FWB 102 behält erheblichen Restdruck zurück nach dem Schuss

Vor mir liegt eine sehr gut erhaltene FWB 102, praktisch neu. Sie wurde wohl jahrelang gar nicht genutzt...

Nun habe ich beim Ausprobieren feststellen müssen, daß das Ventil o.ä. manchmal nicht richtig öffnet und damit ein erheblicher Restdruck zurückbleibt, welcher ausreichend ist einen zweiten Diabolo zu verschießen, OHNE neu zu spannen - nur den Abzug und Schlagstück muß man über die Ladeklappe erneut spannen. Verrückterweise trat dieses Problem erst nach etwa 30 normalen Schüssen auf, besteht aber seitdem permanent.

Die Waffe erreichte mit H&N Matchdiabolos normal ca 150m/s eher etwas darüber.

Jetzt habe ich folgendes gemessen:
149m/s -> dann neu gespannt.
136m/s -> NICHT neu gespannt -> 91m/s

dann neu gespannt: 130m/s -> nicht neu gespannt -> 102m/s
dann neu gespannt: 127m/s -> nicht neu gespannt -> 104m/s

Lässt man die Waffe ein paar Stunden oder einen Tag liegen, dann beginnt das Spiel von neuem.

Kann sich jemand erklären was hier los ist? Kann man das selber reparieren oder sollte man es besser einschicken? Die Waffe ist ansonsten praktisch neu, daher bin ich sehr vorsichtig. Hatte noch nie eine FWB auseinander und möchte nichts ruinieren.

Also, sicher bin ich mir nicht, aber so wie ich diese Modelle kenne wird eigentlich der gesamte Vorrat an verdichteter Luft verwendet. Es wäre ja auch sinnlos etwas von der verdichteten Luft zurückzubehalten. Meine Vermutung geht in Richtung Schlagstück, evtl stimmt dort etwas nicht, aber ich weiß es halt nicht.

ok, das ist schon sehr konkret. Mir ist vorhin folgendes aufgefallen: Als ich die erste Stufe gespannt habe - die Waffe hat ja zwei Hebel zur Verdichtung, welche idealerweise nacheinander betätigt werden, um auf den maximalen Druck zu kommen - hörte ich an der offenen Ladeklappe ganz deutlich ein schwaches Zischen, das aber wieder verstummte als ich die zweite Stufe zügig hinterher spannte. Das trat zwei oder drei Mal hintereinander auf. Im Moment tritt es gerade nicht auf.

Nach den sehr ausführlichen Schilderungen muß man also definitiv davon ausgehen, daß die Ventildichtung hinüber ist. Außerdem wohl auch die Schlagfeder. Vorspannen mit Scheiben wollte ich die jetzt eigentlich nicht, da würde ich einfach eine neue mitbestellen. Hinten die einstellbare Vorspannung über die Schraube habe ich schon voll drinnen. Kurz hat es geholfen, aber nach nicht mal ganz 10 Schuss ging der Zirkus wieder los.

Sodele,

ich wollte berichten wie es ausgegangen ist

Nachdem ich mich mit Feinwerkbau in Verbindung gesetzt hatte, kamen wir aufgrund der gesamten Fehlerbeschreibung zu dem Schluss, daß es wirklich besser wäre die gesamte Waffe einzuschicken. Nach dem Einschicken erhielt ich einen ersten Kostenvoranschlag, dem ich zustimmte und so bekam ich die Waffe jetzt nach ca einer Woche wieder repariert zurück.

Es hat sich gelohnt, und wie. Es wurden sehr viele Dichtringe, Schrauben, Dämpfer, Federn etc ersetzt. Sie spannt sich jetzt ganz anders, der Abzug ist trocken und leicht. Der Abzug wurde wunschegmäß als Direktabzug eingestellt. Eingeschossen wurde sie auch. Ausgepackt, erster Schuss - 10
Ist genau so eingestellt worden, wie ich das gerne habe - Spiegel aufsitzend.

An dieser Stelle einen herzlichen Dank an euch alle, ich wollte jetzt einfach mal ein Feedback geben, vielleicht steckt ja mal jemand in der gleichen oder ähnlichen Situation und diese Information hilft ihm dann weiter.

Da sehe ich kein Problem
Also ich habe eine Rechnung über ziemlich genau 100,- Euro erhalten, was ich sehr angemessen finde. Die Waffe wurde gereinigt, es wurden sehr viele Teile ersetzt, sie wurde neu gefettet und sowohl Abzug als auch Visier sehr gut eingestellt. Im Vergleich zu vorher ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Die Kosten werden aber vermutlich individuell sehr unterschiedlich sein. In meinem Falle belief sich jedoch bereits der Kostenvoranschlag auf knapp 100 Euro. Es war also im Prinzip beinahe eine Punktlandung, kostentechnisch.
Ich kann es nur empfehlen, bin sehr zufrieden mit dem Service bei FWB.