Umarex APX NXG

  • Umarex NXG APX Luftdruckgewehr mit Vorkompressionssystem

    Vor einiger Zeit brachte die Firma Umarex ein neues Luftdruckgewehr mit Vorkompressionssystem auf dem Markt das ein futuristisches Aussehen hatte und äußerst preisgünstig war.
    Das Gewehr hat den etwas sperrigen Namen "NXG APX" und ich konnte es für 59,95€ bei Sportwaffen Schneider kaufen.


    Geliefert wurde es in einem schwarz-grünen Karton auf dem das Gewehr abgebildet ist.


    Der Lieferumfang besteht aus dem Gewehr selbst und einer mehrsprachigen Bedienungsanleitung.


    Das Gewehr bis auf den Lauf komplett aus Kunststoff der an manchen Stellen ein wenig billig wikt wie man es von manchen Spring Airsoftwaffen her kennt und das Gewehr ist auch sehr leicht, es hat gerade mal 1520g laut Bedienungsanleitung.
    Der Vorderschaft ist leicht klapprig aber stabil und der Hinterschaft ist im Backenbereich und am Schaftende mit einer etwas anderen Art von Kunststoff ausgestattet das einen etwas wertigeren Eindruck macht und auch etwas rutschfester ist als das restliche Gewehrmaterial.



    Die Bedienteile bestehen alle aus Plastik wobei ich vermute das zumindest beim Hebel der den Abzug spannt und den Zugang zur Ladeluke frei gibt im inneren mit Metall verstärkt wurde.


    Der Spannhebel selbst ist aus stabilen Plastik und von der Haptik her ist er auch vernünftig gebaut worden.


    Der Abzug ist ebenfalls aus Plastik und ist im vorderen Bereich durch das einarbeiten von Rillen etwas griffiger.
    Die Sicherung befindet sich vor dem Abzug und wird mit dem Abzugsfinger nach vorne gedrückt um zu entsichern.


    Gesichert wird ebenfalls mit dem Abzugsfinger indem man den kleinen Schieber vorne neben der Sicherung wieder zurück zieht.
    Dieser Schieber kann von beiden Seiten bedient werden und somit ist das Gewehr auch für Linkshänder leicht benutzbar.
    Das Sicherung legt sich selbst ein wenn der Spannhebel nach vorne bewegt wird was als zusätzliche Schutzeinrichtung wirkt sofern man vor dem Spannen vergisst zu sichern.


    Die Kimme ist etwas primitiv gebaut und erinnert mich stark an die Zieleinrichtung des Crosman 1077 wo man ebenfalls die Höhe der Kimme mit einer Art von Schiebetreppe einstellen kann.


    Die Seiteneinstellung erfolgt indem man die komplette Kimme locker schraubt und danach wenn man sie eingerichtet hat wieder vorsichtig festschraubt.
    Super Präzision sieht anders aus aber man darf nicht vergessen das dieses Gewehr knapp 60€ gekostet hat und eher für den jungen Spaßschützen zum Dosen lochen hergestellt wurde und nicht für Fieldtarget-Präzisionsschützen.


    Das Korn ist fix mit dem Kunststofflaufmantel verbunden der sich im vorderen Laufbereich befindet und hat einen kleinen lichtsammelnden Kunststoffstab eingearbeitet was das anvisieren von Zielen etwas erleichtert.

    Alternativ kann man noch auf die fix auf das Gehäuse eingearbeitete 11mm Schiene eine Zielhilfe anbringen wobei man darauf achten sollte das man noch genügend Platz für den Zugriff auf dei Ladeluke hat sonst wird das eine sehr fummelige Angelegenheit beim Laden.
    Ich habe aber kein Zielfernrohr oder Reddot montiert da ich am liebsten mit der offenen Visierung schieße und daher kann ich auch keine genaueren Angaben über die Haltbarkeit dieser 11mm Schiene machen.

    Das Laden und Schießen funktioniert Aufgrund des Vorkompressionssystems etwas umständlich aber das ist für mich kein Problem.
    Das Gewehr kann wahlweise entweder mit Diabolos oder mit BBs im Kaliber 4,5mm benutzt werden.
    Die BBs werden laut Bedienungsanleitung über die Ladeöffnung auf der Seite zugeführt und landen in einem BB Speicher von dem sie durch das senkrecht halten des Gewehres in die geöffnete Ladeluke rollen und dann durch schließen des Ladehebels in den Lauf zugeführt werden.
    Ich habe das aber nicht selbst ausprobiert weil ich beim Nutzen von BBs immer Probleme mit meinem Indoorkugelfang habe und daher durch abprallende BBs die Verletzungsgefahr ziemlich hoch ist.


    Beim Betrieb mit Diabolos muss man jedes Projektil von Hand in die geöffnete Ladeluke legen und durch nach vorne schieben des Ladehebels in den Lauf befördern.
    Das kann manchmal etwas fummelig sein wenn man große Finger hat aber klappt dann doch meist ohne großen Ärger.


    Das Ladevorgang geht folgendermaßen vor sich:
    1. Zurück ziehen des Ladehebels
    2. Mit dem Spannhebel maximal 10 mal pumpen
    3. Diabolo oder BB wie oben angegeben in die Ladeluke zuführen
    4. Ladehebel nach vorne schieben um das Geschoß in den Lauf zu befördern
    5. Entsichern
    6. Abzug betätigen


    Wenn man gleich zum Pumpen anfängt ohne den Ladehebel zurück zu ziehen dann entweicht die eingepumpte Luft wieder was wohl an der internen Mechanik liegt.
    Mehr als 10 mal pumpen wird laut Bedienungsanleitung nicht empfohlen und bringt auch nichts weil da eine Vorrichtung drinnen ist die Überdruck verhindert.


    Laut meiner Erfahrung reicht es wenn man 5 mal pumpt wenn man Indoor auf 5-6 Metern auf Scheiben oder Klappziele schießt.
    Scheiben werden ordentlich gelocht und die Blechenten im Kippkasten fallen auch einwandtfrei um.
    Das selbe natürlich auch beim Fuchskasten und bei den Gamo Rocker Klappzielen.
    Für das Aufstellen der Klappziele hat das Gewehr zu wenig Power obwohl ich 10 mal gepumpt habe.
    Da ich aber kein Vo Messgerät besitze kann ich darüber keine Angaben machen wie die Relation vom Mündungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit zu den Pumphüben aussieht.


    Von der Präzision her sieht es trotz der etwas grob einstellbaren Visierung ziemlich gut aus für das Gewehr.
    Hier mal zwei Scheiben die ich auf 6 Metern mit Umarex Mosquito Flachkopfdiabolos beschossen habe.


    Die beiden Schussgruppen lassen sich gerade noch so mit einem 5 Cent Stück abdecken was ich sehr gut finde für dieses Gewehr.
    Der Abzug geht ziemlich schwer und da verreißt man ziemlich schnell mal wenn man das nicht gewohnt ist.
    Einstellmöglichkeiten für den Abzug gibt es keine was aber bei dem Preis auch nicht zu erwarten wäre.
    Nach 500 Schuss sind auch keien Abnutzungserscheinungen sichtbar was auf ein Minimum an Qualität bei den richtigen Bauteilen hinweist.


    Zusammenfassend kann ich sagen das sich für mich der Kauf dieses Gewehres gelohnt hat und die knapp 60€ gut angelegt waren.
    Da ich nur der Hobbyschütze und Plinker bin der im Keller auf kurze Distanzen die Blechenten im Klappkasten ärgert und ab und zu mal Tonrörchen und anderen Kleinkram pulverisiert stören mich so Sachen wie der harte Abzug oder die grob einstellbare Visierung nicht allzu sehr und bin zufrieden mit dem Preis/Leistungsverhältnis der mir bei diesem Gewehr geboten wird.

    Viel Spaß beim Schießen!
    Captain Austria