Feinwerkbau 600: Ladeklappe öffnet sich von "allein" + Schlagbolzen schlägt nicht stark genug ?

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 5.677 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. März 2018 um 09:02) ist von Janni1977.

  • Ich restauriere gerade eine Feinwerkbau 600 für meinen Verein.

    Sie hat zwei Probleme:
    1.) Die Ladeklappe geht nicht ganz zu und öffnet sich gelegentlich von selbst.
    2.) Die Waffe hat definitiv eine gute Kompression, aber beim Schuß kommt nur ein schwaches Lüftchen raus, Der Diabolo fällt aus dem Lauf. Spanne ich nur den Schlagbolzen wieder und schieße erneut, kommt wieder das schwache Lüftchen. Insgesamt kann ich viermal spannen und abdrücken, bis die komprimierte Luft verbraucht ist. Wenn ich nach dem komprimieren mit einem Gummihammer auf den Ventilstößel schlage, entweicht schlagartig alle Luft. Natürlich habe ich dafür den kompletten Abzugsträger demontiert.

    Zu Problem 1:
    Die Sicherung scheint die Klappe "zu stark" hochzudrücken. Wenn ich die Sicherung runterdrücke, läßt sich die Klappe immer schließen und springt auch nicht auf. Ich habe die Stelle im ersten Bild markiert.

    Im zweiten Bild habe ich ein Langloch markiert, das die Bewegung der Sicherung nach oben und unten begrenzt. Dort ist ein Stehbolzen, der den Anschlag dieses Langloches bildet. Damit das ganze zusammenhält ist dort eine Sicherungsscheibe dran. Könnte es sein, das dort ein Teil fehlt ? Eine Hülse oder sonst etwas, was den Weg der Sicherung um etwa 0,2mm begrenzt ? Oder denke ich falsch ?

    Zu Problem 2:
    Das Ventil habe ich demontiert, es ist sauber, "leichtgängig" und dicht. Der Schlagbolzen scheint zu schwach zu sein. Brauche ich da eine neue Druckfeder für den Schlagbolzen ? Ich sehe, das es drei verschiedene Lagerschrauben für den Schlagbolzen gibt. Sind die für die Federvorspannung gedacht oder fangen die Toleranzen beim Schlagbolzen ab ?

    Schon mal danke für das lesen meines Gestammels und mögliche Hilfe.

  • Das problem mit nicht schliessender klappe hatte ich bei meiner 602 durch den wechsel der dichtung von "patronenlager" zum "verschluss" behoben.

    Welches modell der 600er reihe ist das genau ?

  • Danke erstmal.

    Welches modell der 600er reihe ist das genau ?

    ?( LG Mod. 600 Nr. 24469 ?(

    durch den wechsel der dichtung von "patronenlager" zum "verschluss" behoben.

    O-Ring 4.9.0002
    Ich denke das ist ein Ansatz, wenn ich die obere Schraube vom Abzugsgehäuse ganz wenig löse und damit weniger Druck auf diese Dichtung ausübe wird es schlimmer. Leider habe ich die bekannten Ersatzteile noch nicht hier um es mit einer neuen Dichtung zu probieren. Ich muß erstmal noch Teile für die Bestellung sammeln. Da liegen noch zwei 65er und ein 150er auf der Werkbank. Sonst fressen uns die Portokosten auf.

    Mein anderes Problem:
    Kann denn jemand bestätigen, das eine 600er nach dem Schuß drucklos sein muß oder ist der "Restdruck" normal ? Ich komme momentan nicht an ein anderes 600er dran.
    Wenn ich raten sollte, würde ich vermuten, das die Waffe jahrelang mit gespanntem Schlagbolzen im Schrank stand. Der Schlagbolzen selbst sieht gut und gleitet leicht in seinen Lagern. Ich werde also seine Feder mit auf die Bestellung setzen.

  • Ich glaube eher das da eine Dichtung am Ventil hinüber ist.

    Ruf' mal bei Feinwerkbau an und schildere einem aus der Montage das Problem. Der kann dir auch gleich die richtigen Ersatzteilnummern sagen.

  • Ich glaube eher das da eine Dichtung am Ventil hinüber ist.

    Danke
    Das Ventil arbeitet gefühlsmäßig einwandfrei, es dichtet perfekt und gleitet ganz leichtgängig.
    Ich habe eben mal die Federvorspannung der Schlagbolzenfeder mit einem Distanzstück um 5mm erhöht. Jetzt entweicht die komprimierte Luft auf einen Schlag. Ich denke da ist wirklich nur die Feder am Schlagbolzen schlapp geworden.

    Ruf' mal bei Feinwerkbau an und schildere einem aus der Montage das Problem.

    Machen die das ? Die brauchen im Schnitt zwei Wochen um eine Frage zu beantworten. Bestellen geht aber immer fix. Ist meist nach drei Tagen da.

  • Ja, die machen das...

    Ich rufe da einfach an und bekomme jemanden ans Ohr der Ahnung hat. Wenn man eine eMail an irgendeine Sammeladresse schickt muss die weitergeleitet und weiterbearbeitet werden. Dann wird das zurückgemeldet, liegengelassen, nachgefragt und irgendwann beantwortet. Ist doch klar.

    Der gute alte Fernsprecher ist doch für schnelle Klärung von Problemen immer noch der bessere Weg als die elektronische Post.

  • Zu Problem 1:

    Nein, in dem Langloch fehlt nichts, da ist ausschließlich der Stift mit der Sicherungsscheibe.
    Für das Öffnen der Klappe ist zuerst einmal nur das markierte Gestänge verantwortlich.

    An Pos.1 ist dieses Gestänge zusammengeschraubt und hier wird es auch eingestellt.


    Am besten einfach mal die Schraube an Pos.1 lösen und schauen, ob dann die Klappe noch immer aufspringt.
    Wenn nicht ist es nur eine Einstellungssache.
    Drückt man bei gelöster Schraubverbindung das Gestänge nach links bzw. nach vorne (wie auf nachfolgendem Foto),
    muß die Ladeklappe aufspringen.

    Bei mir war es gerade das Gegenteil, die Klappe hat nicht automatisch geöffnet:
    FWB 601 Problem - Ladeklappe öffnet nicht automatisch

    Grüße
    Wilder Süden

  • Am besten einfach mal die Schraube an Pos.1 lösen

    Danke !
    Ich habe Deinen Beitrag mit dem gegenteiligen Problem studiert.
    Aaaber ich habe da ein Problem: Auf der 600er Explosionszeichnung bei Feinwerkbau sieht der Hebel aus wie bei Deiner 601.
    Bei mir schaut der Hebel so aus:

    edit: Bei mir ist es definitiv die Sicherung (das fordere Blechteil) was die Klappe momentan immer aufdrückt.
    Wie bekommt man übrigens die drei Stifte aus dem beweglichen Teile des Verschlusses raus. Von links nach rechts oder umgekehrt oder egal ? Ich habe es mit gefühlsmäßig schon recht viel Kraft versucht, es rührt sich nichts.

  • Hallo,

    man sieht ja auch auf deinem ersten Foto #1 FWB600_2.jpg, dass der Hebel selbst und das Gestänge getrennt sind.
    Hatte ich übersehen, aber somit scheidet dies als Ursache auch aus.

    Der Sicherungshebel den du als seitherige Ursache gefunden hast, wird ja nur von der kleinen Zugfeder nach oben gedrückt
    und diese Zugkraft dürfte die Ladeklappe nimmer aufdrücken.
    Im „Normalzustand“ steht diese Ladeklappe nämlich unter leichter Spannung.

    Wenn du die Zugfeder aushängst, geht die Ladeklappe noch immer auf?


    Und wie sieht denn die Laufdichtung aus, welche ja den Gegendruck für die Ladeklappe erzeugen müsste? Bild?
    Ist diese vielleicht ausgenudelt?

    Die Stifte sind nur Zylinderstifte, die Richtung spielt keine Rolle, aber achte auf eine saubere Auflage wenn du die Stifte heraustreiben willst.

    WilderSüden

  • Hab den einen großen Stift jetzt draußen, ich war zu zögerlich.
    Die Klinke ist auf der Seite mit dem Öffner etwas abgenutzt (bei weitem nicht so krass wie in dem anderen Beitrag), die Seite mit der Sicherung sieht perfekt aus.

    Ich glaube es liegt an dem O-Ring am Transferport wie schon weiter oben vermutet.

    Ich denke es ist klar was ich mache: Preise sind momentan aktuell.

    1750.214.1 Dichtring EUR 1,07
    1750.215.1 Stützring EUR 1,67
    1750.359.1 Dichtung EUR 3,09
    4.9.0002 O-Ring EUR 4,17
    1762.213.3 Druckfeder Ventil EUR 0,60
    1750.366.3 Druckfeder Schlagbolzen

  • Hallo zusammen,

    ich weiß, der Beitrag ist Asbach aber da ich gerade vor dem gleichen Problem stehe würde mich interessieren, ob oder wie das Problem gelöst wurde.

    Ich hab ne fwb602 und ich habe auch das Gefühl, dass der Schlagbolzen nicht mehr mit der nötigen Energie nach vorn schlägt. Ich habe auch ständig Restluft im Gewehr, die sich beim erneuten Spannen jedes mal mit einem plop entlädt.

    Wäre schön wenn ihr nochmal drauf eingehen könntet.

    Danke und viele Grüße,
    Jana

  • Was für Munition verwendest du? Die Probleme hatte ich auch bei meiner 600 als ich div. Zinn-Diabolos testete.

  • Servus!

    Ich habe auch ständig Restluft im Gewehr, die sich beim erneuten Spannen jedes mal mit einem plop entlädt.

    Das heißt, dass der Schlagbolzen nicht stark genug auf das Ventil schlägt und es wird nicht vollständig geöffnet.
    Hier


    muss eine Schraube sitzen, die auf die Schlagfeder drückt. Diese Schraube schrittweise so weit reindrehen, bis kein Restdruck nach dem Schuss in der Kompressionskammer bleibt. :)
    MfG