen!

    Kaufe keine Kokille von Lee oder das Original Spitzgeschoss von Pedersoli.

    Sinnvoll ist auch, erst das Geschoss mit einem Holzdübel zu setzen und dann die Papierpatrone zu laden.

    Mit einem Anschlag am Dübel (14 mm für 54) sitzt das Geschoss immer gleich tief und so ist die Präzi besser!

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • Hallo, ich schieße schon seit Jahren mit Sharps Waffen überwiegend ist das Grundmodell eine RB oder eine Sharps 1874 Hersteller Uberti /Perdersoli, überarbeitet vom Sharps Doctor. Diopter von Sharps Doctor. Ladedaten von Spezialisten aus dem Web. Und jetzt das wichtigste einen Schießstand wo du bist 300m auch SP schießen kannst. Der Rest ist viel Geld in die Hand nehmen und alles kaufen was du für deinen Waffen brauchst.

    Wenn einer Fragen hat , kann er sich ruhig an mich wenden..

  • Ich habe alle drei Waffen (Sharps, Gallager, Smith), aber hauptsächlich zu Sammelzwecken. Vor etlichen Jahren wollte ich auch mal damit schießen, habe einen spaßigen Sonntag (oder war's ein Samstag?) inmitten von Pulverdampf verbracht.

    Alle Waffen haben ganz gut geschossen, aber als SP-Neuling muss man sich an den Qualm und auch an den Dreck erst gewöhnen. Diese Waffen verschmutzen sehr schnell, jedenfalls wenn man normalerweise mit Nitro schießt. Von Kaltgasern ganz zu schweigen. Nach etlichen Schüssen ging das Laden und Entladen bei allen Waffen recht schwer (ich habe Messinghülsen genommen(, ich musste zwischendurch immer mal grob reinigen. Für Leute, die gern saubere Pfoten und Gesichter haben, ist das nix.

    Die Schussleistung war echt in Ordnung, die Waffen schießen besser als ich... der Schütze war hier das schwächste Glied. Fehlschüsse gab's keine und die Power ist ordentlich.

    Was die Reinigung nach dem Schießen betrifft - da haben die Kipplaufwaffen einen klaren Vorteil. Was jetzt nicht heißt, dass die Sharps sehr schwer zu reinigen ist - aber einfacher geht das bei den Knickern.