Gibt es Erfahrungswerte mit der Pardini GPR1 Pro?

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 2.227 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Januar 2016 um 17:21) ist von vkurz.

  • Wir haben in der Ausgabe, die am 26. Augsut erscheint, einen Artikel über das Match-LG von Pardini. Eine schöne Waffe, bei der mir persönlich vor allem das Nachladen gefallen hat. Gibt es hier zufällig jemanden, der auch schon mit dieser Waffe geschossen hat? In meinem Schützenverein gibt es leider niemanden und es würde mich einfach mal interessieren, ob vielleicht jemand die GPR1 schon in der Hand hatte. Eine zweite Meinung ist nicht zu unterschätzen.

  • Guten Tag,

    anbei einige Erfahrungen mit dem Luftgewehr GPR1 TOP.
    Zunächst ein paar Eckpunkte zu meiner Person, damit man die nachfolgenden Zeilen auch einordnen kann:
    Seit diesem Jahr schieße ich in der Seniorenklasse des DSB. Ich betreibe Schießsport nicht wirklich verbissen (Gewehrtraining möglichst 2 mal die Woche) und schieße neben Gewehr auch Pistole. Sportlich schieße ich seit 1977, allerdings mit einer längeren Unterbrechung zwischen 1992 und 2006.Vor dem Pardini Gewehr habe ich mit einer Walter XT 300 geschossen. Ich besitze das Pardini Gewehr seit Sommer 2015 Mit der Walther lagen meine Ergebnisse zwischen 360 und 370 Ringen; an guten Tagen auch darüber mit einem einsamen Trainingsrekord von 380 Ringen.
    Mit der Pardini liege ich konstant über 370, häufig über 375, mit einem Spitzenergebnis im Training von 383 (und das nach wenigen Wochen! Ich musste dann von Mitte Oktober bis .Mitte Dezemeber pausieren und kam aber sofort wieder auf um die 375 Ringe und mehr). Zusammengefasst haben sich meine Ergebnisse mit dem Pardini Gewehr um gute fünf, vielleicht auch knappe zehn Ringe verbessert.

    Was gefällt mir an dem Gewehr, was gefällt mir weniger?
    Das Gewehr liegt gut und schießt sich gut. Mit den vielfältigen Verstellmöglichkeiten muss man umzugehen wissen. Sehr angenehm sind die ohne Werkzeug zugänglichen Verstellmöglichkeiten im Abzugsbereich. Auch die Ausstattung des von mir genutzten Modells ist sehr angenehm. Sowohl der Diopter, der sehr fein justierbar (Centra Spy short) als auch die Schaftkappe (Contact IV) sind einfach eine Klasse besser, als die entsprechenden Teile an meiner alten Walther. Insbesondere die Schaftkappe vermittelt einen Halt, wie sonst nur eine Hakenkappe beim Freigewehr. Die Seitenverstellung am Diopter ist von beiden Seiten aus benutzbar, so das man ohne Gymnastikübungen Einstellungen vornehmen kann.
    Der Druckpunkt ist klar und trocken und die Schussentwicklungszeit erscheint mir sehr kurz zu sein. Mit anderen Worten: das Gewehr verzeiht (natürlich in Grenzen) Mucker.
    Aus mir nicht erklärlichen Gründen empfinde ich das Nussbaumholz angenehmer als Schichtholz. Sehr positiv ist auch der Ladevorgang mit dem kurzen Hebel auf der rechten Seite. Im Gegensatz zur Walther 300 XT ist der Schussabgang nahezu nicht wahrnehmbar. Man spürt allenfalls ein leichtes Vibrieren.
    Der Verbrauch an Druckluft erscheint akzeptabel. Ob die angegebenen Werte tatsächlich erreichbar sind, weiß ich nicht, da ich die Kartusche noch nie auf 250 bar aufgepumpt habe.
    Ich fühlte mich nach wenigen Trainingseinheiten mit dem Gewehr vertraut. Mit der Walther 300 XT brauchte ich länger.
    Zusammengefasst: im Schießbetrieb erfüllt das Gewehr meine Erwartungen vollständig.

    Was gefällt mir weniger? Hier ist die Liste kürzer. Nicht wirklich glücklich bin ich mit der Füllstandsanzeige der Kartusche. Sie ist mir zu grob und ungenau. Sie soll zwar den Vorteil bieten, dass die Kartusche mehr Volumen gegenüber einer solchen mit einem Manometer aufweist, ich bin mir aber nicht sicher, ob Pardini hier einfach gespart hat. Bei den Luftpistolen hat sich dieses System allerdings bewährt.
    Mit diesem Manko kann ich aber leben.

    Zusammengefasst: Mit dem Gewehr und dem Zubehör bin ich sehr zufrieden.

    Viele Grüße

    Volker