Röhm RG89 oder Zoraki R1-2.5"? (Weihrauch HW37 vorhanden)

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 5.622 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. November 2015 um 19:11) ist von Schrotty.

  • Guten Abend,

    im August habe ich eine Weihrauch HW37 erworben und kam vergangene Woche das erste Mal dazu sie auszuprobieren. Ganz reibungslos lief es nicht, aber dennoch haben die ersten Gehversuche bereits den Wunsch nach einer weiteren Schreckschusswaffe geweckt. Die Weihrauch HW37 gefällt mir sehr gut von der Verarbeitung und die kleinen Startschwierigkeiten laste ich eher der Munition als der Waffe an. Ich habe .380 R Blanc NC von Geco/Ruag geladen und nicht jedes Zundhütchen hat beim ersten Versuch ausgelöst, obwohl die Zundhütchen beim Leeren der Trommel (nach einem zweiten Durchlauf) tief eingedrückt waren. Ich werde es demnächst mit Platzpatronen von Walther erneut versuchen. Ich hoffe, dass es mit denen besser flutscht. Abgesehen davon hat mir die Weihrauch HW37 viel Freude bereitet.

    Jetzt suche ich eine Schreckschusswaffe, die ihr ebenbürtig ist. Nach meinen Erfahrungen mit den Aussetzern bei der Munition, soll es auf jeden Fall wieder ein Revolver werden und keine Pistole. Es soll nicht einfach eine weitere Weihrauch HW37 werden, sondern ein gänzlich anderes Modell. In der näheren Auswahl befinden sich derzeit die Röhm RG89 und die Zoraki R1-2.5". Die GSG/Ekol Viper sieht ebenfalls interessant aus, aber zu ihr liest man durchwachsene Berichte. Ich möchte die Schreckschusswaffe nicht verdeckt zur Selbstverteidigung tragen, sondern nur für den Knall und die Pulverdämpfe im sicheren Umfeld des heimischen Keller. Das Gewicht spielt demnach keine Rolle. Wichtig ist mir vor allem eine solide Konstruktion, die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit garantiert.

    Wie lauten eure Empfehlungen für einen Anfänger? Ich danke euch schon jetzt für jeden gut gemeinten Ratschlag.

    MfG hainling

  • Mit dem R1 und dem RG 89 machst Du nichts verkehrt.

    Mein Tip an der Stelle: den HW 37 reklamieren. Bei einigen Modellen kann es vorkommen, daß der Distanzspalt zwischen Stoßboden und Trommel etwas groß ist, so daß der (recht kurze) Schlagbolzen nicht tief genug ins Zündhütchen hauen kann. Dagegen gibt es bei Weihrauch Distanzringe in der Stärke 0,1 mm - ist ein Pfennigartikel und hilft zuverlässig. Mein 37er hatte das auch an Silvester 2009 mit SK-Patronen, dann hab ich ihn eingeschickt und danach lief er wie Teufel - es wurde dabei nur ein Ring verbaut. :thumbsup:

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Vielen Dank für die rasche Antwort. Von diesen Distanzringen hatte ich schon hier im Forum gelesen. Sollte es mit anderer Munition ebenfalls Aussetzer geben, werde ich es in Erwägung ziehen die Weihrauch HW37 einzusenden. Du hast vollkommen Recht, dass man sich nicht darüber ärgern sollte, wenn es eine Abhilfe gibt, obwohl mein Ärger sich in Grenzen hält. Die Weihrauch HW37 gefällt mir trotzdem sehr gut. Sollte ich die Waffe an den Händler (SWS) oder direkt an Weihrauch senden? Was geht schneller und reibungsloser?

    Die Röhm RG89 und Zoraki R1-2.5" würdest du demnach beide als gleichwertig einstufen? Die Zoraki R1-2.5" hat mehr Stahlteile (z.B. die Trommel), wenn ich recht unterrichtet bin. Macht sich das Abhandensein beim Röhm RG89 negativ bemerkbar? Das macht die Zoraki R1-2.5" nämlich zu meinem Favoriten, obwohl sie nicht "made in germany" ist wie die Röhm RG89. Allerdings verstehe ich nicht, wie sie dadurch soviel schwerer als die Weihrauch HW37 wird. Diese ist nur 3cm kürzer und hat ebenfalls eine Stahltrommel. Soweit gefällt mir nur die extensive Beschriftung an der Zoraki R1-2.5" nicht.

    Dann hätte ich noch eine weitere Frage: Ich möchte eigentlich nur NC-Knallpatronen abfeuern, aber mich dennoch mit einer einzelnen Packung Munition mit Schwarzpulverfüllung bevorraten. Wer weiß, ob es diese in einigen Jahren nocht zu kaufen gibt. Ich habe gelesen Schwarzpulver-Patronen wären unbegrenzt haltbar. Stimmt das? Ich weiß nämlich nicht, ob ich es je wagen würde sie einzusetzen. Sie sollen ja sehr viel Schmutz verursachen und damit der Schreckschusswaffe schaden. Beim Knall sollen Schreckschusswaffen mit kurzem Lauf im Vorteil sein? Umso länger der Lauf, umso mehr Dämpfung?

    Danke für eure Geduld mit einem Anfänger. Bei der Anschaffung der Weihrauch HW37 habt ihr mir schon sehr weiter geholfen und es war genau die richtige Wahl.

    MfG hainling

    Einmal editiert, zuletzt von hainling (25. Oktober 2015 um 18:14)

  • Nach längerem Grübeln habe ich mich nun so gut wie auf die Zoraki R1-2.5" eingeschossen. Eine einzige Frage treibt mich noch um, nachdem ich einige Youtube Videoreviews angeschaut habe. Hat die PTB-Version der Zoraki R1-2.5" einen Stoßboden aus Stahl? Bei der Version für den türkischen Markt ist der Stoßboden angeblich wie die Trommel aus Zinkdruckguß. Das fände ich wenig prickelnd. Den Hahn aus Zinkdruckguß finde ich schon nicht so berauschend. Damit könnte ich leben, aber beim Stoßboden würde ich nicht auf die Verstärkung verzichten wollen. Sollte der Stoßboden bei der Zoraki R1-2.5" für den deutschen Markt nicht aus Stahl sein, würde es wohl doch die Röhm RG89 werden.

    MfG hainling

  • Da kann ich Dir nichts zu sagen, ob der R1 einen Stahlboden hat, aber die Pistolen haben ihn ALLE - daher nehme ich an, der Revolver ebenso. Und wegen dem Gußhahn mach Dir keine Sorgen - die sind bei Röhm seit der Umstellung auf die N-Serie auch Standard und funktionieren tadellos. Ich keinne zwei RG 89, die seit den 90ern im Einsatz sind, als Silvester-Arbeitstier, und das bisher ohne Ausfälle. Mein RG 99 N ist auch zum Jahreswechsel im Dauergebrauch, da löst sich ab und an der Pin oben im Lauf, aber das wars auch.

    Ein Tip: kontaktier mal die Firma Weihrauch per Telefon oder vielleicht E-Mail, schilder ihnen das Problem und bitte freundlich um die Zusendung von ein paar Distanzringen für die Trommel. Mit etwas Glück bekommst Du die per Post zugeschickt, vielleicht gegen Erstattung der Portokosten, und kannst sie selbst einbauen - das spart Dir die Warterei bzw. das Einsenden, und dem Kundendienst die Arbeit - also eine Win-win-Situation für beide. :thumbup:

    Edit: hier die HP mit den Kontaktdaten. :D
    http://www.weihrauch-sport.de/

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  • Guten Abend,

    ich habe mich für die Zoraki R1-2.5" entschieden und sie soeben bestellt. Meine Wahl fiel auf die Ausführung mit titanfarbiger Beschichtung. Eigentlich ist das Preis/Leistungs-Verhältnis der Weihrauch HW37 unschlagbar, wenn man berücksichtigt wieviel Stahlteile verbaut sind und welche Güte die Oberfläche aufweist. Bei der Zoraki R1-2.5" muss ich in der Hinsicht einige Abstriche hinnehmen und dennoch (geringfügig) mehr bezahlen. Allerdings würde ich nicht soweit gehen und die Kosten für die Zoraki R1-2.5" als überzogen bezeichnen. Sie ist in Relation zu anderen Schreckschusswaffen immer noch günstig. Ich hoffe es war die richtige Wahl als Zweitrevolver. Ein Päckchen Geco/Ruag Munition mit Schwarzpulverfüllung habe ich obendrein geordert. Zur Schonung der beiden Relvover werde ich mich aber überwiegend an NC-Patronen halten.

    In der Türkei gibt es wohl eine Wechseltrommel für 6mm Flobert Patronen bei der Zoraki R1-2.5". Ist diese auch in Deutschland erhältlich oder lässt dies die PTB-Zulassung nicht zu? Es wäre schon praktisch eine Schreckschusswaffe für zwei Kaliber zu besitzen. Wegen der Distanzscheiben werde ich Weihrauch anschreiben. Der Einbau dürfte kein Hexenwerk sein, wenn ich mir die Explosionszeichnung der HW37 anschaue.

    Ich danke dir jedenfalls sehr für deine Hilfe, Motorbiker. Es waren einige nützliche Denkanstöße dabei.

    MfG hainling

    3 Mal editiert, zuletzt von hainling (25. Oktober 2015 um 22:54)

  • Eine Wechseltrommel ist im R1 nicht enthalten - da hätte die PTB nicht mitgemacht, weil die Zulassung an das Kaliber gebunden ist. Es gab mal einen Revolver von Röhm mit Wechseltrommel in .22 lang / 6 mm, aber den gibt es schon lang nicht mehr, und heute ist sowas eben nicht mehr zulassungsfähig. :rolleyes:

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  • Mit dem R1 und dem RG 89 machst Du nichts verkehrt.

    Mein Tip an der Stelle: den HW 37 reklamieren. Bei einigen Modellen kann es vorkommen, daß der Distanzspalt zwischen Stoßboden und Trommel etwas groß ist, so daß der (recht kurze) Schlagbolzen nicht tief genug ins Zündhütchen hauen kann. Dagegen gibt es bei Weihrauch Distanzringe in der Stärke 0,1 mm - ist ein Pfennigartikel und hilft zuverlässig. Mein 37er hatte das auch an Silvester 2009 mit SK-Patronen, dann hab ich ihn eingeschickt und danach lief er wie Teufel - es wurde dabei nur ein Ring verbaut. :thumbsup:

    Da ich mir eventuell die Tage einen HW37 anschaffen möchte, möchte ich dich fragen, wie du Kontakt mit der Firma aufgenommen hast und ob die Versandspesen erstattet wurden.

  • Die Frage ging zwar nicht an mich aber vielleicht kann ich Dir auch helfen.
    Weihrauch ist ein deutscher Traditionshersteller.
    Die kann man ohne große Umwege oder Sprachbarrieren ganz normal per Telefon oder Mail erreichen und bekommt in der Regel freundliche und kompetente Hilfe.

    Die Frage mit den Rücksendekosten kann ich allerdings nicht beantworten.
    Bedenkt aber immer, das z.B. für Reklmationsabwicklungen
    eigentlich der Händler der richtige Ansprechpartner ist
    und jede Hilfe vom Hersteller her reine Kulanz ist.
    Deshalb sollte man da denke ich nicht auf jeden Cent
    schauen, wenn ein Hersteller freundlicherweise auch
    Endkunden bedient.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • Da ich mir eventuell die Tage einen HW37 anschaffen möchte, möchte ich dich fragen, wie du Kontakt mit der Firma aufgenommen hast und ob die Versandspesen erstattet wurden.


    Als ich letztens ein Problem mit meinem HW 37 hatte, habe ich ihn mit einer Fehlerbeschreibung - auf der ich freundlich um Reperatur gebeten habe - und der Rechnung an Weihrauch geschickt, und ihn nach 2 Wochen repariert zurückbekommen.
    Da muss man Weihrauch loben, weil das echt unkompliziert geht.

  • Hat die PTB-Version der Zoraki R1-2.5" einen Stoßboden aus Stahl?

    Nein, er hat keinen Stahlstoßboden (obwohl es bei oberflächlicher Betrachtung so aussieht).
    Kaufen würde ich den R1 in einem Geschäft - und den besten aussuchen.
    Mit einer Fühlerlehre hatte ich bei fünf verfügbaren Revolvern Trommelspaltmaße von 0,2 bis 0,4 mm.
    Die Beschichtung ist immer noch nicht der Brüller . . .

    Wenn es was Gebrauchtes sein darf : Alfa-Clone !

  • Guten Tag,

    ich hatte mich bezüglich des Vorhandenseins eines Stoßboden aus Stahl an einen Händler (Waffen Ostheimer) gewandt und heute die Antwort erhalten, dass man mir nach Rückfrage beim Großhändler/Importeur einen "Stahleinsatz" im Stoßboden bestätigen kann. Somit ist selbst wenn nicht der gesamte Stoßboden aus Stahl besteht irgendeine Verstärkung aus diesem Material (sicht- oder unsichtbar) anscheinend doch gegeben.

    MfG hainling

    Einmal editiert, zuletzt von hainling (27. Oktober 2015 um 17:40)

  • Na wenn die meinen . . .
    Mein Magnet wird jedenfalls nur vom Schlagbolzen angezogen - nicht vom Drumherum. ;(

  • @EPG: Liegt vielleicht ein Stahleinsatz bei deiner Zoraki R1 auf der dem Hahn zugewandten Seite?

    Ich bin jedenfalls über diesen Umstand ins Grübeln geraten und habe mich für eine andere Schreckschusswaffe entschieden. Nicht, weil mein Vertrauen in die Zoraki R1-2.5" verloren ging. Soweit würde ich nicht gehen; es ist bestimmt ein zuverlässiger Revolver - statt dessen habe ich mich von meinem Bauchgefühl leiten lassen. Dieses hat mir gleichfalls von der Röhm RG89 N abgeraten, denn ich sehe nicht ein genauso viel wie für eine Weihrauch HW37 zu zahlen und dafür weniger Gegenleistung zu erhalten. So bin ich letztendlich bei der Röhm RG56 gelandet. RG56? Ich habe mich nicht verschrieben; ich meine wirklich die RG56 und nicht die RG59. Wegen dem 6mm Flobert Kaliber ist dieser Revolver natürlich nicht einmal im Ansatz mit der Zoraki R1-2.5" vergleichbar.

    Aufgrund der niedrigen Belastung durch die vergleichsweise schwache Treibladung in den Flobert Kartuschen muss ich mir jedoch keinerlei Gedanken über die Haltbarkeit des Zinkdruckgusses bei dieser Waffe machen. Mir ist bekannt, dass viele erfahrene Nutzer eher zur RG46 und RG3(00) raten, aber mir hat es die RG56 angetan. Ob es eine weise Entscheidung war, muss sich erst noch herausstellen. So habe ich die Weihrauch HW 37 für .380 R Blanc und die Röhm RG56 für 6mm Flobert Blanc. Eigentlich wollte ich bei 9mm RK bleiben, aber das kleine Kaliber hat auch seinen Reiz. Die Munitionskosten sind niedriger und man bringt im Keller nicht die Gläser zum klirren.

    Mir schwant jedoch, dass die 6mm Flobert Patronen bald aussterben werden. Es gibt seit Ewigkeiten keine Neuvorstellungen mehr auf Seiten der Schreckschusswaffen und die Kosten für ein 100er Pack scheinen sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt zu haben.

    MfG hainling

    Einmal editiert, zuletzt von hainling (27. Oktober 2015 um 19:05)

  • Siehste, und ich habe mich nach Erma, Alfa, Weihrauch und Röhm bewusst für den R1 entschieden. 8)
    Preis-Leistung ist imho unschlagbar - auch ohne Stahlstossboden . . .

  • Den hat er schon. Er möchte wohl noch einen Sechsschüsser dazu. :D

    Ich hatte damals bei Weihrauch angerufen, weil SWS den Revolver bei ner Reklamation auch nur weiter schicken würde, Porto und Karton hatte ich übernommen.. Die Sache wurde telefonisch geklärt und der HW kam nach der Reparatur kostenfrei zurück. Die Zusendung der Distanzringe hatte mich auch nichts gekostet, war ein gepolsterter Briefumschlag. Und selbst wenn - das würden insgesamt höchstens 3 Euro Porto und Umschlag sein, aber selbst das vermute ich nicht, wenn der Revolver noch innerhalb der Gewährleistungszeit liegt.

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
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  • Beim HW bekommt man aber viel mehr fürs Geld.

    Kaufmännisch gesehen stimmt das ja nun gar nicht --> 520 Gramm gegen 750 Gramm.
    Ausserdem hat der TE schon so ein Ding, genau wie ich auf meinen alten HW88 sitze.
    Ab und zu muss es ein wenig grösser sein . . . 8)