Tuning Feder AM 850

Es gibt 41 Antworten in diesem Thema, welches 14.089 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Januar 2016 um 18:21) ist von AndreLev.

  • Jajajaja ich weis, das Thema ist nicht gerne gesehen aber ich bin ein technisch sehr interessierter und orientierter Mensch.

    Ich habe kein Interesse an einem illegalen Umbau, es soll einfach nur meine Neugier befriedigen.
    Daher würde es mich einfach mal interessieren WARUM diese angegebenen Tuningfedern angeblich "Leistungsverbesserung" bringen sollen?
    http://www.luftgewehr-kaniss.de/epages/7801863…Products/000020

    Ich hatte mir den besseren Abzug sowie einen größeren Kammerstängel bestellt und dabei ist mir halt dieses Kit aufgefallen.
    Leistungssteigerung durch Ventiltausch (Stössel und Feder) ist mit technisch gesehen klar.
    Aber was jetzt eine (Plastik gegen Metall) andere Führungsstange nebst anderer Feder für das Schlagstück bewirken soll ist mir ganz ehrlich nicht ganz klar, zumal aus der technischen Zeichnung sich auch keine "F"/Export Unterschiede in dem Bereich zeigen.
    Voodoo oder was?

    Danke!

  • Das Exportventil unterscheidet sich durch einen etwas
    längeren Stift auf den das Schlagstück trifft. Dadurch
    wird der Stößel weiter zurückgetrieben und das Ventil
    bleibt länger offen. Die stärkere Feder hat den selben
    Effekt. Die Führung ist einfach nur stabiler.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Wenn die Feder stärker ist, dürfte der Druck auf das Ventil eigentlich nur sehr marginal ansteigen, der Gegendruck der Ventilfeder müsste einiges davon egalisieren.
    Rein gedanklich müsste der Effekt dann zwar messbar aber in der Praxis nicht wirklich spürbat sein.
    Theoretisch könnte man auch einfach die Gegendruckfeder vor der Schlagstück weglassen udn/oder den Stift vom Schlagstück länger machen, dann dürfte man den gleichen oder besseren Effekt haben?
    Hmm ..?

    (Nur zum nochmaligen Verständnis - mich interessiert NUR die Theorie und die Physik dahinter!)

  • Dadurch
    wird der Stößel weiter zurückgetrieben und das Ventil
    bleibt länger offen. Die stärkere Feder hat den selben
    Effekt.

    AndreLev, lass Dir nicht so einen Blödsinn erzählen, wenn eine stärkere Feder den "selben Effekt" hat wie das 16j Ventil, dann würde Umarex bei den 16J Modellen aus Kostengründen bestimmt kein anderes Ventil einbauen sondern eine andere Feder. Eine geringe Leistungssteigerung ist evtl. aber auch mit der Feder möglich,

    Gruß Marcus

    Ein Stock im Ar3ch hat nix mit Rückrad zu tuhen! ^^

  • Das Exportventil unterscheidet sich durch einen etwas
    längeren Stift auf den das Schlagstück trifft.

    stimmt doch - das Foto zeigt es...


    oder den Stift vom Schlagstück länger machen

    geht auch - der Stift ist auch nur gesteckt...kräftig dran ziehen,und er ist raus.Der Unterschied dürfte ca. 1mm betragen...
    Kerben sind auch noch im pösen Ventilstift.....vielleicht strömt da ja besser das Co2 dran vorbei/bzw. mehr... :P

  • Im Ventil ist aber auch eine andere Feder verbaut, nur ein längerer Ventilstift macht noch kein 16J Ventil!
    Es kann sogar sein das ein Ventil mit einer zu starken Schlagstückfeder weniger Leistung hat, durch "Ventilspringen"!

    Gruß Marcus

    Ein Stock im Ar3ch hat nix mit Rückrad zu tuhen! ^^

  • Wir haben also in der Kette
    - Feder zum Schlagstück
    - gglfls.Vorspannung derer
    - Stössel des Schlagstücks
    - Gegenfeder nach dem Schlagstück zum Auffangen des Prall innerhalb des Gehäuses
    - Ventilstößel
    - Gegenfeder zum Ventilstößel

    Letzten Endes entscheidet
    - Masse gegenüber Dauer des ausströmenden CO2 bzw O2 in in Relation Diabolo (Masse und Abdichtverhalten) zu Stabilisation durch Züge und CW-Wert des Geschosses in V0

    keine leichte Kost :)

  • Nur mal so für die Superschlauen: mit dem 16J-Ventil
    alleine kommt die AM nicht ganz auf 10J. Erst mit der
    anderen Schlagfeder werden es 16J.
    Die Faktoren addieren sich. Die Schließfeder im Ventil
    ist relativ egal, der wesentliche Schließdruck wird durch
    das CO² erzeugt.

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  • keine leichte Kost :)


    So ein System vernünftig abzustimmen macht schon
    etwas Aufwand. Dabei ist vor allem die Temperatur-
    Drift zu berücksichtigen.
    Höherer Druck im Ventil führt zu früherem Schließen
    so daß weniger CO² freigesetzt wird. Das Ziel ist eine
    möglichst konstante E0 innerhalb eines Temperatur-
    Bereichs von 10-12C°. Dafür müssen alle Parameter
    zueinander passen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
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  • Genau so dachte ich auch.
    Nur ein sorgfältig abgestimmtes System bringt eindeutigen Effekt.

    Könnte man die Menge/Dauer Co(2) elektronisch nachvollziehbar manipulieren, würde eine Munitions- und Druckabhängige Leistungsmanipulation echten Sinn machen.
    So sehe ich das eher als "Nice to Have" Pseudotuning ohne echten Nachweis - also Geldverschwendung.

  • So etwas gibt es von Daystate, allerdings mit Pressluft.

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  • Nur mal so für die Superschlauen: mit dem 16J-Ventil
    alleine kommt die AM nicht ganz auf 10J. Erst mit der
    anderen Schlagfeder werden es 16J.
    Die Faktoren addieren sich. Die Schließfeder im Ventil
    ist relativ egal, der wesentliche Schließdruck wird durch
    das CO² erzeugt.

    So ist es! Ich besitze zwar nicht die AM, dafür aber die Preßluftvariante Walther Dominator. Mit der Standardfeder bleibt noch eine Restluftmenge im 7,5 J Ventil zurück. Mit der stärkeren Feder wird eine längere Offnungszeit des Ventilauslasses erreicht, wodurch mehr Luft entweichen kann. Das führt beim 7,5 J Ventil aber nur zu einer marginalen Leistungssteigerung. Das 16 J Ventil mit Standardfeder bringt da schon etwas mehr. Nur im Zusammenspiel mit der stärkeren Feder werden die 16 J erreicht. Das 50 J Ventil (6,35 mm) besitzt zudem noch ein wesentlich größeres Volumen. Ich glaube 5 ccm anstatt 2 ccm. Wenn da die Standardfeder benutzt wird, bleibt die meiste Luft im Ventil zurück.

    Manchmal hilft nur Hartholz!
    Meucci-Winner Queue

  • Nur mal so für die Superschlauen: mit dem 16J-Ventil
    alleine kommt die AM nicht ganz auf 10J. Erst mit der
    anderen Schlagfeder werden es 16J.
    Die Faktoren addieren sich. Die Schließfeder im Ventil
    ist relativ egal, der wesentliche Schließdruck wird durch
    das CO² erzeugt.

    Mr. Experte, warum gibt es denn in der Explosionszeichnung für die Air Magnum für F und 16J nur eine Feder?
    Bei der Dominator sieht es anders aus da gibt es neben der Feder sogar noch ein anderes Schlagstück für die FAC.

    Gruß Marcus

    Ein Stock im Ar3ch hat nix mit Rückrad zu tuhen! ^^

  • Mr. Experte, warum gibt es denn in der Explosionszeichnung für die Air Magnum für F und 16J nur eine Feder?
    Bei der Dominator sieht es anders aus da gibt es neben der Feder sogar noch ein anderes Schlagstück für die FAC.

    Gruß Marcus

    Könnte das vielleicht an einem etwas anders eingestellten Regulator liegen, der für eine größere CO2-Füllung sorgt?

    Bei der Preßluftvariante ist außer den größeren Kammern im Ventil auch der Druck höher ( 110 bar anstatt 80 bar), was beim CO2 natürlich nicht möglich ist.

    Bei meinem TiPX-Markierer läßt sich hinten per Inbusschraube das Volumen der CO2-Kammer größer oder kleiner stellen, wodurch man den Markierer justieren kann.

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  • warum gibt es denn in der Explosionszeichnung für die Air Magnum für F und 16J nur eine Feder?


    Falsche Zeichnung?

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  • Könnte das vielleicht an einem etwas anders eingestellten Regulator liegen, der für eine größere CO2-Füllung sorgt?


    Nein, bei CO² wird kein Regulator verwendet weil der
    Druck relativ konstant ist.

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  • Könnte das vielleicht an einem etwas anders eingestellten Regulator liegen, der für eine größere CO2-Füllung sorgt?


    Wie ich weiter oben schon schrieb benötigt man das gesamte Ventil wo ja auch eine andere Feder drinn verbaut ist, wodurch die Ventilöffnungzeit feste vorgegeben ist, einen Regulator besitzt die CO2 Variante nicht, nur eine Vorkammer. Ob das Gehäuse anders ist kann ich nicht sagen, es gibt zwar zwei Versionen 7,5 und 16J, aber ob der Unterschied nur die eingestannste Nummer ist kann ich nicht sagen.

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  • Nein, bei CO² wird kein Regulator verwendet weil der
    Druck relativ konstant ist.

    Das der Druck sich bei CO2 nicht einstellen läßt, hatte ich ja auch schon geschrieben. Mit "Regulator" meinte ich so etwas wie an meinem TiPX-Markierer, wo sich mit einer Schraube der Füllstand der CO2-Kammer einstellen läßt.

    Im Diagramm wäre das die "TA 20023 Regulator Adjustment Cap" ganz rechts unten.

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  • Ich habe auf die Zeichnungen bei Umarex keinen Zugriff.
    Aber auf eine 16J-Version. Und da ist eine andere Feder drin.
    Genauso wie bei der Dominator jeweils eine andere Feder
    verbaut wird; steht auch in keiner öffentlichen Zeichnung.

    Und die Schließfeder im Ventil legt nicht die Öffnungszeit
    fest sondern beeinflusst diese nur wenig.
    Mach dir mal den Spass und schraube ein Ventil heraus
    und setze es unter Druck. Du kannst den Stößel dann nicht
    mehr mit dem Finger eindrücken. Gegen die Federkraft der
    Schließfeder geht das sehr leicht.
    Das Gas stellt die entscheidende Kraft zum schließen. Das
    ist auch bei Presslüftern so und wird genutzt um ohne einen
    Regulator konstante Energie zu erreichen. Praktisch alle
    englischen Gewehre arbeiten so - erstaunlich gut.

    PS: Das Gehäuse der Ventile ist identisch.

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