Energie bei normalen Luftgewehren

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 3.806 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Juli 2015 um 12:31) ist von Udo1865.

  • Hallo,

    wie schaut es mit der Mündungsenergie bei normalen Luftgewehren aus? Ist es nicht so, dass die meisten Modelle die 7,5 Joule ausnutzen? Man liest ja z.B. bei dem Walther Lever Action oder dem 850 Airmagnum, dass es sich mit um die stärksten Waffen handelt, die frei erworben werden können. Was leisten den andere Modelle?

    Nebenbei: Wie schaut es mit der Mündungsenergie bei den Pressluft-Sportwaffen aus? Liegen diese auch eher im oberen Bereich oder geht dort Präzision vor Stärke?

  • Die per Gesetz festgelegte max. Leistung von F Luftgewehren, egal ob Co2, Feder, Vorkomprimierer oder Pressluft, liegt in Deutschland bei 7,5Joule, viele Gewehre sind für höhere Leistung ausgelegt und werden extra für den Deutschen Markt gedrosselt.
    Gehe mal davon aus daß mit wenigen Ausnahmen z.B. Baikal ij61, alle Gewehre so zwischen 6,5 und 7,5 Joule haben, wobei das je nach verwendeter Munition auch noch variieren kann.
    1 Joule mehr oder weniger merkt man beim normalen Schießen aber auch nicht.

  • Matchgewehre/ pressluftwaffen reizen übrigens die 7,5 joule sehr gut aus.

    Aber schau dich mal ein bisschen im Forum um dann wirst du schnell merken das joule und m/sec. Keine Qualitäts Merkmale sind, grundsätzlich braucht man eine gewisse Energie um eine gute Flugbahn zu erreichen, 4,5 Kaliber sind 7,5 bis 20m recht optimal, im 5,5 Kaliber z.b geht mit 7,5 joule nichts ordentliches, dort müssen mindestens 16joule sein besser mehr damit man eine ordentliche Flugbahn erreicht.


    Lad dir chairgun aufs Handy, Spiel mit dem ein bisschen rum, dann weist du was wie wirkt :)

  • Nebenbei: Wie schaut es mit der Mündungsenergie bei den Pressluft-Sportwaffen aus? Liegen diese auch eher im oberen Bereich oder geht dort Präzision vor Stärke?

    8) Präzision geht immer vor Stärke! Auch bei einer .375 H&H Mag. mit ca. 6000J Mündungsenergie. Man will ja treffen und die Energie nicht im Nirvana versenken, egal ob 7,5J oder 6000J.
    Treffen macht wirklich Freude, manchmal macht auch der "Kaputt-Mach"-Effekt Freude, aber auch dafür muss man treffen.
    Wenn es dann mit dem Treffen nicht klappt, reduziert der eine oder andere Schütze üblicherweise die Entfernung, bis es endlich ordentlich irgendwie scheppert.

    Große Freude!

    Aber wäre da ein Hammer nicht deutlich preiswerter und effektiver? 75J macht man locker aus dem Handgelenk.
    Oder eine Schleuder? Da kann man von knapp der dreifachen Energie eines freien Luftgewehrs ausgehen?

    Der Witz beim Schießen ist das Treffen relativ kleiner Ziele über größere Distanzen. Weiter weg als das andere "Werkzeuge" zulassen. Und gleichzeitig ist es die Herausforderung!

    Zur Startfrage: Weil eben genau die meisten Luftgewehr-Interessenten immer auf die "Energie" schielen, liefert die Industrie bei Freizeit-Druckluftwaffen genau das, was der Kunde wünscht und gesetzlich zugelassen ist : 7,5J in Deutschland.

    Ein klitzeklein bisschen anders ist es tatsächlich bei den Sportwaffen. Die werden von Profis gekauft und die wollen halt nur treffen. Den 10m-Schützen ist es völlig egal mit welcher Energie die Pappe gelöchert wird, dennoch liegen auch diese Pressluftgewehre eng an der 7,5J Grenze wegen der einigermaßen geraden und trainierbaren Flugbahn des Geschosses. FT-Schützen, die in der F-Klasse über 25m schießen sind da schon ein klein wenig energiebedürftiger. Aber auch hier gilt: Lieber 6,2J, mit denen ich treffe, als 7,6J und das Ziel wird verfehlt.

    Wenn Schießen Freude machen soll und nicht nach einer Woche extrem langweilig, dann muss das Gewehr sehr kleine Streukreise der Einschläge möglich machen. Sonst besser Hammer wählen.

    Gruß
    Musashi

  • im 5,5 Kaliber z.b geht mit 7,5 joule nichts ordentliches, dort müssen mindestens 16joule sein besser mehr damit man eine ordentliche Flugbahn erreicht.

    ähhh... nö! Meine HW95Lux hat das Kaliber 5.5 und 7,5J. Im heimischen Garten treff ich bis knapp 30m (mehr geht nicht) quasi alles.


    Zitat

    Nebenbei: Wie schaut es mit der Mündungsenergie bei den Pressluft-Sportwaffen aus? Liegen diese auch eher im oberen Bereich oder geht dort Präzision vor Stärke?

    Die Zeiten einer Balliste oder eines Katapults sind laaaange vorbei. Und selbst die Dinger mussten vorrangig treffen um zu zerstören....

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Wobei man noch hinzufügen kann, dass das Ziel vielfältiger Basteleien und Optimierungen nicht so sehr das Ausreizen der gesetzlich beschränkten Mündungsenergie ist, sondern deren Wiederholbarkeit. Was nützt mir ein Schuss, bei dem der Diabolo mit 175 m/s davonfliegt, wenn's beim nächsten Schuss (und Dia aus gleicher Charge) dann 168 m/s sind. Dann besser konstant 168 m/s.
    Es gibt ja genügend andere Faktoren, die das Treffen beeinflussen. Da sollte man sich wenigstens auf's LG verlassen können.

  • Nebenbei: Wie schaut es mit der Mündungsenergie bei den Pressluft-Sportwaffen aus? Liegen diese auch eher im oberen Bereich oder geht dort Präzision vor Stärke?


    Ich verstehe zwar die Ausgangsfragen auch nicht so ganz, aber zu obrigen Frage kann ich bestätigen, dass alle Match-LG auch die gesetzliche Grenze ausnutzen. Meine FWB 700 habe ich mit 8 Joule gemessen. Die Vereinsgewehre habe ich auch mal "durchgechront" und bis auf die Defekten lagen auch alle an der Grenze.
    Aber selbstverständlich geht Präzision vor Leistung. Was nutzt eine 9, die mit 10 Joule ins Papier gestanzt worden ist oder das LG zwar sagenhaft stark ist und problemlos mehrere Dosen hintereinander lochen könnte, streut aber wie eine Flinte?
    Aus diesem Grund ist dem Sportschützen die Energie seiner Waffe fast völlig egal, so lange die Flugbahn in Relation zur Flugstrecke, die ja von der Disziplin vorgegeben ist, möglichst gestreckt ist. Wenn er zu seiner Waffe in aufwändigen Schießtests die dazu bestens passende Diabolos austestet ist allein der möglichst geringe Streukreis entscheidend und nicht welche Geschwindigkeiten und damit Energien bestimmte Diasorten erzielen.

  • Ich nehm an, dass, wenn man schon ein LG kauft, acuh das Maximum rausholen will.

    Zum Thema: Ich hab mich belehren lassen, dass Repetierluftgewehre bei Weitem nicht an diese Grenze kommen, weil sie sonst zu schwer zu bedienen wären. Ergo: Es gibt Unterschiede, welche durch die Kostruktion bedingt sind.

  • Ich glaube (weiß aber nicht sicher), dass die hohe v0 bei den Matchgewehren weniger mit der gestreckten Flugbahn zu tun, als vielmehr mit der "Verweildauer" des Diabolos im doch sehr wackeligen System LG+Schütze. Bei genau definierten Entfernungen, dem Fehlen von vielen Umwelteinflüssen (Wind) und der Möglichkeit der Feinkorrektur durch Probeschüsse vor der Wertung ist die Form der Flugbahn ja fast irrelevant, Hauptsache sie wird sicher reproduziert.

  • @ Schütze Benjamin: Na ja, ich habs selber ausgetestet, ich bin der Meinung das das eher was für Liebhaber ist mit 7,5 joule (der Drop ist schon ziemlich ich zitiere: die Zeiten einer Balliste oder eines Katapults sind laaaange vorbei. :thumbup: )

  • Hallo,

    danke für eure Antworten.

    Die Frage hatte eigentlich nur den Hintergrund, dass ich immer wieder lese, dieses oder jenes freies Luftgewehr nutzt die 7,5 Joule aus und zählt zu den stärksten freien Waffen. Konnte mir auch nicht vorstellen, dass die meisten freien Luftdruckwaffen wesentlich weniger Energie haben. Wäre von Seiten der Hersteller ja auch eher unsinnig. Das dort niemand das kochende Wasser neu erfinden kann, ist mir natürlich klar.

    Viele Grüße

  • Naja, die Pusten, die du hier aufgezählt hast sind CO2er, da gibt es tatsächlich manche, die deutlich unter 7,5J liegen (oder? Ich hatte bloß mal ne S&W586, CO2 ist nicht so mein Ding). Ansonsten liegt alles so bei 7,5J mit Abweichungen um 0,5J nach oben bis 1J nach unten, zumindest mal bei den Langwaffen. Die Kurzen liegen oft so bei 3,5-4,5J, Ausnahmen wie die das HW45 oder Webley Alecto/Zoraki HP-01 bestätigen die Regel^^

    Friendly fire - isn't

  • Hi,
    ich vermute das heute verkaufte F-Gewehre kaum mehr die Leistung von 7.5 J überschreiten werden, auch nicht mehr im theoretischen Tolleranzfeld bis 8,5J ,Das kann sich kein Hersteller mehr leisten und selbst die billigste Fertigung ist heute viel zu konstant. Wenn reißt man nach unten aus, nie nach oben.

    Ich habe z.B. eine praktisch un-tune-bare Diana 75, aus den späten 70ern, die trotzdem bisher das stärkste ist was ich in "F" erlebt habe und völlig rückstoßfrei, z.B. Laminat und Blech lächelnd durchschlägt. Wer einen Chrony hat schreibt lieber nicht was diese Weltmeisterschaftsgewehre mit Originalteilen vom Hersteller bereits an J bringen.

    Ich halte es für ausgeschlossen das heute noch solche Ausreißer nach oben vorkommen. Weshalb diese ganze Suche nach dem stärksten Hammer völlig unsinnig ist. Es gibt sicher schwächere Gewehre und vor allem Pistolen, aber schlicht keine stärkeren mehr. Das muss man einfach mal akzeptieren.

    Was eigentlich auch alles größere als ein Weihrauch 30S sinnfrei macht, egal wie groß und schwer die Wumme auch wird, bei uns kommen die Diabolos immer gleich schnell raus, im engen Toleranzbereich. Woanders, wo alles (legal) bis zum Reh mit Luftdruck gejagt wird, sieht dann so ein schweres Luftgewehr natürlich nicht mehr so lächerlich aus, wie bei uns auf ein Zehntel der möglichen Kraft reduziert.

    Früher oder später werden für alle eigentlich die zerstörerischen Kräfte eines "F" uninteressant, dann sind Treffen und das Verhalten im Schuss wichtiger und auch viel, viel interessanter als das zerstören von Unrat.

    Wie lächerlich so ein "F" Spielzeug ist, muss man sich einfach mal klar machen. Die 9 mm die der nette Schutzmann so lässig an der Hüfte trägt, liefert bei einem Schuß so viele Energie wie 100 Diabolos. Kein Wunder das sich nicht mal eine ausgewachsene Ratte vor unseren Spielzeugen fürchtet.

    Also, Frage falsch, setzen, sechs.


    Gruß!

    Einmal editiert, zuletzt von Trifftnienix (24. Juli 2015 um 07:51)

  • Also du kannst mit 7,5 j gute 60 Meter weit eine kleinen Apfel treffen und das eig nicht mal so schwer! Ich finde aber 25-40 Meter am schönsten! Und man hat meistens bessere Ergebnisse! Natürlich kommt es auf die verschiedensten Faktoren an die unzählige mal schon im Forum besprochen wurden! Kannst ja einfach mal reinlesen!

    Gruß

    Caemi  ;^) 

  • Was eigentlich auch alles größere als ein Weihrauch 30S sinnfrei macht, egal wie groß und schwer die Wumme auch wird

    Sinnfrei?

    Na ja, Größe und Gewicht haben ja in unserem Energiebereich nichts mit dem "Wumms" zu tun. Größeren Leuten sei durchaus gestattet, ein etwas größeres LG als die 30S zu nehmen, oder? Und auch für die ruhige Haltung ist Gewicht nicht von Nachteil. Man schraubt sogar Gewichte an LG und auch LP!
    Und was das Lächerliche bei einem "F Spielzeug" betrifft, so ist zu bemerken, dass damit durchaus Sport betrieben wird, sogar olympisch.

  • Sinnfrei?

    Na ja, Größe und Gewicht haben ja in unserem Energiebereich nichts mit dem "Wumms" zu tun. Größeren Leuten sei durchaus gestattet, ein etwas größeres LG als die 30S zu nehmen, oder? Und auch für die ruhige Haltung ist Gewicht nicht von Nachteil. Man schraubt sogar Gewichte an LG und auch LP!
    Und was das Lächerliche bei einem "F Spielzeug" betrifft, so ist zu bemerken, dass damit durchaus Sport betrieben wird, sogar olympisch.

    Bin ich ganz deiner Meinung, das sollte Trifftnienix mal begründen! Beim Match schießen ist es schon üblich schwere Gewehre zu bauen! Meine Fwb 800x wiegt standardmäßig 4,6 kg! Mit leichteren neigt man halt einfach mehr zu wackeln!


    Grüße

    Caemi  :D  


  • Ich gebe dir einen Tipp von wegen die Behauptung Raten..... es gibt da Tabellen in englischen Foren über die benötigte Energie! Und so lächerlich ist es gar nicht! Ich weiß nicht ob das Youtube Video von einem hier aus dem Forum ist, diese zeigt aber das F kein Spaß ist und recht heftige Verletzungen erzeugen kann!
    Und du kannst nicht Murmeln mit Fußbällen Vergleichen! Allein das Gewicht ist bei 9mm bedeutend schwerer!

  • Hallo,
    noch wer da, hirntechnisch gesehen? Lest doch erst mal richtig bevor Ihr Euch hier ereifert.

    Es geht hier um die "Stärke" von Luftdrucksportgeräten. Die haben bei uns nun mal, so mit "F", nicht mehr als 7.5 J, Damit hat sich die Sache erledigt. Es gibt kein "besonders stark". Dafür musst Du Dir eine Espresssomaschine kaufen.

    Bis auf das Auge kann man mit so etwas auch kein Körperteil ernsthaft und bleibend verletzen. Das Auge kann man aber bereits mit einem Handtuch schwer beschädigen oder einer Fliege, die beim Cabriofahren dumm kommt. Frage mal einen Augenarzt. Dafür braucht man kein Luftgewehr.

    Das hat nichts damit zu tun, das man mit 7.5J olympisch schießen kann. Was ich nebenbei in meinem Beitrag erwähnt habe, aber vor lauter Eifer hat man ja nicht so genau gelesen, gelle?

    Ein Surfbrett ist auch olympisch, schwimmt und befördert eine Person, ist aber trotzdem kein Boot und keine Segeljacht! Genauso ist ein "F" Gewehr keine Waffe, sondern ein Spiel und Sportgerät.
    Das die deutschen Gesetze die Definition einer Waffe zwar sehr gut kennen (Gegenstand um eine Person zu töten, bleibend zu verletzen oder handlungsunfähig zu machen) aber völlig ignorieren und pervertieren, wenn es darum geht das der Bürger etwas zu verbieten, ist eine andere Sache. "F" -Waffen sind keine, zumindest jeder Logik nach.
    Weshalb kaum ein Land außer unserem sich auch über so wenig so viel aufregt. Wie Ihr.

    Also, meinen Post vielleicht noch mal ruhig lesen und verstehen.

    "F" ist maximal 7.5 J und mehr auch für keinen erlaubten Zweck nötig. (Ja, Friedhofsgärtner und FT-Schützen. Aber es gibt nur eine Handvoll Leute die ein Luftgewehr auf einer WBK haben. Da fahren fast schon mehr privat Panzer.)

    Versucht doch mal nett zu sein,

    schönen Tag noch!