Opa's Diana 25 wieder instand setzen

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 8.680 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. September 2015 um 13:50) ist von Gargoyle.

  • Hallo Kollegen,

    ich habe mehrere Fragen zur kostengünstigen Instandsetzung einer Diana 25.

    Zunächst erstmal zur Vorgeschichte:

    Das Gewehr hat mein Opa Mitte/Ende der 1970er Jahre gekauft. Es besitzt einen F-im-Fünfeck Stempel. Da ich keine Lupe zur Hand hatte, konnte ich das Herstelljahr nicht exakt ablesen. Es muss 1976 oder 1978 sein (ich kann die letzte Ziffer 6 oder 8 nicht genau erkennen). Ich kann mich gut daran erinnern, dass das Gewehr Ende der 1980er Jahre einmal beim Büma war. Es wurden sämtliche Dichtungen und die Feder erneuert (vorher blieben die Diabolos im Lauf stecken).

    Das Gewehr ist mir nun vor ein paar Wochen beim Aufräumen des Dachbodens wieder in die Hände gefallen. Ich hatte es schon komplett vergessen. Leider war es nicht gut verpackt und auch kaum geölt. Auf dem Lauf und auf der Oberseite des Kolbengehäuses hat sich etwas hartnäckiger (Flug)Rost gebildet. Die Oberfläche sieht fast wie eine Aknehaut aus.

    Ich habe das Gewehr auf unserem Vereinsstand ausprobiert. Die Funktion ist einwandfrei. Allerdings kommt aus dem Kolbenraum ein Rostgeruch.


    Jetzt zu den Fragen:

    • Ich habe hier im Forum gelesen, dass zum Entrosten und Putzen einfache Stahlwolle 0000 und Ballistol-Öl genommen werden sollte. Auf ein Nachbrünieren sollte man wegen Erhaltung der Patina verzichten. Ich habe an einer Stelle mit Stahlwolle und Ballistol-Öl (eine Nacht einwirken lassen) gearbeitet, allerdings war das Ergebnis hinsichtlich der Rostlösung nicht zufrieden stellend. Gibt es eine andere Möglichkeit?
    • Ein Vereinskollege sagte mir, dass ein Freund seine älteren Luftgewehre mit Brunox Rock Shox Deo (Sprühdose) wieder gängig gemacht hat. Das Spray soll Rost lösen, Dichtungen geschmeidig halten und gut konservieren. Ich habe den darauf mal angesprochen und er gab mir den Tipp, auch etwas in den Kolbenraum hinein zu sprühen und dann den Knicklauf des gespannten Gewehrs bei gedrücktem Abzug mehrfach hin und her zu bewegen, damit der Kolben geschmiert und der Rost im Kolbengehäuse gelöst wird. Was haltet ihr davon? Is das Spray dafür geeignet (kommt wohl aus dem Fahrrad-Bereich für Teleskopfeder-Pflege) oder zerstöre ich mir damit die Diana? Das Gewehr hat jetzt nach den paar Wochen, in denen ich es wieder regelmäßig sehe, einen hohen sentimentalen Wert. Und daher möchte ich es schussfähig und annähernd rostfrei erhalten.

    Wäre wirklich toll, wenn mir ein paar Experten von Euch ein paar Tipps geben könnten. Ich bin kein Chemiker und daher sehr vorsichtig bei diesen Rostlösegeschichten, da ich mir die Dichtungen nicht zerstören möchte. Ein Zerlegen des Gewehrs kommt erstmal nicht in Frage, da es einwandfrei schießt.
    G.

  • Spendier bitte mal ein Bild des Gewehrs, damit man sehen kann wie "schlimm" es ist. Bei meinem Haenel hat die Stahlwolle-Methode nämlich einwandfrei funktioniert. Allerdings habe ich da nichts einwirken lassen, sondern das Ballistol direkt auf die Wolle gekippt und damit quasi Lauf und System "geputzt".

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    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Ok, ich kann morgen Abend Fotos hochladen, da ich zur Zeit außer Haus bin.

    Vielleicht habe ich einfach nicht genug geschrubbt, weil ich nichts verschlimmbessern wollte.


    Vielleicht kann mir aber einer noch sagen, ob sich das oben genannte Spray zum Ölen des Kolbens / Kompressionsraums eignet oder ob ich mir damit die Dichtungen zerstöre.


    Danke!

    G.

  • Vielleicht habe ich einfach nicht genug geschrubbt, weil ich nichts verschlimmbessern wollte.


    Das denke ich auch. Die 0000er Stahlwolle ist so fein, damit machst Du nichts kaputt.

    Die Vorgehensweise mit dem Öl im Kompressionsraum finde ich nicht zielführend. Meiner Meinung nach gehört da kein Öl rein (Dieseleffekt).
    Sollte dort Rost vorhanden sein, ruinierst Du dir mit der Hin- und Herbewegung sicherlich die Kolbendichtung. Entweder das Teil läuft, dann lass es zu oder es funktioniert nicht (z.B. V0-Schwankungen), dann mach es auf und guck was los ist. Das sollte bei der Diana 25 kein Hexenwerk sein, Anleitungen findest Du hier genug.

    Zerstören wirst Du mit dem genannten Öl sicherlich nichts. Die Kolbendichtung wird eh aus Leder sein...

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    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Wenn du wirklich auch Rost im Kolbenraum hast würde ich den nicht mit dem Kolben lösen. Dadurch verdreckst du ja die Kolbendichtung vollständig mit den Rostpartikeln.
    Das genannte Spray mag als Rostlöser gut sein, ich habe es noch nicht in der Hand gehabt. Wenn dein Vereinskollege so gute Erfahrungen damit gemacht hat, nimm es ruhig, aber ich würde den Kolben vorher ausbauen und dann mit einem Stab und einem Tuch den Innenbereich entrosten. Wenn dann der Rost weg ist, das Innenleben mit einer dünnen Fettschicht versehen (wie wern0r schon schrieb: Da gehört Fett rein und kein Öl) und außen wie gehabt Ballistol o.Ä.

    Update: Wenn es ein Diana 25D ist, folge einfach genau dieser Anleitung zum Zerlegen Diana Mod.27 Feder wechseln
    Wenn das D fehlt, ist der Abzug noch einfacher aufgebaut und es fällt der Teil mit den Kugeln und der kleinen Feder weg.

    Einmal editiert, zuletzt von DonMalzbier (3. September 2015 um 09:48)

  • Ich habe mal eine Weile gesucht, ob ich etwas über die Restauration Deines Modells herausfinden kann, sieht leider nicht so aus. Auch die verwandten Modelle hat nichts ergeben. Wenn man die Suche mit: Diana+25+Restauration, oder restaurieren, Instand setzen oder so benutzt, kommt leider auch nichts heraus. Vielleicht mal bei google oder so, unter diesen Kriterien suchen. Auf US-Seiten könnte man vielleicht etwas finden. Das können dann die meisten wenigstens lesen.

    Was ganz wichtig ist: Die Waffe nicht mehr spannen. Der Rost, wenn er so heftig ist, wie Du sagst, der ist auch im Kolbenraum. Dann wirkt er wie Schmirgelpapier.

    LG Andreas :^) 

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.

  • Hier ist der Lexikoneintrag zur Diana 25. Dort sind einige Links enthalten bezüglich Demontage und Restaurierung. Für die äußere Instandsetzung sind, denke ich, die allgemein hier bekannten und auch schon besprochenen Vorgehensweisen sinnvoll. Zum Zerlegen usw. einfach mal die Links dort durchforsten.

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    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Heh, Du bisch e Käpsele, wied’ Schwobe saget. Nach was hast Du gesucht? Ich hab es nicht gefunden.

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.

  • Hi!

    Im Allgemeinen ist der Kolbenraum besser geschmiert als das Laufinnere! Von daher wäre es vielleicht von Vorteil einen Blick in den Lauf zu riskieren!

    Es ist nämlich durchaus möglich, das der Rostgeruch aus dem Lauf kommt! Dieser hat zwar durch Nutzung einen schützenden Bleifilm, aber der kann bei dem früher so beliebten Putzen nach dem Schiessen auch weg sein!

    Wenn Du um das zerlegen nicht herumkommst, ist der Link von DonMalzbier sehr gut, da das Diana 27 und 25D, von den Größenunterschieden mal abgesehen, nahezu identisch sind!


    Sollte wirklich "nur" im Lauf Rost sein, bekommt man den am besten mit Ballistol und einer Messing Laufbürste/Reinigungsstab entfernt!

    VG

    Edit: Hier noch ein paar Bilder und Beiträge zum zerlegen einer Diana25. Etwas scrollen und ist auf englisch!

    http://indiansforguns.com/viewtopic.php?t=1010

    Einmal editiert, zuletzt von Bastelfreak (3. September 2015 um 11:31)

  • Hi,
    ich habe vor einigen Jahren meine 1978er Diana 25D (25 und 25D unterscheiden sind im Abzug und bei der Feder) restauriert, nachdem sie ca. 25 Jahre umgefallen hinter einem Schrank im Keller lag.
    Den Oberflächenrost habe ich mit Stahlwolle und Öl vom System gerieben, wobe ca. 50 % der Brünierung übrig blieben. Der Lauf ist von außen allerdings völlig gleichmäßig fein überrostet, den habe ich nun unter Öl Konserviert.
    Der Lauf innen war nach einigen Diabolos wieder spiegelblank, ich habe den allerdings (nachdem mir ein Büchsenmacher gesagt hatte das dies bei Luftgewehren grober Unfug sei) nie geputzt, sondern nur alle jubeljahre einen öligen Q-Tipp durchgeschossen und einige Diabolos hinterher. Reichte für 25 Jahre Lagerung... verbleien ist ein sehr guter Rostschutz.

    Die Dichtung war völlig platt und die Befestigungsschraube auf dem Kolben hatte dadurch die Transfer Port Bohrung von innen fast zugehämmert, die Innereien waren aber sonst völlig OK.
    Die Restauration hat inklusive Porto unter 30 Euro gekostet und ist bei der 25 sehr einfach, bei der 25D allerdings deutlich fummeliger.
    Ich habe mir damals aus einer Gewindestange und einem Brett einen Spanner gebaut, weil ich unprofessionelles Basteln mit ausgeschossenen Zähnen und Augen durch abrutschende Federn absolut unkomisch finde.
    Inzwischen schießt sie wieder wie neu und ist so präzise, das man deutliche Streukreisunterschiede zwischen Diabolosorten raus schießen kann. Was will man mehr. Bums hat sie auch genug.
    Wichtig ist bei diesen Flinten die Lederdichtung in Öl (Motoröl, ein 0Wxy oder 5Wxy) über Nacht einzulegen oder kurz darin zu kochen (und dann im Öl abkühlen lassen). Alternativ gibt es für gerade mal 5 Euro mehr inzwischen auch Polymerdichtungen,
    Wichtig ist bei der 25 die Transfer Bohrung, bei mir war sie durch unsachgemäße Benutzung oval und zu groß geworden, erst seit dem ich die wieder verkleinert habe, schiesst sie wieder sanft und mit voller Kraft.
    Wenn die Dichtung noch OK scheint, einfach mal einen Esslöffel Motoröl durch den Lauf in den Kompressionsraum laufen lassen, ein paar mal bei gedrücktem Abzug auf und zu spannen und dann entspannt über Nacht mit der Mündung nach oben stehen lassen. Am nächsten Tag das Spannen wiederholen und mit der Mündung nach unten 24 Stunden auf enem Lappen austropfen lassen. Das kann (muss aber nicht ) die Dichtung regenerieren. Auf keinen Fall Balistol, Silkonspay oder Caramba dazu nehmen, nur (synthetisches) dünnes Motoröl. Die ersten paar Schüsse werden erbärmlich stinken, das gibt sich dann aber, bis auf eine dezente, Leder-Öl Note.
    Diese Gewehre leben davon ein ganz klein wenig zu dieseln. Weshalb sie immer, nach jedem Schuss etwas, sehr speziell, riechen. Tun sie das nicht mehr, stimmt etwas nicht.

    Wenn Du eine komplette Restauration wagen willst, frag hier noch mal.

    Gruß!

  • An alle und speziell Trifftnienix:

    Vielen Dank für Eure Tipps!

    Dem äußeren Rost (Lauf und Gehäuse) werde ich mit etwas mehr Kraftaufwand zu Leibe rücken.

    Da das Gewehr (ist ein Diana 25 ohne "D") noch wunderbar schießt, gehe ich mal davon aus, dass die Dichtungen noch intakt sind. Auf die Idee, dass der Rostgeruch aus dem Lauf kommen könnte, bin ich noch gar nicht gekommen. Das werde ich morgen gleich nachprüfen.

    Die Idee mit dem Motoröl finde ich einleuchtend und werde ich umsetzen. Gibt es eine Alternative dazu wegen der Geruchsentwicklung des Öls? Gibt es synthetische Öle, die geruchslos sind und sich für diese Art der Kolbenschmierung eignen?


    G.

  • Hi!

    Wenn die Diana noch einwandfrei schießt, würde ich sie wirklich so belassen!

    Die Idee mit dem Öl ist gut, hat aber einen Haken! (Sorry Trifftnienix)! Die Diana 25 hat einen ebenen Kolbenboden, vom dem aus der Transferport schräg gebohrt wegführt! Mittig im System beginnend

    Wenn du nun das Gewehr kopfüber stellst wird auch in 1 Woche nicht alles Öl hinauslaufen. Selbst wenn du sie mit einer Wasserwaage ausrichtest.

    Sie wird genug Öl behalten um locker ein halbes Jahr wie Hölle zu dieseln! Lieber mir einer Spritze und Kanüle ein bis zwei Tropfen direkt in den Transferport geben!

    Dies wird auch in alten Anleitungen von Diana selbst so empfohlen! Scheint mir der bessere Weg zu sein!

    VG

  • Heh, Du bisch e Käpsele, wied’ Schwobe saget. Nach was hast Du gesucht? Ich hab es nicht gefunden.


    Öhm, ich bin einfach ins Lexikon und da unter "D".... :D

    Wenn Du hier was finden willst, nimm um Gottes Wilhelm nicht die Forensuche sondern gib bei Tante Google folgendes ein: inurl:co2air.de Diana 25 Der Lexikoneintrag erscheint witzigerweise sogar als erstes :thumbsup:

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Vielen Dank @Bastelfreak!

    Dann werde ich mal ein paar Tropfen synthetisches Motoröl in den Transferport injezieren und zusätzlich ein paar geölte Diabolos verschießen. Gibt es da denn wohl eine vom Geruch her angenehmere Alternative?

    Ihr habt mir alle sehr geholfen. Dieses Forum ist wirklich klasse.

    Vielen Dank nochmals an alle!

    G.

  • Hi,
    wie man vielleicht raus lesen kann, weis ich ganz gut wie die Diana innen aussieht. Ob Du nun ein paar Tropfen rein gibst, die nicht die ganze Dichtung erreichen oder sie einmal komplett flutest, um dann alles bis auf ein paar Tropfen wieder heraus laufen zu lassen, ist für das erste Dieseln nach der "Kur" völlig egal. Sie dieselt so oder so, ob Tropfen eingefüllt oder bis auf ein paar Tropfen abgetropft. So lange dauert das auch gar nicht bis es sich normalisiert hat. Unverdampftes Öl brennt dort sowiso nicht, weil eh nur wenig Sauerstoff in dem Volumen des Hubzylinders ist.

    Nur hält die komplette Ölung viel länger und lässt mit etwas Glück die Dichtung wieder richtig aufquellen. Die Tropfenvariante gehört mehr zur Wartung regelmäßig genutzter Gewehre, nicht zu jahrelang gestandenen und ausgetrockneten Fundstücken, denen man "erst mal" eine Reparatur ersparen will.
    Synthetisches Motoröl riecht etwas weniger schlimm als mineralisches und hört schneller auf zu dieseln, eine Alternative ist aber nicht bekannt, trotz Jahrzehntelangen Experimenten. Der spezifische Geruch gehört nun einmal dazu.

    Was die geradezu hysterischen Warnungen vor Schmierstoffen in einem Preller angeht, da ist in der Regel explosives Spray, oft sogar mit Flüssiggas als Treibmittel, die Ursache. Das hinterher, wenn die ganze Knarre aufgeplatzt ist, keiner mehr zugibt, das er Caramba rein gesprüht hat und direkt danach abdrückte, liegt in der Natur dummer Menschen. Oft wurde auch Äther eingefüllt, weil es tatsächlich Gewehre mit Ätherantrieb gibt. Das hat man irgendwo aufgeschnappt und Fritzchen musste dann erleben, wie seine Flinte einletztes mal, ganz doll, mit mindestens 75 Joule, geschossen hat.
    Mit Motoröl gibt es auf keinen Fall eine gigantische Explosion, dazu verdampft und brennt es in der Folge nicht gut genug.

    Gruß!

    PS wenn es eine 25 ohne D ist, fällt der komplizierte Abzug mit Kugeln und Federn, der schon manchen zur Raserei getrieben hat, weg. Allerdings hat die Feder in dem "Gewehrchen" Spannung wie eine ganz große. Darum, Spanner ist eine tolle Idee. Kann man eigentlich mit Hausmitteln immer selber basteln, z.B. aus Brett, einer Schraubzwinge und ein paar Spaxschrauben. Wer allerdings bereits bei der Liste anfängt die Stirn zu runzeln und keinen Akkuschrauber besitzt, sollte es besser weg geben.

  • Ob Du nun ein paar Tropfen rein gibst, die nicht die ganze Dichtung erreichen oder sie einmal komplett flutest, um dann alles bis auf ein paar Tropfen wieder heraus laufen zu lassen, ist für das erste Dieseln nach der "Kur" völlig egal. Sie dieselt so oder so, ob Tropfen eingefüllt oder bis auf ein paar Tropfen abgetropft. So lange dauert das auch gar nicht bis es sich normalisiert hat. Unverdampftes Öl brennt dort sowiso nicht, weil eh nur wenig Sauerstoff in dem Volumen des Hubzylinders ist.

    Einen kleinen Unterschied gibt es wohl: Ein paar Tropfen nimmt die Dichtung auf und gut ist. Ein ganz klein wenig Rest wird "rausgedieselt". Wenn ich das System flute saugt sich die Dichtung voll, (viel zu voll) und die nach dem Öl ablassen verbliebenen Tropfen sind des Guten definitiv zu viel!

    Sauerstoff wird mit jedem Spannvorgang aufs neue ins System geholt!

    Meine alte Diana 27 hat nach so einer Rosskur Kleinkaliberlautstärke entwickelt! Inclusive lustigen Funken aus dem Laufende! Da das dieseln nach 4 Wochen (tägliche Nutzung) immer noch wie ein Lanz Bulldog gequalmt hat, musst ich sie leider komplett zerlegen und reinigen! Die Dichtung war leider ebenfalls durch das ZU STARKE dieseln in Mitleideschaft gezogen worden! ;(

    Gargoyle, mache es so wie Du es für richtig hältst, aber halte uns danach bitte auf dem laufenden! :D

    Achja, zu dem Geruch. Wenn Dich das LG-Fieber richtig gepackt hat, wirst Du ihn lieben und nicht mehr missen wollen! :thumbsup:

    VG

    3 Mal editiert, zuletzt von Bastelfreak (3. September 2015 um 17:25)

  • Hallöchen,

    eine letzte Frage noch zum Öl injezieren in den Transferport:

    Ich habe hier ein paar Tuben Crosman Pellgunoil. Davon gebe ich immer ca. 2 Tropfen auf jede zweite bis dritte CO2-Kartusche bei meiner 2240. Könnte ich das auch dafür nutzen? Es ist ja gemäß Herstellerangabe für sämtliche Hochdruckdichtungen und beweglichen Teile von CO2- und Druckluftwaffen geeignet.

    Ich habe jetzt folgendes vor:

    Ich werde in der kommenden Woche das Diana mit Stahlwolle und Ballistolöl äußerlich entrosten. Anschließend werde ich den Transferport mit ein paar Tropfen Öl (10W40 oder Pellgunoil) impfen. Abschließend werde ich den Lauf mit ein paar geölten (10W40) Diabolos befeuern.

    In dem Zustand werde ich das Diana dann des öfteren schießen. Sollte sich dann irgendwann ein Druckverlust oder nichtreproduzierbares Schußbild einstellen, dann geht sie ab zum Büma. Der soll dann alle Dichtungen nebst Feder erneuern und sie von innen komplett reinigen und neu abschmieren. Ich denke, dass das für meinen Fall die beste Lösung darstellt.

    Ich setze nächste Woche dann mal ein paar Bilder Vorher/Nachher hier rein.


    Nochmals vielen Dank an alle und haltet euch wacker!

    G.

  • Hi!

    Das Pellet Gunoil kenne ich nicht. Aber ich würde beim Motoröl bleiben! Das hat sich bei sehr vielen hier bewährt!

    Viel Spaß mit der alten Dame! :thumbsup:

    VG

  • Hallo Leute,

    wird wohl noch etwas länger dauern. Ich musste letzte Nacht meinen Hund Hals über Kopf in die Klinik bringen. ;( Er ist heute Vormittag schon operiert worden. Hatte Darmverschluß und ist wirklich ganz ganz knapp gewesen. ;( Ich habe nun Urlaub genommen und bleibe erstmal die ganze Zeit bei ihm. Drückt uns mal bitte die Daumen, dass sich alles positiv entwickelt und er wieder richtig fitt wird.

    G.

  • Meinem Hundini geht es wieder besser. Hat schon wieder gut Appetit und ist frech wie Oskar. :D

    Ich habe hier mal ein paar Rostbilder. Ein Kumpel meinte, dass der Rost nicht so schlimm ist, wie ich es dargestellt habe. Allerdings ist es für mich persönlich schon erheblich. Und ich schäme mich schon etwas dafür, dass ich das Diana so vernachlässigt habe. Zumal ich immer wusste, dass es da ist, ihm aber keine Beachtung geschenkt hatte. ;(

    Nun ja: Heute Abend werde ich versuchen, dem Rost mit Ballistol und Stahlwolle zu Leibe zu rücken. 3 Tropfen Öl (10W 40) habe ich bereits vorgestern in den Port hinein getan und dann den Kolben hin und her bewegt. Die Dichtung scheint das Öl geradezu aufgesaugt zu haben. Beim Entspannen kann ich nun richtig hören, wie die Dichtung arbeitet (ähnlich wie die Lederdichtung von unserer Schwengelpumpe im Garten). Das scheint schon mal geklappt zu haben.

    Mal eine Frage noch:
    Ich habe mir zwei neue Laufdichtungen (O-Ring Dichtung für den Lauf gegen den Port) gekauft. Ich habe die Dichtung aber noch nie selbst ausgewechselt. Wie geht das? Kann ich den alten O-Ring (der ist ziemlich abgeflacht) mit einer Stopfnadel aus der Nut "puhlen" und dann den neuen O-Ring da einfach wieder einlegen? Oder ist der O-Ring irgendwie gesichtert?

    Vielen Dank!

    G.