Walther LGR und Tach

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 4.858 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Juli 2015 um 23:07) ist von berti2k.

  • Hallöchen,
    ich bin ein neuer ;-). Hatte hier schon etwas mitgelesen und nachdem ich heute mein erstes LG abgeholt hab hat sich die Registrierung angeboten.

    Ich konnte günstig (90€ inkl. Tasche) eine Walther LGR (die Seriennummer ist interessant: 9449) bekommen. Das Schnäppchen konnte ich mir nicht entgehen lassen. Ursprünglich war die Idee ein Match LG zu suchen um zuhause reine Halteübungen zu machen d.h. Gewehr in den Anschlag, zielen, abdrücken (ohne Druck auf dem System und ohne Kugel im Lauf). Dieses LG ist allerdings schussbereit und laut dem Verkäufer trifft es auch auf 10m recht zuverlässig. Jetzt bin ich etwas zweigespalten - entweder aktiv damit schießen oder doch nur Halteübungen. Wo ich mir allerdings recht sicher bin ist das das nicht in dem Zustand bleiben soll d.h. es soll wieder aufgehübscht werden. Die Frage ist allerdings wie weit sollte man gehen.

    Wie steht ihr zu den Aufklebern auf der linken Seite? Dran lassen da sie die Geschichte dokumentieren (Kreismeisterschaften 83, 84, 85, 88 und 89) oder doch ab und das Holz frei legen? An sich ist der Teil des Schaftes noch echt gut in Schuss nur weiter vorn wirds unansehnlich in wie weit kann man da teil restaurieren ohne das es gleich unschön aussieht?

    Problematischer sieht die Unterseite des Laufes aus. Dort befinden sich riefen im Stahl - gibt es da Möglichkeiten die aufzufüllen ohne gleich den Lauf zu ruinieren?

    Die letzte Problemstelle ist der Teil des Spannhebels an dem der Griff befestigt ist. Man sieht auf den Fotos das er ein paar Millimeter zu tief hängt und das Holz beschädigt. Hat jemand eine Idee woran es liegt? Krumm ist er nicht es scheint als ob einer der Bolzen lose ist. Die Frage ist nur wie und wo.

    Weiß jemand wo ich wie den Druckpunkt einstellen kann? es befinden sich 2 Schrauben am Abzug.

    Zu den Schießleistungen an sich kann ich noch nichts sagen da ich erst am Dienstag auf den Stand komme. Ich weiß nur a) sie lässt sich spannen, hält den Druck und löst aus (Druckpunkt am Abzug ok) und b) laut Vorbesitzer kommt das Geschoss hinten an unter hinterlässt Löcher im Spiegel.
    Weiß jemand was eine Geschwindigkeitsmessung für Vo im Schnitt kostet? Die Firma Allermann ist gerade mal 15km von hier nur ich weiß nicht wie die reagieren wenn ich da einfach mit nem Gewehr auf tauche.

    Vielen Dank schon mal :)

  • Gratulation zum LGR. :^)

    Halteübungen? Kann man doch beides machen. Halteübungen und Schießen. Das eine schließt das andere doch nicht aus?
    Wer liest denn ein Kursbuch für den Führerschein als wäre es ein Roman?

    Riefen im Lauf. Was soll man dazu sagen. Wenn man es rausschleift muss man es hinterher brünieren.

    Daß der Hebel an den Schaft kommt ist fast normal.

    Gewehre mit Aufklebern bringen bei egun immer einen Aufpreis, warum auch immer. Nur bei wirklich extrem gut erhaltenen Schäften würde ich die entfernen.

    Das ist übringens der Standardschaft. Finde ich jedenfalls besser als die meisten der späteren Matchschäfte. Es gibt ca 20 verschiedene Varianten von Schaft und
    System und 10 verschiedene Schäfte, mindestens.

    Zum Transport zum Schützenverein muss das Gewehr "nicht sofort zugriffsbereit" verpackt und transportiert werden, Das ist bekannt?

    Eine Frage hätte ich:
    Bleibt der Hebel nach dem Schuss in der Position und ist das so als wenn eine Feder den Hebel festhalten würde?
    Dann wurde wohl schon mal der Kolben gegen die Ausführung mit den Tellerfedern ausgetauscht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Büroklammer (7. Juni 2015 um 01:12)

  • Moin berti2k, willkommen im Forum!

    Gratuliere zu deinem Neuerwerb, bei dem Preis wirst Du kaum etwas grob falsch gemacht haben. Ich versuche mal zu deinen Fragen der Reihe nach meine je zwei Cents dazuzugeben.

    Wie steht ihr zu den Aufklebern auf der linken Seite?

    Praktisch betrachtet: Wenn ich den Schaft restaurieren wollte würde ich sie sicherlich abmachen, ansonsten u.U. dranlassen - aus der Sorge heraus, daß der olle Kleber sich nicht restlos entfernen lassen könnte und man dann entweder doch restauriert oder klebrige Stellen am Schaft hat. Moralisch gesehen ist es ja nun Dein Gewehr, und die Aufkleber beschreiben Details der Geschichte einer anderen Person, vermutlich ohne große zeitgeschichtliche Bedeutung. Sammlerwert dürfte das LGR kaum haben, die Aufkleber wohl auch nicht (Edit: laut Büroklammer doch - das überrascht mich. Wieder was gelernt.). Insofern hätte ich keine großen Skrupel es zu entaufklebern.

    Problematischer sieht die Unterseite des Laufes aus. Dort befinden sich riefen im Stahl - gibt es da Möglichkeiten die aufzufüllen ohne gleich den Lauf zu ruinieren?


    Nee, da müßte man auftragschweißen und anschließend feilen und/oder schleifen. Würd ich lassen, ich denke nicht daß das dem Lauf guttäte (außerdem dürfte das unter BüMa-pflichtige Bearbeitung fallen). Was Du machen könntest: Mit einer sehr feinen Feile oder zur Not Schleifleinen die vorstehenden Grate entfernen, damit man sich daran nicht die Pfoten und Klamotten kaputtratscht. Das dürfte m.E. eine genehmigungsfreie Oberflächenbearbeitung sein und erfordert keine Werkstatt. Anschließend entfetten, die blanken Stellen mit Brünierpaste schwärzen und ölen.

    Die letzte Problemstelle ist der Teil des Spannhebels an dem der Griff befestigt ist.

    Uff, da bin ich grad überfragt.

    Weiß jemand wo ich wie den Druckpunkt einstellen kann? es befinden sich 2 Schrauben am Abzug.

    Hier gibt es die komplette Anleitung, auf S. 16 ist das Einstellen des Abzugs beschrieben.

    Weiß jemand was eine Geschwindigkeitsmessung für Vo im Schnitt kostet? Die Firma Allermann ist gerade mal 15km von hier nur ich weiß nicht wie die reagieren wenn ich da einfach mit nem Gewehr auf tauche.

    Wenn dort eh ein betriebsbereiter Chrony in einem beschießbaren Raum rumsteht und Du nicht mehrere verschiedene Diasorten durchmessen willst, ist das eine Sache von drei Minuten. Ich vermute daß man sich über einen entsprechenden Beitrag für die Kaffeekasse freut.

    Vielen Dank schon mal :)

    Da nich für! :)

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • Danke für euch für eure Antworten. Hab das LG heute erst mal vorsichtig gereinigt und das Holz mir Holzpolitur behandelt. Jetzt glänzt der Schaft wieder schön und die Aufkleber sind auch noch dran. Den Lauf und das System hab hab ich mit Ballistol geölt. Dank des Handbuches den Druckpunkt so eingestellt das ich damit zu recht komme und den Diopter von altem Schnodder gereinigt.

    Da wir heute den ersten Tag des Waffensachkundelehrgangs hatten konnte ich einen der Dozenten mal wegen des Laufes fragen. Abschleifen ist wohl kein Problem dafür muss nicht mal der Büchsenmacher ran da es keine wesentliche Veränderung der Waffe ist. Vorsichtig runter und mit Kaltbrünierung ran gehen.

    Der Spannhebel hat nach dem Schuss eine recht schwache Spannung - das fühlt sich für mich eher danach an das er vom Kolben auf Position gehalten wird. Ich glaube aber das das Problem mit einer Unterlegscheibe behoben werden kann da der Spannhebel ganz leicht nach unten geneigt ist. Es sieht danach aus das es einfach etwas ausgeleiert ist.

    Beim Reinigen konnte ich heute auch mal einen Blick auf das reine System werfen - für sein alter kein Rost und die verbaute Feder ist auch noch recht kräftig.

    Was die Halteübungen anbelangt - eigentlich hätte ich nicht erwartet das ich für das Geld (Limit waren max 100€) ein funktionierendes Match LG bekomme ;-). Zu hause haben wir leider nicht die Möglichkeit zu schießen und im SV ist nur einmal die Woche training. Wir (meine Frau und ich) waren schon am überlegen ob wir noch in nen 2. Verein gehen sollen. Jetzt hängt im Flur nen LG Spiegel in 1,40 Höhe und vom Wohnzimmer bis Eingangstür sinds 10,55m ;-). Die 40 Schuss werden erstmal simuliert bis die selbstbau IR Anlage fertig ist (Basis ist ein Raspberry mit Cam).

  • Der Spannhebel hat nach dem Schuss eine recht schwache Spannung - das fühlt sich für mich eher danach an das er vom Kolben auf Position gehalten wird. Ich glaube aber das das Problem mit einer Unterlegscheibe behoben werden kann da der Spannhebel ganz leicht nach unten geneigt ist. Es sieht danach aus das es einfach etwas ausgeleiert ist.

    Ich habe heute noch mal bei meinem LGR geguckt - das hat auch leichte Druckstellen am Schaft, an der gleichen Stelle wie bei dir. Allerdings sehen die deutlich weniger wüst aus. Der Spannhebel liegt auch mit etwas Druck an - so etwa eine Handbreit vor dem Anliegen wird der Totpunkt überwunden. Fühlt sich beim Öffnen ungefähr an wie die Raste einer teuren Autotür.

    Jetzt hängt im Flur nen LG Spiegel in 1,40 Höhe und vom Wohnzimmer bis Eingangstür sinds 10,55m ;-). Die 40 Schuss werden erstmal simuliert

    Klingt für mich erstmal nach fast optimalen Voraussetzungen, das Gewehr hat auch ein :F: - nicht daß es mich direkt was anginge, aber interessieren würds mich schon warum Ihr zuhause nicht schießen könnt?

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • Hallo Schrubel,
    wegen dem Totpunkt das prüf ich morgen mal auf dem Stand. Da kann ich die Waffe wenigstens durch spannen. War schon am Überlegen den Schaft an der Stelle etwas zu modifizieren damit an der Stelle etwas weniger Holz ist. Es geht ja letzen Endes nur um ein paar mm und wenn ich da eine geschwungene Auskerbung einarbeite könnte das sogar ansehnlich werden.

    Wegen dem zuhause Schießen - zum einen haben wir 2 Hauskatzen und zum anderen findet der Vermieter das bestimmt nicht lustig wenn wir quer durch die Wohnung mit nem Gewehr schießen ;-). Leider fehlt uns der Garten der groß genug ist damit dahinter nichts zu bruch gehen kann. Lauf WaffG muss ja sicher gestellt sein das das Projektil den befriedeten Grund (wobei selbst unsere Dozenten gestern nicht so recht wussten was damit gemeint ist (WSK Lehrgang)) nicht verlassen kann.

    Da du ja selbst ein LGR hast - gibts bekannte Schwachstellen bei dem Teil? Hast du zufällig Angaben zur V0?

    Schönen Tag noch.

  • Hallo Berti2k!

    Ich habe selbst drei LGR´s und bin sehr zufrieden damit!

    Schwachstellen habe ich noch keine finden können! :D

    Einzig die Kolbendichtung könnte zu einer Schwachstelle werden, wenn die Dichtung schwach wird! :rolleyes:

    Die gibt es nur mit ganzem Kolben für ca. 130€ oder bei Egun als Einzelteil. Die einzubauen ist aber relativ aufwendig bzw. schwierig!

    Zur V0: meine drei bewegen sich zw. 166 und 180m/s.

    Die hier: Walther Gemeinde

    Das oberste hat eine neue Kolbendichtung bekommen. ca. 166m/s. Ausführung ohne Tellerfedern hinter dem Kolben.
    Das zweite ist noch so, wie ich es bekommen habe. Anscheinend noch alles Originalteile. ca.173m/s. Kolben mit Tellerfedern.
    Das dritte hat eine neue Ventildichtung bekommen. Ca. 180m/s. Kolben mit Tellerfedern.

    Alle V0 Werte schwanken minimal im 1-3m/s Bereich. Gemessen mit einem Combro und JSB Exact 4,5mm.

    Bei allen drei sitzt der Spannhebel relativ locker nach dem Schuss am System. Wackeln tut da aber nix!

    Hast Dir da was schönes angelacht! :thumbup: Viel Spaß damit!

    Viele Grüße

    Thorsten

    Edit:

    Joule in m/s korrigiert! War ja nach V0 gefragt!

    2 Mal editiert, zuletzt von LuPi Luke (9. Juni 2015 um 06:08)

  • Ein halbes Jahr her, und ich habe schon wieder alles vergessen.
    Wollte nur sagen daß ich mir an das LGR einen Schalldämpfer gebastelt habe.
    Damit kann man in jeder Wohnung schießen. Das hört man nicht.
    Ohne Schalli ist die Waffe relativ laut. ( Wo der Adapter liegt weiss ich nicht mehr )
    Leider wird die LGR mit Schalldämpfer noch ein bissel vorderlastiger.
    Katzen würde ich damit erst treffen wenn drei beim Zirkus Handstand übereinander üben würden.

  • Wegen dem zuhause Schießen - zum einen haben wir 2 Hauskatzen und zum anderen findet der Vermieter das bestimmt nicht lustig wenn wir quer durch die Wohnung mit nem Gewehr schießen ;-). Leider fehlt uns der Garten der groß genug ist damit dahinter nichts zu bruch gehen kann. Lauf WaffG muss ja sicher gestellt sein das das Projektil den befriedeten Grund (wobei selbst unsere Dozenten gestern nicht so recht wussten was damit gemeint ist (WSK Lehrgang)) nicht verlassen kann.

    Gut, wenn man die Katzen nicht aus der Gefahrenzone aussperren kann fühlt sich das vielleicht komisch an wenn sie einem beim Schießen jederzeit vor die Flinte laufen könnten. Seh ich ein.
    Die Meinung deines Vermieters zum Schießen braucht dich - juristisch betrachtet - nicht zu interessieren. Waffen mit :F: darfst Du zuhause schießen ("Grund nicht verlassen" usw. ist ja eh klar). Mit einem Schalldämpfer, leisem Kugelfang und ggf. zuer Gardine bekommt es außerhalb der Wohnung auch niemand mit.
    Anyhow, ist ja deine Entscheidung.

    Da du ja selbst ein LGR hast - gibts bekannte Schwachstellen bei dem Teil? Hast du zufällig Angaben zur V0?

    Mir sind mal die beiden Niete im Schlagstück gerissen, da war wohl der Zahn der Zeit am Werk. War aber recht simpel zu reparieren. Ansonsten fallen mir grad keine besonderen Schwachstellen ein. Ich habe meins gebraucht gekauft und mußte die Ladeklappen- und Ventildichtung erneuern, aber das ist m.E. nach ein paar Jahrzehnten normal. Ist auch alles kein Hexenwerk, das LGR ist recht servicefreundlich konstruiert.

    V0 ist bei mir mit JSB Exact Heavy (0,67g) 158m/s, mit JSB Straton (0,54g) 173m/s.

    G'night!

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • Sodele,
    ich hab Antwort von Walther bekommen da ich ja wegen der Seriennnummer angefragt hatte. Das Gewehr ist Bj 1974.

    Das LGR hat auf dem Stand wirklich eine sehr gute Figur gemacht. Da der Diopter total verstellt war gingen die ersten paar Schuss mehr oder weniger ins Nirvana und als 2. Problem hat sich das Adlerauge samt zu großem Ringkorn raus gestellt. Durch Austausch des Korntunnels gegen einen der im Verein noch vorhanden war konnten die Probleme auch beseitigt werden.

    Am Ende lag da ein 41 Jahre altes Gewehr neben 2 Feinwerkbau P70. Unser Schießsportleiter konnte die Finger auch nicht davon lassen und hat das Gewehr auch ein paar mal geschossen. Das beste Ergebnis beim sitzend Auflage war ein Teiler von 6 auf 10m. Anschließend nach über 2 Monaten Pause gings, eigentlich nur zum Testen, ans stehend Freihand schießen. Durch das etwas höhere Gewicht und die ungewohnte Schaftform lag das Ergebnis dennoch bei nur 329/400 Ringen. Damit war ich doch mehr als zu frieden - zumal das nach der langen Pause mit ner P70 nicht anders gewesen wäre.

    Ich und auch unser Schießsportleiter waren begeistert von der Leistung die der alte Seitenspanner noch erzielt. Am Samstag gehts zu Allermann wegen V0 Messung und eventuell noch nem Munitionstest. Ich hab mir zum Ziel gesetzt die Walther soweit zu bringen das zum letzten Aufkleber der Waffenkontrolle von 1989 einer von der Kreismeisterschaft 2015 dazu kommt. Ich finde das sie sich, auch durch ihre Vorbesitzer, für ihr Alter mehr als gut gehalten hat. Immerhin konnte sie mit den Pressluftgewehren mithalten. Die alte Dame hat sich heute nen 2. Frühling verdient und wenn alles gut läuft hat sie noch viele Jahre vor sich.

    Nochmal zur Technik - der Kolben ist ein Federringkolben (aussage von Walther) die Umstellung war wohl ab SN 5000. Walther hat mir auch nochmal nen Plan samt der Ersatzteilnummern geschickt - wenn jemand Interesse hat kurz bescheid geben.

    Ist es denn normal das die im Vergleich zu nem Pressluftgewehr recht leise ist? Da ist der Aufschlag des Diabolo auf dem Kugelfang lauter.

    Vielen vielen Dank für eure Unterstützung :)

    in diesem Sinne - gut Schuss und begeisterte Grüße
    Berti2k

  • Als alter LGR-Fan freue ich mich immer, wenn andere ebenfalls auf den Geschmack kommen! Ich finde ebenfalls, dass das LGR sehr leise ist. Im Gegensatz zu FBW 300 hat man außerdem keine Probleme mit Prellschlag. Das LGR dominierte eine Zeitlang die gesamte Wettkampf-Szene und wurde auf vielen Olympiaden eingesetzt.

    Büroklammer: Ich denke auch über einen Schalli nach. Kannst du ein Modell empfehlen, welches passt?

  • Ich hab mir zum Ziel gesetzt die Walther soweit zu bringen das zum letzten Aufkleber der Waffenkontrolle von 1989 einer von der Kreismeisterschaft 2015 dazu kommt.

    Das ist eine sehr schöne Lösung für die Aufkleberfrage. :)

    Wünsche gutes Gelingen!

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • Ich hab gesehen das am Diopter die Möglichkeit besteht das man die Iris abschrauben kann. Kann man sie dann durch andere einfach so ersetzen? Interessant wäre eine mit Farbfilter. Orginal gibts sowas ja nicht für die alte Dame ;-).

  • Ich brauch mal nen Rat der LGR Experten:
    Ich hab heute festgestellt das die beiden Klappendichtungen undicht sind. Das führt dazu das die V0 nicht mehr stimmt. Soweit so gut hatte heute zufällig beim Büchsenmacher noch nen Satz bekommen (seine letzten beiden) (haben mich 1,50/Stk, gekostet). Der Büchsenmacher meinte ich sollte die mit Kleber einkleben. Blöderweise war ich etwas unter Zeitdruck und hab nicht genau verstanden welchen Kleber ich nehmen sollte. Welcher ist denn nu der richtige? Die beiden Dichtungen sind ja auf einer Seite konisch geformt und auf der anderen Platt. Wie kommen die denn nu genau rein? Ich kann mit vorstellen das in Richtung Lauf die flache Seite kommt und in Richtung Kolben die konische.

    Danke schonmal :)

  • Ist schon wieder ein Weilchen her daß ich diese Dichtungen getauscht habe - ich bin mir relativ sicher daß die flache Seite in die Nut in der Klappe gehört, so daß die konische Seite sichtbar bleibt. Desweiteren meine ich die Dichtungen statt mit Kleber mit etwas Fett eingestrichen zu haben.
    Ob sie richtig dichten läßt sich feststellen indem man bei geschlossener Klappe einen (Leer-)schuß abgibt und dabei ein Gasfeuerzeug dicht neben die Ladeklappe hält. Wenn die Flamme zuckt, kommt Luft raus. (Captain Obvious läßt ausrichten: Wenn sie ausgeblasen wird, kommt viel Luft raus.)

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • Hi,

    Die Dichtungen in den Klappen müssen mit Kontakleber für Polyurethan z.B. CA 16 (Delo GmbH München) eingeklebt werden. So stehts in der Rep. Anleitung von Walther. Hab jetzt nicht nachgesehen, ob es den Kleber noch gibt, ist ja auch schon etwas älter das Gerät...
    Bei meinem LGR sind die Originalen zum Glück noch dicht.
    Und wie mein Vorgänger schon schrieb, die flache Seite zuerst rein.

  • Ich hab auch vor kurzem ein LGR erstanden, und zwar ein undichtes mit Aufklebern übersähtes aus einem Vereinsbestand. Momentan bin ich noch mitten im Reparatur- und Aufarbeitungsphase. Mein Standpunkt zu den Aufklebern war: "Mag ja Geschichte sein, ist aber nicht meine Geschichte! Also nix wie runter damit.*"
    Das meiste ist ja auch schon gesagt und Du hast Dich ja auch entschieden die Aufkleber zu erhalten. Trotzdem meine kurze Anmerkung zu den Aufklebern:
    Ich war freudig überrascht wie problemlos die Aufkleberrückstände bei meinem Schaft mit Balsin Schaftöl weggegangen sind. Liessen sich recht einfach mit einer alten Tennissocke und dem Öl abrubbeln.
    Nur als Info Falls Du die doch mal entfernen willst.

    Ach so, und zum Thema "mögliche Vorderlastigkeit mit Schalldämpfer": Oft haben die LGR doch eh´ ein ziemlich massives Laufgewicht vorne drauf. Das kann man ja dann abnehmen.

    Viel Erfolg und Spaß mit Deinem LGR!


    *) Es werden von mir auch keine neuen Aufkleber draufkommen. Ich mag das irgendwie nicht. Im weiteren hab ich jetzt sowieso den Lack abgebeizt und werde den
    Schaft noch abschleifen. War einfach schon zu mishandelt und muffig das
    Ding..


    --- Ballistol ist das neue Chanel ---


  • ...Am Ende lag da ein 41 Jahre altes Gewehr neben 2 Feinwerkbau P70. Unser Schießsportleiter konnte die Finger auch nicht davon lassen und hat das Gewehr auch ein paar mal geschossen. Das beste Ergebnis beim sitzend Auflage war ein Teiler von 6 auf 10m. Anschließend nach über 2 Monaten Pause gings, eigentlich nur zum Testen, ans stehend Freihand schießen. Durch das etwas höhere Gewicht und die ungewohnte Schaftform lag das Ergebnis dennoch bei nur 329/400 Ringen. Damit war ich doch mehr als zu frieden - zumal das nach der langen Pause mit ner P70 nicht anders gewesen wäre....


    Hallo berti,
    leider muss ich dich enttäuschen. Das LG das du erstanden hast w a r mal ein Konkurrenztaugliches Match LG. Dies ist Jahrzente her, heutzutage ist mit den aktuellen Pressluftgewehren bereits die übenächste LG Generation am Start.
    Kein einstellbarer Schaft, langsame Schußentwicklungszeit, kein spielfreier Diopter. Einzig das höhere Gewicht ist aber auch nur theoretisch von Vorteil, lassen sich die aktuellen Pressluft LG mit ihrem etwas niedrigeren Grundgewicht durch Zusatzgewichte besser ausbalancieren.
    Nein, für das 10m schießen im SV ist das nicht mehr zu gebrauchen.


    ... Ich hab mir zum Ziel gesetzt die Walther soweit zu bringen das zum letzten Aufkleber der Waffenkontrolle von 1989 einer von der Kreismeisterschaft 2015 dazu kommt.


    Mit der Kreismeisterschaft 2015 wird es nichts mehr werden, die ist längst vorbei. Bis zum 21.07. müssen schon die Meldungen für die DM eingegangen sein.


    Immerhin konnte sie mit den Pressluftgewehren mithalten....


    Nein, nicht wirklich, aber das merkst du dann schon wenn du an den ersten Wettkämpfen teilnimmst.

  • Das LG das du erstanden hast w a r mal ein Konkurrenztaugliches Match LG.

    Um an dieser Stelle mal meinen verstorbenen Mentor frei zu zitieren: Das war nicht konkurrenztauglich - das war richtungsweisend.

    Ich gebe dir natürlich insofern recht daß sich in den letzten vierzig Jahren in der Luftgewehrtechnologie allerhand getan hat und die Präzision der modernen Gewehre erheblich besser nutzbar ist.

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • Ich denke, dass dem Threadstarter und allen anderen hier klar ist, dass das LGR nicht mehr State-of-the-Art ist.
    Aber: "konkurrenzfähig" ... mit wem denn?
    - Der Threadstarter war ja überrascht für sein Budget überhaupt ein funktionierendes Match-LG zu bekommen. Wenn ich mich recht erinnere war das Ziel "Halteübungen"
    - Ausserdem muss man um an den Aufkleber für eine Kreismeisterschaft (meinetwegen erst 2016) zu kommen, die ja nicht unbedingt gewinnen! :D

    Ich hab mir aus folgenden Gründen mein LGR gekauft,
    a) Ich bin sehr günstig dran gekommen. Um nicht zu sagen es war billig.
    b) Ich werde sicherlich noch einige Zeit deutlich schlechter schiessen als das LGR. Danach kann ich immer noch mehr Geld investieren.
    c) Es hat mich nicht viel Geld gekostet.
    d) Holz und Stahl ist mir sympathischer als Alu und Plaste. (Der Griffgnubbel wird umgehend durch Holz ersetzt, sobald der Rest funktioniert.)
    e) Sehr preiswert war es obendrein.
    f) Ich hatte beim erstem Anlegen spontan das Gefühl: "Mann, die liegt aber gut im Griff!"
    g) Ein zeitgemäßes matchtaugliches kostet ein vielfaches.
    h) Es dürfte sich fürs Training zuhause gut schalldämpfen lassen.
    i) Unabhängigkeit von Pressluftflaschen und -pumpen.
    j) Wenn man einen Nicht-Knicker-Einzellader will, vom Preis-Leistungs-Verhältnis kaum zu toppen. Auch nicht von Freizeitgewehren.


    P.s.:
    Meine Hämmerli 208 ist übrigens was Sportpistolen angeht auch schon längst nicht mehr State-of-the-Art und wird schon lange nicht mehr gebaut.
    Komischerweise ist aber der Weltrekord in "Standardpistole" der 1983 mit einer 208 geschossen wurde, meines Wissens immer noch ungebrochen. Da scheinen doch auch noch andere Faktoren im Spiel zu sein ;)
    (Soll nicht heissen, dass ich in diesem Leben auch nur annähernd in die Nähe dieses Ergebnisses kommen könnte :D )


    --- Ballistol ist das neue Chanel ---