Finnischer Mosin-Nagant

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 4.028 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Juni 2015 um 12:58) ist von Incite.

  • Moin auch,

    Ich konnte für 150.- Euronen einen finnischen Nagant erwerben (natürlich als Dekowaffe).
    Jetzt meine Frage dazu.
    Er soll mit einem Bajonett und einem Zielfernrohr nachgerüstet werden.
    Kann ich zu beiden Vorhaben auf eine russische Schiene und ein russisches Bajonett zurückgreifen
    oder haben die Finnen da auch eigene Produkte benutzt?
    Man will ja nix kaufen was nachher nicht paßt.

    Vielen Dank für Eure Antworten schon mal im Voraus.

    Mit den besten Grüßen aus Berlin

    Uli

  • Habe gestern mal den Putzstock herausgeschraubt
    und wollte ihn mal in den Lauf stecken,
    was normalerweise auch klappen müßte.
    Hat aber nicht funktioniert, und ich weiß nicht,
    wie die Finnen damit ihr Gewehr reinigen wollten.

    Uli

  • Könnte sein, das beim Deko der Lauf zu ist ... Oder ging der Putzstock gar nicht rein ?

    Auch ein Weg von 1000 Meilen beginnt mit einem Schritt ...

    112% Leidenschaft

  • wollte ihn mal in den Lauf stecken,

    Ist der Durchmesser zu groß ?
    Oder bekommst Du ihn nur ein paar cm rein ? Dies wäre durch die Deko Änderungen erklärbar :D . (Stahlstift vor Laufmündung.. )

    Zielfernrohr bei Nagant:
    Da werden im System Löcher gebohrt und die Schiene aufgeschraubt, darauf kommt mit Schnellverschluß die Seitenmontage mit Zielfernrohr.
    Der Kammerstengel muß abgeknickt werden, da er sonst beim öffnen gegen das Zielfernrohr stößt und sich nicht öffnen läßt.
    Der Schaft muß auf beiden Seiten mit Aussparungen für Schiene und Kammerstengel versehen werden.

    Bajonet: Was für ein Finne ist das überhaupt ? Mach mal ein paar Fotos, Stempelung, System, Mündung, Bajonethalter...

  • Ich hab auch einen Finnischen Mosin-Nagant, das Russische Bajonett passt allerdings nicht drauf. Soweit ich weiß hatten die Finnen ihr eigenes Bajonett.
    Jetzt kommt eine dumme Frage, aber hast du vielleicht den Putzstock falsch herum in den Lauf gesteckt?

  • (natürlich als Dekowaffe).


    Warum "natürlich"? Als scharfe Waffe macht er deutlich mehr Spaß.
    Bei der Änderung zur Dekowaffe ist eine Laufverschweißung durchaus üblich.
    BTW: Ich weiß nicht genau wie das beim Nagant war, aber beim K98 mussten sich zwei Kameraden finden und ihre Putzstöcke zusammenschrauben. Für alleinige Nutzung sind sie zu kurz.

  • Moin auch,

    Fotos mache ich morgen und stelle sie ein.
    Nein, der Putzstock paßt nicht rein.
    Das Ende das auch das Loch für die Putzwolle hat, paßt nicht in den Lauf.
    Der Stahlstift sitzt bei meinem Nagant nicht vorne sondern ziemlich weit drin.
    Also muß ich auch versuchen eine Quelle für finnische Nagantbajonette auftun
    oder weiß jemand von Euch einen Händler?
    Und ich werde also noch einen Sniper-Nagant kaufen müßen.
    Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.

    Viele Grüße aus Berlin

    Uli

  • Die finnen hatten Ihr eigenes Bajonett. Ich glaube es gab kein finnisches ZF Gewehr (sniper) Lass es am besten wie es ist...

  • Hallo,
    die finnischen Bajos zum Mosin Nagant sind Messerbajonette, die russischen sind Dillenbajonette.
    Die passen nicht gegenseitig bzw. lassen sich nicht tauschen.

    Infos zu finnischen Seitengewehren / Bajonette findest Du hier:

    http://schuerer-pku.de/HS/bajonette_FI.html

    http://www.holmback.se/bayonets/Notes-German/finn-Main.html

    Zu kaufen wirst Du wohl auf Börsen wie zum Beispiel die WBK-Kassel oder bei egun schauen bzw. suchen müssen.

    Finnische Bajonette sind nicht gerade häufig zu finden....................die können schnell teurer wie das Gewehr werden,
    wenn die vom Zustand top sind.

  • An den sollte eigentlich das russische Bajonett passen, ich habe den auch zu Hause (1995 für 99 DM in neuwertigem Zustand gekauft .... ). Das ist quasi noch das Modell 1891 Bei den Finnen hieß der M24, mit den späteren Modellen haben die Finnen dann Ihr Messerbajonett genutzt..

  • Hallo

    Das Nagant in der Version wird nicht "funktionieren" mit ZF, da der Kammerstengel beim Laden im Weg ist (anders als beim K98 kommt der senkrecht nach oben beim Laden). Die ZF-Version (bei den Finnen M56 bezeichnet) hat einen anderen Kammerstengel. Allerdings dürfte diese Version eher selten sein in der finnischen Ausführung, zumal die finnischen Scharfschützen (z.B. Simo Häyhä) aus praktischen Gründen oft die reguläre Ausführung mit offener Visierung benutzten.

    Authentischer (und billiger) wäre es vermutlich, das Nagant so zu lassen und gleich die russische Schwester mit ZF zu holen.


    Gruß


    Doc

    Einmal editiert, zuletzt von DrDosenbier (28. Mai 2015 um 14:14)

  • Das mit dem Zielfernrohr ist mir natürlich auch klar geworden.
    Und ein normales russisches Schrafschützengewehr gibt es hier und da ja auch schon für 490.- Okken.
    Und natürlich hätte ich auch gerne ein schießbares M-N,
    aber ich bin kein Vereinsmensch der erst mal ein Jahr Luftpistole schießt.
    Vielleicht gönne ich mir ja die Gasversion vom Nagant für knappe 300.-
    Schaun mer mal.

    Vielen Dank aber nochmalfür Eure Antworten an mich Unbedarften.
    Viele Grüße aus Berlin

    Uli

  • Der Magazinkasten (Pfeil und Bogen) schaut sehr russisch aus und nicht finnisch. interessant wäre auch noch die Verzahnung der beiden Schaftteile ob wk2 schaft oder nicht

    100% fehlerfrei

  • Da das System russisch ist, kann der Magazinkasten auch nur russisch sein.
    Bei dem Modell dürfte keine Verzahnung des Schaftes sein, kenne ich nur vom m39, von denen auch welche bei mir wohnen.

  • Hallo,

    ein sehr schönes finnisches Gewehr 91 (Das Modell 24 ist das fast identische ursprünglich von der Heimwehr verwendete Modell), auch noch mit dem seltenen Puolustuslaitos-Stempel. Dieser wurde nur wenige Monate verwendet.

    Ein geteilter Schaft ist bei diesem Modell korrekt, solche Schäfte wurden an allen finnischen Mosin-Nagant Gewehren verwendet.

    Auf dieses Modell passen sowohl die russischen Bajonette 91 als auch 91/30. Korrekt wäre aber nur das Modell 91. Solche Stücke gibt es mit finnischem Abnahmestempel, diese sind aber sehr selten, da die Verwendung der Nadelbajonette in Finnland unüblich war.

    Ein Zielfernrohr nachzurüsten wäre technisch möglich (gebogener Kammerstängel ~100€, Montage ~100€, Zielfernrohr 100-1000€). Auf dem Modell 91 hat aber ein Zeilfernrohr nichts zu suchen. Es wäre schade ein doch recht seltenes Modell so zu verändern.
    Sinnvoller wäre es, ein originales oder nachgebautes PU-Zielfernrohrgewehr zu kaufen. Arsenalüberholte Stücke gibt es als Salut moment z.B. bei Transarms. Wenn es gebraucht aussehen soll, findet man auch bei egun nachträglich zusammengebaute PU-Gewehre aus finnisch gestempelten Gewehren 91/30 und teils sogar original russischen PU-Optiken.

    Es gibt übrigends sehr wohl eine große Anzahl finnischer Zielfernrohrgewehr-Varianten:

    http://www.jaegerplatoon.net/RIFLES7.htm

    Im Vergleich zu den finnischen Eigenkonstruktionen sind da aber die genau 213 offiziell im Winterkrieg erbeuteten (+ wenige im Fortsetzungskrieg) sowjetischen Zielfernrohrgewehre noch häufig.
    Mit Glück kann man sowas hierzulande aber auch finden. :D