40mm Böller Wandstärke

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.897 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Oktober 2015 um 18:32) ist von Ritztec.

    Hallo zusammen ! Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Ich möchte für unseren Schützenverein einen Dreiklang-Standböller bauen. Das Kaliber soll 40mm werden und ich möchte die Böller so ca 40cm hoch machen.
    Wenn ich eine "normale" Eisenwelle verwende... wie stark würdet ihr die Wandstärke machen? Ich dachte so an 30mm ist das zu viel oder zu wenig?
    Vielen Dank schonmal .... und schöne Grüße

    Ich kann Dir helfen , Böller selber bauen no go, es sei denn ; Du hast einen Pulverschein
    aber der alleine wird auch nicht reichen , denke ich
    lg legolas

    Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du .
    M. Gandhi

    Macht mit beim Fernwettkampf :thumbsup:

    Quark, einen Böller darf jeder bauen.
    Aber jeder Böller muss zum Beschussamt. Ohne staatlichen Beschuss dürfen die nicht geschossen werden. Der Beschuss ist 5 Jahre gültig. Böller oberhalb 20 mm werden in Steinbrüchen und nur an wenigen Terminen im Jahr beschossen. Der Beschuss eines Standböllers 35 mm kostet etwa 130 €. Zudem muss so ein schweres Ding auch versendet werden.
    Zum Schießen bedarf es einen Pulverschein mit Eintrag auf Böller.

    Wer einen Böller bauen will, sollte sich entweder Zeichnungen eines Böllers beschaffen, der erfolgreich beschossen wurde. Es lohnt auch mal die Beschussämter abzutelefonieren. Meines Wissens versenden die auch Baupläne, damit der Bau erfolgreich ist.

    So eine Böllerkanone oder Standböller wird entweder elekrisch oder mit Perkussionszünder mit 10 m Sicherheitsleine gezündet. Dazu benötigt man zum Kaliber passende Korken, sowie einen Holzstiel und Holzhammer zum einschlagen. Andere Verdämmungen sind nicht mehr zulässig.
    Die Böllerschüsse müssen der Behörde vorab angemeldet werden. In der Nähe von Altersheimen, Krankenhäusern u.ä. wird das aber untersagt.

    Und für private Veranstaltungen gibt es auch keine Ausnahme
    nach der Lärmemmision mehr , so zumindest hier in Rheinland
    Pfalz , denke auch an eine Haftplicht Versicherung .

    Erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau

    also mal kurz zu mir... Ich bin maschinenbauer, vorderlader, wiederlader, und habe den "böllerschein",
    Mit dem Beschussamt habe ich auch schon telefoniert, die sagen nur dass die wandung stark genug sein muss und geben da keine genaue Auskunft! Darum meine frage ja hier.... Ob jemand Erfahrung mit verschiedenen kalibern und Stählen hat!?
    Ich verstehe eure Bedenken aber das hat nichts mit meiner Frage zu tun! Übrigens ist ein Böller in jeder Ausführung keine Waffe und somit darf jeder einen bauen ...

    Allso meiner ist aussen 98 mm und 280 mm hoch ,
    hat eine Bohrung von 32 mm , 250 mm tief und hat den Beschuss
    wiederholt bestanden .
    Habe davon 3 Stk auf eine Stahlplatte geschweisst und wird
    mit Schrotzündern gezündet , klappt prima .

    Aber Achtung , die Bohrung für den Zünder darf nur noch max
    2,0 mm betragen , das Beschussamt hat dafür einen Prufdaht
    und kontrolliert diese Bohrung nach .
    Die ganze Platte hat ein Gewicht von 70 Kg und ist jedesmal
    mit erheblichen Kosten verbunden , den zum Beschuss zu
    schicken , kosten 250 € Hin und Herschicken .

    Erwin

    Ich bin da ja auch grad tief drin im Kanonen und Böllerbau.
    Zuerst ist zu klären, welcher Stahl verwendet wird und welche Bauweise.

    Zum Zündloch: Was auch sehr gut funktioniert um die max. 2mm Zündlochbohrung sicherzustellen (wird mit Stanznadel überprüft beim Beschuss): Z.B. ein 4mm Loch bis zur Laufbohrung bohren, dann ein größeres Gewinde an der Außenseite anbringen (z.B. M8), eine Imbus-Madenschraube mit einer kleiner als 2mm Bohrung (ich nehm 1,8mm) durchbohren und einschrauben, dabei schön gegen den entstandenen Bund im Sacklochgewinde anziehen.
    Ist die Schraube klein genug, dann kann das Beschussamt darauf keinen Stempel anbringen und man könnte (ob mans darf steht auf einem anderen Blatt, da als hochbelastetes Teil eigentlich beschusspflichtig) es leicht austauschen wenn der Böller durch ein zu großes Zündloch durch die Prüfung fallen würde.

    Auskunft natürlich ohne Gewähr.

    Gruß,

    Felix

    Mein 35 mm Standböller hat ca. 22 mm Wandstärke. Ich habe ihn gebraucht gekauft und kann nicht sagen aus welchem Material er besteht.

    Hier meine gesammelten Links zur Anregung oder Teilebestellung:
    http://www.boellermacher.de/
    http://www.boellerkaiser.com/
    http://www.boeller-pfnuer.de/
    http://www.boeller-schillinger.de/ladl/
    http://www.boeller-schillinger.de/boeller/schaft…aftboeller.html
    https://www.youtube.com/watch?v=g8JMrz9xU8g
    https://www.youtube.com/watch?v=UhHyVct1Euc#action=share

    danke Leute genau solche Infos brauche ich! bei dem zündkanal denke ich an v2a Schrauben M12 in die ich ein 2mm loch bohre und eine 6mm aussparung für einen brückenzünder. Das mit dem schicken ist kein Problem! ich habe nur eine halbe Stunde nach münchen ins beschussamt.

    Wo bist du her?
    Das Beschussamt München beschießt sowas nicht mehr in München aus Emissionsschutzgründen.
    Entweder am Bogenschießplatz Schrobenhausen in unregelmäßigen Abständen oder einmal im Monat beim Böller Schillinger in Vachendorf, da hab ich meinen beschießen lassen.

    Gruß,
    Felix

    Ich hab lange überlegt, was ich hernehme.
    In Frage gekommen sind am Ende hauptsächlich zwei Stahlgruppen: Vergütungsstähle und Baustähle.
    Als brauchbare Auswahl sind z.B. S355 (deutlich höhere Zugfestigkeit als S235) als sehr duktiler Stahl und 42CrMo4 als hochfester Stahl möglich.
    Natürlich geht auch jeder andere Stahl, aber ich würde z.B. keinen Automatenstahl nehmen, weil der aufgrund der Schwefeleinschlüsse nicht sehr duktil ist.

    Im Anhang ist ein Entwurf von mir von einem Standböller Kaliber 90mm bzw. 100mm, Gewicht zwischen 50 und 60 kg.
    Hier habe ich 42CrMo4 angedacht.

    Zwei Böllerbauer bei mir in der Nähe haben mal mit einem 42CrMo4-Lauf einen Belastungstest gemacht:
    Man nehme ein Durchmesser 45mm Stück 42CrMo4 vergütet mit 25mm Bohrung, an einem Ende zu, am anderen Ende ein Gewinde plus ein Zündloch (Durchmesser 1mm) radial angebracht.
    Dann vollgemacht mit feinerem Schwarzpulver, zugeschraubt (Achtung, das Schrauben ist lebensgefährlich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) und angezündet.
    Somit war nur eine Druckentlastung über das Zündloch möglich. Der Lauf hat das ausgehalten ohne Bruch.

    Gruß,

    Felix

    Was wir früher im Wald schon für Dinger hoch gejagt haben XDD

    Aber das weitere erläutern lasse ich hier mal lieber bleiben.
    Habe schon gemerkt das hier viele Paragrafen........ sind im Forum.