Varmintbüchse zusammenstellen

Ich möchte mir eine Varmintbüchse zusammenstellen und wüsste gern eure Meinung zu dieser Auswahl:

Sako 85 Varmint Stainless Laminated (Edelstahlsystem, Schichtholzschaft)
http://www.sako.fi/rifles/sako-85/85-varmint-stainless

Kal. .223 Rem
Lauf kurze Version (1005 anstatt 1095 mm), weil dann mit Mündungsgewinde lieferbar, für spätere SD-Nutzung, sofern Freigabe.
kurzer 8" Drall für leichtere bleifreie Geschosse

Optionsauswahl:
Kombiabzug als Rückstecher

Optik:
Zeiss VICTORY V8 4.8–35x60
http://www.zeiss.de/sports-optics/…-1%23position-4
(Muss noch geklärt werden, ob Montage möglich. Sako selbst hat keine passenden Ringe für dieses Glas mit 36 mm Tubus.)

Verwendung als weit reichende Universalbüchse, einschließlich Rehwildeignung. Primär aber Fuchs und Gans.
Angesichts des drohenden Bleiverbots muss die Patrone prinzipiell als bleifreie Laborirrung erhältlich sein, wobei die Rehwildeignung (>1000 J auf E100) erhalten bleiben muss. das ist bei .222 zu knapp, wenn künftig die Geschosse zwangsläufig leichter werden müssen. Daher möchte ich auch keine Hornet haben.

Im Moment stellt sich nur noch die Frage, ob mit meinen Gedanken der wahlweise erhältliche 8" Drall und der etwas kürzere Lauf sinnvoll sind.
Das Glas ist nicht preiswert, aber da möchte ich Oberklasse haben. Letztlich kaufe ich mir diese Waffe nur einmal und spare gern dafür. Bestellung soll aber in Kürze erfolgen.

Die .223 hat genug Reserven um meiner Meinung eine etwas gekürzte Lauflänge zu verkraften. Auf 100 m haben die meisten Fabrikpatronen um die 1300 Joule. Die E0 liegt meist bei über 1700 Joule. Da sollte auch der Verlust eines etwas leichteren bleifreien Geschosses zu tragen sein, zumal der Lauf ja nicht superkurz wird.
Aber gut, solche Überlegungen sind angesichts bevorstehenden Änderungen wichtig.

Eine TRG 21 im Kal. 308 habe ich bereits. Da ist aber kein sinnvoll jagdlich brauchbares Glas drauf und für Raubwild und Gans ist mir das Kaliber zu fett und die Waffe viel zu schwer.

Zitat von Helmut - ein Bär

Meine Frage wäre, gerade weil Du die Energie auf 100m ansprichst, ob man auf knapp 9% der Lauflänge verzichten kann,
nur auf die 'vage Möglichkeit' hin, das das SD Verbot in absehbarer Zeit mal kippt.
Gut - ein Meter Lauf ist ordentlich, aber bei der recht schwachen Patrone und Deinem Anwendungsbereich?

Macht es Sinn das z.B. im Chairgun mit den verfügbaren Lauflängen und erwarteten Geschossgewichten einmal durchzuspielen?

Ich muss mich korrigieren. Meine Angaben waren die Gesamtlänge. Der Lauf der Sako 85 ist mit 600 und 510 mm wählbar. Somit sind das 90 mm Differenz. Nach einer FAQ von Norma bedeuten jeder cm Lauf 2-3 m/s Geschossgeschwindigkeit. Somit wären das aufgerundete 30 m/s Verlust beim kürzeren Lauf. Das wären bei üblichen 55 Grain /3,6 Gramm Geschossen einen Energieverlust von auch aufgerundeten 110 Joule ab Mündung. Also eher unwichtig.

Ich war heute beim Büma.
Sako 85 Varmint stainless mit Stecher ist kurzfristiug lieferbar.
Probleme bereitet das ZF. Zeiss kann das neue Glas erst nach 4 Monaten liefern. Nun grübele ich entweder ein anderes Glas oder das kommt erst einmal etwas Einfaches drauf und ich bekomme halt später mein Wunschglas. Wahrscheinlich werde ich letzteres machen, weil mir ansonsten auch die Jagdzeiten davon laufen.

Sako 85 habe ich heute bestellt.
Da Zeiss das Glas erst im Frühjahr liefern kann, kommt da erst ein billiges Übergangsglas drauf. Leider habe ich auch nichts anderes als ein Ritter gefunden. Für ein provisorisches Glas bin ich auch nicht bereit hunderte Euro auszugeben. Aber damit ich dieses Jagdjahr überhaupt noch damit schießen kann, muss es so eine Lösung sein. Das Ritter 6-24 kommt morgen schon.
Es ist zwar nicht nötig, aber das Glas bekommt eine Schwenkmontage. Dann kann ich es auch mal zum Waffenreinigen oder Transport abnehmen, ohne die Waffe neu einschießen zu müssen. Mit dieser Montage wird das Glas die 3 k€-Latte wohl reißen, auch weil es die Schienenausführung mit ASV-Türmen wird.
Das Glas hat 36 mm Tubus, aber da mit Schiene montiert wird, ist das egal. Die Daten:
http://www.zeiss.de/sports-optics/…-1%23position-4

Zitat von pb207.2

6mm Mittelrohrdurchmesser hat nur Zeiss und das noch nicht lange. Dementsprechend gering ist auch das Angebot an Montagen.

Wie gesagt, da mein Büma auf meinen Wunsch eine Schwenkmontage drunter macht, wird das Glas über die Schiene montiert und nicht mit Ringe. Daher ist der Tubusdurchmesser uninteressant.

Das Ritter 6-24x50 kam gerade an. Für die 150 € bin ich positiv überrascht. Es wird übergangsweise montiert, bis das Zeiss lieferbar ist.

Das Glas ist ein Experiment. Ich hoffe aber, da es optische Qualität sicher 1a ist, hoffe ich in den jagdlich üblichen Vergrößerungen keine Abstriche machen muss. Ich schieße gern mit hohen Vergrößerungen und hatte es bei meiner Sako TRG und dem dort montiertem 20-fach Leupold etwas bedauert, keine höheren Vergrößerungen zur Verfügung zu haben. So zumindest bei Wettkämpfen, die ich mal mit dem Ding auf 300 m mitgemacht habe.

Meine Überzeugung ist ja, klar wackelt das Zielbild mehr, je größer die Vergrößerung ist. Aber das liegt ja nicht am Glas, sondern am Schützen bzw. seinem Anschlag. Aber die hohe Vergrößerung verstärkt ja nicht das Wackeln, es zeigt es aber umso deutlicher. Beim Preis tut sich in der Klasse nicht mehr viel, ob man nun ein 6-24 oder dieses neue Glas mit 5-35 Zoom nimmt. Daher habe ich auch die eigentlich unnötige Schwenkmonatge gewählt.

@ Flolito: Welchen Laufdrall hast du ausgewählt? Könntest du mir deine Laborierung und vor allem die Geschossauswahl nennen? Ich habe auf meinem Bestellzettel die Geschosse:
http://www.grauwolf.net/224-5-6-mm-60-…-100-stuck.html
ausgewählt. Jagdlich sollten sie etwas schwerer als Standard sein.

Deswegen habe ich die mit verstärktem Mantel ausgewählt.
Bei Zeit und Lust kannst mir gern ne PN senden.
Danke

Zitat von Flolito

BTW warum Schwenkmontage? Von Sako gibts diese Optilock Montage! Die hab ich drauf und ich find die spitze!

So, es gibt Neues zu berichten.
Das mit der Schwenkmontage hat sich nun leider erledigt, wie auch das Zeiss V8 4,8 - 35 x 60.
Das Zeiss ist auf längerer Sicht nicht lieferbar und da Zweifel an der jagdlichen Brauchbarkeit, insbesondere in der Dämmerung, bestehen, habe ich das Zeiss V8 2,8 - 20 x 56 bestellt. Es ist ein Kompromiss aus jagdlich brauchbarem Glas mit noch brauchbarer Dämmerungsleistung und höherer Vergrößerung, als jagdlich üblich. Zudem ist das Glas lieferbar und liegt auch schon bei meinem Händler.
Die Schwenkmontage wollte ich gerne haben, weil wahrscheinlich die Sako-eigene Opti-Montage nicht wiederholgenau ist, befürchte ich. Aber das Gewehr ist mittlerweile auch angekommen und mein Händler müsste für den Fuß den Sockel auf der Waffe selbst modifizieren. Wir haben deswegen nun die Schwenkmontage verworfen und eine spezielle Opti-Montage für ZF mit Schiene bestellt. Die Schiene hat ihre Vorteile und es gibt die Opti-Montage nicht für ZF mit 36 mm Tubus.
Das Gweher selbst hat sich stark verzögert, weil ich mich doch für eine Handspannausführung entschieden habe. Gerade im jagdlichen Bereich sind Handspanner ein Stück sicherer, wie ich meine. Zudem sind alle neueren Jagdwaffen als Repetierer Handspanner.
Die bestellte Mündungsbremse ist zwar als erstes Teil angekommen, war aber auch falsch. Da ja System und Lauf aus satiniertem Edelstahl besteht, wollte ich keine schwarze Bremse an der Mündung haben. Der Hersteller schlug eine spezielle Beschichtung vor, die nun mit der zweiten Bremse auch kam. Tatsächlich passt das wunderbar.
Nun soll bis spätestens Dienstag die noch fehlende Montage kommen, damit es Dienstagabend noch eingeschossen werden kann.
Ich melde mich mit Foto wieder, sobald ich es in Händen habe.