Reichweitenvergleich Compoundbogen, Armbrust

Es gibt 95 Antworten in diesem Thema, welches 38.314 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Mai 2017 um 11:03) ist von the_playstation.

  • Hi Leute,

    Ich bin eigentlich Compoundbogenschütze, aber interessiere mich auch sehr für Armbrüste - Ich kenne mich technisch auch super mit Armbrüsten aus (angelesen), obwohl ich noch nie eine geschossen habe :D. Ich kenne leider auch keine Möglichkeit das einfach mal auszuprobieren.

    Jetzt interessiert mich sehr brennend, wie es im Vergleich zum Compoundbogenschießen so mit der Schussweitensituation aussieht. Um zu zeigen was ich meine erläutere ich das mal an meinem Bogen:

    Bis 40m schieße ich absolut sicher mit 60lbs, bis 50m zeigt sich dann so langsam der Einfluss des Equipments (Pfeilgewicht, Reibung am Bogen etc.) und Mängel in der Handhabung. Über 50m muss man sein Equipment dann schon speziell auswählen (z.b. eignet sich nicht jeder Pfeil dafür) und gut geübt sein und ab 70m wirds dann schon wirklich schwierig - Das geht mit Standardequipment kaum noch.
    Ich schieße allerdings auch problemlos im täglichen Training in meiner Wohnung auf 7m.

    Wie sieht das mit der Armbrust aus und gibt es Unterschiede zwischen Compound- und Recurvearmbrust hinsichtlich Reichweite und Equipment?

  • Zwischen Compound- und Recurvearmbrust gibt es nur einen nennenswerten Unterschied,und das ist das eine Compound schlecht synchronisiert Probleme hat welche eine Recurvearmbrust nicht kennt.
    Je größer die Entfernung wird desto weiter geht die Streuung auseinander,allerdings passiert das natürlich abhängig von der erreichten Pfeilgeschwindigkeit und dem Luftwiderstand welcher ja dafür verantwortlich ist wie schnell der Pfeil seine Geschwindigkeit verliert.Im großen und ganzen kann man sagen das bei Armbrusten ähnliche Probleme auftreten wie bei Bögen.Langsame Pfeile beginnen beim unterschreiten einer bestimmten Geschwindigkeit zu trudeln,schnellere natürlich auch allerdings erreichen sie die Geschwindigkeit erst später und somit fliegen sie länger stabil. :whistling: Das alles ist natürlich nur bei gut ausgesuchten Pfeilen auf größere Distanzen möglich.Ich hab manchmal das Gefühl längere Pfeile fliegen stabiler wie kurze,allerdings ist das wohl eher Gefühl und weniger Wissen.
    Im Equipment gibt's schon Unterschiede,schließlich haben Compoundarmbrust und Recurvearmbrust ein Unterschiedliches Schwingungsverhalten beim auslösen des Pfeils.Also ist nicht alles für jedes Gerät tauglich.

    Wie schnell sind deine Pfeile bei welchem Gewicht?Welche Probleme hast Du ab 70m?Was für einen Bogen,welche Pfeilauflage,welche Pfeile,welches Visier u.s.w. benutzt Du?

  • Ich habe das Gefühl das du die selben Probleme auch beim Armbrustschießen hast.
    Was du über deinen Bogen schreibst kommt mir bekannt vor als Armbrustschütze.
    So manch einer sucht schon sein ganzes Leben nach dem richtigen Pfeil.
    Du kannst mit beiden Systemen so weit schiessen das du den Pfeil nicht mehr wieder findest oder so weit das du nicht treffen wirst.
    Compound ist gutmütig und Recurve brutaler.
    Meine Equickment ist auf allen Entfernungen gleich, bin aber nicht sehr anspruchsvoll.

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Hallo,

    mich würde auch interessieren was du für Probleme ab 40 m hast? Und wie sicher schießt du auf 40 m?
    Schießt du in einem Verein? Selbstverständlich wird sich etwas am Setup ändern müssen, wenn die Ansprüche höher werden. Aber auch die eigene Technik spielt eine wesentliche Rolle. Wenn du viel Zuhause trainierst, ist es ja ein gutes Techniktraining.
    Ich habe mit meinem Compound spaßeshalber mal auf 70 m geschossen, mit Pinvisier und jedesmal die Strohscheibe getroffen. Aber von Präzision im Sinne von gutem Ergebnis, konnte keine Rede sein :D .


    Lg Steffi :love:

    Das Wort ist wie ein Pfeil. Einmal unterwegs, kann man es nicht mehr aufhalten

  • mich würde auch interessieren was du für Probleme ab 40 m hast?

    Bis 40m schieße ich noch auf 3er Spots. Natürlich nicht mehr alle ins Gold, aber ich treffe noch die Spots ganz gut. Bei 50m treffe ich noch die Spots, aber die Mitte ist dann doch eher Zufall.

    Also "Probleme" ist vielleicht zu viel gesagt. Ab 40 m zeigt sich eine deutliche ballistische Kurve. Ich schieße 3 verschiedene Pfeile: Easton Flatline Surgical mit 8,2g/inch, Easton Full Metal Jacket mit 12g/inch und Easton Powerflight mit 9,5g/ich bei 340fps. Bis 40m fliegen die alle mit nur wenig ballistischer Kurve, aber ab 40m zeigen sich deutliche Geschwindigkeitsverluste beim Full Metal Jacket. Bei 60m geht dann der Powerflight deutlich runter, der Flatline zeigt dann ab 70m einen Geschwindigkeitsverlust.

    Mein Visir ist nen Viper Quickset Microtune 5000 mit 4 facher Vergrößerung und die Pfeilauflage eine Ripcord Ace Micro. Mit dem Visir kann ich die Full Metal Jackets zwischen 7-50m schießen ohne es schraubend zu verstellen. Der Flatline geht von 7-70m.

    Ab 100m kann ich mit dem Visir keinen Pfeil mehr schießen, weil es nicht weit genug einstellbar ist.

    Mir ist natürlich klar, dass ich auch problemlos 300m weit schießen könnte, mich interessiert nur, wann es bei der Armbrust mit Equipment und Technik schwierig wird - so wie ich z.B. bei 50-70m an den Punkt komme wo ich dauerhaft (also mit Umbau) etwas verändern müsste und ab 100m eigentlich nicht mehr normal zielen könnte. Das ist natürlich alles auch Equipmentabhängig, aber 50-70m ist beim Compoundbogen ja der Bereich, wo sich eine deutliche ballistische Kurve einstellt.

  • Zum Thema Reichweite ein paar Fragen dessen Naivität man mir nachsehen möge:

    1.Richtet sich die Reichweite eines Bogens/Armbrust nach der Zugkraft die ja oft in lbs angegeben wird?

    2. Es ist also möglich mit einem Bogen bis zu 300 meter weit zu schiessen? Ich dachte immer Bögen und Armbrüste schiessen nicht weiter als 70 meter :wacko:

    3. Ist für mich zu diesem Zeitpunkt zwar nicht relevant aber was darf ein Einsteigerbogen so im Durchschnitt kosten? 100€-200€? Mehr?Gemäss dem Fall ich möchte damit gelegentlich schiessen aber erwarte nichts desto trotz Qualität. Aber professionelle Ambitionem sind jetzt nicht vorhanden.


    beste grüsse

    Im verdorbensten Staate sind die meisten Gesetze.

    Publius Cornelius Tacitus (um 55 - um 120 n. Chr.)

    Einmal editiert, zuletzt von bolzomatic (26. September 2015 um 11:05)

  • Compound oder Recurve ist egal, ich denke die Reichweite ist eine Frage der Genauigkeit und der Pfeilgeschwindigkeit.
    Recurve sind genauer, und Compound sind stärker.
    Durchgesetzt hat sich noch keine der beiden Typen.

    Meine persönliche Traumarmbrust wäre eine Recurve mit so hoher Spannkraft, dass die Geschwindigkeit einer starken Compound entspricht.
    Zu Spannen ist so eine Armbrust nur mehr mit einer Spannhilfe, das ist der Nachteil.

    l.g.
    Herbert


  • Wer hat Dir denn den Floh ins Ohr gesetzt das eine Recurvearmbrust genauer ist wie eine Compoundarmbrust(Ich hatte auch mal den Irrglauben das Recurves genauer wären,allerdings liegt es bei Compounds nur an ein paar Kleinigkeiten mehr und sie können die selbe Genauigkeit bringen wie eine Recurvearmbrust)?Es ist bei einer Compoundarmbrust gegebenenfalls etwas mehr Arbeit nötig um alles ideal einzustellen,aber eine Compoundarmbrust ist nicht ungenauer wie eine Recurvearmbrust. :whistling: Und seit es die Matrix 405 gibt sind Compoundarmbruste auch nicht unbedingt stärker wie eine Recurvearmbrust.Und durchgesetzt haben sich mitlerweile beide Arten,es kommt halt auf die speziellen Interessen des Nutzers an was für die entsprechende Aufgabe besser geeignet wäre.Leider schauen die meisten Menschen bloß nicht genau genug hin um die Vor- und Nachteile wirklich gegeneinander abzuwägen.Jede Armbrust,egal ob Recurve oder Compound hat speziele Vor- und Nachteile,man muß sich nur die Mühe machen und herrausfinden welche Vorteile man haben muß und welche Nachteile man dafür in kauf nehmen kann.
    Bei Bögen ist das anders,denn dort setzen die menschlichen Vorgaben(körperlichen Eigenschaften) engere Grenzen weshalb nicht für jeden alles möglich ist.Deshalb haben bei den Bögen die Compoundmodelle erhebliche Vorteile gegenüber den Recurvebögen,nur in dem Punkt:Pfeile pro Minute ist definitiv der Recurvebogen vorne.

    @ Smartin - Ich kenne kaum Armbruster die noch dazu in der Lage sind über 50m den 3er Spot einer 40er Scheibe gezielt mittig zu treffen und das wiederholt und stehend.Mit normalem Equipment kommt man auch bei einer Armbrust schnell an seine Grenzen,selbst auf 90m sind da regulär nur noch die Armbruste ü 330Fps dazu in der Lage.Deshalb gibt's halt auch die zusätzlichen Sachen wie HHA,spezielle Zielfernrohre die einen größeren Entfernungsbereich ermöglichen etc.!

    2 Mal editiert, zuletzt von Raziel (26. September 2015 um 16:53) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • @ Smartin - Ich kenne kaum Armbruster die noch dazu in der Lage sind über 50m den 3er Spot einer 40er Scheibe gezielt mittig zu treffen und das wiederholt und stehend.Mit normalem Equipment kommt man auch bei einer Armbrust schnell an seine Grenzen,selbst auf 90m sind da regulär nur noch die Armbruste ü 330Fps dazu in der Lage.Deshalb gibt's halt auch die zusätzlichen Sachen wie HHA,spezielle Zielfernrohre die einen größeren Entfernungsbereich ermöglichen etc.!

    Na das hat mir die Sache doch dann schon gut beantwortet. Danke!

    2. Es ist also möglich mit einem Bogen bis zu 300 meter weit zu schiessen? Ich dachte immer Bögen und Armbrüste schiessen nicht weiter als 70 meter

    Also mit einem Recurvebogen wird das ziemlich eng, aber mit nem Compound geht das auf jeden Fall. Wir schießen bei uns in Berlin einmal im Jahr im Olympiastadion auf 160m. Da können noch alle Bogenklassen mithalten, aber die Compounder müssen da nur leicht höher halten. Wir haben dort auch mal 300m probiert - als Compounder geht das gut, aber man kann natürlich nicht mehr wirklich zielen. Wir hatten uns dann beim Einschießen eine Baumspitze in der Ferne gesucht auf die wir zielten um noch die Scheibe zu treffen. Besonders genau war das aber nicht unbedingt ;) - also gezieltes schießen und treffen endet so bei 70 Meter.

  • @ Smartin - Also das gezieltes Pfeile werfen bei 70m endet kann ich so nicht ganz bestätigen,ich kenne da einen Compoundbogensportler der mir,wenn ich meine 60er Scheibe auf 90m hinstellte,mal so nebenbei das X markierte in dem er mal kurz an seinem Visier drehte und mir einen Pfeil genau dort hinein setzte.Sowohl die Bögen als auch Armbruste können sicher weit mehr wie wir ihnen entlocken können.Mit sehr guten ausgesuchten Pfeilen,dem richtigen Material,viel Training und dem entsprechenden Talent kann man da wohl mehr heraus holen als wir. ;^)

  • Beim Berliner Cloutschiessen auf dem Maifeld ist meistens ein Compoundbogenschütze dabei, der seine Pfeile im Direktschuss fast immer in die 5 schießt ( höchste Wertung). Entfernung 165 Meter. In der Regel trifft er auch 1-3 mal den Pfosten, der die Mitte des Clouts markiert oder die rote Fahne 8|

    Gruß

    Carsten :rolleyes:

  • Hallo Smartin,

    ich habe dazu mal eine Frage?
    Was für einen Bogen schießt du? 340 fps, das ist ja schon eine Hausnummer, wobei das ja Angaben des Herstellers sind, die sich auf spezielle Kriterien beziehen. Ferner ist dein Visier ja ein 1 Pin- Visier, mit 4-facher Vergrößerung. Mit diesem Visier, schießt du ohne es zu verstellen, auf bis zu 70 m. Ich schieße selber den Powerflight, natürlich mit einem schwächeren Bogen, aber ich bin der Meinung, das der Zaunpfahl von Powerflight wesentlich früher erkennbar runtergeht. Auf 40 m auf nen 3 er Spot zu schießen, da muss man aber schon ein ruhiges Händchen haben :^)

    Lg Steffi :love:

    Das Wort ist wie ein Pfeil. Einmal unterwegs, kann man es nicht mehr aufhalten

    Einmal editiert, zuletzt von Löwenherzchen (3. Oktober 2015 um 09:08)

  • Da fällt mir nur eines zu ein.
    Ich brauche unbedingt ein Quad.
    :thumbsup:

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Sorry für die "Leichenschändung" an diesem Thread- aber ich konnte mich nicht zurückhalten...
    Armbrust war schon im Mittelalter eine Waffe die nicht füt große Entfernungen taugte. Nur war die Ausbildung der Schützen kürzer und damit billiger.

    Jene,
    die ihre Schwerter zur Pflugscharen schmiedeten,
    pflügen nun für Männer,
    die ihre Schwerter behielten.

    Einmal editiert, zuletzt von Arkangel (2. November 2016 um 22:30)

  • Mittelalterarmbrust und heutige Sport bzw. Jagdarmbruste sind nicht zu vergleichen.
    Ist irgendwie VW Käfer und VW Beatle.

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Hallo.

    Ich habe 2x Excalibur Exomax. Und die sind auf 100 bis 200 Meter sehr präziese, wenn kein stärkerer Wind weht.

    Zu Recurve und Compound. Compound Armbrüste sind meiner persönlichen Meinung nach unsinnig. Bei Bögen haben Sie den Sinn, das man beim voll gespannten Auszug nur noch z.B. 40% der Zugkraft halten muß und so länger und kraftsparender ausgezogen halten kann. Bei einer Armbrust erledigt das der Abzug. Man vergibt also Kraft und Reichweite. Ausserdem sind Compound-Systeme fehleranfälliger, schlechter zu reparieren und die Wurfarme + Seile bedeuten ein Sehnen-Mehrgewicht. Alles nicht ideal.

    Daher ist meiner Meinung nach eine Recurve-Armbrust das Optimale. Mit Zielfernrohr auch sehr präziese.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Hi Leute,

    Wenn es um Genauigkeit und Geschwindigkeit des Pfeiles geht, dann solltet ihr euch mal den Crosman Pioneer Airbow anschauen! Damit treffen selbst unerfahrene sehr gut und natürlich sind 50 m weniger problematisch! Crosman wirbt sogar mit einer 2 inch Gruppe auf 50m!
    Ich habe mir einfach mal eine bestellt, der Preis ist in Deutschland echt heftig aber das Interessen eine zu besitzen war zu groß :)
    Bin echt gespannt, auch wie sie sich im Gegensatz zur FX Verminator Extreme schießt!


    Grüße

    Caemi ;^) 

  • Hallo.

    Ich habe 2x Excalibur Exomax. Und die sind auf 100 bis 200 Meter sehr präziese, wenn kein stärkerer Wind weht.

    Zu Recurve und Compound. Compound Armbrüste sind meiner persönlichen Meinung nach unsinnig. Bei Bögen haben Sie den Sinn, das man beim voll gespannten Auszug nur noch z.B. 40% der Zugkraft halten muß und so länger und kraftsparender ausgezogen halten kann. Bei einer Armbrust erledigt das der Abzug. Man vergibt also Kraft und Reichweite. Ausserdem sind Compound-Systeme fehleranfälliger, schlechter zu reparieren und die Wurfarme + Seile bedeuten ein Sehnen-Mehrgewicht. Alles nicht ideal.

    Daher ist meiner Meinung nach eine Recurve-Armbrust das Optimale. Mit Zielfernrohr auch sehr präziese.

    Gruß Play.


    Wer hat dich denn zu dieser Meinung gebracht?Jedes System hat seine Vor- und Nachteile weshalb ich auf meine Compoundarmbruste nicht verzichten möchte.Bloß weil Du diese nicht erkennen kannst heißt es nicht das es so ist wie Du hier schreibst.

  • Als Laie ist die Argumentation von »the_playstation« für mich
    nachvollziehbar. Erklärst du uns was du anders siehst?
    Tät mich jetzt wirklich interessieren - ohne Hintergedanken.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.